ITT Edalphibericht Conquest 2014

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Kelriothar
Urheber:innen:Carolin Weidler
Mitwirkende:-
Jahr:2014

Der erste Feldzug in die Spiegelwelt

Die Spiegelwelt

Durch das Portal zu gehen, fühlte sich an, als würden wir zerrissen. In der Spiegelwelt selbst konnten wir die Elemente nicht mehr spüren, unsere Verbindung zum Land war unterbrochen. Es war grauenhaft. Wir konnten auch nicht mehr meditieren, was uns so unausgeglichen gemacht hat, als wären wir alle Had'car. JedesMal, wenn wir Magie gewirkt haben, hat uns die Spiegelwelt unsere Kraft entrissen, und unser Lo-Uttan hat sich nicht wieder gefüllt. Nur an Magica geweihten Scherbenpunkten konnten wir wieder Kraft sammeln und etwas Gleichgewicht finden.

Auch die anderen Völker litten unter der Abwesenheit der Quihen Assil. Ich habe zum Beispiel bemerkt, wie Naldar mitten im Lauf plötzlich ganz langsam gingen.

Karl Weber, Archon der Dornen, war sehr geschwächt und konnte nur durch Quars am Leben gehalten werden. Siobhan, Nyame des Westens, war so schwach, dass sie schon am zweiten Tag wieder zurück nach Mythodea gebracht werden musste, sonst hätte sie nicht überlebt.

Diese Welt ist absolut lebensfeindlich, und nur das Opfer von Terras Avatar hat es uns erlaubt, einige Tage dort zu überleben.

Sekhem

Alles in der Spiegelwelt, alle Materie, alle Gegenstände und alle Wesen, ist nach den Worten der Toria aus Sekhem gemacht. Sekhem ist eine Art Ursubstanz, die in jede beliebige Form gebracht werden kann. Mich erinnert sie von der Art her an die Essenz des Schwarzen Eises. Nach den Aussagen der Toria wird auch Nahrung in Form von Sekhem-Schleim gegessen. Als Ausnahme für Feldzüge gibt es wohl Sekhem in Riegelform. Die künstlerische Feinheit bei der Erschaffung von Gegenständen aus Sekhem ist wohl stark eingeschränkt.

Die Scherbenpunkte/ Splitter/Schreine

Es gab vier dieser Stellen in der Nähe des Heerzugs. Sie wurden unterschiedlich bezeichnet, ich werde die Bezeichnung Scherbenpunkte verwenden.

Man konnte die Scherbenpunkte den sakralen sowie den verfemten Elementen weihen, jedoch angeblich immer nur ein Punkt pro Element. Laut Informationen aus dem Südviertel waren sie dann Tore zu den Sphären der Elemente. Waren sie den sakralen Elementen geweiht, war dieses Element in der unmittelbaren Umgebung zu spüren und konnte zumindest eingeschränkt genutzt werden, zum Beispiel war es an einem Aqua geweihten Scherbenpunkt möglich, einen Verletzten wieder vollständig zu heilen. Ein geweihter Scherbenpunkt konnte bis zu fünf Wächter bekommen, die alle in einem Duell besiegt werden mussten, bevor die Verfemten ihn entweihen konnten. Leider hat dies durch mangelnde Unterstützung und unzureichende Zusammenarbeit innerhalb des Heerzugs nie lange funktioniert, wir haben die Scherbenpunkte immer wieder verloren. Am Ende sind sie fast alle zerstört worden, und auch der letzte von ihnen war stark beschädigt.

Es war auch möglich, die Scherbenpunkte, bevor man sie verloren hat, selbst wieder zu entweihen und quasi neutral zu machen, sodass die Verfemten, wenn sie ihn eroberten, nicht sämtliche sakral-elementare Kraft für sich nutzen konnten. Leider war dieses Wissen zu wenig verbreitet, sodass dies nicht jedes Mal geschehen ist.

Die Quars

Bei toten Ratioanhängern konnte man goldene oder bronzene kleine Kugeln finden, die sogenannten Quars. Es gibt Sekhem- und Radem-Quars. Innerhalb der Gesellschaft des Zweifels scheinen gerade die Radem-Quars ein begehrtes Handelsgut zu sein. Radem-Quars konnte man am Radem-Navigat abspielen und die darin gespeicherte Erinnerung ansehen, die teilweise wichtige Informationen enthielten. Man sollte jedoch nicht seine Hand auf das Radem-Navigat legen, da man dann willkürlich Erinnerungen verliert.

