ITT Der Weg nach Siegelstatt

Aus Mythopedia

Halt ein, Wanderer und sei gewarnt: Du nährst dich dem Ort, der in der gemeinen Zunge der jüngeren Völker als Siegelstatt bekannt ist. Dieser Ort ist allein den Meistern und ihren auserwählten Dienern vorbehalten! So du den Weg nach Viria gesucht hast, wende dich zur aufgehenden Sonne und wenn sie am höchsten Punkt steht wende ihr den Rücken zu. Denn dies ist Shan'karr, das Ende allen Zweifels. Dies ist der Ort, an dem der freie Wille sich über das Schicksal erhebt. Bist du frei von Zweifeln und liebst du die Elemente mehr als dein eigenes Leben? Dann kehre um, denn vor dir liegt nichts als Finsternis. Lange bevor unsere Geschlechter erwachsen wurden, zu einer Zeit als Urien die Welt nach ihrem Willen formten, erblickten die Ahnen zwei feurige Augen in der Schwärze des Himmels. In einer Zeit, wo die Kinder des Goldenen Traums noch wach waren, sollten dies die ersten Sterne sein, die sie erblickten. Doch die Schönheit trug, denn die Sterne fielen mit feurigem Schweif herab, verwüsteten das Land und gruben sich tief in Terras Leib. Der eine weit im Norden, doch der andere - Quin'khal, der gefallene Stern genannt - fiel hier herab. Und wie unsere Ahnen bald lernten wurde das Land dadurch zu einem verfluchten Ort, denn die Elemente erblindeten und konnten nicht länger die Lande, ihre Kinder und deren Tun erblicken. Es war die Wirkung des schwarzen Steins, dem ”Staub von Quin'khal“, aus dem der Stern bestand. Unsere Vorfahren mieden diesen Ort für zahllose Generationen, denn er war geschaffen für unser heutiges Werk: Ein unseliger Ort für unsere verruchteste Tat. Doch was wir tun müssen ist unabwendbar. Es ist der Wunsch der Eisernen, deren Glaube an die Elemente nach wie vor fest und stark ist, die Widernatürlichkeit der Ratio auf immer zu bannen, denn die Saat des Verfemten, welche sie in die Welt gebracht haben, ist schon jetzt zu stark. Weitere Schöpfungen wären unser Untergang. Es ist ebenso der Wunsch der Zweifler, der kühnsten Freidenker und Erschaffer der zweiten Schöpfung, der Ideenflut Einhalt zu gebieten, denn wo unendliche Vielfalt herrscht, ist das Werk des Einzelnen unbedeutend und machtlos. So schlossen wir einen Bund, um gemeinsam zu besiegen, was nicht länger sein darf. Aus dem Staub von Shan'karr werden wir ein Siegel errichten, welches verschließt was nicht länger offen sein soll. Und du, Wanderer, wirst nicht näher treten, denn die Geheimnisse um die Konstruktion des Siegels, seine Eigenschaften und Geheimnisse, sind nicht für deine Augen und Ohren bestimmt.