Urheber: Stefan Max?
Mitwirkende Autoren: ???
Jahr: ???
Entstehung der Naldar
Der erste Versuch
Die Naldar entstanden von der Hand Eliars, welche zu jener Zeit das Konvent Doriell bewohnte und zu den großen Geistern ihrer Zeit gehörte. Eliar, die damals noch nicht Nyame des Nordens oder gar hohe Nyame war, sondern eine aufstrebende Forscherin ihrer Tage, versuchte sich nach der erfolgreichen Erschaffung der Voykia, an welchem sie nur noch rudimentär beteiligt gewesen war, an einem Volk, welches ihren Erwartungen als Landwandler und als fähig, Aeris Gaben in ihrer Gänze zu verstehen, erfüllen sollte. Während ihrer Forschungen stieß sie dabei auf die Gefängnisse der Tanaar und begann im Geheimen um einen Druchbruch zu erzielen, dass Ahnmark der Naldar zu großen Teilen dem Wesen der Tanaar nachzuempfinden. Zu diesem Zweck erweckte sie Asamantes, den Prinzen der Tanaar aus seinem gefängnis und erschuf aus seinem Wesen erste Experimentelle Wesen, die allerdings grausam und entstellt waren: Die Shir´Tanaar. Nach etlichen Fehlversuchen gelang ihr schließlich der Durchbruch und die formte aus Asamantes Sein das Ahnmark der Naldar.Zwar veränderte sie deren Äußeres und machte es gefälliger, doch übernahm sie ungewollt viele der räuberischen isntinkte und die lebensraubenden Triebe des Volkes der alten Herrscher.
Die junge Eliar wurde von jener Aufgabe so vollends in Beschlag genommen, dass das Konvent Doriell für Jahre brach lag, da dort alle Ressourcen, welche aus dem Siegel des Südens genutzt wurden in die Erforschung der Naldar flossen.
Nachdem sie sich gefährlich nahe an die Grenzen der Gesetze der Elemente gewagt hatte gab sie den Naldar Leben.
Sie entließ das Volk zu Testzwecken in ein Tal, in welchem sie sich frei entfalten konnten und beobachtete die Entwicklung der Naldarianer mit der Faszination einer wahrhaft stolzen Mutter. Doch Eliars Stolz wurde innerhalb kürzester Zeit getrübt, als ihre Ouai ihr immer weitere Nachrichten von den Wundertaten der Naldar brachten. Bald zeigte sich, dass die Naldar an Auffassungsgabe, an körperlichen Attributen und Findigkeit zumindest die zahlreichen Ca´jar weit überragten und auch an andere Völker der Hochkultur, welche humanoider Form waren heranreichten. Bis auf ihre kurze Lebenspanne waren sie diesen in nahezu allen Belangen überlegen... doch weit schlimmer war, dass nahezu 50 % alle Naldarianerfrauen Magiewirker waren. Auch erkannte Eliar, dass sie den Naldar Teile des Shir´Tanaarerbes mitgegeben hatte, die sie niemals voausgesehen hatte, wie etwa die Fähigkeit durch das Fressen der Herzen ihrer Gegner deren Lu´Ottan (siehe: Das Wesen der Shir´Tanaar) zu konsumieren.
Als Eliar verstand, zu welcher Bedrohung die Naldarianer geworden waren traf sie einen panischen Entschluss. Sie bat den damals am Bau Terra Ankors mitwirkenden Calisteron Merth´yamar (eigentlich in der Namensgebung der Calisteron: Na´Yamar A´Merthes´nahe) als letzten Spross des legendären Na´Daroths um Hilfe und gab diesem, der erfahren im Kampf war, preis, was sie getan hatte.