An einem geweihten Scherbenpunkt konnte man die Quars auch zu Element-Quars machen und damit ein wenig der sakralen Energie mitnehmen, genug um zum Beispiel eine Heilung durchzuführen. Magica- Quars waren nicht möglich. Der Archon der Dornen konnte durch die Element-Quars am Leben erhalten werden.

Die Gesellschaft des Zweifels

Die Gesellschaft in der Spiegelwelt unterteilt sich in Häuser, Dynastien und Kasten. Die Häuser sind Machtgefüge, die auch untereinander Krieg führen. Uns namentlich bekannte Häuser sind: Roshin, Taru oder Haru, Shaktar, Lokesh, Naraka, Kirati.

In jedem Haus sind die verschiedenen Dynastien vertreten, diese entsprechen Aufgabengebieten und sind durch Dreiecke, die um den Mittelpunkt des Haus-Zeichens ausgerichtet sind, gekennzeichnet.

Wir wissen von der Dynastie des Blutes (Kämpfer), der Dynastie des Batodd (Heiler und Sekhem-Verwalter), der Dynastie der Stimme und den Negatoren. Diese überwachen die Erinnerungen der Ratio und entfernen gefährliche Erinnerungen. Sie negieren außerdem alles, was ihnen gefährlich werden könnte, zum Beispiel das Wissen, wie man mit einem Schwert umgeht.

Jede Dynastie wird von einem Rikan angeführt, der noch nie gestorben ist. Der Rikan der Dynastie der Stimme heißtResh'vol. Die Negatoren vor Ort angeführt von der Krähe, ehemals Firin Krähensang. Innerhalb von Häusern und Dynastien gibt es verschiedene Kasten, die aber anders als bei uns eine Rangfolge haben. Ganz oben stehen die Rikane, die noch nie gestorben sind, für jeden Tod sinkt man angeblich eine Kaste tiefer. Die Farben sind, von unten nach oben: braun, rot, orange, gelb, gold. Gold wurde nach unseren Informationen nur an wenigen hochrangigen Dienern der Ratio gesehen, dies deckt sich mit der Aussage der Toria.

Urikane und Sharikane scheinen so etwas wie Ränge innerhalb der Rikane zu sein, wobei der Sharikan über dem Urikan steht, aber unter einem Rikan, der noch nie gestorben ist.

Folgende Namen von Urzweiflern sind uns inzwischen aus verschiedenen Quellen zugetragen worden:

Kor'Zul et vier, sein Herold ist der des Zorns, angeblich Erdenker des Schwarzen Eises. Shai ksun Arets Herold ist der der Vorhersehung und des Todes, sie ist eine alte Herrscherin des Feuers und die Erschafferin des künstlichen Nechaton. Sim Sin'Karaleth hatden Herold des Stolzes und ist die Erdenkerin des Untoten Fleisches. Ahad Decyrmiron, anscheinend Erdenker der Leere, ursprünglich ein alter Herrscher der Luft, hat den Herold der Verräter. Lho Penta Phaiel, wohl die Erdenkerin der Pestilenz, ist eine alte Herrscherin der Luft. Shragga Sigmyndjar (Schreibweise unklar),auch „Shragga der Eiserne“, einalter Herrscher des Wassers, hat als erster die Gefahr der Ratio erkannt, hat sich abgewandt und wurde in Mitraspera erschlagen. Exar Charon wurde in der Spiegelwelt geopfert, um den künstlichen Nechaton zu erschaffen. Nor-na ist die Schwester der Knochenkönigin, Expertin für die Weltenschmiede, verantwortlich für Baukunst, Handwerk und unethische Experimente.

Die Toria

Schon am ersten Abend in der Spiegelwelt begegneten wir den ersten Toria. Diese waren in Begleitung eines Kan, wirkten gleichgültig uns und allem anderen gegenüber und schienen keinen eigenen Willen zu haben. Wie alle Toria, denen wir begegnet sind, trugen sie einen einzelnen, dicken Strich am Kinn,mit dem sie wohl betonen wollen, dass sie nur eine Seele tragen, worauf sie stolz sind.

Am zweiten Tag haben wir einige Toria gefangen und in unser Lager gebracht. Die ersten von ihnen wollten nur zurück, haben sich, sobald sie die Gelegenheit dazu hatten, selbst getötet; Später wurde von den Naldar noch ein Toria gefangen genommen und in unser Lager gebracht. Er hatte wenig Interesse daran mit uns zu reden und war uns gegenüber auch nicht sehr freundlich. Er nutzte einen Moment der Unaufmerksamkeit, um Cahlaia einen Dolch an die Kehle zu halten. Dafür, dass er sie verschonte, wollte er von uns einen Siegelring seines Herren, wohl ein hoher Ratioanhänger, wieder haben. Johanna fand heraus, dass sich der verlangte Siegelring im Westen zur Analyse befand. Wie zu erwarten, waren sie nicht bereit den Ring heraus zu geben. Als er dies erfuhr, schnitt der Toria erst Cahlaia und dann Johanna, die Cahlaia helfen wollte und dem Toria dadurch zu nahe kam, die Kehle durch. Dann wurde er von Jahav getötet. Beide Edalphi wurden von mehreren Siedern und Edalphi-Heilern gerettet. Noch später fanden wir einige, die bereit waren, mit uns zu reden: Nuriel, eine Heilerin; der Fraktalforscher Seit; ein weiterer männlicher Toria und Aruna, Dienerin aus dem Haus Roshin.

