Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Jörn Junghänel |
Mitwirkende: | weitere Autor:innen |
Jahr: | 2009 |
Sehr geehrter Totengräber Porjos,
ich danke Euch für Euren letzten Brief und die schönen Geschichten, die Ihr erlebt und so toll geschildert habt, genau diese sind es, die den Beruf des Totengräbers für mich auch immer so interessant gemacht haben. Und mit dem Friedhof Hy’Ceme habt Ihr wohl den besondersten Friedhof, den ich kenne geerbt. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass Ihr ein paar Probleme habt, die ohne zusätzliches Wissen nur schwer zu bewältigen sind. Aber deswegen habe ich Euch das Hy’Ceme ja auch noch zu meinen Lebzeiten übergeben und Ihr solltet zusehen, das auch Euer Nachfolger noch von Eurem Wissen profitieren kann.
Nun denn, Ihr hatte eine Frage bezüglich der Probleme mit den Gräbern, die sich nicht auf dem Friedhof befinden. Diese nenne ich immer die wandernden Gräber. Die Kraft des Friedhofs scheint zu bestimmten Zeiten, mal stärker, mal schwächer, die Toten anzuziehen, die nicht in Frieden beerdigt wurden, oder deren Seelen dem Untod anheim gefallen sind. Sie streben zum Friedhof, um dort ihre Ruhe zu finden. Ob es gut für den Friedhof und die dort schon liegenden Toten ist, hängt wohl von ihren Absichten ab. Ich persönlich habe stets verhindert, dass dies geschah und habe lange gebraucht, um herauszufinden, wie ich es bewerkstelligen konnte ohne den Friedhof täglich an einen anderen Ort zu bringen.
Ich fand in der Bibliothek eine Schrift über die sogenannten Kerzen von Gusanam oder auch Gusanam Kerzen - ich erinnere mich nicht mehr. Diese Kerzen wurden von einem Magier beschrieben, der sie scheinbar zur Abgrenzung von Ritualen benutzte, um irgendwelche Schwingungen abzuwehren und irgendwelche Reststrahlungen außerhalb des Rituals zu halten. Als ich diese Anleitung fand, war ich gerade daran alles auszuprobieren, was möglicherweise helfen konnte und ich ließ die Kerzen herstellen. Die Hersteller verlangten viel Geld, weil sie sagten, die Zutaten seien schwer zu bekommen, aber ich glaube das kommt darauf an, wo man sucht.
Also Zutaten sind folgende und was man tun muss:
Blut des Grottenolms (Die Grottenolme haben meist eine Art grünliches Blut, das streng riecht, aber scheinbar eine besondere magische Wirkung entfalten kann. Die Grottenolme selber scheinen sich oft in Höhlen oder Stollen aufzuhalten, in denen Kristalle oder sogar Metall abgebaut wird.)
Pflanzen der Sorte ,die Sorios Sedias immer als ”grüne Pflanze” betitelte. Diese wächst meist im hohen Gras und ist daher schwer zu finden. Obwohl ich vermute, dass dies Pflanze eigentlich von Alchemisten verwendet wird, um besondere Gifte zu erkennen, so glaube ich, dass in diesem Fall eine andere Fähigkeit der Pflanze irgendwie magisch genutzt wird.
Naja, jedenfalls braucht man noch das Wachs von Kerzen. Man weicht das Kerzenwachs auf und mischt jeweils der Menge die man für eine Kerze braucht ein paar Tropfen des Blutes zu (sodass sich das Wachs grünlich färbt) und streut dann pro Kerze, die man erstellen will, die zerkleinerten Stücke der grünen Pflanze hinzu. Dann zieht oder formt man mit jeweils einem Docht eine Kerze und lässt diese im Schatten trocknen.
Nachdem die Kerzen fertig sin,d lässt man einen Magier einen Kristall oder ähnliches mit Magie füllen und stellt die Kerzen im Kreis ganz eng an diesen Kristall und legt ein Tuch darüber. Scheinbar saugen die Kerzen die Magie auf.
So, das war es schon. Wenn du jetzt die Kerzen um die Grabsteine aufstellst und anzündest (Vorsicht, dass sie nicht ausgehen oder umfallen können) dann wird dies die Grabsteine davon abhalten, sich weiter zu bewegen. Wenn die Kerzen einige Zeit um die Grabsteine gebrannt haben, reicht es wenn man das flüssige Wachs der Kerzen leicht im Kreis verspritzt, um sie davon abzuhalten sich weiter zu bewegen. Wenn du noch weitere Fragen zu Hy ’Ceme hast, auch was das Artefakt betrifft, so melde dich doch bei mir.
Gruß,
Kastan Hergelos
ehemaliger Totengräber Hy’Ceme