Remoras

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mythodea
Urheber:innen:Anja Schröder, Stefan Max
Mitwirkende:
Jahr:2013

Alter Herrscher aus dem Volk der Ca-jar. Verheiratet mit Sarai, durch deren Hand er starb. Ein Tiash'Re der alten Zeit.

Nachdem die Urne Rellandrias von den Ouai nach Shan'Hinieth gebracht wurde, hörten Remoras und Sarai (indirekte Nachfahrin von Aphraîm, dem Schöpfer der Edalphi) von den Geschichten um Rellandria und beschlossenen gemeinsam Hakariothzu retten. Die beiden Ca-jar waren damals schon lange ein Liebespaar und suchten zusammen nach Orten, die man vor dem Untergang, der Vergessenheit oder dem Einfluss der Verfemten bewahren konnte. Die Ereignisse rund um den Tempel der Ewigen Eintracht und die verpasste Chance die Edalphi vor der Ratio und möglicherweise deren Fluch zu retten, hatte sich tief in Sarais Bewusstsein eingebrannt.

In Hakarioth wurde Remoras neuer Tiash'Re mit dem Aspekt: Wärme. Behutsam wollten er und Sarai die Ignisstätte wieder aufbauen und die dunklen Zeichen und Dinge Rellandrias fortschaffen oder rückgängig machen. Rellandria war nach dem Tod von Athariot an ihrer Trauer zerbrochen und hat mit all ihrer Leidenschaft, Hakarioth zu dem dunkelsten, melancholischsten und traurigsten Ort gemacht. Remoras begann nach und nach an den Hinterlassenschaften von Rellandria zu zerbrechen. Der Hassaspekt Ignises, den Rellandria an diesem Ort hinterlassen hatte, war zu groß, als dass Remoras ihn auf natürlichem Wege hätte widerstehen können. Um seine seelische Zermürbung auszugleichen floh er immer häufiger in die Träume anderer. Dort lebt er denn Hass Rellandrias aus, verwandelt damit aber jede einzelne Nacht in eine Albtraum. Dadurch entkam er zwar Rellandrias Kummer, erhielt aber bald den Beinamen "der schwarze Traum". Je länger er Tiash'Re war, und je mehr er versuchte den Ort wieder herzurichten und mit neuen Emotionen aufzuladen, desto mehr übertrug sich der Hass auf ihn selbst.

Um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen versuchte er sich in die positiven und schönen Träume seiner Diener:innen einzuschleichen. Am Anfang wurde er nicht bemerkt und konsumierte so nur die positiven Gefühle der Leute um eben so seine seelische Zermürbung auszugleichen. Irgendwann waren ihm diese Gefühle aber nicht mehr genug und versuchte zunächst sogar positiv die Gefühle zu verstärken, hatte aber dabei zu wenig Erfolg, da er sich auf den Umgang damit nur wenig verstand. Was passierte war, dass durch sein Eingreifen die Träume beeinflusst wurden, je mehr er es versuchte, desto mehr wehrten sich die Diener:innen unbewusst dagegen. Remoras bekam nun keine positiven Gefühle mehr, aber Verzweiflung, Angst, Trauer usw. Diese Gefühle nahm er dankend auf, da ihm alles lieber war als der Hass den er durch die Bindung an Hakarioth bekam. Er konnte die Träume nur schwer positiv aber leicht negativ beeinflussen. So dass er sich darauf einschoss und fort an um heftige Emotionen zu bekommen die Träume zu Albträumen zu machen. Und schließlich trat er auch in Sarais Träume.

Trotz Sarais Aufopferung wurde Remoras dennoch irgendwann so verrückt, dass er selbst in Sarais Träume eindrang und diese zu Albträumen machte. Selbst das hielt die stolze Frau mit großer Selbstaufopferung aus. Diese Selbstlosigkeit im Sinne der Elemente nahmen die Quihen Assil wahr und schickten Sarai ein Traumwesen zur Hilfe. Dieses Geschöpf kämpfte in einem von Sarais Träumen mit Remoras um die Vorherrschaft über die Träume und um das Wohlergehen der Frau. Nur Sarais unerschütterliche Liebe zu Remoras und der gleichzeitig grenzenloser Glaube an die Quihen Assil, gestatteten ihr einen kleinen Moment der Klarheit in ihrem Albtraum. In diesem Augenblick erkannte Sarai, dass aus Remoras etwas Verbittertes, Dunkles geworden war, welches vor ihren Augen Frevel an den Elementen übte und sie Sarai das nicht noch einmal dulden konnte.

