Banner der Macht

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Lena Weber, Stefan Koran, Stefan Max
Mitwirkende: Fabian Geuss, Christian Wagner, weitere Autor:innen
Jahr:2004/2005. Große Überarbeitungen 2008, 2013, 2015, vollständiger Relaunch 2019

Die Banner der Macht gewähren Zugriff auf die Kraft des Landes, an welches sie gebunden sind. In der neuen Zeit sollen diese als Zeichen der Verantwortung über diesen Landstrich gelten. Wer ein Banner an sich bindet, übernimmt die Verantwortung das damit verbundene Land zu schützen.

In Vertretung für die abwesenden Quihen Assil trifft die Festlegungen im Umgang mit den Bannern der Macht der Rat der Mitray'Kor. Zuletzt hatte es sich vor allem Mitternacht zur Aufgabe gemacht den Siedler:innen den Zugang zu den Bannern der Macht und den damit einhergehenden Machtansprüchen auf die Herrschaftsgebiete zur ermöglichen.

Hinweis: Die neue Logik der Banner der Macht wurde im Zuge der aktuellen Kampagne nach dem Weltenschmiedekataklysmus auf dem Chroniken 2019 eingeführt und ist seitdem gültig. Das Archiv mit der Mechanik der alten Banner der Macht findet sich hier: Alte Banner der Macht

Begrifflichkeiten

  • Banner der Macht: das eigentliche Banner der Macht
  • Standarte der Macht: ein aus mehreren Bannern der Macht beschworene Standarte um einen Gebietsanspruch (z.B. Siegel) durch Herrscher:innen (Archonten, Nyamen) zu legitimieren
  • Gegenstand der Macht: ein an eine Standarte der Macht gebundener Gegenstand zur Legitimierung und Bindung von Herrscher:innen an das zugehörige Land (z.B. Nyamenkrone)

Hintergrund der BdM

Die Banner der Macht wurden ursprünglich von den Quihen Assil geschaffen, damit die Macht des Landes vom Archon genutzt werden kann. Dieser sollte dafür das Land verteidigen. Archonten und Nyamen existieren vor den Avataren und den Verfemten, daher ist diese Konzept nicht exakt auf die Bekämpfung oder Umgang mit diesen ausgelegt! Die Banner der Macht sind Fokuspunkte, welche an einen Teil einer Landschaft angebunden sind. Dabei entscheidet der Kraftfluss im Land über wie viel Landfläche einem Banner zugeordnet sind. Die Kraft wird über die Kraftadern abgegriffen und steht über das Banner den Träger:innen des Banners zur Verfügung. Wird sämtliche Kraft dauerhaft aus dem Banner gezogen, so wird das Land kraftlos und ist nicht mehr in der Lage Leben zu ermöglichen (siehe Zeit nach dem Weltenbrand).

Banner der Macht sind “Traumartefakte”. Dies meint, dass sie wie die Reifen und Stäbe der Macht ihre Natur in der spirituellen Welt haben und die physische Form nur eine durch eigene Kraft geschaffene Form ist.

Erobern eines Banners der Macht

Ein Banner der Macht kann erobert werden. Dabei hängt es davon ab ob das Banner ungebunden oder gebunden ist.

  • Gebunden an eine Standarte: Der:die Träger:in der Standarte (Archon oder Nyame) muss der Herausforderung zustimmen. (Ausnahme ist der Ritus der Anfechtung und die Verfemten)
  • Gebunden an eine Person aber nicht an eine Standarte: Es wird einen Wettstreit zwischen dem:r Träger:in und dem:r Herausforderer:in geben.
  • Ungebunden: Das Banner selbst muss nach einem Ritus erobert werden.

Es kann immer nur ein Banner der Macht an ein Wesen gebunden werden. Ein Banner der Macht kann anderweitig nicht gestohlen oder entwendet werden. Der:die Träger:in kann die physische Form jederzeit auflösen, jedoch bleibt das Banner der Macht an ihn:sie gebunden. Bleibt die physische Form zu lange ungenutzt, so löst sich die Bindung des Banner automatisch.