Aruna ist freiwillig zu uns gekommen, während wir die anderen einfangen mussten, und hat von Anfang an mit uns geredet, angeblich weil sie noch Erinnerungsfetzen aus der Zeit vor der Siegelung hatte und mit uns zurück nach Mythodea wollte.

Bemerkenswert ist, dass trotz der vielen Jahre in der Spiegelwelt und der Mangelgesellschaft, die dort herrscht, die Liebe der Toria zum Goldschmuck genauso ausgeprägt zu sein scheint wie unsere.

Von ihnen haben wir viel über die Gesellschaft des Zweifels erfahren, ihnen jedoch unbedachterweise und in unserer Erleichterung, unsere Brüder und Schwestern zu finden, so viel von uns und Mythodea erzählt, dass Johanna beschloss, dass wir sie letzten Endes nach Mythodea mitnehmen müssten, ob sie wollten oder nicht, und ganz egal was mit ihren aus Sekhem geformten Körpern dort passiert. Die Traganter brachten uns einen grünen Stein, von dem Aruna behauptete, sie könne Eliondar darin spüren. Andere konnten entweder gar nichts oder nur unbestimmte Lichter spüren. Aruna trug von Anfang an einen großen, auffälligen Ring und erwähnte irgendwann, dass er mit dem Stein zusammenhänge. Ein Magier der Siedler hat mehrere Stränge an diesem Ring gefunden und ist einem davon bis zu einem weiteren Stein gefolgt, neben dem ein Gefäß mit einem Text lag:

„Meine Schwestern vom Bundder vereinigten Erleuchtung, ich schreibe diese Zeilen in einer Zeit, in der wir uns noch nicht trauen, unser Anliegen frei heraus zu sagen zu unseren Hohen Herren, denen wir doch so viel verdanken. Seid ihr meine Schwestern im Geiste, so versteht ihr wie ich, dass auch das Volk der Eliondar, mit dem wir eins waren in der Vergangenheit, dazu gedacht ist, den Herren zu dienen, so wie wir es tun. Doch ängstliche Stimmen wollen sie in ihrer Gefangenschaft belassen, und so bleibt uns kaum mehr als zu hoffen, dass wir es vermögen, eingesperrte Eliondar zu finden und zu befreien, um vereinigt unseren Herren zu dienen, wie es unsere Bestimmung ist. Dieser Brief geht an euch, meine Schwestern in Kelriothar, heute und in der Zukunft, und ich hoffe, meine Worte und der folgende Text, der auch mir überliefert wurde, werden euch helfen bei der Befreiung der Eliondar, solltet ihr sie finden.

Zur Öffnung eines Gefängnisses, das von der Art ist, das körperlose Volk der Magie einzusperren, benötigt es nicht viel. Es braucht nur ein Messer, welches so unschuldig ist, dass es weder Haut noch Brot je geschnitten hat, und weiter eine Schale von einem reinen und edlen Metall. Zwei Edalphi sollen die Öffnung durchführen, als Ort ist unbedingt eine Scherbe zu empfehlen. Ihr Blut soll durch das neue Messer fließen und in die edle Schale hinein, in der das Gefängnis ruht. Welcherlei Auswirkung dieser Akt auf die Edalphi ist, kann nur gemutmaßt werden. Sollten sie ihr Leben lassen, so werden sie wiedererweckt durch die Gnade der Herren. Trotzdem sei Vorsicht angebracht bei allen Versuchen, solch Gefängnis zuöffnen.“

Die erwähnte Schwesternschaft ist nach Aussage der Toria eine von mehreren verbotenen Religionen innerhalb der Gesellschaft des Zweifels.

Es wurde lange diskutiert, ob man den Stein öffnen und die vermutlich geschwächten Eliondar in der Spiegelwelt freilassen sollte, doch als wir beschlossen hatten, dass wir dies an einem Magica geweihten Scherbenpunkt tun wollten, hat Aruna Johanna gebeten, den Stein noch einmal halten zu dürfen, und sobald sie ihn in der Hand hatte, hat sie Johanna niedergestochen und die Toria sind aus dem Heerzug geflohen. Alle vier sind auf der Flucht gestorben. Aruna, die sich von einer Gruppe Siedler losmachen konnte, lief in die Reihen des Untods und wurde von diesen niedergemacht.

