Linesti

Aus Mythopedia

Kurzzusammenfassung

Die Linesti waren eines der Elementarvölker des Wassers, die besonders für ihre Schwertkunst bekannt waren. Doch waren sie auch besonders anfällig für die Reize und die Gefahren der Pestilenz. Wahrscheinlich kommt es daher, dass alle Biothaumaturgen der Pestilenz einstmals Linesti waren. Die Sprache der Linesti heißt BjengHua.

Der Avatar Aquas selbst löste die Linesti im Jahr XII. p.rd.M. auf, nachdem große Teile des Volks einer schweren Seuche erlegen waren und sich der Rest mit der Pestilenz eingelassen hatte. Die letzte bewohnte Stadt der Linesti im südlichen Siegel wurde von der Pestilenz überrannt und nur wenige Schiffe der Linesti konnten entkommen, bevor die Stadt vollends fiel und alle dort lebenden Linesti ein grausames Ende fanden.

Zum Jahreswechsel auf das Jahr XVI p.rd.M. wurde eine große Gruppe Linesti auf dem Blut-Archipel entdeckt, welche vom Richtspruch des Aqua-Avatars nichts wussten. Der Thul'Heen des Ostens versprach ihnen Gerechtigkeit und eine neue Heimat an der Küste des Feuersiegels. Ein Teil der Linesti willigte ein, dem Thul'Heen zu folgen, sollte ihr neues Heim errichtet sein, doch ein deutlich größerer Teil wählte ein Leben auf dem Meer. Vor der östlichen Küste Mitrasperas sind die Linesti seitdem als gerissene Piraten bekannt.

1. Einführung

Als Volk des Aquas, des personifizierten Element des Wassers, leben die Linesti ausschließlich an der Küste oder in der Nähe großer Flüsse oder Seen und sind so auch - kaum verwunderlich - ein Volk von Seefahrer:innen. Ein Großteil der Zeit der meisten Linesti wird auf Schiffen oder Hausbooten verbracht. Das Hauptnahrungsmittel der Linesti sind Seegras, Fische, Algen, und andere Meeresfrüchte. Fast jeder Stoff, so auch die orientalisch/asiatisch anmutende Kleidung ist aus dem wichtigen Seegras gefertigt.

Äußerlich wirken die Linesti vergleichbar den menschlichen Siedler:innen. Der einzige Unterschied sind die Ohren der Linesti, die Blau und an eine Fischflosse erinnern mögen. Allerdings schminken sich die Linesti zu Ehren ihrer Ahn:innen und ihres Berufes in Mustern und Zeichen blau.

Die Linesti haben mit dem lange zurückliegenden Tod ihres Befreier Turan einen Ahnenkult aufgebaut. Nur in absoluten Notfällen wird direkt zu Aqua als höchste Autorität gebetet. Meist wird einer der zahlreichen Ahn:innen angerufen, damit dieser die Bitte Aqua vorträgt.

Die Lebensdauer eines Linesti beträgt durchschnittlich 500-600 Jahre und sie sind zudem sehr traditionsbewusst. Dementsprechend legen sie viel Wert auf ihre Geschichte und ihre Quelle. Als ehemalige Sklav:innen der Alten Herrscher:innen und verraten von der Pestilenz ist ihnen die hart erkämpfte Freiheit sehr wichtig. Damit jeder Gehör findet haben die Linesti ein kompliziertes hierarchisches Rätesystem erschaffen, bei dem sowohl jedes der neun Häuser der Linesti (sozusagen die Clans) als auch die drei als ehrenwert angesehene Strömungen (Berufe) je nicht nur eigene, sondern auch gemeinsame Räte haben. Der übergeordnete Große Rat ist der einzige der Ordnung in das so entstehende Chaos bringt. Im Zuge des Kriegsrechtes haben die einzelnen Räte jedoch viel von ihrer Kompetenz an den hohen Rat abgegeben, um so geeinter vorgehen zu können.

Den Siedler:innen gegenüber sind die Linesti skeptisch, halten die meisten Siedler:innen für unzivilisierte Barbar:innen und versuchen wo immer möglich als Berater:innen und Lehrer:innen aufzutreten. Sie denken, dass sich der Kreislauf ohne ihre Anleitung immer wiederholen wird und wollen daher die Geschicke der Siedler:innen aus dem Hintergrund heraus lenken. Allerdings legen sie sehr viel Wert auf Manieren und ein angemessenes Auftreten, was sie oft mit den Siedler:innen aneinandergeraten lässt und ihren Anstrengungen entgegen läuft.

2. Allgemeines

2.1. Neuerungen zu den Vorjahren

Das Kriegsrecht wurde eingeführt, um so mehrere Probleme in der Darstellung zu lösen. Der Tribe muss noch zahlenmäßig wachsen bevor die verschiedenen Häuser in ihrer ganzen Komplexität gut dargestellt werden können. Zudem soll so ein bestimmteres Auftreten signalisiert werden.

2.2. Das Volk in 10 Sätzen

1. Die Linesti sollen in ihrem Auftreten an orientalische/asiatische und maritime Kulturen erinnern.

2. Sie betrachten die Siedler:innen als manchmal respektlose und ungehörige Schüler:innen, die ihren Weg noch nicht gefunden haben, und sich selbst (und die anderen Elementarvölker) als ihre Lehrer:innen.

3. Jeder Linesti gehört durch Geburt oder Heirat einem der 9 Häuser an in die sie ihre Gesellschaft aufgeteilt haben.

4. Anhand ihrer Stirn (und so vorhanden Wangen)-Zeichnung kann man ihr Haus und ihre Strömung/Beruf ablesen.

5. Sie verehren Aqua vor allem über ihren Ahnenkult und nur in Ausnahmefällen direkt.

6. Auf dem CoM werden bevorzugt die drei großen Strömungen dargestellt: Schwertmeister:innen, Gelehrte und Priester:innen

7. Sie würden eher sterben als ihren freien Willen aufzugeben.

8. Sie haben Zugang zu einer sehr seltenen Pflanze namens Turan-Et, die alle üblichen Erscheinungsformen der Pestilenz heilen kann.

9. Die Siedlungen der Linesti befinden sich vor allem auf dem südlichen Kontinent.

10. Die Linesti nennen sich auch Turans Volk, da sie von diesem aus der Versklavung befreit wurden.

3. Geschichte

3.1. Vor dem Weltenbrand

Wie jedes andere Elementarvolk wurden sie im zweiten Zeitalter von den Alten Herrscher:innen geschaffen. Für sie waren die Linesti Diener:innen, Arbeiter:innen und im besten Falle Kundschafter:innen und Bot:innen. Außerdem ernannten sie die Ouai als Aufseher:innen und Wächter:innen für die Linesti. Die Rebellion der Pestilenz ließ falsche Hoffnung in den Augen der Linesti aufflackern und sie schlossen sich ihr an. Missbraucht als Versuchsobjekte und abermals als Diener:innen waren sie alsbald wieder Sklav:innen, diesmal unter einem noch grausameren Herr:innen - der öligen Pestilenz.

Doch es heißt wo immer die Verzweiflung am größten ist erblickt ein:e Held:in das Licht der Mitrasperas. Turan war dieser Held. Im zarten Alter von nicht einmal hundert Jahren versammelte er einige tapfere Seelen um sich. Diese sollten es sein, die dereinst mit Turan die Häuser der Linesti gründen würden. Getrieben vom unbändigen Wunsch nach Freiheit, Gerechtigkeit und den Glauben an Aquas Güte einten diese ihr Volk und führten sie auf den rechten Weg zurück. Jahrzehnte des Kampfes und Widerstandes gingen ins Land. Dann jedoch in der Schlacht bei der zukünftigen Hauptstadt LianTar konnten sie sich endgültig von der durch das einläuten des dritten Zeitalters geschwächten Pestilenz lossagen. Doch der Weltenbrand selbst setzte ihnen stark zu und kaum eines der alten Dörfer existierte noch.

Frei. Endlich frei. Weder die Alten Herrscher:innen, die Ouai, noch die Pestilenz waren ihre Herr:innen. Niemand erteilte ihnen mehr Befehle.

3.2. Die Zeit der Ruhe

So ließ sich die Armee am Schauplatz des Kampfes nieder und gründete LianTar, die große Siedlung. Turan wurde Hochkönig der Linesti und auch wenn die einzelnen Enklaven seit dem Weltenbrand über ganz Mitraspera verteilt waren so brach doch ein neues Zeitalter an. Neben dem Pfad des Schwertmeisters den Turan im Krieg begründet hatte, griff er nun nach dem Federkiel und begründete den Pfad der Gelehrten und noch später den der Priesterschaft. Er war es auch der bei seinem Volk das Vertrauen in Aqua als höchstes Wesen der Elemente wieder erneuerte.

Nur vereinzelt in Kontakt mit den anderen Elementarvölkern und noch immer misstrauisch den Ouai gegenüber blieben die Linesti bis zum Auftauchen der Siedler:innen vor Kurzem auf sich alleine gestellt und erschufen so eine fremdartige Kultur.

3.3. Die Zeit der Siedler

In den Jahrhunderten nach Turans Tod jedoch schlief der Kontakt ein, Karten verschwanden und die meisten Dörfer wurden vergessen. Erst seit Auftauchen der Siedler:innen bemühen sich die Linesti wieder vermehrt um eine Einigung ihrer Zivilisation.

Daher blieben die Linesti ein paar Jahre verborgen bevor sie sich den Siedler:innen offenbarten. Vom äußeren Eindruck, ihren Reaktionen und ihrer Zerstrittenheit abgeschreckt viel es den Linesti schwer ein abschließendes Urteil über die Siedler:innen zu fällen. So waren die ersten Jahre der Zusammenarbeit mit den Siedler:innen von einem vor und zurück geprägt ohne, dass je rechtes Vertrauen gefasst wurde.

Erst seit der Einführung des Kriegsrechts in diesem Jahr gehen die Linesti geeinter, sicherer vor. Die Siedler:innen brauchen Anleitung und Führung, notfalls mit einer starken Hand.