Diese Erkenntnis stärkte ihren Geist, so dass sie immer noch im Alpraum gefangen, solche Entschlossenheit aufbrachte um schlafwandlerische Selbstkontrolle über ihren Körper erlangte, ein Messer, welches auf ihrem Nachttisch lag, ergriff es mit einem Zauber auflud und damit Remoras geistleeren Körper neben ihr im Bett erstach.

Gleich am nächsten Tag brachte Sarai, in tiefster Trauer um die Liebe Ihres Lebens, die Urne Remoras' nach Shan'Hinieth. Um sie dort neben Rellandria, der Frau, an deren Erbe sein Leben zerbrochen war, zu betten. An diesem Ort hielt sich gerade zu selben Zeit Elgon, der Neches're des Ostens auf. Als er vom Tod des Tiash'Re hörte, brachte er Sarai umgehend vor seinen Archon Tervar Verxar, damit dieser die Geschichte von Remoras Tod erfahren sollte. Als der Archon die ehrhafte Frau fragte, wie Remoras gestorben sei, erwiderte Sarai lediglich: Ich habe ihn getötet. Aus Respekt vor der Totenruhe und aus Liebe zu ihrem Mann verschwieg sie dessen dunkle Historie. Im Stoltz gekränkt, da man ihm offen sichtlich die Umstände des Mordes an Remoras nicht offenbaren wollte und erbost über den Verlust der so nötigen Waffenstärke des Tiash'Re, verurteilte Tervar Verxar Sarai. Sie wurde für ihre offenbaren Untaten in jenem Turm verbannt, in dem einst Deanara vor Kallithueth geflohen war. Auch wenn es ihr sonst an Nichts mangelte, so sprach doch Niemand nur ein Wort zu ihr, aus Ekel vor ihrer abscheulichen Tat. Die einzige Ausnahme bildete die Ammanykethpräsenz. Doch Sarai hielt diese Einsamkeit nicht aus. Zweimal schon hatte sie etwas verloren, was ihr tief im Herzen eine Wonne gewesen war. Nachdem sie schon nicht die Edalphi vor der Ratio hat retten können, so konnte sie, trotz aller Umstände die zum Mord ihres Geliebten durch ihre eigene Hand geführt hatten, diesen Verlust nicht verkraften. Mit der Einsamkeit in jenem Turm und der Überzeugung versagt zu haben, schwand mit jedem Tag ihr Verstand mehr und sie verfiel in Melancholie. In lichten Momenten erinnerte sie sich an die schönen Tage ihrer Kindheit, an die Zeit, in der ihr ihre Urgroßmutter Naemi aus der Vergangenheit erzählte. Über die Quihen Assil, die alten Herrscher:innen und ihr die alten überlieferten Rituale lehrte. Und sie erinnerte sich an einen Satz ihrer Urgroßmutter: "Sarai, Kind. Du bist die Einzige, an die ich dieses Wissen weiter gegeben kann, vergiss es nicht und gebe Du es auch an Deine Tochter weiter." Aus Angst Naemi auch noch zu enttäuschen, begann sie in ihrem Wahnsinn, sich die rituellen Muster in die Haut zu ritzen, um diese nicht mehr vergessen zu können.

In kürzester Zeit waren ihr Körper und Geist gleicher Massen stark verletzt, so dass ihre Lebensenergie anfing aus ihrem Körper zuweichen und dieser mit ihrem letzten Atmen zum Stillstand kam, doch dann geschah etwas Unerwartetes und noch nie Dagewesenes. Nicht die Energie löste sich auf, sondern Sarais Körper und der letze übrig gebliebene Funken ihres Seins explodierte und ein gleißender Schein von unsäglicher Pracht erhellte den gesamten Turm. Alle Bediensteten verharrten in Andacht. Nach einiger Zeit wurde das Licht schwächer und aus der Tür hinter der die verurteilten Mörderin des Tiash'Re gefangen gewesen war, trat der erste Avatar Magicas. Durch die Weisheit zweier Quihen Assil erschaffen, in einen güldenen Schleier gehüllt und durch diesen zwischen den Welten wandelnd war er der Erste von Fünfen. Von Jenen die in der Zeit der Waffenmeister:innen erschaffen wurden, den Willen der Quihen Assil auf Mitrasperas zu vertreten.