ITT Legenden und Geschichten IV

Aus Mythopedia

Das dritte Feuervolk

Uralten Legenden der Naldar und Akata zu Folge gab es einst den Versuch der Alten Herrscher, die Wildheit und militärische Überlegenheit der Lona mit der natürlichen Kraft, Abhärtung und Weitsicht der Akata zu kreuzen um den perfekten Krieger des Feuers zu schaffen - die Sokata. Das muss allerdings schon so lange her sein, dass inzwischen die meisten Gelehrten der Akata es nur noch für Märchen halten, schließlich ist es ja unsinnig, das ein solches perfektes Geschlecht untergegangen sein soll, während Lona und Akata bis heute überdauerten. Als einziger angeblicher Beweis soll der Stein der Sokata übrig sein. Ein ritueller Gegenstand aus der Zeit von damals. Heute jedoch nur noch eine Reliquie die in den heiligsten Tempeln von Heolysos aufbewahrt wurde.


Der Stein der Sokata

Es gibt Gerüchte über ein Artefakt, das irgendwo im Osten Mythodea verborgen sein soll, genannt ”der Stein der Sokata”. Angeblich soll es einst erschaffen worden sein, um das Untote Fleisch zu kontrollieren. Der Stein hat nämlich die einmalige Eigenschaft eine vierzig Schritt durchmessende Fläche von jeglichem Einfluss des Nechathons zu reinigen - und das dauerhaft so lange der Stein dort veranktert bleibt. Nur leider benötigt die Verankerung viele Tage Zeit. Und das Artefakt war angeblich seit dem Weltenbrand nicht zu gebrauchen da es nur durch direkte Einwirkung des Nechathons aktiviert werden kann. Haarsträubende Geschichte jedenfalls. Vermutlich erfunden.


Die Gründung von Porto Habana

Nachdem im Jahre drei nach der Entdeckung Mythodes das westliche Siegel geöffnet wurde strömten nicht nur Abenteurer und Entdecker auf die südliche Hälfte des Kontinents, sondern auch die Seehandelsgilde suchte nach neuen Wegen, Mythodea in Besitz zu nehmen. Der größte Schritt zur Erschließung des Südens bildete dabei für die SHG die Gründung eines dritten großen Hafens an der Ostküste (nach Porto Armatio und Porto Maria). Dies war die Geburtsstunde von Porto Habana, leicht unterhalb des Gebietes der Lona Akata. Im Gegensatz zu den anderen beiden großen Häfen der SHG bildeten sich rund um Porto Habana jedoch keine Siedlungen, denn aus unerfindlichen Gründen strömten die meisten neuen Siedler in den Westen. So blieb es an der SHG alleine, den Hafen zu befestigen und gegen Angriffe vom Landesinneren her zu verteidigen. Günstiger Weise erstreckte war das Land rund um Porto Habana denkbar unwirtlich. Im Norden gingen die Ausläufer der großen Wüste in eine triste Klippen- und Schluchten-Landschaft über, welche zwar keine richtig hohen Erhebungen vorweisen konnte aber eher unüberwindbar war. Direkt im Süden davon schloss sich ein großer Sumpf an, welcher bis an die Küste südlich von Porto Habana reichte. Ein wunderbarer Fleck Küste, perfekt für einen Hafen und mit ein oder zwei kleinen Befestigungen im Landesinneren auch fast uneinnehmbar.


Die Gründung von Habanas Wacht

Nach der Gründung ihrer neuen Hafenstadt Porto Habana machte sich die Seehandelsgilde vor sechs Jahren Gedanken dazu, wie sie vom Land aus zu verteidigen wäre. Die einzigen beiden Zugangswege waren am Südrand der Wüste und über einen sicheren Sumpffad, welcher über eine kleine Hochebene führte, die sich über den Sumpf erhob. Am Wüstenrand errichtete man eine Reihe kleinerer und mobiler Feldlager und Forts, um die Straße zu sichern und auf der Hochebene im Sumpf ließ man eine Feste errichten: Habannas Wacht. Um die Feste nun zu sichern setzte die Seehandelsgilde nicht nur ihre eigenen Söldner und die Wache ein sondern verdingte außerdem das Große Heer, zu dem damals eine sehr lukrative Handelsbeziehung bestand. Zwei Jahre lang taten sie ihren Dienst und nie sahen sie mehr als ein paar Eselskarren über die Hocheben ziehen. Die Seehandelsgilde reduzierte von Jahr zu Jahr die Besatzung und stellte nach etwas über einem Jahr auch den Ausbau der Festung ein. Bis dahin waren lediglich die Keller, drei Gebäude und das Tor fertig gestellt.


Der Fall von Habanas Wacht

Die Feste war gerade in Bau und als der Feind kam war man denkbar unvorbereitet. Es war ein einzelner Stamm der Pestilenz, der fast ohne Widerstand die Mauern erstürmte und die Besatzung erschlug oder binnen kurzer Zeit dahinsiechen ließ. Die Burgbesatzung konnte sich zwar in den Burgfried zurück ziehen, wurde allerdings in dessen Kellergewölben eingemauert und verstarb grausam. Die Pestilenz hatte aus irgendeinem Grund kein Interesse daran, die Ruine zu besetzen und überließ sie sich selbst. In den nächsten zwei Jahren verlor die ganze Region weiter an Bedeutung. Der südliche Kontinent wurde entdeckt und der Hafen diente fortan nur noch als kurzer Zwischenhalt auf dem Weg nach Assansol. Somit wurde auch Habanas Wacht nicht neu besetzt oder wieder aufgebaut... und wurde zur Ruine.


Entzweite Verfemte...?