4. Gesellschaft/Lebensweise/Darstellung

4.1. Hierarchie und Klassen

4.1.1. Die Häuser

Um die Linesti als Ganzes verstehen zu können, muss man sich mit dem ihnen eigenen Häusersystem vertraut machen. Die acht überlebenden direkten Schüler:innen von Turan und dieser selbst gründeten je ein Haus oder chi wie es die Linesti nennen. Nur sehr wenige Linesti gehören keinem der Häuser an, denn über die Jahrtausende heirateten mehr oder minder alle Familien in eines der Häuser ein. Selten jedoch werden einzelne Individuen aus ihren Haus ausgestoßen oder treten gar freiwillig aus. Als mehr oder minder UN-Personen sind diese Linesti fortan geächtet und können allenfalls Dienerarbeiten verrichten, um ihr Leben zu fristen.

In welches Haus ein Linesti gehört wird durch Geburt bestimmt und allenfalls durch Heirat geändert. Hierbei tritt derjenige (egal welchen Geschlechts), der gesellschaftlich die niedrigere Stellung hat, in das Haus des:r Partners:in ein. Die Größe der Häuser in umfangreicheren Siedlungen macht jedoch auch innerhalb eines Hauses Heiraten möglich ohne, dass die Verwandtschaft zu eng wäre.

Jedem Haus werden gesellschaftlich gewisse stereotype Strömungen und Verhaltensweisen zugeordnet. Zudem gibt es interne Konflikte, die wenn auch harmlos, das Verhalten der Häuser zueinander beeinflussen. In den Zeiten des Kriegsrechts wird jedoch versucht, die Konflikte außer Acht zu lassen. Natürlich stehen alle diese Dinge nur für das Stereotyp und es gibt auch sehr viele Abweichungen. 'destotrotz geben einem die Vorstellungen über das Haus ein gutes Gefühl über dessen innere Dynamik.
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4.1.2. Die Strömungen

Turan prägte die heutigen Linesti fundamental und so ist es nicht verwunderlich, dass sie die drei "Berufe", denen er im Laufe seines Lebens nachgegangen ist als besonders wichtig, gut und ehrenvoll ansehen. Diese Berufe, die drei großen Strömungen genannt, sind Schwertmeister:innen, Gelehrte und Priester:innen.

4.1.2.1. Die Schwertmeister/WujiDje
Schwertmeister Symbol

Turan selbst begann sein öffentliches Dasein als Schwertmeister oder auch WujiDje der im Kampf gegen die Pestilenz mit seinen Schüler:innen auszog, um für die Freiheit der Linesti zu kämpfen. Die Schüler:innen dieser ersten Strömung sind die Schwertmeister:innen, die nach dem alten Codex von Turans Schülerin Genon noch heute in TarEldon gelehrt werden. Die Krieger:innen gelten allgemein als ehrenvoll und meisterlich im Umgang mit der Waffe ihrer Wahl. Anzumerken ist, dass jede:r Schwertmeister:in auch in der Lage sein muss ein Schiff zu führen. Viele Linesti gehen diesen Weg doch nicht alle von ihnen werden am Ende auch Schwertmeister:in. Nur solche die das Talent dazu haben können am Ende die Wangenzeichnung der Schwertmeister:innen tragen. Alle anderen sind einfache Krieger:innen, die jedoch in verschiedenen Positionen innerhalb der Gesellschaft der Linesti durchaus noch ein gutes Leben führen können.

Im Detail

Ab dem 27. Lebensjahr kann man sich am Tag von Kjeng dem Lehrsamen für den Beitritt in TarEldon bewerben. Oft werden die Kinder jedoch schon zuvor in ihren Familien inoffiziell darauf vorbereitet später in der Festung zu trainieren.

Die Anwärter:innen werden in dieser Reihenfolge nach Talent, Haus und direkter Familie ausgewählt. Allerdings werden jedes Jahr nur 12 Schüler:innen (Traditionell sogar nur acht aber seit Eintreffen der Siedler:innen und der somit der Verfemten wurde die Zahl erhöht.) zugelassen. So ist es kaum verwunderlich, dass Jahr für Jahr unter den Anwärter:innen ein harter Konkurrenzkampf ausbricht, um sich vor dem Leiter des ersten Hofes würdig zu zeigen.

Es gibt insgesamt drei Höfe in TarEldon, die die Schüler:innen nach und nach durchlaufen bis sie nach durchschnittlich 150 Jahren ihr Wangenzeichen erreichen. Die erwähnten Höfe sind die voneinander abgegrenzten Innenhöfe von TarEldon, der Festung die über LianTars einzigen Landzugang wacht. Jedem der drei Höfe steht ein:e Schwertmeister:in als Lehrmeister:in vor. Innerhalb des eigenen Hofes besitzt der:die Lehrmeister:in uneingeschränkte Autorität.

Im ersten Hof werden den noch unwissenden Jugendlichen die Grundlagen des Kampfes im Allgemeinen und des Schwertkampfes im Speziellen in der Theorie und mit Holzwaffen vermittelt. Ebenso wird jedoch auch Geschichte, Kultur und der Ehrenkodex2 mit Hilfe von Parabeln, Rätsel und Legenden über die Ahn:innen unterrichtet. Sobald der:die Lehrmeister:in es für richtig hält werden die nun meist Mitte dreißig jährigen Linesti in den zweiten Hof entlassen.

Der zweite Hof ist merkbar härter und lässt neben dem Training kaum genug Zeit für das Essen und Schlafen. Im Training wird mit scharfen Stahlwaffen und absoluter Disziplin jede:r zukünftige Schwertmeister:in ohne Gnade auf die Strömung getrimmt. Jeder Hieb, jede Parade, jede Finte und jede Kombination, wird nicht selten hundertfach geübt bis sie auch der:die letzte Schüler:in beherrscht. Vor seinem 100. Lebensjahr wird es niemanden gestattet in den dritten Hof zu wechseln, doch wenn der:die Lehrmeister:in nicht bis zu seinem 120. Jahr den Wechsel gestattet – was durchaus des Öfteren vorkommt – so wird die Ausbildung abgebrochen und die Anwärter:innen verlassen als vollausgebildete Krieger:innen wenn auch nicht als Schwertmeister:innen TarEldon um in den Dienst als Wache, Leibgarde oder Schiffsoffizier:in einzutreten.

Die Anwärter:innen werden im dritten Hof von Krieger:innen zu Schwertmeister:innen. Hier wird der Feinschliff der Linesti-Kriegskunst verinnerlicht und ein eigener Kampfstil entwickelt. Doch auch das taktische und analytische Denken wird gelehrt und dient zudem der Festigung der Persönlichkeit und des Charakters des:r angehenden Schwertmeisters:in. Ab dem 180 Lebensjahr kann ein Linesti an der rituellen Schwertmeisterprüfung teilnehmen, doch dauert es bei vielen einige Jahre länger bis sie sich zum ersten Mal dieser Herausforderung stellen, denn die Prüfungen sind ebenso zahlreich wie vielfältig und jede noch so kleine Unsicherheit kann entscheidend sein.

Ein:e Anwärterin der:die von einem:r Schwertmeister:in zu Hause geschult wurde kann jederzeit wenn die Lehrmeister:innen es gestatten in den dritten Hof eintreten. Wen jedoch solch ein:e Schüler:in versagt, wird der:die verantwortliche Lehrmeister:in in Schimpf und Schande seines Wangenzeichens beraubt. Daher ist diese Praktik nur bei außergewöhnlichen Schüler:innen oder in Zeiten der Not wie dieser wirklich häufig.

Sobald sich 10 oder mehr Anwärter:innen im dritten Hof der Herausforderung stellen wollen, wird sie zwei Tage vor dem Fest von Kjeng des Lehrsamen abgehalten. Der sogenannte Kreis der Brüderlichkeit wird einberufen. Im Kreis werden an die Schwertmeister:innen von ihrer:m Lehrmeister:in schwere Prüfungen gestellt bis die besten unter ihnen ermittelt sind. Wer versagt muss seine Ausbildung abrechen. Höchstens acht meist jedoch nur fünf sind es, die sich das Wangenzeichen und das Gürtelwappen verdienen. Einer Legende im Volksmund zufolge gilt ein Kreis indem wirklich acht das Wangenzeichen erhalten als ein Vorbote einer großen Schlacht.

Ein:e Schwertmeister:in der Linesti stellt die Kriegerelite und ist verpflichtet seinem Volk ein Vorbild an Ehre, Anstand und Charakter zu sein und die 12 Leitsätze Turans aus dem Ehrenkodex der Schwertmeister:innen zu befolgen, ja diese sogar zu verkörpern. Linesti Symbol 2.jpg

Gelehrte Symbol
4.1.2.2. Die Gelehrten/XueDje

Die zweite Strömung, die Turan hinterließ sind die Gelehrten. Nach dem Sieg über die Pestilenz brauchten die Linesti eine gemeinsame Basis um eine Ordnung herzustellen. Zusammen mit seinen Schülern Sedias und Andaliar verfasste er Gesetzestexte, Gedichte und erste Geschichtswerke. Nur durch diese wurde erst ein geordnetes Zusammenleben möglich und das Etablieren der Häuser als Institutionen durch die Gelehrten tat ihr übriges um die Linesti zu dem zu machen was sie heute sind. Um Gelehrte:r zu werden müssen mehrere harte Prüfungen absolviert, lange Texte rezitiert und komplizierte Denkaufgaben gemeistert werden bevor der Rat der Gelehrten sie als solche das Wangenzeichen der Gelehrten tragen lässt. Viele müssen die Prüfung mehrfach ablegen bevor sie endlich anerkannt werden.

Im Detail

Am Festtag vom Kjeng dem Lehrsamen wird gegen Vormittag das diesjährige Buch der Antworten in der Eingangshalle des Rates der Gelehrten ausgelegt. Jeder der mindestens 27 Jahre alt ist darf an diesem Tag im Buch der Antworten blättern. Die erste Seite des Buches schildert jedes Jahr ein anderes unlösbares grundsätzliches philosophisches Problem und jede:r Anwärter:in darf auf einer folgenden Seite seine Antwort dazu niederschreiben. Die ausgebildeten XueDje lesen die Antworten und unterschreiben jene, die ihnen zusagen. Erst wenn eine:r der Anwärter:in auf der eigenen Seite die Namen von drei Gelehrten findet so wurde er:sie angenommen.