Einige Zeit später lief am Traumdorn eine SimSin'Karaleth dienende Ouaiherum, und diese hielt den grünen Stein, den Aruna gestohlen hatte, in ihrer Hand. Sie sagte, er sei ein Geschenk von ihrer Herrin, und sie wollte ihn uns nur geben, wenn wir ihr helfen würden, Zhul und Ka-Zhul von Sim Sin'Karalethwiederzufinden und wieder mit ihr zu vereinigen. Dies war natürlich keine Option für uns, doch befand sie sich in einem Kreis des Friedens, in dem keine aggressiven Handlungen möglich waren, sodass wir ihr den Stein nicht einfach entreißen konnten. Tuachal, der ebenfalls am Traumdorn anwesend war, befahl ihr schließlich, ihm den Stein zu geben, und versprach, ihr zu helfen, solange es sein Eiserner Eid erlaubt. Daraufhin hat sie ihm den Stein ausgehändigt. Gaheris hat uns jedoch gesagt, dass keine Eliondar darin sind, wir wissen also nicht, warum der Stein der Ratio so wichtig ist.

Beide Steine, der Ring und der Text, wie man Eliondare freilässt, sind in der Hand von Taska, einer Siedlerin, die momentan in der goldenen Stadt lebt.

Sim Sin'Karaleth und der Traumdorn

Viel haben wir nicht darüber erfahren, und was wir wissen sind hauptsächlich ungenaueGerüchte: Sim Sin'Karaleth, eine der Urzweifler, die vor langer Zeit die Experimente mit unserem Volk durchgeführt hat, war früher eine große Künstlerin und ist in der Spiegelwelt wahnsinnig geworden. Ihr Zhul und Ka-Zhul sind verloren gegangen. Ihre Ouai versuchten, Siedler dazu zu bringen, diese wiederzufinden.

Dies hängt mit dem Traumdorn zusammen, der irgendwie beschädigt sein soll – oder das, was wir gesehen haben, war nur ein Teil davon, und im nächsten Feldzug werden wir den Rest suchen, wir haben wie gesagt nur Gerüchte gehört. Jedenfalls war es in der Spiegelwelt unmöglich, Träume und Visionen zu haben, und angeblich war auch keine Kreativität möglich.

Cel Athun

Auch hier nur Gerüchte und Erzählungen.

Cel Athun war der letzte der Spiegelherren, die die Spiegelwelt im Auftrag der Urzweifler erschaffen haben. Jedoch haben sie sie anders geschaffen, als die Urzweifler es ursprünglich wollten, weshalb sie verfeindet oder doch zumindest uneinig waren.

Cel Athun war ein sehr mächtiges Wesen, der, nachdem er alle anwesenden Siedler auf die Knie gezwungen hat, Orathon im Kampf besiegt und der Ouai Rahel befohlen hat, ihm die Schriftrolle des Eisernen Eides zu bringen. Erst als die Herolde auftauchten, konnten sie ihn unter Kontrolle bringen.

Cel Athun hatte eine silberne Kugel, die aus uns unbekannten Gründen wichtig war. Am Ende des Feldzugs haben einige Siedler irgendwie diese Kugel und damit auch ihn vernichtet.

Der Seelenschredder/ Seelenfänger

Auch hier wissen wir nichts Genaues. Die Seele eines jeden, der in der Spiegelwelt stirbt, wird wohl von diesem Seelenschredder in Fetzen gerissen und vermutlich von der Ratio verwendet. Sie kann nicht nach Mythodea zurück und in den ewigen Kreislauf Terras eingehen.

Die Narech Tuloch wissen mehr dazu.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Seele zu retten: zum Beispiel indem man nach Vorbild der Traganter Elben einen Seelenstein anfertigt, oder indem die Seele eines Eisernen an das Eiserne Banner gebunden und an einem geweihten Scherbenpunkt nach Mythodea freigelassen wird.

Die Prophezeihung der Narech Tuloch

Die Narech Tuloch sind überzeugt, dass die Seelen (wobei uns unklar ist, ob damit die Seelen unserer Gefallenen oder auch die der Urzweifler und ihrer Diener gemeint sind) gerettet und in den ewigen Kreislauf zurückgeführt werden können, wenn wir die nächsten vier Jahre wieder in die Spiegelwelt gehen. Die Quelle dieser Prophezeihung ist unklar, es könnte sein, dass Shai ksun Aret dies unbeabsichtigt offenbart hat.