Er verstand, welche Bedrohung das neue Volk war und sammelte seine Ouai. Tief in sich war Merth´yar froh um die Gelegnheit zu beweisen, dass er seinem Ahnen in nichts nachstand, denn lange schon war der Ruhm Na´Daroths verblasst und sein Name ein sinkender Stern in der Kultur der alten Herrscher. Gemeinsam drangen sie in das Tal ein und töteten mit Hilfe der alten Techniken zur Anrufung Ignis, die Na´Daroth an seine Linie vererbt hatte, jeden Naldar, den sie finden konnten, zahlten dafür aber auch einen horrenden Blutpreis. In jener Schlacht erkannte Merth´yar, dass die Shir´Tanaar nur durch die Leidenschaft Ignis vernichtet werden konnten und Merth´yamar selbst wurde von der Magiewirkerin Cerenna im Kampf verstümmelt und wandelte seinen Namen zu Merth´yar als Zeichen der Schande, und nahm seinem Namen eine Silbe, wie auch seinem Leib von einer niederen Kreatur ein Teil genommen wurde.
Eliar wandte sich nach jenem Fehlschlag und der Vernichtung aller Aufzeichnungen über das Projekt von der Forschung ab und nutzte ihre natürlichen Gaben fortan für andere Zwecke. Das Konvent Doriell ging aus ihrer Hand in die der jungen Esthaer de vo Canar. Jahre vergingen und obgleich Esthaer immer wieder Hinweise auf geheime Experimente Eliars fand, konnte sie dieser doch nicht nachweisen, was sie vermutete.
Die Beichte
Zu jener Zeit war der Orden der Tivar Khar`assil gerade frisch gegründet und Na´Corin A´Oratho´nahe war als enger Freund Orphaliots und einer der geringen unter den alten Herrschern eigentlich zu jener Zeit völlig bedeutungslos, aber eines der ersten Mitglieder des Ordens. Er war eng mit Merth´yar befreundet und so wandte dieser sich an ihm um Orathon von der Vernichtung der Naldar zu beichten. Orathon, der mit jener Tat aus den Gesichtspunkten der Calisteron völlig übereinstimmte, vergab Merth´yar im Namen der Elemente und nahm die Schuld von ihm, was Merth´yar den Weg zum Neches´re Eliars ebenete.
Eliar als hohe Nyame und der zweite Versuch
Schließlich erwarb Eliar, nicht zuletzt dank ihrer Arbeit im Konvent Doriell das Amt der Nyame des Nordens und wurde nur wenige Jahre darauf zur ersten hohen Nyame Mitrasperas gewählt. Doch in jene Zeit entfiel auch Esthaers Entdeckung des Tales, in welchem Eliar die Naldar freigelassen hatte. Dort fand sie, verstümmelt und gequält jene Magiewirkerin, welche Merth´yamar verwundet hatte und welche von diesem in ewiger Agonie zurückgelassen wurde, um für ihre Hybris, sich gegen einen Alten Herrscher aufzulehnen, bestraft zu werden.
Jene Naldarianerin konnte Esthaer zwar nicht alles erzählen, aber genug, als das diese die richtigen Schlüsse zog und mit jenen Eliar konfrontierte. Diese, von ihrer Position gewzungen die Enthüllung zu verheimlichen, schloss mit Esthaer einen Pakt, welcher beinhaltete, dass sie die Naldar zur Strafe ihrer Tat nocheinmal schöpfen müsse, da ein einmal gedachter Gedanke nicht zurückzunehmen sei.
Allerdings erkannte auch Esthaer an, dass die Naldarianer in ihrer Entwicklung eine Bedrohung wären und so erschufen sie gemeinsam einen Mechanismus der große Teile des naldarianischen Potentials blockierte.
Als hohe Nyame über gänzlich andere Ressourcen verfügend, erschuf Eliar ein zweites Naldarvolk und gab diesem zur Heimat den Sturmberg. Jenen heiligen Aerisberg, welcher in ihrem Siegel stand, um einen Teil ihrer Reue auszudrücken. Wie bereits das erste, gedieh auch das zweite Naldarvolk prächtig aufgrund der kurzen Lebenspanne und entwickelte sich zwar schnell, allerdings nicht übermässig schnell.
Allerdings schien die Blockade einen Nebeneffekt zu haben, welcher so von Eliar nicht vorhergesehen war. Die Naldar entwickelten eine räuberische Lebensart und einen Antrieb, der aus dem tiefen psychologischen Verlangen heraus kam, mehr zu sein. Dieser Trieb war kaum in Zaum zu halten und so machte das Luftvolk vor allem im Bereich des Reisens, der Waffentechnologie und der Zähmung der Wildnis große Fortschritte, während Kunst und Kultur verhältnismässig brach lagen.