Die Anwärter:innen, nun RenXue genannt, erhalten dauerhaft Zugang zu den Räumen der Gelehrten. Neben den Diensten als Gehilfe:in und Diener:in in den Räumen gibt es sowohl in den Bibliotheken als auch in Gesprächen mit den XueDje genügend Möglichkeiten sich weiter zu bilden. Wenn ein:e RenXue drei Gelehrte vom eigenen Talent überzeugt hat (Tradtionell wird dies durch Versuche in der Alchemie erreicht, die unter den Gelehrten als eine der wichtigsten Künste überhaupt gilt.), was zumeist bis zu seinem 100 Lebensjahr dauert, wird es den Anwärter:innen zum ersten Mal offiziell gestattet im Wettstreit gegen diese Gelehrte, die LianYohi, die drei großen Spiele (Anhang), zu spielen. Natürlich ist es jedem:r Linesti jederzeit erlaubt diese Spiele zu spielen, doch zählt nur das Spiel gegen einen Gelehrten, der einen anerkannt hat für die Prüfung. Wer es schafft alle drei Gelehrten in jeweils zwei von den drei Spielen zu schlagen, der hat sein geistiges Geschick und seinen analytischen Verstand unter Beweis gestellt.

Jedes Jahr genau ein halbes Jahr nachdem das Buch der Antworten ausgelegt wurde, verfasst der Rat ein Buch der Fragen. Das Buch der Fragen ist ein dünnes Heft in dem auf jeder Seite eine Frage oder ein Problem geschildert wird, dass bisher noch ungelöst ist, aber dringend einer Lösung Bedarf. Sei es den Bau eines benötigten Hauses über einem besonders sandigen Meeresgrund, die Frage wie man ein bestimmtes Verbrechen am besten bestrafen solle oder auch wie man eine bestimmte Reagenz noch länger haltbar macht. Jede:r RenXue, der:die die Gelehrten in den Spielen geschlagen hat, kann sich eines dieser Probleme aussuchen und versuchen es zu lösen. Wer es schafft die gestellte Aufgabe bis zum nächsten Jahr zur Zufriedenheit des Rates zu lösen, der wird in einem feierlichen Ritual in die Gesellschaft der XueDje, der Gelehrten eingeführt.

Wer jedoch bei dem Versuch scheitert, der:die muss nicht nur im nächsten Jahr eine sondern gar zwei Fragen lösen um anerkannt zu werden. In der Theorie kann man dies Jahr für Jahr fort führen und so jedes Mal eine weitere Aufgabe erhalten, doch noch nie hat es jemand geschafft mehr als vier Aufgaben zugleich zu lösen, daher geben traditionell die Schüler:innen nach zwei bis drei Fehlschlägen auf und werden nie XueDje. Wer sich diesem Weg abwendet wendet sich anderen Berufen zu und muss von vorn beginnen. Allerdings nehmen viele XueDje schon seit einiger Zeit gescheiterte Anwärter:innen als Gehilf:innen für zahlreiche Arbeiten auf.

Die Gelehrten, die intellektuelle Elite LianTars, sind nicht weniger Stolz als die Schwertmeister:innen. Sie sind keineswegs einfach nur Nutznießer der Gesellschaft sondern ein sehr wichtiger Teil dieser. Die Tränke der Alchemisten vollbringen Wunder, die denen der Priesterschaft manchmal in ' nachstehen, die Architekten halten LianTar in Stand und lassen es wachsen, Richter:innen sorgen für eine faire Auslegung der Gesetze, Historiker:innen versuchen den Nebel der Zeit zu lüften: All diese und noch viele mehr zählen zu den Gelehrten.

Wo man die Schwertmeister:innen als starke Hand, die Priesterschaft als das Herz und die Seele bezeichnen kann so werden die Gelehrten zu dem Verstand der Linesti.

Priester Symbol
4.1.2.3. Die Priester:innen/ ShenfuDje

Nachdem ihm Aqua selbst erschien gründete Turan die Strömung der Priesterschaft. Die Weisheit, die Aqua ihm gab und die er im Laufe seines Lebens erfuhr, schrieb Turan in heiligen Texten wie „Turans Lehren“ nieder. Dieser und einige andere Texte bilden heute noch das Fundament auf dem der Glaube und vor allem die Moral der Linesti aufbauen. Selbst wenn man nicht beachtet, dass sie die einzigen voll ausgebildeten Magier:innen der Linesti sind, so übernehmen sie immer noch alle sakralen Pflichten. Von Predigen über Segnungen und Ausführung der meisten Feiertagsriten bis hin zur Suche des heiligen Turan-Et und den Bestattungsriten üben die Priester:innen alles aus was ihr Volk für das Seelenheil benötigt. Bevor man jedoch offiziell als Priester:in gilt muss man erst vom Rat der Priester:innen anerkannt werden was oft nicht grade einfach ist.

Im Detail

Der Eignungstest der Priester:innen beginnt am Abend vor dem Fest von Kjeng dem Lehrsamen. Jedem der über 27 ist und sich noch nie vorher beworben hat, ist es gestattet die Nacht vorm Schrein Kjengs zu verbringen. Wer am nächsten Tag unter den Augen der Priester die Wunder Aquas herbeirufen kann wird zum ShuiXi.

Als solche lernen sie in den nächsten Jahren neben ihren Pflichten als Diener:innen alle Grundlagen des Priestertums und der Magie beigebracht. Viele aus den traditionellen Priesterhäusern wurden jedoch schon zuvor auf das Priestertum inoffiziell vorbereitet und sind so besser für diese Zeit gewappnet.

Wer die darauf folgende Prüfung besteht der:die wird vom ShuiXi zum HuangXi und von einem:r Priester:in als Mentor:in in die Lehre genommen. Neben den neuen Schüler:innen haben die meisten Mentor:innen bereits zwei oder drei weitere HuangXi aus älteren Jahrgängen, doch längst nicht jede:r Priester:in bildet überhaupt aus. Zusätzlich zu ihren bekannten Pflichten sind die HuangXi ebenso für die Ordnung in den Schreinen und Tempel, für das Kopieren der heiligen Schriften der Ahnen und als Hilfen in den Kliniken verwunderlich. Die Zeit als HuangXi ist mindestens 18 Jahre lang, doch ist ein 150 jähriger HuangXi, der:die von der:m eigenen Mentor:in zu Prüfung geschickt wird nicht unüblich.

Zum Feiertag von Sai dem Begabten werden die von den Mentor:innen geschickten HuangXi von Dreien aus dem Rat der Priester:innen begutachtet. Der:die erste der drei prüft einen ganzen Tag lang das auswendig gelernte Wissen, der:die zweite am nächsten Tag die magischen Fertigkeiten und der:die dritte Priester:in ihre Hingabe in einer freien Rede. Nur wer alle drei Prüfungen besteht ist ein ShenfuDje. Alle anderen können sich zwar mit Hilfe ihres Wissens über die Magie gut als Lehrer:innen für zukünftige Anwärter:innen oder Erwachsene, die den ein oder anderen Zauber erlernen wollen, verdingen werden jedoch nie den Status eines ShenfuDje erhalten.

Neben den sakralen Pflichten der Messen und Feiern sind die Priester:innen auch Heiler:innen für die Verletzten und Kranken. Man kann also sagen, dass es die Priester:innen, die sowohl seelisch als auch körperlich das Volk der Linesti pflegen. Dementsprechend ernst wird die Aufgabe von der spirituellen Elite LianTars genommen.

4.1.3. Die Räte

Nach dem sich die Überlebenden der Armee auf der Landzunge niederließen mussten sich organisieren und so wuchs um die Führungspersonen der Armee herum eine neue Struktur aus Räten, die jeweils ihr Spezialgebiet beaufsichtigten und sich um ihre eigenen Leute kümmern.

Der politische Prozess in LianTar wird durch Räte von je fünf Leuten organisiert. Jede der drei großen Strömungen hat einen oberstehenden Rat sowie eine weitere Vertretung in jedem der Häuser, die für die jeweiligen Vertreter:innen der Strömung im betreffenden Haus spricht. Außerdem hat jedes einzelne Haus noch einen allgemeinen vorsitzenden Rat, der die hauseigenen Räte der verschiedenen Strömungen überwacht. Über allen anderen Räten insgesamt steht der Hohe Rat, der die wichtigsten Belange der Linesti regelt. Im Zuge des Kriegsrechts geben die einzelnen Räte jedoch viele Befugnisse an den hohen Rat ab um geeint da zustehen.

Auch wenn nur die drei großen Strömungen wirklich politisches Gewicht haben, so organisieren sich auch viele andere kleinere Strömungen wie die Seegrasbauern:bäuerinnen, Handwerker:innen und weitere in Räten. Außerdem berufen die drei großen Strömungen je nach Bedarf aus ihren Reihen traditionell bekannte Räte ein wie zum Beispiel den Rat der Richter:innen, den der Diplomat:innen oder den des Kriegsrats.

Selbst nur bei grober Betrachtung des Systems wird also schnell klar, dass es viele verschiedene Ebenen gibt, die oft über verschiedenste Dinge entscheiden könnten. Daher ist es selbst für einen Linesti oft unvorhersehbar welche Entscheidungen wo getroffen werden. Im Grunde wendet man sich als Bittsteller:innen meist einfach an den Rat der für einen selbst zuständig ist.

Die Räte jedoch sind keineswegs König:innen oder Herrscher:innen. Vielmehr Abgeordnete, die wenn auch nicht wirklich demokratisch gewählt doch immer versuchen müssen im Namen ihrer Schutzbefohlenen zu sprechen.