Ra'ifah

Ra'ifah, Heilerin, ist auf demWeg vom Portal zum letztendlichen Standort des Heerzugs von uns getrennt worden. Sie wurde laut eigener Aussage von mehreren Kan entführt, und ein mit Spiegeln behangener Rikan hat sie verhört: Wie viele wir seien, wie der Heerzug aufgebaut ist und ähnliches. Sie konnte ihm auf diese Fragen keine Antworten geben, doch er sagte, sie würde schon reden. Als sie an einen anderen Ort gebracht werden sollte, wurde sie von zwei Narech Tuloch gerettet, einer von ihnen, Tarek, starb dabei.

Ra'ifah hat sich in der Folgeverändert, sie hat uns andere beschuldigt, ihre Aufgaben nicht richtig zu erledigen, sie hat ihre Haare abrasiert, weil Nachla sie nicht richtig geflochten habe. Sie hat sich von anderen Edalphi getrennt, und sie hatte Schmerzen, sich einem Magica geweihten Scherbenpunkt zu nähern. Sie war vermutlich vom Makel des Zweifels befallen und konnte nicht rechtzeitig geheilt werden.

Ich weiß nicht, wie genau es letzten Endes passiert ist, aber in der letzten Schlacht stand sie in den Reihen der Armee des Zweifels. Gegen uns.

Ra'ifah, Bia'car, Heilerin.

Der Makel des Zweifels

Viele Siedler und auch Angehörige der Elementarvölker, die in Kontakt mit Anhängern der Ratio gekommen sind, waren von einem Makel des Zweifels befallen. Die Töchter der Tugend, die Almahandra und Miriel von Kerewesch konnten diesen feststellen und beschriebenihn als „öligen Fleck auf der Seele“. Es wurde einige Zeit nacheiner Heilung gesucht, dabei ein altes Edalphi-Ritual gefunden, das aber nicht geholfen hat, und am Ende wurde eine Möglichkeit der Heilung gefunden: Der vom Makel Befallene muss sein Batodd öffnen, indem er fünf engen Freunden die Abgründe seiner Seele, seine größten Schwächen und schrecklichsten Erinnerungen offenbart und diese ihm diese Schwächen solange vorhalten, bis er emotional zusammenbricht; danach muss man an einem geweihten Scherbenpunkt die Elemente bitten, die Seele zu reinigen.

Das alte Abendritual

Unser Abendritual, mit dem wir an das im letzten Jahr aufgegebene Artefakt mit den Bändern des Tages und der Nacht gebunden wurden, beruhte offenbar auf einem noch älteren Ritual. Dieses ältere Ritual wurde gefunden und durchgeführt, der einzige bis jetzt erkennbare Effekt ist eine Stärkung desJo'Kor, trotzdem wurde esmehrfach bei den Versuchen, den Makel des Zweifels zu heilen, verwendet.

Der Weltenrat

Auf dem Konvent der Elemente sind ein paar Siedler aufgetaucht, die gerade erst aus ihrer Heimat Blüthental in Mythodea angekommen waren. Eine vonihnen, Lho'Siniya Felstau, hatteTräume vom Weltenrat und den Paredroi gehabt und hörte immer wieder undeutliche Stimmen, die sich als die des Weltenrates herausstellten. Diese junge Frau ist die Stimme des Weltenrates, und als die Paredroi ihre Bindungsartefakte mit ihr verbanden, sprach der Weltenrat aus ihrem Mund:

„Wir sind die Wächter und wirsehen du bist verbunden mit dem was verbunden bleibt. So bist du mit uns verbunden. Du bist unsere Stimme. Denn anders als jene die unsere Paredroi sind hast du keine Wälle errichtet. Wir fühlen, dass sie rufen, doch wir hören sie nicht.

Solche mit Weisheit werden Wege finden, diese Wälle zu überkommen, auf dass wir ihre Stimmen hören und sie sehen können. Bald. Unser Handeln durch euch. Bald.

Wir reisten und lernten. Wir sahen die Stätten der Ewigen. Unsere Aufgabe ist nicht die Ihrige.