Ritus der Eroberung

  • Ein ungebundenes Banner muss gefunden werden.
  • Es kann dann aus dem Banner eine Aufgabe gelesen werden. Dies kann durch berühren einer neutralen und machtvollen Person geschehen oder das Banner gibt seine Aufgabe selbst zu erkennen.
  • Alle Aufgaben haben als Schwerpunkt das Konzept und die Befähigung Schutz und Verteidigung des Landes. Dabei können die Aufgaben jedoch beliebig komplex sein.

Ritus der Herausforderung

  • Ein:e Bannerträger:in kann von einem:r anderen herausgefordert werden.
  • Dabei muss das Banner die Macht haben und darf nicht zu weit von seinem Ort entfernt sein.
  • Der:die Herausforderer:in bezeugt vor dem:r Träger:in, dass er:sie geeigneter ist im Schutz des Landes und der:die aktuelle Träger:in muss sich verteidigen.
  • Aus diesem Konflikt wird das Banner beiden eine Aufgabe zuteilen und sich dem:der anschließen der:die diese am besten erfüllt.

Ritus der Anfechtung

  • Ein Archon oder Nyame kann vor den Elementen angefochten werden.
  • Dies bedarf des Misstrauens zweier Mitray'Kor. Bei Archonten zweier Elemente der äußeren Vier und bei Nyamen ein äußeres und Magica.
  • Dabei reicht an Misstrauen, schlicht auch aus, dass jemand besser sein könnten oder ist.
  • Mit der Herausforderung kann die Standarte gefordert werden und somit werden Nyamen-/Archontenprüfungen gestartet. Oder ein einzelnes Banner wird aus der Standarte gerissen, was eigene Prüfungen erzeugt.

Binden eines Banners der Macht an eine Standarte

Standarte der Macht

  • Eine Standarte kann erschaffen werden, wenn genug Banner der Macht zusammengetragen werden und zu einem Landstrich gehören. Jede Standarte hat zwei Sockel für einen Gegenstand der Macht.
  • Ein Gegenstand der Macht der an eine Standarte gebunden wird, verliert seine inhärente Fähigkeit und wird zu einer Nyamenkrone (bei einem Reifen) und einem Archontenzepter (bei einem Stab).
  • Es ist auch möglich andere Gegenstände an die Standarte zu binden. Diese sind jedoch deutlich schwächer und erlauben nicht den vollen Zugriff auf die Kraft der Standarte.
  • Eine Standarte, das Amt (Archon oder Nyame) sowie der Gegenstand bedürfen immer der Zustimmung des Rates der Mitray'Kor, damit das Land und alle Elemente hier im Einklang stehen.

Bindung

Banner der Macht können an eine Standarte gebunden werden. Die zur Erstellung der Standarte verwendeten Banner sind permanent an diese gebunden.

Herausgabe eines Banners der Macht

Ein an eine Standarte gebundenes Banner der Macht, kann vom:von der Träger:in der Standarte (Archon oder Nyame) herausgegeben werden.
 Damit fällt dem:r Träger:in des Banners zu, den Landstrich zu beschützen, jedoch bleibt das Banner an die Standarte gebunden.

Macht eines:r Trägers:in

Die Träger:innen eines Banners der Macht haben folgende Fähigkeiten:

  • Sie spüren, wenn die Verfemten versuchen den Landstrich zu erobern. Versteckte Verfemte oder Figuren die nur durchreisen, sind davon ausgenommen. Nur wenn aktiv im Land versucht wird etwas zu tun, kann dies gespürt werden.

  • Die Träger:innen können aus dem Land Macht ziehen. Sie können die Macht vollständig nutzen und den Landstrich damit verdorren lassen oder nur kleine Mengen nutzen. Die Nutzung bedarf immer einer SL Ansprache und ist mit erheblichen Aufwand verbunden.

  • Fällt der:die Träger:in so wird die Macht des Landes verwendet ihre:seinen Tod abzuhalten. Danach ist die Bindung an das Banner verloren.