4.2. Verhalten

Turans Volk ist keine homogene Masse, die einfach unter einen Hut zu fassen ist. Selbst wenn man die einzelnen Individuen ignoriert, so gehören diese doch immer noch zu ihren Häusern denen bestimmte Charaktereigenschaften zugeschrieben werden können. Ein paar Gemeinsamkeiten lassen sich natürlich -wenn auch etwas vereinfacht- durchaus finden.

Die Linesti sind im Allgemeinen recht höflich und legen viel Wert auf Etikette. Ihnen fällt es schwer einander oder auch anderen direkte Befehle zu geben und so versuchen sie lieber Andeutungen oder Ratschläge zu geben. Selbstverständlich resultiert daraus für Außenstehende ein seltsamer Umgang Untergebenen gegenüber und zwar in allen möglichen Hierarchien, so auch in der Armee. So wird der Feldherr seinen Leuten vorschlagen die linke Flanke zu verstärken und es nicht schlicht befehlen. (Was keineswegs so unpraktisch sein muss wie es sich hier anhört. Ein in der Schlacht gebrülltes „Bogenschützen“ wird kein Linesti wie die Siedler:innen als „Jetzt schießen“ sondern mehr als ein „Das wäre ein guter Zeitpunkt zu schießen“ verstehen.)

Die Linesti schlagen keine Einladung zum Trinken aus. Das hat ' mit Trunksucht oder ähnlichem zu tun, sondern damit, dass das Angebot mit jemandem zusammen etwas zu trinken als ein Grundpfeiler ihrer Höflichkeit geht. Solch ein Angebot auszuschlagen käme einem großen Gesichtsverlust gleich und zwar für beide Parteien (siehe hierzu auch den betreffenden Absatz unter Riten).

4.3. Kultur

4.3.1. Allgemeines

Die Linesti haben sich eine vollkommen eigene und schwer einzuordnende Kultur erschaffen. Angefangen beim Häusersystem über die zum Teil fremde Körpersprache bis hin zu ihrer eigenen Interpretation vom Glauben an Aqua gibt es genügend Stoff um eine ganze Bibliothek über sie zu füllen. Wenn man Turans Volk mit einer irdischen Kultur vergleichen soll, so würde vermutlich am Ende eine Mischung aus der indischen, mit Versatzstücken der chinesischen und philippinischen Kultur dabei raus kommen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Elementarvölkern haben die Linesti durchaus den Sinn von Währung als universellem Tauschmittel begriffen und praktizieren den Geldhandel schon seit langer Zeit. Allerdings prägen sie keinerlei Münzen sondern nutzen Muscheln, die nach Seltenheit in ihrem Wert beurteilt werden. Eine Muschel entspricht dabei allgemein dem Gegenwert an Seegras, das ein Bauer in der Zeit hätte ernten können anstatt nach der Muschel zu tauchen. Natürlich wird auch schlicht nach Schönheit der Wert hier und da nach oben korrigiert. Grade da Muscheln leicht zerstört werden sind somit einfache Muscheln, die man in größerer Zahl mit sich herumführen müsste kaum angesehen. Lieber wird mit selteneren hübschen Exemplaren getauscht. (Seit zwei Jahren sammeln der Rat der Gelehrten sowie die Talahir jedoch auch Geld der Siedler:innen. Innerhalb der Linesti wird nicht damit gehandelt, doch es wird Delegationen zur Verfügung gestellt und für den Handel mit den Siedler:innen benötigt.)

Schifffahrt ist ein weiterer wichtiger Aspekt für dieses Volk, denn schon mindestens einmal hat eigentlich jeder von ihnen ein Schiff gelenkt und viele von ihnen verlassen manchmal Monate wenn nicht Jahre lang überhaupt kein Schiff. Egal welchem Handwerk man nachgeht so ist doch nämlich zumindest eine Grundkenntnis in nautischen Dingen durch die Gesellschaft gefordert. So geprägt durch die Strömungen des Meeres und die Läufe der Flüsse sind die Siedlungen der Linesti überall wo es Wasser gibt verteilt und meist auch von den anderen abgeschnitten und vergessen.

So nahe dem Wasser besteht auch ihre Nahrung fast komplett aus Fisch, Meeresfrüchten, Algen, Weichkorallen und ein paar Arten Seegras. Nur wenige Arten des Seegras sind an sich bekömmlich und jene die es sind, sind an sich recht geschmacklos. Die Blüten der meisten Seegrasarten jedoch sind eine beliebte Beilage zu jeder Speise. Das Seegras selbst jedoch wird keineswegs verschwendet, sondern zu Stoffen umgearbeitet um daraus alles Mögliche herzustellen.

Das wichtigste Schlagwort für sie ist aber wohl Tradition. Die Linesti versuchen ihre uralte Sprache und Schrift am Leben zu erhalten, sie folgen den Wegen oder auch Strömungen die schon Turan selbst beschritt und berufen sich auf uralte familiäre Verbindungen und Ahnherr:innen, um sich selbst in der Gemeinschaft des Volkes platzieren zu können.

4.3.2. Die Religion

Ausgehend von ihrer Verehrung dieser Ahnherr:innen hat sich ein ganzer Ahnenkult entwickelt. Natürlich beten die Linesti Aqua als ihr Element an was als sein Elementarvolk kaum verwunderlich ist. Allerdings haben sich im Laufe der Jahrtausende einige Besonderheiten in ihren Glauben herausgebildet. Sich selbst als Teil des Wassers sehen, glauben auch die Linesti daran, dass sie ähnlich wie das Wasser gewissen Stadien folgen. Während sie am Leben sind fließen die Linesti metaphorisch als flüssiges Wasser umher nur um nach ihrem Tod ein Teil der Wolken zu werden. Während dieser Zeit stehen sie Aqua direkt zur Seite und er kann sie wann immer er sie braucht auf Mitraspera herab senden um seinen Willen zu vollbringen. Die Linesti glauben, dass Verstorbene so lange bei Aqua bleiben wie sie von ihren Nachfahr:innen geehrt wird, denn dies ist ein Zeichen für Größe zu Lebzeiten. Um ihren Ahn:innen nicht diese Ehre zu verkürzen werden die Ahn:innen noch mehrere Generationen lang in den Familienschreinen geehrt.

Da Aqua selbst als so grenzenlos und mächtig gilt, dass es außer in Notsituationen fast schon ein Frevel wäre direkt zu ihm zu beten, hat sich ein interessantes System etabliert. Die Linestis pflegen ihre Bitten an die Ahn:innen zu richten, die ihrem Wunsch vermutlich am meisten gewogen sein werden und bitten bei diese um Gehör. Erhören die Ahn:innen die Betenden so bitten sie wiederrum Aqua selbst darum, da Aqua dieser Stimme mehr Gehör schenken wird als den lebenden Linesti selbst.

Alleine dadurch hat es sich als sinnvoll gezeigt, den wichtigsten Ahn:innen eigene Altäre und Schreine zu weihen, um so den Gläubigen eine gute Möglichkeit zu geben, das Gehör der Ahn:innen zu finden. LianTar ist gespickt von Häuserschreinen, privaten Schreinen und öffentlichen wie unzugänglichen Ahnenschreinen. Die Anzahl der Ahn:innen gilt als nahezu endlos und mag fast schon an die tausende Grenzen. Gleichzeitig jedoch wird der Großteil der Ahn:innen nur von wenigen verehrt. Auch wenn ein:e Priester:in bei seiner Prüfung jede:n einzelne:n Ahn:in kennen muss, so sind doch selbst die Priester:innen mit der sich rasch ändernden Anzahl der vielen eher unbekannten Ahn:innen überfordert. Zu beachten ist auch, dass keineswegs die Priester:innen entscheiden wer zum:r Ahn:in erhoben wird und wer nicht sondern das Volk durch seine Gebete selbst. Dadurch ergibt sich natürlich auch eine Vielzahl von Ahn:innen, die in ähnlichen Fällen angerufen werden.