Schlimmer aber als dieser Raubtrieb war die Entdeckung, dass die Blockade nicht die gesamte Population der Naldar erfasst hatte. Einige wenige Naldarianerinnen waren scheinbar immun und wurden mit eben jenen großen Geistesgaben, wie auch der Fähigkeit zur Magieanwendung geboren, die schon einmal zur Ausrottung des Volkes geführt hatte. Erneut hielt Eliar diese Erkenntnis vor Esthaer und der Öffentlichkeit gehiem und wandte sich wieder an den Mann, von dem sie wusste, dass sie ihm Vertrauen konnte. Merth´yar. Sie ernannte ihn zu ihrem Neches´re und beauftragte ihn damit, jene Naldarianerinnen zu finden und zu töten, welche "den Kuss des Windes" wie die Naldarianer selbst die Gabe nannten, inne hatten.
Der Beginn einer Hochkultur und Merth´yars zweites Massaker
Während Eliar ihre Vorbereitungen traf, entwickelten die Naldar ihre Kultur und begannen ihre Schöpferin anzubeten und in Folge des "Kusses des Windes" ein Matriachat zu entwickeln, welches gezielt jene besonderen Frauen suchte und abergläubische verehrte.
Durch die Führung jener Frauen entwickelte sich die naldarianische Gesellschaft bald zweigleißig. Die große Stadt Allar´turath am Sturmberg wurde ein Zentrum für Kunst, Kultur und Forstschritt und bald wurden dort erste technologische Durchbrüche erzielt, die Eliar ernsthaft mit Besorgnis erfüllten, während abseits des großen kulturellen Zentrums die Naldar eine nomadische Lebensweise annahmen und hauptsächlich von Raubzügen gegen andere Völker lebten.
Der Rat von Allar´turath wurde zum zentralistischen Organ der Naldarkultur und jede Trägerin des "Kusses des Windes" wurde nach Allar´turath verbracht.
Als also Merth´yar schließlich in Eliars Diensten bereit war ein weiteres Mal gegen die Naldar vorzugehen, sah dieser sich nicht einem unzivilisierten Volk ohne Verteidigung gegenüber, sondern ausgebildeten Magiewirkerinnen. Der Angriff auf Allar´turath gehörte zu einer der größten Naturkatastrophen des nördlichen Siegels. Merth´yar bediente sich einer Magiewirkerin der Calisteron und ließ das im Sturmberg ruhende Feuer erwachen um die Stadt der Naldar mit einem Schlag zu vernichten und somit auch alle Priesterinnen.
Doch die Magiewirkerinnen warfen der Calisteron ihre Kraft entgegen und erschlugen diese, als der Sturmberg bereits dabei war auszubrechen mit einem Gewitter, ohne zu ahnen, wer sie da angriff.
Vom Zorn ergriffen befahl Merth´yar den Angriff auf die Stadt und erreichte den Rat, als dieser gerade erschöpft den Ausbruch des Vulkans beinahe verhindert hatte. Im hohen Turm des Windes richtete Merth´yar ein Massaker unter den Priesterinnen an und brachte deren Versuch, des Vulkans Herr zu werden zum scheitern. Die Blüte der Naldarkultur wurde ein weiteres Mal von Eliars Neches´re vernichtet.
Obgleich Merth´yar danach Eliar anflehte die Naldar endgültig zu vernichten, brachte Eliar dies nicht über ihr Herz und beauftragte Merth´yar nur damit, alls Frauen, bei welchen die Blockade unwirksam blieb von nun an zu vernichten. Diesem Auftrag kam Merth´yar bedingungslos nach und getrieben von seinem Zorn auf das Volk der Naldar, dem eine Magiewirkerin der Seinen, wie auch Teile seines Leibes zum Opfer gefallen waren macht der Neches´re Jagd auf die Frauen der Naldar. Fast ein Jahrhundert ging ins Land, in welchem Merth´yar immer weiter in seiner Rolle aufging und schließlich begann jene Frauen zu quälen und zu erniedrigen, seine Triebe an ihnen auszulassen, weil der Hass und der Selbstekel über seinen Körper, der nur eine Ruine war ihn übermannte.