  • Die Träger:innen können auf ihrem Landstrich einmal am Tag ein Duell erzwingen.


Wirkung für die Verfemten

  • Verfemte können einen Landstrich nicht erobern, solange das Banner gebunden ist.
  • Fällt das Banner so können die Verfemten seine Natur in gewisser Weise umkehren und das Land verheeren. (siehe Verfemte Banner der Macht)

Dabei gilt wie folgt:

  • Ein Land ohne Beschützer:in (ungebundenes Banner) fällt sehr schnell.
  • Ein Land mit Beschützer:in kann nur langsam erobert werden oder der:die Beschützer:in muss geschlagen werden.
  • Ein Land das ein Banner in einer Standarte verankert ist, kann nur langsam erobert werden, ausser beide Beschützer:innen (Archon und Nyame) fallen.
  • Ein Land das ein Banner an eine Standarte gebunden hat, aber an eine:n Beschützer:in vergeben wurde, kann nur extrem langsam erobert werden. Fällt der:die Beschützer:in, kehrt das Banner zuerst zur Archon und Nyame zurück. Die Verfemten brauchen also fast dreimal so lange (Brechen des:r Beschützers:in, Brechen der Macht Nyamen und Archon und Verheeren des Landes).

Plothintergründe Chroniken 2019

Als die Weltenschmiede explodierte, wurden alle Kraftadern und Sphären Mitrasperas erschüttert und die Banner der Macht massiv gefährdet. Die physische Gestalt der Banner löste sich auf und die übernatürliche Bindung, um die Kraft zu nutzen, fiel zurück an die Quihen Assil. Die Quihen Assil der Herrschaft (Ignis), deren Blick versteckt auf der Welt lag, übernahmen die Aufgabe, die Macht der Banner einzusammeln. Somit fielen die Banner nicht an Magica. Damit bestand die Gefahr, dass die Banner nicht gleich unter den Elementen erneut vergeben würden.

Ignis' Plan sah es vor, zu überprüfen, wie groß die Kampfstärke der Sterblichen sei. Erst dann, wenn sichergestellt wäre, dass die Sterblichen in der Lage sein würden, die Banner selbst zu beschützen, sollten sie wieder an die Länder vergeben werden. Ein Vorgehen, dem alle Quihen Assil zustimmten. Es kam jedoch anders, denn die QA wandten ihren Blick von den Sterblichen und Mitraspera ab, bevor dieser Plan in die Tat umgesetzt werden konnte. So verblieben die Banner auf der Ebene des Feuers, unberührt und darauf wartend, dass die Sterblichen sie erkämpfen könnten, ohne, dass diese verstanden hätten, wie dies gelingen könnte.

Erst die Tatsache, dass das Elementar der Herrschaft zunehmend mehr Zeit auf Mitraspera verbrachte, machte es möglich, dass die Banner der Macht wieder nach Mitraspera zurückkehren würden. Durch den Weg zur Sterblichkeit erhielt das Elementar weit mehr Entscheidungsfreiheit, sodass es den Wunsch seines Quihen Assil interpretieren kann, statt an dessen letzten Befehl sklavisch gebunden zu sein. Sie schleudert die Banner zum Beginn des Chroniken 2019 zurück nach Mitraspera.

So wurden den Akata durch Feuerträume und Orakel offenbart, dass sie die Banner behüten sollten und nur wer sich würdig erweist, dürfe die Banner binden. In ihrer Vision sahen sie einen brennenden Stern, welcher den Weg nach Süden weist zu einem Hof aus Wasser, Tod, Knochen und Feuer.

Die Edalphi, zuvorderst Mitternacht, teilten diese Vision als Teil des goldenen Traumes. Die Edalphi schlossen sich den Akata an, und während die Akata behüten und bewahren, waren es die Edalphi, welche, versunken im goldenen Traum, Aufgaben ersannen, die der Vorgabe der Roten Jademeister gerecht werden. Durch Magica fand sich jedoch Ausgleich in den Aufgaben und so war nicht nur Kampfstärke, sondern auch Klugheit, Mut und Beständigkeit in den Aufgaben verwoben.