Liste der Ahn:innen Lian Tars
Name Feiertag Haus Strömung Beschreibung
Andaliar 29.12 Gelehrter Begründering ihres Hauses (daher ohne Attribut
Bandruar 29.10 umstritten Kollektiv verehrter Gründerfamilie ihres Hauses (daher ohne Attribut)
Djec (die Schützende 17.9. Genon Schwertmeister Fand alleine ein abgetriebenes Schulschiff voller Kinder auf hoher See und rettete sie vor einer großen Grünhai Schule
Elavi 29.03 / / Begründer seines Hauses (daher ohne Attribut)
Eun (die Heilende) 6.4. Elavi Priester Entdeckerin von Heilzaubern gegen eine Vielzahl von Krankheiten
Genon 29.08 / Schwermeister Bruder und Schwester als Begründer ihres Hauses (daher ohne Attribut)
Hei (die Fleissige) 21.1. Myin / Beschützte ihre Seegrasfelder zur Zeiten der Silberfischplage vor den Schädlingen und konnte so den schlimmsten Teil der Hungersnot abwenden.
Hoensu (der Sehende) 3.4. Sedias Gelehrter Entdeckte kurz nach der Besiedlung LianTars, die nahe edelsteinreiche Bucht
Holviar 29.6. / Gelehrter Begründerin ihres Hauses (daher ohne Attribut)
Insa (die Standhafte)
  1. Regenbogen nach dem 2.3.
Turan umstritten War über Jahrzehnte hinweg in den Fängen der Kell Goron und Widerstand allen Folterungen und Verhören.
Kar (der Wandernde) 14.7. Bandruar / Zeichnete, die bis heute gültige, Fluss und Küstenkarte Süd-Mitrasperas
Kjeng der Lehrsame
  1. Vollmond ab dem 1.6.
Andaliar Alle Schaffte es als einziger Linesti außer Turan (wenn auch im hohen Alter) alle drei Strömungen zu Ende zu gehen.
Merrodias (der Tapfere) 5.11. Turan Schwertmeister Schon zu Lebzeiten eine Legende viel er heldenhaft im Kampf gegen die Verfemten
Mi (die Wissende) 1.12 Sedias Priester Konnte mehrere der heiligen Schriften Turans nach dem großen Brand in LianTar aus dem Gedächtnis vollständig rekonstruieren
Miral (der Selbstlose) 19.2. Andaliar Gelehrter Ehemals „der Schöne“ genannt opferte er seine zweite Inkarnation um so die Siedler vor einem gefährlichem Geist zu bewahren
Mjeding (der Schöpfer) 6.8. Holviar Gelehrter Erdachte die Lian Yohi, die großen Spiele, der Linesti
Myin 29.4. / Priester Begründer seines Hauses (daher ohne Attribut)
Phing (der Hungernde)
  1. Regentag nach dem 1.9.
Talahir / Steuerte sein Floß sechs Tage lang ohne Nahrung bis nach LianTar um seine gestrandeten Kameraden retten zu lassen.
Phuong (die Redsame) 20.11 Talahir / Knüpfte auf ihren Reisen erstmals Kontakte zu dem Volk Terras, welche auf ihre bitte hin die Festung TarEldon erbauten
Pio (die Musische) 18.3. Myin Gelehrter Eine große Künstlerin, die neben zahllosen Gemälden eine Vielzahl an bis heute gesungenen Liedern der Linesti verfasst hat
Sai (der Begabte) 28.3. Holviar Priester Schaffte es als erster und bis heute einziger Priester die Prüfung mit 54 Jahren erfolgreich abzulegen
Sedias 29.10 / Gelehrter Begründer seines Hauses (daher ohne Attribut)
Shol (die Suchende) 10.1. Elavi Priester Erlegte ein ganzes Rudel blauer Arus und ließ so die 3000. Jubiläumsfeier der Gründung LianTars zu einem bis heute gerühmten Fest werden
Sjod (der Kräftige) 2.1. Talahir / Rettete nach dem großen Brand in LianTar zahllose unter Trümmern verschüttete Linesti.
Talahir 29.11 / umstritten Begründer seines Hauses (daher ohne Attribut)
Tianyu (die sorgfältige) 25.9. Bandruar Schwertmeister Ehemalige Führerin des zweiten Hofes in TarEldon. Bereitete ihre Zöglinge so gut auf die Prüfung vor, dass aufgrund ihrer überragenden Leistungen nicht acht sondern zehn Schwertmeister aus der Prüfung hervorgingen.
Turan 29.2. / Alle Begründer seines Haueses ( daher ohne Attribut)
Ungesji (die Geistreiche)
  1. Neumond nahc dem 1.4.
Genon Gelehrter Schaffte es als einziger die Prüfung zum Gelehrten beim vierten Versuch zu bestehen und so vier Probleme auf einmal zu beantworten
Yuon (der Achtsame) 12.6. Andaliar Schwertmeister Erkannte aus weiter Ferne eine Truppe von Verfemten und schaffte es sie von LianTar wegzulocken bevor sie TarEldon überhaupt entdecken konnten

4.4. Auftreten

Im Laufe der Generationen wurden die Linesti den Menschen immer ähnlicher und von ihrer ehemals vollständig blauen, geschuppten Haut sind meist nur noch ihre fischähnlichen Ohren (Vampirohren/gezackte Ohren) geblieben. Das restliche Äußere gleicht im Großen und Ganzen den Menschen. Ihre Haare sind meist dunkel, seien sie nun braun, schwarz oder sogar bläulich.

Deutlich zu erkennen sind sie vor allem durch die traditionelle Schminke, die selbst der geringste unter ihnen zu tragen pflegt. Zu Ehren der Gründerväter und Mütter ihrer Häuser schminken sie regelmäßig ihre Augenpartie in blauen Zeichnungen ein und tragen das Symbol ihres Hauses, wann immer möglich durch passend geformte Edelsteine dekoriert, auf ihre Stirn gemalt. Neben den Stirnzeichen und der Augenbetonung, trägt jede:r Linesti, der:die eine der großen Strömungen gemeistert hat, ebenso das zugehörigen Zeichen11 auf der rechten Wange

Anhand der Schminke eines Linesti lässt sich somit sowohl sein Haus als auch - so vorhanden - die eigene Strömung ablesen.

4.5. Wohnstätten

Linesti LianTar.jpg

Die wichtigste Ortschaft der Linesti ist LianTar, die große Siedlung. LianTar ist die älteste bekannte Siedlung der Linesti und geschützt hinter der großen Festung TarEldon auf einer Landzunge gelegen. Andere Orte der Linesti sind im Vergleich zu LianTar kleine Dörfer, während die Stadt selbst eine wahre Metropole ist. LianTar selbst besteht zum größten Teil aus Holzhäusern oder gar Holzbooten. Die Stadt ist an einer Flußmündung in das Meer selbst hineingebaut. Zahlreiche natürliche Inseln und nachträglich angelegte Piers sorgen, dafür, dass bald die Hälfte der Einwohner:innen auf dem Meer lebt und nicht auf dem Land selbst. Auch wenn es zahlreiche Impressionen der Küstenregionen und Momentaufnahmen in Zeichnungen der Schiffsdörfer gibt kann keiner sagen wie die Stadt wirklich aussieht. Grade die auf dem Meer aneinander gekettet Boote, die Schiffstädte der Bandruar und mancher Myin ändern ständig ihre Zusammensetzung und Größe. Immerhin kommen ihre Bewohner:innen meist nur für den Handel an Land. Über die Hälfte aller Orte in LianTar sind nur mit dem Boot zu erreichen oder wenn wie meist keines zur Verfügung steht durch schwimmen.

Keine Siedlergruppe, außer einer einzigen Ausnahme wurde je nach LianTar gelassen und solange nicht der Archon und die Nyame darauf bestehen werden die Linesti hieran sobald auch nichts ändern. Wer die Linesti besucht bleibt in TarEldon, der Festung, und braucht die Stadt nicht zu betreten.

4.6. Rituale

4.6.1 Sonstige Riten und Bräuche

Zu Ehren der Häuser, der eigenen Strömung und der Ahn:innen allgemein malen sich die Linesti gegenseitig ihre jeweiligen Zeichen auf Stirn und Wange und die Augenpartie wird blau betont.

Wann immer eine:r ihres Volkes sich von einer schweren Sünde reinwaschen will wäscht er:sie sich rituell das Böse von seinem Antlitz. Diese rituelle Waschung wird zum Sonnenaufgang, Mittag und Sonnenuntergang durchgeführt bevor der:die Linesti sich wirklich reingewaschen hat. Erst danach darf er:sie wieder das Zeichen des eigenen Hauses tragen.

Sollte ein:e Linesti sich einmal eines Verbrechens schuldig machen, was nicht sehr häufig sind, so haben die Richter:innen ein ganzes Areal von Strafen aufgebaut. Die bekanntesten Beispiele sind (nach Schwere geordnet) sind: Freiheitsstrafe (der Entzug der Freiheit gilt allgemein als schlimmer als der Tod), Tod durch verdursten, Hinrichtung mit dem Schwert, Ausschluss aus dem Haus, Leibesstrafen, Entschädigungsarbeiten, Geld/Sachstrafen.

Kein:e Linesti würde jemals Wasser verschwenden. Bei einem Volk das in ständiger Nähe zum Wasser lebt mag es verwunderlich wirken, aber nur wenige Linesti wissen auch nur einen Tropfen Wasser nicht zu würdigen. Jede:r der dabei beobachtet wird wie er:sie Wasser verschwendet, muss damit rechnen sich den Unwillen der Priesterschaft oder sogar des ganzen Volkes zuzuziehen.

Zu beachten ist die typische Begrüßung und Verabschiedung eines Linesti bei der man mit der linken Handfläche nach unten einen kleinen senkrechte Kreis vor seinem Körper vollführt, um sich dann mit einer Verbeugung auf die rechte Schulter zu fassen. Die Verbeugung sollte hierbei je nach dem Stand des Gegenübers mehr oder weniger ausgeprägt sein. Vor einem einfachen Menschen dürfte man wohl kaum mehr als ein Nicken zeigen. Wesentlich seltener aber ebenfalls allgemein bekannt sind die Gesten der Ablehnung (die Hände schräg übereinander mit den Handrücken nach oben vor den Körper halten) und der Erwartungshaltung (dasselbe mit den Handflächen nach oben).

Da der Körper eines Linesti nicht wie der Siedler:innen langsam verwest, sondern sich nach und nach in Wasser verwandelt, sind die Begräbnisriten der Linesti für die Siedler:innen wohl recht seltsam. Im auf dem Land gelegenen Teil des Tempelviertels von LianTar gibt es einen kleinen natürlichen Stausee, dessen Name übersetzt soviel wie Seelensee bedeutet. Über diesem werden frisch Verstorbene aufgebahrt und das Selbst tropft so nach und nach in den See hinein. Hierher kommen die Angehörigen und andere Trauernden um den Verlust zu beklagen. Der Legende nach kann so die Essenz der Linesti so lange wie sie es möchten im See verbleiben bis sie mit dem übrigen Wasser langsam in das Meer wandern und so am Horizont zu Aqua selbst in die Wolken kommt. Der Seele mag somit das Ende des Lebens sein, doch ist zugleich der Beginn der Zeit an Aquas Seite. Außerhalb von LianTar werden tote Linesti durch ein magisches Ritual beschleunigt verflüssigt und in einem passenden Behälter nach LianTar zurückgebracht.

4.6.2. Feiertage

Fest der Reinigung (31.01.)

Die Seefahrer:innen reinigen traditionell ihre Schiffe um sie für das Auslaufen für die kommende Fischsaison vorzubereiten. Von der Bevölkerung geschmückt laufen die Schiffe am Abend einem Festzug gleich aus dem Hafen aus.

Turans Tod (29.02)

Turan starb einen friedlichen Tod in hohem Alter von 1082. Nationaler Trauerfeiertag. Sein Nachkomme der gerade an der Macht ist legt in einer feierlichen Zeremonie Turan-et an seinem Grab nieder.

Turans Sieg (30.04.)

Man feiert die Rückkehr der ersten Handelsschiffe, vor allem aber den Tag an dem Turan sie aus der Herrschaft der Pestilenz führte und der Krieg sein Ende fand. Es ist ein recht fröhliches Fest. Oft werden jetzt Bündnisse besiegelt, Eheversprechen gegeben. Mit einem großen Fest wird der Tag abgeschlossen

Turans Geburt (02.05.)