Die Phase der Erholung
Bald gründete sich auf die Geschichten um Merth´yar und sein Handeln ein eigener Kult unter den Naldarianerinnen, welche ihn als Gott der Wolllust und der Gier anbeteten und heimlich, jenseits der restlichen Kultur zu seinen Ehren rauschende Feste abhielten um ihn anzubeten. Diese Gruppe von Naldar wurde vom Matriarchat erbarmungslos verfolgt, da die Hinwendung zu einer schutzlosen Weiblichkeit als Sünde galt.
Mittlerweile hatten die Naldar den Sturmberg erneut besiedelt und dort auf dem Gipfel des Berges ihrer Herrscherin, einer Naldar namens Le´ane einen Thron erbaut. Diese galt auf dem gesamten Mitraspera als das schönste Geschöpf unter allen Dienervölkern und bald schon hörte man die Legenden ihrer Schönheit selbst in den Konventen der alten Herrscher. So beschloss Eliar Le´Ane zu aufzusuchen um die Krone ihrer Schöpfung zu sehen, obwohl sie bereits fürchtete, umwas für eine Kreatur es sich handeln konnte und beschloss insgeheim Le´ane mit sich zu nehmen.
Doch Merth´yar, der den Willen Eliars nicht kannte, kam dieser zuvor und suchte die Naldar, welche gerade dabei waren, ein Fest für ihre Göttin zu halten, auf. Er verführte Le´ane mit der Macht seines Geistes und begann sie zu umwerben, als Ruathin, ein junger Naldar, und verliebt in Le´ane zwischen sie trat, nachdem er sich von der Göttin Eliar eine Waffe erbeten hatte. Eliar hatte mittlerweile verstanden, welche Gräuel Merth´yar den Naldar antat und schenkte dem jungen Ruathin ihre Gunst. Dieser aber unterlag trotz Eliars Geschenk, einer Nosgoriothklinge, welche für die alte Herrscherin eher zeremoniellen Charakter hatte, gegen den Neches´re. Doch Eliar unterbrach den Kampf und entließ Merth´yar in Schande aus ihren Diensten. Von schlechtem Gewissen über ihre Grausamkeit und ihr bewusstes Wegsehen übermannt, gab Eliar Le´ane ihren Schleier und Ruathin ihr Schwert, wie sie ihn auch zu ihrem Neches´re machte.
Eliars Exil
Doch mit jener Erhebung der Naldar wuchs auch deren Hochmut und ihre Arroganz. Die Naldar, durch die Aufmerksamkeit der alten Herrscher unwillentlich gestärkt, wurden zu dem beherrschenden Volk des Nordens und bald schon unterwarfen sie die dort lebenden Völker der Rahak- Dûn und Uhlanen und breiteten sich aus. Eliar erkannte, dass ihre Reue ein neues Problem erzeugt hatte, welches dem ursprünglichen sehr ähnlich war. Durch die Leitung derjenigen Frauen, welche die Blockade nicht betraf und Eliars Anwesenheit befanden sich die Naldar erneut an der Grenze zum Aufschwung.
Doch diesmal beschloss Eliar der Situation zu entgehen und sie sandte Ruathin, ihren Neches´re, durch die Technik der Ankh bereits etliche Male geklont und insgeheim von der Blockade befreit, um eine Lösung zu finden. Ruathin fand diese in einem Stab der Macht, welcher lange vor den Augen der alten Herrscher verborgen geblieben war. Jener Stab, das Clava Ruathin hatte die Macht, einen anderen Träger eines Stabes oder Reifen zu entthronen. Doch Ruathin konnte ihn, aufgrund seines Status als Elementarvolkangehöriger nicht nutzen und so wandet Eliar sich für jene Tat an den edelsten Neches´re welchen sie kannte. Sie bat Jevahis Abendstern, ihr die Ehre der Enthronung zu geben und bat Ar´Janka Khor´Zuhl ihr einen Ort zu schaffen, an welchem sie aus der Welt gehen konnte. Sie nahm den Naldar ihre drei Geschenke, den Schleier der Winde, das Lied des Winters und den Sturmreiterschild und zog fort.