Für jedes Siegel und Gebiet können Banner gerufen werden. Das Banner ist jedoch machtlos und ungebunden und rein der Gedanken, die Kräfte des Landes zu beherrschen. Wird ein solches fahles Banner erstritten, so kann es einem Gebiet geweiht werden (nicht zu genau) und löst sich auf, um die Macht des Landes an sich zu binden und in Zukunft erneut forderbar zu sein.

Die Standarten der Macht (Plot-Hintergrund)

An den Hallen der Mitternacht standen, aus der Ebene des Feuers gekommen, fünf Standarten der Macht, die jeweils das aktuelle Wappen des entsprechenden Siegelreiches zeigen. Diese Standarten sind der Kulminationspunkt aller Banner der Macht eines entsprechenden Siegels und an diese Banner sind Stäbe und Reifen der Macht gebunden. Die Standarten entstanden in der Ebene des Feuers, da durch die Rücknahme der Banner der Macht auch die Bindung zu den Siegelpyramiden (die ohnehin stets ein verfemtes Werk waren), endgültig zerbrach. Die Standarten sind der neue Fokus und Verteilungspunkt der Macht für alle Siegelreiche.

Zu Beginn des Chroniken 2019 erschien das Elementar der Herrschaft und verkündet,e dass sie der Überzeugung ist, dass die Standarten zurückgegeben werden müssen, doch ohne die Anwesenheit der Quien Assil kann es kein göttlich festgelegtes Gebiet geben. Stattdessen wird es Aufgabe der Krone der Schöpfung und Mitternachts sein, den Standarten Gebiete und Banner zuzuweisen. Dabei ist es für den Erhalt eines Siegelreiches wichtig, dass jede Standarte mindestens zehn Banner der Macht an sich gebunden hat, deren Gebiet zusammenhängend ist. Wenn das nicht länger der Fall ist, vergeht das Banner und das entsprechende Reich erlischt.

Jedes bestehende Siegelreich sollte nunmehr vor Mitternacht und die Krone der Schöpfung treten und das von ihm kontrollierte Gebiet genau beschreiben. Dabei sollten alle umkämpften oder rebellischen Gebiete ausgespart werden. Nur wahrhaft zu Archon und Nyame treue Gebiete dürfen genannt werden. Die Krone der Schöpfung hatte dann, stellvertretend für den Rat der Mitray'Kor und Herrschaft, entscheiden, welche Banner an die Standarte gebunden werden.

Es gelang allen Siegelreichen Mitrasperas ihre Standarten der Macht zu erstreiten und ihre Gebietsherrschaft zu festigen.

Nutzung von Standarten in der Kampagne

Es war ab diesem Zeitpunkt tatsächlich auch möglich, dass mehr oder weniger als fünf Reiche auf Mitraspera von den Quihen Assil akzeptiert werden. Damit ein Reich vergeht, muss dessen Bannerzahl, die an der Standarte hängen, auf unter 10 fallen (oder die Banner nicht länger ein zusammenhängendes Gebiet abdecken).

Ebenso kann auch eine Fraktion, die mehr als 10 Banner zu einem aneinandergrenzenden Gebiet erobert hat, eine Standarte und ein Siegelreich fordern. Dieses kann dann vom Rat der Mitray'Kor anerkannt werden.

Jede Standarte hat zwei Bindungsslots, welche in der Idealform für einen Stab und einen Reif der Macht gedacht sind. Es ist allerdings durchaus auch möglich, zwei Stäbe oder zwei Reifen zu binden (was ein Reich mit zwei Nyamen oder zwei Archonten ermöglichen würde). Ebenso können auch Gegenstände als Herrschaftsinsignien an die Standarten gebunden werden, die kein Gegenstand der Macht sind, diese verleihen dem:r Träger:in aber dann keine übernatürlichen Fähigkeiten.