Für jedes Kind das an diesem Tag geboren wird übernimmt das Haus Turan, so von den Eltern gewünscht, die Patenschaft (auch bei häuserlosen Kindern). Als ein Fest für die Familie wird dieser Tag eher ruhig begangen

Fest der Fische (21.08)

Die Seegrasfelder werden geerntet und in dieser Zeit finden sich die größten Fischschwärme in der Nähe von LianTar. Meist veranstalten die einzelnen Häuser einer Siedlung an diesem Tag einen Wettstreit wer das größte und beste Festmahl bei den Häuserinternen Feiern anbieten kann.

Tag des Strudels (20.12)

An diesem Tag berief Turan dereinst die Anführer:innen der Stämme der Linesti ein und drängte sie sich gegen die Pestilenz aufzulehnen. Als Mahnung an die Zeit der Sklaverei wird Turan-et verbrannt und Vorhersagen für die kommende Zeit getroffen. Die Priester:innen ziehen durch die Städte und Zeichnen Schutzsymbole auf die Schwellen der Behausungen um sie vor bösen Einflüssen durch die Verfemten (in einigen Siedlungen auch gegen die Ouai) zu schützen.

4.7. Kampf/Magie

4.7.1. Allgemeines

Die Linesti sind ein Volk von Seefahrer:innen und haben seit jeher ihre Schlachten auf dem Wasser geschlagen. Kein Wunder also, dass ihre Krieger:innen Rüstungen rigoros ablehnt, die zu schwer zum Schwimmen sind. Über die Jahre ist das zu einem strikten kulturellen Verbot für die Linesti geworden Metallrüstungen zu tragen. Selbst beschlagenes Leder wird nicht genutzt. Auch sonst kann man von einer einfachen Faustregel ausgehen: Sieht die Rüstung so aus als ob man darin länger schwimmen könnte? Falls nicht wird ein:e Linestikrieger:in auch nicht damit kämpfen. Die Linesti versuchen im Kampf eher wendig zu sein und durch ihre Schwertkunst den Kampf zu meistern. Die Freundschaft des Elements Wasser erlaubt es ihnen zusätzlich im Notfall einen Kampf überleben zu können an dem die meisten anderen scheitern würden.

Auch wenn es traditionell die Priester:innen sind, die die Künste der Magie gemeistert haben, so können recht viele Linesti zumindest ein bis zwei einfache Zauber wirken. Zu beachten ist jedoch das ALLE Linesti ihre Zauber als religiöse „Wunder“ und nicht als arkane Wissenschaft verstehen. Jeder Zauber ist einem:r bestimmten Ahn:in gewidmet, zu dem solch eine Wirkung passt. Die Spruchformel ist also in der Regel etwas Vergleichbares zu „Djec die Schützende, schenk uns deine Standhaftigkeit“. Das Kommandowort muss natürlich immer noch genannt werden.

4.7.2. Die Streitkräfte der Linesti

Die Streitkräfte der Linesti bestehen nicht nur aus Schwertmeister:innenn und nicht alle Schwertmeister:innen dienen in der Armee. Vergleichbar ist der Unterschied zwischen gemeinen Soldat:innen und Ritter:innen, die eventuell nur selten in der Schlacht sind. Erst ab einem gewissen Dienstgrad ist es notwendig Wangenzeichen zu haben (nicht notwendiger Weise Schwertmeister:in zu sein), so wie bei vielen Siedlergruppen nur Adelige Offizier:in sind.

Die Armee der Linesti teilt sich in drei Teile mit je drei Regimentsnamen und drei dort führenden Häusern:

 Landstreitkräfte - Turan, Genon, Elavi

 Kriegsmarine - Brandruar, Sedias, Holviar

 Handelsmarine- Talahir, Myin, Andaliar

Die beiden Marinen sind in ihrer Struktur teilweise vergleichbar mit den Landstreitkräften. In Zusammenarbeit mit den Siedler:innen soll auf diese letzte hier eingegangen werden. Die Struktur der Armee gliedert sich nach dem heiligen Muster der Neun. So hat jedes Regiment neun Kompanien, in der wiederum 9 Gruppen a 9 Soldat:innen sind. Also gilt umgekehrt:

9 Soldat:innen x 9 Gruppen x 9 Kompanien x (3x3) Regimenter = 6561 Soldat:innen

All diese Soldat:innen passen jedoch in ein sehr einfaches System eingegliedert, das es mit nur wenigen Worten erlaubt einen Linesti innerhalb der Streitkräfte einzuordnen.

Linesti Truppen.jpgZusammengehörige Truppenteile haben immer eine:n Vorgesetzte:n. Der:die „Erste“ einer bestimmten Truppe heißt Nüng.

Diese:r Vorgesetzte hat immer eine:n Stellvertreter:in. Dieser „Zweite“ heißt Eka.

Ab der Größe einer Kompanie benötigt man jemanden für die Verwaltung und Versorgung, er steht meistens hinten, außerhalb der eigentlichen Schlacht. Dieser „Letzte“ heißt Tai.

Kommandos für die Linesti Streitkräfte

Grundsätzlich bleibt zwischen erstem und zweitem Wort (oder „-“) eine Pause.

Die Befehle halten wir auf Deutsch bzw. Englisch (spanische Schwertschüler).

Linesti Befehle.jpg

4.8. Kleidungsstil

Jegliche Stoffe, die die Linesti kennen, werden aus verschiedenen Sorten Seegras hergestellt. Vom edlen Tuch über die Kleidung eines:r Bauern oder Bäuerin bis hin zum groben Zelt gibt es fast für alle Arten von Stoffen die passende Art. Dadurch bedingt ist die Kleidung der Linesti meist blau, jedoch sind auch weitere Farbtöne zu finden, die jedoch immer nur das Blau unterstreichen. Einzig die Schwertmeister:innen und andere Kämpfer:innen kleiden sich bisweile in von dem landlebenden Haus der Elavi gefertigte Lederrüstungen.

4.9. Namen

Die Linesti tragen schon seit ein paar Generationen geschlechtsneutrale meist kürzere Vornamen. Beispiele sind:

Amra, An, Andu, Ari, Bada,Batu, Bi, Buji, Chiron, Cho, Choe, Chue, Chung, Cui, Dami, Dang, Dasom, Deh, Enji, Fuong, Gan, Gim, Guo, Haemil, Hara, Iggo, Insa, Jang, Jao, Jia, Jie, Jo, Joi, Jonko, Ju, Jun, Kaan, Kiro, Lan, Lani, Laon, Lih, Malo, Meng, Metuj, Mishi, Myung, Nabi, Nayto, Nermi, Ning, Nuri, Piam, Rao, Ri, Ribu, Saiu, Sholpa, Shui, Sompe, Sota, Suki, Sunmi, Tai, Tamai, Teh, Tian, Tulga, Weh, Wuh, Yaro, Yol

Zudem eignen sich auch die meisten Wörter aus dem BjengHua als Vornamen.

Der Nachname ist immer der Name des eigenen Hauses gefolgt von dem Laut „Chi“. Also zum Beispiel „Mein Name ist Xue Holviar Chi.“ Alternativ ist es den Siedler:innen gegenüber jedoch vollkommen in Ordnung der Einfachheit halber „ Mein Name ist Xue aus dem Haus Holviar.“ zu sagen.

Bei der ersten Vorstellung nennt ein:e Linesti immer seinen gesamten Namen sowie alle ihm:ihr zustehenden Titel. Der Tradition gemäß verzichtet er:sie dem Gegenüber auf jedweden Titel den er:sie verschweigt. Aus dem gleichem Grund wird wenn einem jemand vorgestellt wird der Sicherheit halber der gesamte Name und alle Titel des Gegenübers wiederholt. Später wird immer der volle Name, wenn auch ohne Titel, genannt solange bis man zum du aufgefordert wird. Für eine:n Linesti ist es ein sehr großer Vertrauensbeweis, jemandem zu erlauben ihn:sie beim Vornamen zu nennen. Dementsprechend groß wertet er:sie diese Geste auch in beide Richtungen.

4.10. Sprache

4.10.1. Redewendungen

Die Sprache derer aus dem Volke Turans ist gespickt von Redewendungen und Sprichwörter, die sich auf das Meer oder das Wasser beziehen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass auch in der Handelssprache viele ihrer ureigenen Redewendungen Gebrauch finden.

Linesti Sprichworte.jpgAbseits dieser allgemeinen Redewendungen finden sich im Kapitel 7.7.2. Die Streitkräfte der Linesti weitere auf den Kampf bezogene Redewendungen und Titel.

4.10.02. BjengHua

Dereinst unter den Alten Herrscher:innen hatten die Linesti eine eigene Sprache. Auch wenn heute immer noch das Wissen vorhanden ist diese komplett zu sprechen wird im Allgemeinen jedoch die geläufigere Handelsrpache gesprochen. Trotzdem ist die Sprache der Linesti noch immer durchsetzt von Begriffen aus ihrer eigenen Sprache, BjengHua.

Das System der Sprache an sich ist einfach. Im Prinzip besteht fast jeder Begriff aus zwei bis drei (oder selten auch mehr) Teilwörtern, die zusammen einen bestimmten Sinnzusammenhang wiedergeben. Während das zweite Wort die grobe Kategorie des Begriffes angibt, gibt das erste eine nähere Bestimmung ein. Natürlich sind auf diese Art gebildete Ausdrücke nicht immer eindeutig. Der Kontext jedoch klärt meist den Sinn eines Wortes. Beispiel:

BjengHua – Hua: Es handelt sich um irgendeine Sprache. Bjeng: Es handelt sich nicht nur um eine Sprache sondern die eigene also die Linesti Sprache;

MyinChi – Chi: Es geht um ein Haus oder einen Clan. Myin: Es handelt sich um das Haus Myin.

Zwei Teilausdrücke werden zusammengeschrieben wobei jeder Teilausdruck großgeschrieben wird.