Mariens Herrschaft
Marien de vo Canar folgte Eliar als Nyame des Nordens nach und jene kannte weit weniger Schonung mit den Naldar, als Eliar dies tat. Sie brach die aufstrebende Kultur der Naldar und unterwarf diese ihrem Neches´re, dem Rakh´hail Lhor´Athil, der mit eiserner Faust regierte. Mit Eliars Verschwinden kehrte auch Merth´yar in den Norden zurück und begann erneut, ungesehen von Marien, die sich kaum um die Naldar scherte, seine Jagd auf die Trägerinnen des "Kusses des Windes". In jene Zeit entfällt die Zeugung Ar´Janka Mellesans, deren Mutter das einzige Opfer Merth´yars war, das jemals überlebte.
Der Kult Merth´yars und die Hadjin Ruathin
Auch entflammte erneut der Kult des Merth´yar, welcher sich unter den Frauen der Naldar verbreitete und ob seiner geheimnisvollen Aura und seiner ausschweifenden Feste bald etliche der hohen Naldarianerinnen in seinen Klauen hatte. In rauschenden Festen wurde zum dunklen Herren der Lust gebetet und man versuchte seine Aufmerksamkeit durch rituelle Opferungen junger Naldarianerinnen zu gewinnen, wie auch durch meterhohe Flammensäulen, welche auf den Dächern der Städte entzündet wurden.
Als die Zügellosigkeit der herrschenden Naldarianerinnen offenbar wurde, hatten diese die Städte und festen Sitze der Kultur in ihrer Hand. Doch jene Naldar, welche die nomadische Lebensweise beibehalten hatten, begannen Widerstand zu leisten. Aus ihren Reihen erwuchsen die Hadjin Ruathin, welche dem Beispiel des berühmtem Naldar folgten und eine Bruderschaft aus Attentätern bildeten. Diese drangen in die Städte ein und ermordeten die Frauen, welche sich Merth´yar verschrieben hatten. Für fast fünfzig Jahre tobte der Krieg im Schatten der größeren Ereignisse um den Pakt der Neun, während auf dem Sturmberg die Naldar Lhor´Athil anbeteten. Erst der Ratiokrieg brachte die interne Spaltung der Naldar zum erliegen, als plötzlich ganz Mitraspera in einen verheerenden Krieg gezogen wurde.
Die Hohepriesterin Merth´yars Ar´Janka Aaminah (welche zu Ehren der Flamme ihre eigene Schwester Ayasha verbrennen ließ, da diese für den Eliarglauben eintrat) und der erste Dolch Ruathins, ein Naldar namens Elgon, schlossen einen brüchigen Frieden, um die Naldar vor dem Untergang zu retten.
Elgons Naldar zogen in den Osten und verließen Mariens Herrschaftsbereich um unter der Nyame Na´Corin´a Ceara´res Frieden zu finden, während jene Naldar, die Merth´yar anbeteten im Norden verblieben.
Exkurs: Die Wahrheit hinter den Töchtern Aminaahs
Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die Töchter Aminaahs aus lustgesteuerten und machtgierigen Frauen estehen und dies ist auch grundsätzlich nicht falsch. Doch der Kern von Aminaahs Wunsch nach innerem Feuer war ein anderer. Als einzige Naldar verstand Aminaah Merth´yars Streben und die Gefahr, welche von ihrem Volk gerade durch das Erstarken der Leere ausging. Sie suchte Merth´yar selbst auf und bat ihn entflammt zu werden, nachdem sie bereits einmal der Leere (die als verfemtes Element völlig neuartig war) zu nahegekommen war. Aminaah ergab sich Merth´yar zur Gänze und erschuf in dem Glauben ihr Volk zu schützen aus seiner Anbetung eine Religion.