Wir sind die Wächter. Doch soll unsere Wacht nicht enden am Tor, das den Pfad der Ewigen versperrt. Jenseits der Schwelle entscheidet sich das Schicksal. Wir haben das Recht zur Wahl. Wir versprachen zu helfen und wir wählten den Pfad, der euch leiten kann. Pfad der Wächter. Pfad des Rates. Kein Tor das den Weg versperrt. Auf ihm werden wir zu euch sprechen.Auch jenseits der Schwelle.“

In die Spiegelwelt konnte Siniya nicht mitkommen, da sie noch auf der Siegelinsel zusammengebrochen ist, doch sie hat ihre Gabe über ihr Blut, das sie mit seinem vermischt hat, an ihren Freund Remus übertragen. Außerdem gab sie ihm weitere Botschaften des Weltenrates mit, Beschreibungen der Aspekte der einzelnen Weltenwächter:

Windbringer ist der ewigeWanderer, der Freigeist, der Freund. Sein Blick reicht weit und nichts kann ihn je gegen seinen Willen halten. Unversöhnlich ist er bei der Bestrafung von Frevel und Unrecht. Auch sind Krieg und Jagd Teil seiner Selbst. Er nutzt die Schatten und kennt sie und jene, die in ihm wandeln. Stets strebt er nach höheren Zielen, nach größeren Erfolgen, dabei vermag er durchaus, die angenehmeren Seiten des Daseins zu schätzen, erlesene oder auch ganz einfache Seiten der Welt von ganzem Herzen zu genießen. Sein Urteil ist schnell gefällt und sein Zorn treibt ihn schnell voran.

Brayan, der Zielstrebige, der der Gemeinschaft hingebungsvoll dient und dabei selbstaufopfernd sich selbst, seine Gefühle und Bindungen hintenanstellt, unstetig, in ständigem Wandel und beständig zu wachsen bemüht, weil es ihm vor dem Stillstand graut. Auch steht er für den Gedanken, dass ein sozialer Aufstieg zum Nutzen der Gemeinschaft möglich, wenn nicht gar notwendig ist. Sein Wissen ist vielfältig und er ist ein großer Lehrer. Er ist auch rücksichtslos und hart gegen sich selbst und andere.

Steinvater, der väterliche Freund, der ruhige Gefährte. Er kennt den Kampf, doch erwacht sein Zorn nur im Bestreben zu schützen. Wahrheit und Gerechtigkeit sind ihm stets wichtig. Gefolgschaft und der Dienst sind ihm zu eigen. Aber er ist einfach in seiner Art und erbarmt sich schnell. Wandel und Neues fällt ihm schwer.

Liebe und Familie waren für Camiira stets ungemein wichtig. Schönheit und hohe Kunst erfreuen sie, Dinge, die allzu leicht verloren gehen können. Sie ist sich der Vergänglichkeit der Dinge bewusst, was sie einerseits weise macht, aber andererseits auch manchmal zaghaft. Sie ging viele Wege, auch die verboten sind, doch erfuhr sie Gnade und Vergebung und steht so auch für jene, die ihrerseits gefehlt haben und Gnade erflehen. Wehe aber jenen, die sich zwischen sie und ihre Ziele stellen. In ihrem Zorn ist sie fürchterlich und ohne Selbstbeschränkung in der Wahl ihrer Mittel. Sie fürchtet zu scheitern und den damit einhergehenden Verlust ertragenzu müssen.“

In der Spiegelwelt haben die Paredroi, die anwesend waren und keine wichtigeren Aufgaben hatten (Moirea aus dem Süden, Darius von den Tivar Khar'assil und Feyn Lyn Lay für Brayan, der Naldar Rhalon für Windbringer, Senator Congerius aus dem Westen für Steinvater und die Orkin Mahrukkaa für Camiira) mit Remus getroffen und diese Botschaften diskutiert: Es musste ein Weg gefunden werden, dass der Weltenrat seine Paredroi hören kann, denn auch wenn er theoretisch in der Spiegelwelt agieren kann, konnte er sie nach Sinyas Worten weder sehen noch hören und daher auch nicht sinnvoll helfen. Am zweiten Tag hatte Remus einen Anfall, der ihn körperlich stark geschwächt hat, während dessen er jedoch eine weitere Nachricht des Weltenrats erhielt:

„Teile unseres alten und neuenSelbst sind nach wie vor mit euch verbunden.

All jene die daran gebunden sind, sind uns nahe.

All jene die gebunden sind gingen den ersten Schritt auf einem Weg der zu uns führt.

All jene die gebunden sind sollen zu Sprechenden werden, auf dass ihre Stimme laut genug erschallt. Der Weg des Sprechens führt über Glaube und Bekenntnis. Einst banden sich die ersten, unser Wille, unsere vertrauten Paredroi.

Andere werden ihnen folgen müssen, denn jedes Bekenntnis stärkt unsere Wacht, doch ist es ihre Entscheidung, unser Wille im Rat der Paredroi.