Es gibt im eigentlichen Sinne keine Verben in BjengHua. Es gibt jedoch einige wenige Teilwörter die diese Funktion erfüllen. Eines von diesen wird hinter einen Begriff gestellt und bildet so als meist dreigeteilter Begriff ein Verb. Die häufigsten dieser Teilwörter sind Due für war oder gewesen, Fou für sein und Bae für werden. Beispiel:

Fei Jinka Fou – wörtlich: Schnelligkeit Bewegung sein also: laufen/rennen

Fen Xue Bae – wörtlich: Anstrengung Intelligenz werden also: lernen

Auch hier gilt wieder, dass derartige Begriffe mehrdeutig sein können oder eventuell mehrere Begriffe dasselbe Wort in der Allgemeinsprache darstellen. Auch wenn dies stimmt so transportieren die meisten Begriffe der Linesti mehr Sinn als auf den ersten Blick sichtbar. Beispiel:

Fen Xue Bae – wörtlich: Anstrengung Intelligenz werden also: lernen

Yoi Xue Bae – wörtlich: Spiel Intelligenz werden also: lernen

 Der erste Begriff meint eher das studieren eines Buches oder üben einer Lektion und dabei wird noch betont, dass sich der Lernende Mühe gibt (eben eine anstrengende Art zu lernen). Der zweite Begriff jedoch würde eher ein leichtes spielerisches Lernen wie von einem Kind oder einem überaus begabten Schüler bezeichnen.

Die Satzstellung der Linesti ist recht flexibel und lässt Änderungen zu. In der Regel jedoch steht der Ausdruck der einem Verb am nächsten kommt am Ende und das Subjekt am Anfang eines SatzesLinesti Sprache.jpg.

5. Fähigkeiten und andere Besonderheiten

5.1. Erschaffungsregeln

Jede:r Linesti hat insgesamt 15 EP zum freien Verteilen. Linesti mit Wangenzeichen haben insgesamt 25 EP zum freien Verteilen.

Zusätzlich kann jede:r sich beliebig viele der folgenden Boni aus der passenden Kategorie frei wählen ohne EP dafür zu bezahlen.

Schwertmeister:innen

Zusätzlicher Lebenspunkt 1/2/3, Regeneration I Meditation  Zus. LP 4 für den nächsten Kampf

Priester:innen

Lesen/Schreiben, Heilung Wunde + Körper (M), Magie übertragen (M), Magie erkennen I + II (M), Magie aufheben (M), Wunde versorgen (M), Mag. Rüstung I + II (M) Ritual  Mag. Rüstung IV auf bis zu 5 Leute gleichzeitig.

Gelehrte

Lesen/Schreiben, Heilung Wunde (A), Alchemie neutralisieren (A), Alchemie erkennen I + II (A), Stärke 1 (A), Energiefluid (A) Zwei mal auf dem CoM Regenerationstrank

Auf seinem ersten CoM als Linesti darf niemand ohne ausdrückliche Genehmigung eine:n Träger:in eines Wangenzeichens spielen. Ab dem zweiten CoM darf jede:r der:die dies möchte bei dem:r Ansprechpartner:in für die Linesti nachfragen. Für die einzelnen Strömungen müssen je gewisse Vorrausetzungen erfüllt werden. Sowohl vom Wissen als auch vom Talent und Darstellungsvermögen.

5.2. Sonstiges

Die Entwicklung eines Linesti läuft wesentlich langsamer als die eines Menschen ab. Das Leben eines Linesti währt etwa bis zu 10-mal so lange wie das von einem Menschen. Allerdings heißt das auch, dass ein Linesti länger braucht um erwachsen zu werden, wenn auch nicht 10-mal so lange. So entspricht ein 27 jähriger Linesti etwa einem 16-17 jährigen Menschen. Ihre geistige Entwicklungspotenziale entsprechen zwar denen der Siedler:innen, aber die rigiden Ausbildungsmethoden der Linesti sind keineswegs effektiv wird doch längst gelerntes noch zur Sicherheit ein paar Jahrzehnte lang wiederholt bis es zur nächsten Lektion übergeht.

In den Gebieten um LianTar herum13 wächst wild hier und da eine mehr als ungewöhnliche Pflanze. Im Aussehen ähnlich wie ein blaues Schilf oder hohes Gras wächst diese Pflanze im Frühling bis Sommer schnell nach einem Regenschauer. Sobald es das nächste Mal stärker regnet löst sich das Gewächs im Wasser wieder vollkommen auf und scheint sich vom Wasser nicht mehr zu unterscheiden im Erdboden zu verbreiten. Nach dem nächsten Regenguss wiederrum wächst dann aus der wieder feuchten Erde im Idealfall mehrere Büschel Turan-Et. Tatsächlich müssen die Regengüsse recht nah aneinander sein, da sonst nur wenig Turan-Et die lange Wartezeit übersteht. Das wirklich erstaunliche an der Pflanze ist, dass sie alle bisher bekannten geläufigen Ausprägigung der Pestilenz zu heilen vermag. Da das Gewächs jedoch SEHR selten und nicht kultivierbar ist sind die wenigen Blätter, die auf die Feldzüge mitgenommen werden, fast die gesamte Ausbeute eines Jahres und werden somit nur in großen Notfällen verwendet.

6. Freund und Feind – wie stehe ich zu den anderen

6.1. Naldar

Die Naldar sind den Linesti gute Verbündete gewesen. Wir begegnen uns höflich und mit dem gebührenden Respekt. Viele Gemeinsamkeiten wurden gefunden und kein Zwist.

6.2. Linesti

Wir sind das Volk der Flut. Wer außer uns könnte besser die Welle der Siedler:innen lenken, die die Verfemten hinweg spült. Wir sind das Volk der Ebbe. Wer außer uns könnte besser den Grund der Weisheit für die Archonten und Nyamen offen legen. Wir sind das Volk des Wassers, das Volk Turans.

6.3. Lona Akata

Die Lona pflegen seltsame Sitten, sind von allzu direkter Art und scheinen kaum gewillt zu sein ein Problem ohne das Schwert zu lösen. Obwohl sie auf unserer Seite sind sollte ihre Hilfe immer mit Vorsicht angenommen werden.

6.4. Edalphi/Eliondar

Nur wenig Kontakt gab es mit den Edalphi, doch war dieser erfreulich. Es scheinen gute und achtbare Streiter:innen für die Elemente zu sein. Wäre nicht ihre kurze Lebenszeit, wären sie Turans Volk absolut ebenbürtig.

6.5. Boro'Madar

Die Boro'Madar sind erst seit kurzem wieder aufgetaucht und es gab bisher kaum eine handvoll Treffen. Nichts desto trotz verbindet uns von unserer Ahn:innen her eine große Freundschaft zu den fremdartigen und kaum verständlichen Wesen. Hoffentlich kann diese wieder aufgebaut werden.

6.6. Ouai

Die Ouai halfen den Alten Herrscher:innen uns zu beherrschen. Die Vorurteile sind massiv, doch konnten sie in den letzten Jahren aufgebrochen werden.

6.7. Kell Goron

Sind das nicht nur Ouai, die ihr wahres Gesichter gezeigt haben?

6.8. Siedler:innen

Die Siedler:innen sind ungehobelt, unwissend und manchmal allzu naiv. Sie sind zudem unnötig untereinander verfeindet und unfokussiert. Ihre Pläne sind simpel und sie sind zu mannigfaltig um sie zu verstehen. Die annähernd Achtbaren unter ihnen müssen gefördert werden, in unserem Sinne geschult und über die Schlechteren von ihnen erhoben. Aqua steh uns bei… sie sind unsre einzige Hoffnung.

6.9. Neutrale

Es gibt keine Neutrale. Wer behauptet Neutral zu sein, der hat sich nur noch nicht für eine Seite entschieden. Diesen ist nicht zu trauen.

6.10. Schwarzes Eis

Die Speerspitze der Verfemten. Viel zu oft wurden ihre Ränke geduldet. Gegen sie muss mit harter Kraft vorgegangen werden.

6.11. Untotes Fleisch

Das Untote Fleisch ist der Besatzer des Südens. Viel zu lange wurden diese Verfemten im Fahrwasser des Eises ignoriert. Sie gilt es JETZT zu vernichten!

6.12. Leere

Die Leere und ihre Töchter sind voller Rätsel. Ihr Sein ist das Nichtsein. Wo immer sie auftreten sollten sie verjagt werden.

6.13. Pestilenz

Die Pestilenz ist der ABSCHAUM der Verfemten, das letzte, das schlimmste. NIEMALS kann oder sollte sie geduldet werden. Uns schützt das Turan-Et, aber es ist zu selten. Ein Feind der nicht zu fassen ist, ist schwer zu bekämpfen und leicht zu übersehen. Wir müssen die Pestilenz im Auge behalten…

7. Anhang

7.1. Der Ehrenkodex der Schwertmeister:innen

Der folgende Kodex wird seit der letzten Anpassung vor mehreren Jahrhunderten unverändert an Generationen von Schwertmeister:innen weitergegeben.

Schwertmeister zu sein bedeutet nicht nur ein Meister der Waffe zu sein, sondern auch die untrennbare Einheit von Körper und Geist in Einklang mit sich selbst zu bringen. Der Verstand eines Schwertmeisters sollte ebenso scharf sein wie seine Waffe. Jede dieser Regeln soll dir gleichermaßen helfen die Schärfe zu bewahren.

1. Folge deinem Schicksal

2. Vernachlässige niemals deine Leibesübungen

3. Ziehe nie dein Trava Ri ohne guten Grund

4. Achte die Meister des Rates immer

5. Respektiere deinen Lehrer

6. Bekehre niemals einen Ungläubigen mit dem Trava Ri

7. Stelle jene, die die Ehre deines Volkes verletzen im Duell

8. Schütze die Schwachen

9. Beschreite alle Pfade der Erkenntnis

10. Verkenne deine Grenzen nicht

11. Stehe deinen Brüdern bei

12. Widerstehe dem Zorn wenn er aus niederen Gründen erwächst

7.2. Die großen Spiele, die Lian Yohi

So wie sich im Wasser die Welt spiegelt, spiegelt sich in den LianYohi Turans Volk. Sehet was Turan unser Hochkönig, möge er an Aquas Seite auf ewig wachen, aus uns gemacht hat in dem ihre Züge wahrhaft begriffen werden. Möge der erste von Turans Erben Wohlgefallen in diesen Spielen finden, die ich erdachte.