Alte Aufzeichnungen, die unlängst im Norden geborgen wurden und angeblich auf Ouaitexte zurück zu führen sind besagen, dass der gemeine Soldat des Ewigen Heerwurms vor nichts auf de Welt mehr Angst hat, als vor den Schergen der Leere. Sogar in den niederen Offiziersrängen des Untoten Fleisches soll die Furcht vor Negation und ewiger Auslöschung tief verankert sein. Es ist wohl die Angst davor, dass die eigene Existenz endgültig beendet werden könnte. Eine Vorstellung, die natürlich erschreckend für jemanden ist, der seine Seele dafür gegeben hat, damit sein Fleisch nicht vergeht...


Der erste Schrein der Naldar

Man sagt, dass die Kultur der Naldar einst zu den schönsten Mitrasperas zählte. Von Eliar auserwählt wuchsen die Städte zu wahren Wunderwerken heran und in den Diensten der Nyamen waren die Kinder des Windes bald schon das erste der Elementarvölker. Doch ebenso, wie jener Ruhm hart erkauft war, so forderte er doch irgendwann auch seinen Preis. Denn als Mariên den Weltenbrand rief, da waren die Naldar ihre letzte Verteidigungslinie. In jenem finalen Kampf aber wurde, was über tausende von Jahren erbaut wurde, an einem Tag zerstört. Die größten und kühnsten der Naldar fielen in jenem Sturm der kommen sollte, und die, welche überlebten waren Heimat- und Mittellos. Es war das Volk der Lona Akata, welches die Naldar aufnahm und ihnen über jene schwere Zeit nach dem Weltenbrand hinweghalf, ewig eingedenkt des großen Opfers der Sturmkinder. Doch jene Zeit des Zusammenlebens ging bald vorüber, denn die Naldar sehnten sich nach ihrer alten Größe und dort, wo sie die Länder der Lona verließen, errichteten sie einen heiligen Ort. Einen Tempel zu Ehren Aeris, als Zeichen des Neubeginns und als Beweis, dass ihre Verehrung des Luftelements ungebrochen war, trotz aller Fährnisse. Die Geschichten über jenen Ort sind unzählig, doch in einem Punkt sind sich alle einig: Einst soll hier eines der großen Geheimnisse der Naldar verborgen worden sein.


Das Albino Aru (Ouai Legende)

Unter den Elementarvölkern des südlichen Kontinents erzählt man sich häufig die alte Ouai Legende vom farblosen Blauen Aru. Entgegen seiner Artgenossen soll es schneeweißes Gefieder und rote Augen haben. Es legt seine Eier auch in Nester die es viel weiter oben in den höchsten Baumwipfeln platziert als alle anderen Arus. In den letzten zwei Hundert Jahren sollen nur drei dieser Geschöpfe in ganz Mitraspera gesichtet worden sein. Das Besonderste - darf man der Legende glauben - sind an diesem Aru jedoch seine Eier, denn sie sind weder blau noch farblos, sondern schillern in allen denkbaren Farben.


Der alte Meister Rutalpan

Er war einst einer der bekanntesten Meister des Nordens und hatte sogar eine Zeit lang einen Sitz im Hohen Rat. Besonders berühmt war der alte Freund des bekannten Meisters Onthuthet für seine vorzüglichen Kochkünste, mit denen er sogar einmal einen Streit zwischen Akata und Lona beigelegt haben soll. Besonders bekannt war er auch unter den Boro'Madar, da er als einer der wenigen Landbewohner sich in kürzester Zeit unter der Erde einlebte und ihnen den Eindruck verlieh, dass er sich bei ihnen wohlfühle. Und nicht zuletzt wurde er auch von den Linesti hoch verehrt. Denn zwar ist es für einen Ouai unschicklich, an seine Herkunft anzuknüpfen, doch waren die Linesti (insbesondere das Haus Myin) sehr stolz darauf, dass ein so großer Meister aus ihren Reihen stammte.


Legende der Naldar

Häufiges Ende der vielen Geschichten über Letane und Ruathin, einem bekannten Naldarianischen Liebespaar: Und Letane schrieb ihre Gefühle zu Ruathin nieder und was sie schrieb war so voller Schönheit und stiller Tugend, dass sie Eliar zu Tränen rührte und die gottgewordene Nyame ihr zum Ausgleich für das Geschenk ihrer Worte den Ritus darbrachte, der auf ewig die Naldar zu den ersten Kämpfern wider die zweite Schöpfung machen sollte, denn von jenem Tag an zerfielen die Naldar durch den Willen Eliars zu Asche, wann immer sie in ihren Diensten starben und kehrten zu den Tempeln Aeris zurück, um dort aus sich selbst heraus neu zu entstehen und Atem zu schöpfen...


Der Geist des Waldes

Waldgeister und Baumseelen sind nichts Ungewöhnliches auf Mitraspera wie jeder weiß. Doch in der Nähe von Habanas Wacht soll ein ganz besonders alter wandeln. Die Heilkräfte seiner besonderen Samenkörner sind weit bekannt und sollen das Leben in allem stärken, welches es zu verlieren droht - gleich ob es ein intelligentes Wesen, ein Tier oder ein anderer Teil der Schöpfung ist, dem Lebenskraft eingehaucht wurde. Doch wird es niemandem gelingen, diesen Geist persönlich zu sehen, da er sich vor jeglichem Sterblichen scheut und versteckt. Verteilt man in seinem Wald jedoch Gaben so könnte es sein, dass er sich mit einem Geschenk bedankt. An diesem Punkt gibt es die unterschiedlichsten Geschichten über Gaben, die er besonders gerne mag. Manche Quellen nennen Himbeerkuchen, andere reines Quellwasser mit ein paar Tropfen Menschenblut. Wieder andere Geschichten berichten von Perlen aus dem Ozean, und ganz andere behaupten er freut sich über Musikinstrumente...