Sie werden unsere Worte verkünden und unsere Relikteden Würdigen offenbaren.“

Währenddessen hatten die Ouai Prüfungen erdacht, dieermöglichen sollten, die „Wälle“zu überwinden und zum„Sprechenden“ zu werden, Alaweihat sie im Lager der Heereswacht, in dem die Blüthentaler lagerten, verkündet:

Für Windbringer soll man in einer Schlacht gegen die Anhänger der Urzweifler kämpfen, bis man versteht, was jeder Weltenwächter im Kampf beitragen kann; diese Prüfung beaufsichtigen die Naldar.

Für Brayan, den Lehrer, muss man selbst zum Lehrenden werden und unter den Augen der Edalphi eine Lehrstunde vor mindestens fünf Schülern halten, denen man ihre Fragen zum Weltenrat beantwortet.

Für Steinvater soll man der Kritik der Narech Tuloch standhalten und den Weltenrat mit Worten verteidigen.

Für Camiira verlangen die Traganter Elben ein Werk der Schönheit, das dem Weltenrat gewidmet ist.

Die Paredroi haben diese Prüfungen zum großen Teil noch in der Spiegelwelt abgeschlossen.

Doch nicht nur die Paredroi sollen diesen Weg gehen, sondern auch andere werden ihnen folgen. Wenn man den Rat der Paredroi davon überzeugen kann, dass man sich über den Weltenrat informiert hat und diesem Weg folgen will, kann man sich mit einem Schwur an eines der Bindungsartefakte binden. Diesen Schritt haben ein weiterer Naldar, Tacumi'Luma

von den Narech Tuloch, zwei Traganter Elben, Edana und ich, Aceela, von den Edalphi, Alawei von den Ouai, die Siedlerin Shanna und inzwischen vielleicht noch mehr Personen gemacht. Keiner von ihnen hat jedoch auch nur eine Prüfung in der Spiegelwelt abgelegt, jedoch können diese Prüfungen auch in Mythodea bestanden werden.

Als alle Scherbenpunkte bis auf einen zerstört waren, bat Ain von Calor den Rat der Paredroi, den letzten, schon stark mitgenommenen Scherbenpunkt zu sichern. In einem Ritual wurden die Weltenwächter angerufen und darum gebeten, den Punkt so zu versiegeln, dass niemand auf diese Kraft zugreifen könne (Die Gefahr, dass die Ratio durch assimilierte Siedler oder ähnliche bei einer nicht so strengen Formulierung doch auf diese Kraft zugreifen könne, wurde als zu groß erachtet).

Dies ist nicht gelungen, doch ging von den Bindungsartefakten ein wundervolles Gefühl an die daran Gebundenen aus, ein Gefühl der Harmonie der Elemente, ein Gefühl wie zu Hause. Der Weltenrat, da sind wir uns sicher, hat uns gehört.

Das Ahnmark

In einer Erinnerung konnte am Radem-Navigat gesehen werden,wie Shai ksun Aret Ni'Shanhaz,einer ihrer Ouai, befohlen hat, das Blut und der Ahnmark der anderen Völker genauso zu besorgen wie das der Lona, damit auch diese ausgelöscht werden können. Mit den Akata sollte begonnen werden.

Als diese Information bekannt wurde, haben die Angehörigen

der Elementarvölker beschlossen, nirgends mehr allein hinzugehen und nur noch, wenn es absolut nötig sei, den Heerzug zu verlassen. Das Blut der Edalphi jedoch hatten sie vermutlich schon, einmal durch die Toria und dann auch durch Ra'ifah.Das Ahnmark der Akata wurde in Ardor, der Hauptstadt von Calor, aufbewahrt. Ardor wurde kurz vor unserem Feldzug von der Ratio angegriffen und zerstört, das Ahnmark jedoch wurde von einem Magier gerettet und in die Spiegelwelt gebracht. Zwischendurch sollen mehrere Siedler Kopien des Ahnmarks getragen haben. Nach der letzten großen Schlacht wurde es auf Valeria aus dem Osten übertragen.

Nur kurz danach haben Ain von Calor und Archon Karl Weber irgendetwas, was keiner von uns mitbekommen hat, mit den Akata oder dem Ahnmark gemacht –danach waren fast alle Akata tot. Die Almahandra hat gesehen, dass in den heiligen Hallen noch einige wenige Akata und ein paar Eier überlebt haben, ansonsten wurden sie ausgelöscht.

Die Schwerter der Macht

Von den vier Schwertern Magicas haben sich inzwischen drei gezeigt und eines hat seine Träger anerkannt. Vaha'tar desSchwerts der Verschmelzung sind Xune und Ganura, Sarai ist durch die Ereignisse am Konvent ebenfalls mit dem Schwert verbunden.

Für das Schwert der Herrschaft und das Schwert der Zauberei wurden Anwärter gesucht, Satinka und Jahav haben Sarai dabei unterstützt.