Die Spaltung der Naldar
Während also Elgon jene Naldar, die weiterhin treu zu Eliar standen und den alten Lebensweg wählten, in das Herrschaftsgebiet der eben neu gekührten Nyame des Ostens (Ceara) führte, blieben jene Naldar, die treu zu dem Matriachat standen im Norden und Süden am Sturmberg und in Tin Doriell. Doch Elgons Weg endete für jene, die ihm folgten in einer Katastrophe. Auf Befehl Orphaliots schmiedete Ceara aus den Naldar eine Armee, die sie in den Ratiokrieg warf und welche dort ihren Untergang fand. Nur wenige der Naldar (darunter Elgon selbst) waren übrig und wurden am Konvent von Kash´Athar (der Hauptstadt des Ostsiegels) angesiedelt. Elgon wurde zur Belohnung für die Opfer der Naldar zum Neches´re Cearas ernannt und wurde damit nach Ruathin der zweite Naldarneches´re Mitrasperas.
Jene Gruppe der Naldar, welche den Exodus ins östliche Siegel nicht vollzogen, lebten weiterhin um die großen Kulturzentren des Sturmbergs und Tin Doriells. Hier wurde der Glaube an Merth´yar und die Ausschweifungen schon bald so extrem, dass die militärische Stärke der Naldar darunter litt und die kulturelle Entwicklung stillstand, da die Befriedigung der religiös motivierten Ausschweifungen immer mehr ins Zentrum rückte.
Gruppierungen
Die Hadjin Ruathin
Die Hadjin Ruathin gingen aus jenen Naldar hervor, welche nicht in den großen Städten lebten, als die Frauen der Naldar vom Wahnsinn und der Anbetung der Flamme überkommen wurden. Die mutigsten der Männer wagten es, Widerstand zu leisten. Die Nachricht vom Kampf gegen die Flamme, jener Gottheit, die den Sturmberg besetzt hielt, wurde von Mund zu Mund weiter gereicht und nur die besten und wagemutigsten wagten es, des Nächtens in die großen Städte des Matriachats einzudringen und Jagd auf die Hohepriesterinnen der Naldar zu machen.
Zu jener Zeit war das Volk der Naldar gespalten und während die eine (zivilisiertere Hälfte) sich in Dekadenz, Orgien und Maßlosigkeit dem Feuer verschrieben hatte, standen die anderen Naldar treu zu Eliar, der Muttergöttin und lebten vom kargen Steppenland des Nordens.
Die Hadjin Ruathin jener Zeit schlossen irgendwann Frieden mit den Töchtern der Aminaah, wie sich die Matriarchinnen selbst nannten und das Volk der Naldar teilte sich friedlich in jene, die am Sturmberg fortlebten und jene, die Elgon in den Osten folgten und unter der Göttin der untergehenden Sonne, Ceara, eine neue Heimat fanden.
Erst im Weltenbrand wurde das Volk wiedervereint, als eine gesichtslose Weise den Naldar den Weg in die Höhlen der Lona wies.
Doch mit jener Wiedervereinigung kamen auch die Töchter Aminaahs zurück in den Schoss des Volkes und existierten im Schatten verborgen. Sie lebten ihre Exzesse aus und nahmen Einfluss auf das stolze Volk der Naldar. Doch mit dem Wiedererstarken der Töchter Amniaahs, wurden auch die Hadjin Ruathin, welche lange Zeit eher eine Form des Ehrenordens im Osten gewesen waren, erneut zu den Waffen gerufen. Sie kehrten zu den alten Traditionen des Schleichens und stillen Mordens zum Erhalt der Gesellschaft der Naldar zurück und so musste jede Tochter Aminaahs, derer sie habhaft werden konnten des Todes sein.
Die Hadjin Ruathin tragen als Zeichen irher Zugehörigkeit eine schwarze Feder am Körper und können mit dem Kristallthron in Kontakt treten, indem sie an einem geheimen Ort im Naldartempel eine Nachricht deponieren, doch selbst der Kristallthron darf weder wissen, wer die Hadjin Ruathin sind, noch dass die Töchter Amniaahs existieren, denn die blose Erkenntnis könnte den Feuerkult in den offenen Kampf treiben und die Töchter Aminaahs sind weit mächtiger, als die meisten Naldar glauben würden und haben die Kraft das Volk von innen zu zerschlagen.