Linesti Spiel 1.jpg

Das erste der drei sei das ChiYohi, das Spiel der Häuser. So hat Turan selbst und jeder seiner Schüler eine Familie, eine Jüngerschaft, ein Haus hinterlassen. Die NavhChi sind es die die Geschicke von Turans Volk lenken. In diesem Spiel so wird ein jeder sehen, wie die Häuser der Linesti einander im Wettstreit der Politik gegenüberstehen, aufeinander Einfluss nehmen und jeder in den Verbündeten, die er in den NavhChi hat, möglichst viel Nutzen sehen will.

Doch noch mehr kann man sehen in diesem Spiel. Für einen jeden mag das Spiel der Häuser ähnlich wie das YuekYohi ein Spiel der Politik sein, doch vergesset nie, es gibt noch mehr zu sehen auf dem Brett des Spiels. Die NachChi im Streit auf einem engen Feld gegen ihre Spiegelbilder. Wer sich in den Wirrungen unserer Geschichte zu Recht findet, der wird die Seeschlacht um unsere geliebte Stadt LianTar wiedererkennen. Die freien Linesti und jene, die die Pestilenz nie aufgegeben hatten. Die letzte Schlacht, das Ende vor dem Weltenbrand und ein Anfang für unser Volk. So ist das ChiYohi auch das Spiel der Freiheit.

Die Häuser werden zu Beginn des Spiels in einer Position angeordnet, die im groben der überliefert Anordnung in der Seeschlacht entspricht. Hierzu soll die Zeichnung am Rande bedacht werden, und bedenkt die Anzahl der Striche, die die unten erläuterte Macht der Häuser anzeigt.

Wie auf der Zeichnung zu sehen hat das ChiYohi die Breite und die Länge von neun Felder und die Spieler, derer es nur zwei sein dürfen, sitzen sich gegenüber. Ein jeder mag in jedem Zug eine seiner Figuren ziehen. Doch nur in graden Strecken und ohne die Richtung zu wechseln, kann solch eine Bewegung vollzogen werden. Vergesst jedoch nicht, dass die Macht der Häuser unterschiedlich wiegt! Es gibt jene die stärker und jene die schwächer sind. Die einflussreichsten der Häuser mögen drei Felder weit ziehen, jene deren Wort nicht so viel wiegt nur zwei und jene die wenig Gewicht im ganzen haben nur ein Feld. Sollte ein anderes Haus euren Zug im Wege stehen verzagt nicht! Ein jedes Haus kann so viel andere auf dem Brett vor sich her schieben wie es Felder weit ziehen kann, die Macht der so geschobenen Häuser spielt keine Rolle.

Wen ein Haus in dieser Art das Feld verlässt, so ist das Haus für den Besitzer verloren. Das Spiel mag enden, sobald einer der Spieler zu viel Macht eingebüßt hat. So mag man den Steinen eine Zahl zuordnen, die der Weite ihres maximalen Zuges entspricht und die Verlorenen zusammenzählen.

Sobald diese Zahl einer sieben gleicht oder sie überschreitet, hat man das Spiel verloren. Die Häuser in LianTar habe ihre Position bezogen, die Seeschlacht ist vorbei. Nur eins ist klar. Turan hat gesiegt.

Linesti Spiel 2.jpg

Das zweite der drei sei das DjeYohi, das Spiel der Strömungen. Erst vor wenigen Jahrzehnten ist der Streit der Strömungen zu seinem Ende gekommen. Viele behaupteten, dass ihre Strömung zu denen gehörte, die Turan selbst vertrat, doch nur die Gelehrten und die Priester sowie die Schwertmeister also YueDje, ShenfuDje und WujiDje konnten überzeugen. So spiegelt das Spiel der Strömungen diesen Streit wieder und zeigt auf wie die einzelnen versuchten sich auf Turans Weg zu berufen.

Zugleich jedoch sieht man in diesem Spiel die Verbundenheit seines Volkes zu Turan, seine Hinterlassenschaft und seine Hingabe. So ist das DjeYohi auch das Spiel der Tradition. Auch das DjeYohi wird auf einem Brett gespielt mit einem Raster aus Feldern, hier jedoch sind es sieben mal sieben, da es dereinst sieben Strömungen waren die versuchten zu den LianDje zu werden. Zudem muss jeder Spieler sich ein Symbol für seine Strömung, die er zu vertreten sucht, aussuchen. Der Rest des Spiels wird durch die Strömungsplättchen geregelt von denen es insgesamt um die dreißig bis vierzig geben sollte und in ihrem Aufbau im groben der linken Zeichnung gleichen sollten. Die Pfade jedoch sollten auf jedem Plättchen anders verlaufen und nur zu den gleichen Enden gehen. Jedem Spieler, von denen es maximal sechs gibt, werden drei Strömungsplättchen gegeben, welche er den anderen nicht zeigen muss. Die restlichen Plättchen werden auf einem Stapel darnieder gelegt. Wann immer im folgenden Spiel ein Plättchen benutzt wurde wird direkt eines nachgezogen. Falls der Stapel leer sei, so kann nicht mehr gezogen werden, falls jedoch ein Spieler das Spiel beendet und so seine Plättchen wieder frei sind, so werden diese Reihum vom geschäftigem Spieler beginnend gezogen. Die Plättchen im Blick kann jeder Spieler sich seinen Startpunkt aussuchen, der entweder an einem der Eckpunkte oder in der Mitte einer der Seitenlinien sein sollte. Danach beginnend mit dem ältesten Spieler wird reihum je ein Plättchen ausgelegt, wobei das Symbol der Strömung auf den Beginn eines Pfades gelegt werden muss. Später folgt das Symbol dem entstehenden Pfad. Es darf nie ein Plättchen gelegt werden, das das eigene Symbol nicht bewegt. Wenn ein Spieler mit seinem Symbol, das Ende des Spielbrettes erreicht so ist sein Anspruch darauf eine Lian Dje zu haben getilgt und er verlässt das Spiel. Derjenige dessen Plättchen für das verlassen des Gegenspielers gesorgt hat, kann für jeden so besiegten Fein eines seiner Plättchen auf der Hand gegen ein anderes unbenutztes austauschen. Die restlichen werden dem Stapel wieder beigefügt. Das Spiel endet, wenn nur noch drei Symbole auf dem Feld verbleiben. Diese sind die LianDje. So gewünscht darf ein jeder dieser drei jedoch eine Fortsetzung fordern um zu ermitteln, welche die größte der drei Dje ist.

Linesti Spiel 3.jpg

Das letzte der drei ist das YuekYohi und spiegelt die Wirrungen der Entscheidungen der Räte LianTars wieder. Es mag das komplizierteste der drei sein, doch spiegelt es auch die komplizierteste Sache wieder. Die Politik der Räte selbst ist es die es zu beschreiben sucht und ein jeder wird zustimmen, dass dies kein einfaches Bild zu zeichnen ist. Doch neben der verwirrenden Politik sieht man ein weiteres in diesem Spiel. Rede, Antwort, Debatte und Entscheidung. Das YuekYohi ist das Spiel der Leidenschaft. Für das Spiel benötigt man ein Spielfeld von besonderer Natur. Ein Sechseck, dessen Ecken ausgeschlagen wurden und das an jeder entstehenden Ecke sowie auf zwei weiteren Punkten der langen Linien markiert wurde. Wenn nun die Außenlinien diese Punkte schneidend in das Innere des Brettes kopiert werden so erhält man ein Feld das dem Linken gleiche. Zu beachten sei, das nicht die entstehenden Dreiecke selbst sondern die Linien aus denen sie gebildet werden das Spielfeld bilden, wobei jeder Punkt wie sich Linien schneiden ein Feld sein solle. Ein jeder Spieler hat drei Redner die für seine Sache eintreten, diese werden durch Ringe angezeigt. Als erstes wird nun ein jeder Spieler abwechselnd mit dem anderen seine Ringe auf dem Brett platzieren. Wann immer nun ein Ring sein Feld verlässt, wird ein Ratsmitglied, angezeigt von einem Spielstein, dort hinterlassen. Diese Spielsteine müssen je auf einer Seite eine helle und auf der anderen eine dunkle Farbe haben, wie auch die Ringe der Spieler hell und dunkel sind. Wenn der Ring also nun das Feld verlässt, kann der Besitzer des Ringes einen Spielstein dort hinterlassen und zwar mit der Seite nach oben, die ihm zusagt. Die Bewegung der Ringe selbst folgt gewissen Regeln. Die erste ist, dass ein Ring sich nur in grader Strecke auf einer beliebigen der Linien weiterbewegen darf. Im Weiteren darf er auf jedem Feld enden das ihm gefällt, solange keine Hindernisse im Weg sind. Niemals darf ein Redner versuchen einen anderen Redner zu überzeugen, also darf niemals ein anderer Ring übersprungen werden. Wenn jedoch ein Ratsmitglied überzeugt, also übersprungen wurde, so muss der Ring auf dem nächsten freien Feld enden und das Ratsmitglied wird gedreht, ändert also seine Meinung. Wenn mehrere Ratsmitglieder mangels eines freien Feldes übersprungen werden so ändern sie alle ihre Meinung. Niemals jedoch darf ein Zug unternommen werden der einem Redner nicht erlaubt irgendwo zu enden. Wann immer nun fünf Steine in einer Reihe auf einer beliebigen Linie dieselbe Seite zeigen ist ein Rat überzeugt. Ein Redner derselben Farbe wird entfernt ebenso wie dieser Rat aus fünf Mitgliedern. Sobald einer der Spieler zwei Räte auf seiner Seite hat ist das Spiel beendet. Geschrieben durch Mjeding den Schöpferischen