Das Schwert der Zauberei musste zunächst gerufen werden. Es gab einige Zauberer, die Zeichen von diesem Schwert auf der Hand hatten, damit sie es in der Spiegelwelt wiederfinden konnten. An einem Magica geweihten Scherbenpunkt wurde es noch in der ersten Nacht gerufen. Nur eine der Zauberer war am nächsten Tag bereit, diesen Weg weiterzugehen, doch ohne Konkurrenz und einen Wettbewerb kann offenbar kein Schwert gebunden werden. Inzwischen sind es vier Anwärter: Luana Helmbrecht, magische Beraterin des Gouverneurs der Seehandelsgilde Francis de Trebal; Silas en Harkon, Mitglied der Kral'Assil aus dem Reich der Rosen; Morven aus der Magiergilde und Chêne von den Les Exiles aus dem Reich der Rosen. Sie müssen mehrere Aufgaben

bewältigen. Zuerst müssen sie lernen, mit einem Schwert umzugehen – sie alle sind Magier, das Kämpfen mit dem Schwert ist bis jetzt nicht Teil ihrer Aufgabe gewesen. Danach mussten sie einen Kampf bis aufs erste Blut, vorzugsweise mit einem Edalphikrieger, mit diesem Schwert bestehen. Dann mindestens zehn Personen überzeugen, ihnen in einen Kampf mit der Armee des Zweifels zu folgen, die den Mut dabei nicht verlieren dürfen, und danach sollen sie von diesem Kampf berichten, sodass auch andere, die zuhören, Mut schöpfen können. Bei allen Aufgaben muss das Schwert eine gewisse Zeit getragen werden, wodurch die Anwärter Einigkeit finden müssen, wer wann das Schwert wie lange bekommt.

Für das Kämpfen lernen haben wir einen erfahrenen Krieger gewinnen können, er hat den Anwärtern den Umgang mit dem Schwert nahe gebracht und mit ihnen geübt. Außerdem hat er Satinka dabei unterstützt, die Prüfung im Kampf auf das Erste Blut abzunehmen. Sein Name ist Muekon von den Wächtern des Gleichgewichts aus der Feste der Vielfalt.

Jeder Anwärter musste sich außerdem einen Schüler suchen, der den Funken Magicas in sich trägt, bisher aber keine Möglichkeit hatte mehr dazu zu lernen. Die Anwärter müssen ihren Schülern alles beibringen was sie wissen und sie unterrichten bis zu ihrem eigenen Tod.

Weitere Prüfungen für das Schwert der Zauberei sind noch nicht ausgesprochen worden.

Für das Schwert der Herrschaft gab es ebenfalls einige Anwärter, darunter Tarkan. Jeder Anwärter sollte sich jemanden suchen, der die Aufgaben für ihn erledigt, da ein wahrer Anführer Entscheidungen trifft, sie jedoch von anderen ausgeführt werden. Die anderen Anwärter entschieden sich, Valandriel zu unterstützen, die ja bereits eine erfahrene Herrscherin ist und daher am besten geeignet schien. Sie wollten also die Aufgaben für sie erledigen und waren somit selbst keine Anwärter mehr, doch auch dieses Schwert kann nicht ohne Wettbewerb gebunden werden, also wurde es nicht gebunden.

Sarai hat die Prüfungen fürs Erste abgebrochen und die Schwerter wieder an sich genommen.

Die Ausrüstung der Krieger der Urzweifler

Ein Toria wurde gefangen genommen und seine Ausrüstung untersucht. Diese bestand aus:

-Wattierte Unterkleidung -Lamellar aus Stahlplatten für die Brust

-Kragen aus lederähnlichem Material

-Metallplattierte Schulter, Oberarm und Oberschenkelschutz -Helm aus massiven Metall

Die Rüstung ist auf Widerstand gegen Verschleiß und Schadenswirkung von Vorne ausgelegt und von guter Verarbeitung. Offensichtlich sind Schwebescheiben nicht bekannt, denn unter den Achseln hin zum Brustbein ist eine Lücke in der Rüstung. Die Rüstung stellt Massenware da, die mit wenig Aufwand an einen einzelnen Krieger angepasst werden kann.

Farbtafeln der Armee des Zweifels

Diese Informationen bekamen wir von den Ouai: Die Armee des Zweifels nutzt bestimmte Farbtafeln, um Befehle an ihre Kämpfer zu kommunizieren. Blausteht für „Halten“, Grün für „Rückzug“, Weiß für „Angriff“ und Gelb für „Bogenschützen“.

niedergeschrieben von Ti'deinAceela nach dem Feldzug