Glaubensgrundsätze und Lebensart der Hadjin Ruathin
- Man kann die Flamme nicht unfreiwillig aufnehmen
- Die Hadschin Ruathin nehmen neue Mitglieder hauptsächlich über bestehende Mitglieder (Eltern....) auf
- Die Ausbildung der Ruathin umfasst "Schauspiel, Waffenkunde und Beobachtung"
- Die Ruathin fühlen sich als Bewahrer der Naldar und außerhalb der Ordnung der Naldar, was faktisch aber durch ihre Einbindung in die Gesellschaft schwer herstellbar ist, und meist nur ein frommer Wunsch bleibt
- Erkennungszeichen der Schwesternschaft ist primär ihr Verhalten, die Hadjin Ruathin sind so gut wie nie sicher, ob sie mit einem Attentat richtig liegen
- Die Hadjin Ruathin kennen sich untereinander nicht, es gibt keine Zusammenkünfte des gesamten Ordens - nur Brüder für eine gemeinsame Mission geben sich einander zu erkennen
- Dach einem erfolgreichen Anschlag verbrennen die Ruathin ihr Opfer um Spuren zu verwischen und als Symbol gegen die Flamme
- Hauptwaffen der Hadjin Ruathin sind Bogen und Dolch
Die Töchter Aminaahs
Die Töchter Aminaahs gehen auf jene Naldarianerinnen zurück, welche als erste dem Kult der Flamme folgten. Diese Entwicklung entstand aus dem Bestreben, die monotheistische Anbetung Eliars/und später Aeris´bei den Naldar aufzubrechen, da der Grundgedanke der Freiheit in persönlicher Hinsicht und Religion für jene Naldar zu einem wichtigen Aspekt wurde. Ebenso war fest der Glaube an die weibliche Überlegenheit in den Töchtern Aminaahs verwurzelt, welche sich zu den Bräuten der Flamme erklärten. Sie lehnen jeden sexuellen Umgang mit Männern aus tiefster Überzeugung ebenso ab, wie sie gebären als unter ihrer Würde empfinden, da es die Schönheit des eigenen Körpers beeinträchtigt, welcher von den Elementen gegeben Ausdruck der Liebe ist, den die Elemente für die Sterblichen verspüren.
Historisch gesehen besetzten die Töchter Amninaahs sowohl Tin Doriell, als auch den Sturmberg vor dem Weltenbrand und hatten das Reich der Naldar bis auf wenige Abtrünnige unter Elgon im Osten in ihrer Hand. Sie führten einen Schattenkrieg gegen die Hadjin Ruathin. Männliche Naldarassassinen, welche versuchten die Macht des Matriachats zu zerbrechen.
Durch den großen Krieg und den Weltenbrand wurden allerdings die Zentren der Naldarkultur zerstört, so dass die geschlagenen Reste des großen Volkes in den Osten fliehen mussten und dort von den abtrünnigen Naldar aufgenommen wurden. Der Kult der Töchter Aminaahs existierte von jenem Moment an im Verborgenen und arbeitete seit jenem Tag an der Wiederherstellung seiner Macht. Heute hat der Kult in allen größeren Siedlungen Agentinnen in einflussreichen Positionen und führt junge Naldarianerinnen mit dem Reiz des verbotenen, Orgien zu Ehren des Feuers und der Flamme, sowie lesbischer Verführung auf den Weg der Aminaahs.
Die Töchter Aminaahs sind der festen Überzeugung, dass die beiden weiblichen Elemente Ignis und Aeris allen anderen überlegen sind und ihr Netzwerk ist mittlerweile derart fest aufgebaut, dass sie meist die Entdeckung ihrer Machenschaften verhindern können.
Die Töchter Aminaahs üben sowohl Druck auf die Priesterschaft aus (obgleich auch etliche Priesterinnen zu den Töchter Aminaahs gehören), wie sie auch in rauschenden Festen und Orgien versuchen die Aufmerksamkeit "der Flamme" auf sich zu lenken und erhoffen, dass diese unter sie tritt und eine der ihren schwängert. Diese Ehre wurde bislang nur einer bekannten Naldarianerin zu Teil und so soll Ar´Janka Mellesan geboren worden sein, welche der Kult beinahe Heiligengleich verehrt.
Heute wie damals befindet sich der Kult in einem erbitterten Schattenkrieg gegen die Hadjin Ruathin, welche immernoch auf eigene Faust nach den Frauen des Kultes suchen und diese kaltblütig ermorden.