Bodranoor

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Franziska Huber, Joschka Krüger
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:2018/2019

Eine Sippe der Skargen, an der Invasion Mitrasperas beteiligt

Die Sippe der Bodranoor sieht seine Ahnen als die fleischgewordene Ausprägung der Erde, welche die Goldene für ihre Schöpfungen mit nach Rîenland genommen hat. Zudem versteht sich diese Sippe als besonders widerstandsfähig und zäh, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie häufig schwerer gerüstete Kämpfer:innen stellen. Angeblich haben die Bodranoor damals in der alten Heimat lange gebraucht, um sich zur Goldenen zu bekennen - dafür war ihre Loyalität ab diesem Zeitpunkt für immer unbrechbar. In Rîenland findet man Mitglieder dieser Sippe vor allem in den dunklen Höhlen im Gebirge und in den riesigen Wäldern. Angehörige dieser Sippe sind weit verbreitet und leben häufig in großen Enklaven und Gemeinschaften, nur selten sind Einzelgänger:innen unter ihnen.

Die Bodranoor sind für ihre Ausdauer, ihre Beständigkeit und Stärke bekannt, aber auch dafür, dass sie, wenn man sie mal aus der durchaus großen Ruhe gebracht hat, nur noch sehr schwer unter Kontrolle zu bringen sind und über echten Zorn schonmal Sinnhaftigkeit von Schlachtenformationen und Ähnliches vergessen. Ein Grund, warum die Nebelsänger der Bodranoor häufig von ihren Schildmännern oder Segelherrinnen gerufen werden, um die wild gewordenen Krieger mit Gesängen und Ritualen zu beruhigen.

Ihre Schiffe und Kleidung schmücken die Bodranoor mit allerlei Fell, Tierschädeln, Horn und Klauen/Krallen (gerne auch als Nachbauten oder aus Kunstpelz); zudem tragen sie häufig mehr Kleidungsstücke in braun als die Angehörigen der Hadragaar oder Turameer. Zusätzliche Zierde stellen normale Muster etc., inspiriert aus der Tierwelt dar (dabei sind zu erwartende Säugetiere und Insekten aus einem mittelalterlichen europäischen Wald als Vorlage zu nutzen). Nicht immer ist erkennbar, ob alle Farbe im Gesicht eines Bodranoor Farbe oder Dreck ist, weshalb diese Sippe auch auf das Farbspektrum „braun“ bei der Kriegsbemalung zurückgreifen kann. Auch viel und schwere Kleidung und Rüstung sieht man bei den Angehörigen dieser Sippe oft, Fernkämpfer hingegen fehlen fast ausschließlich.

Die Bodranoor sind der Erde verbunden und viele Skargen sagen, sie sind so beständig, stur und hart wie der Fels selbst. Sie leben entweder in Höhlen innerhalb der Gebirge, wo sie wie keine andere Sippe Erze und Edelmetalle abbauen, oder in den tiefen Wäldern Rîenlands, wo sie die Jagd perfektioniert haben. Die Topographie erlaubt, dass man fast überall dort Angehörige dieser Sippe finden kann.

Die Höhlen der Bodranoor sind keinesfalls nur kalte, nasse Erdlöcher, die wohlhabenden Skargen besitzen kunstvoll geschlagene Wohnhöhlen, erleuchtet durch Laternen und Kaminfeuer. Diese sind häufig bearbeitet, oft gibt es Tropfsteine, die teilweise kunstvoll behauen worden sind. Manche in Tierform, andere als Statuen der Goldenen, wieder andere als Abbilder großer Helden und Ahnen der Bodranoor. Tief im Inneren der Höhlen soll es Adern von Edelsteinen geben, welche die Bodranoor wie ihre Augäpfel als Geschenk der Goldenen an sie hüten.

Auch im Wald schlafen die sesshaften Bodranoor nicht einfach unter dem Blätterdach. Es gibt je nach Gemeinschaft hölzerne Hallen auf großen Lichtungen oder gar aus Weiden und Bäumen gewachsene Kuppeldächer. Im Wald stehen dann Langhäuser sowie primitivere Behausungen, bei denen man sich Baum- und Strauchbewuchs zu Nutze gemacht hat. Echte Wehranlagen gibt es selten, üblicherweise nutzt man die dichte Vegetation im Wald als Verteidigung, die manchmal durch Holzbarikaden oder Weidezäune ergänzt wird. Meist stehen die größeren Hallen in der Mitte der Siedlung. Diese sind voller Tierschnitzereien und unzählige Felle und Jagdtrophäen hängen an den Wänden. Oft stehen in den Dörfern auch hölzerne Statuen und Holzmasten mit eingeschnitzten Abbildungen von Tieren oder der Goldenen sowie eine Vielzahl von steinernen Monolithen.

Nomaden sind bei den Bodranoor sehr selten, aber es gibt sie in geringer Zahl.

Ein:e Bodranoor, der:die etwas auf sich hält, ist entweder Jäger:in und beweist Stärke und Ausdauer in den Tiefen der Wälder, oder ist Bergmann:frau und beweist selbiges in den Tiefen der Erde.

Die Jagd ist für die Bodranoor nicht nur Mittel zum Zwecke der Ernährung, es steht auch für die Herrschaft über die Natur und Erde. Es ist daher insbesondere im Sommer durchaus üblich, nicht nur auf die Jagd nach Wild zu gehen, sondern Bären, Berglöwen oder Größerem nachzustellen. Auch Bergleute gehen zum Beweis ihrer Fähigkeiten auf die Jagd. Ein Mantel aus dem Fell eines Bären schmückt einfach eindrücklicher als eine Kiste voller Eisenerz. Es ist alte Tradition, dass man nur Felle eines Tieres trägt, von dem man selbst eines erlegt hat und jede:r Bodranoor wird eine lange Geschichte erzählen können, wie er:sie zu dem gerade getragenen Fell gekommen ist. „Ein gekauftes Fell tragen" gilt daher bei den Bodranoor als Sprichwort dafür, mit etwas anzugeben, was man überhaupt nicht erreicht hat.

Es ist ein Brauch der Bodranoor, sich im Winter im Schnee, im Sommer aber schon auch mal in normaler Erde eingraben zu lassen, um sich nach einiger Zeit selbst an die Oberfläche zu graben. Die Kälte und die mangelhafte Luftzufuhr verlangen den Skargen einige Zähigkeit ab, sowie die pure Stärke, sich selbst aus dieser Umarmung mit der Erde zu befreien.

Wie alle anderen Skargen auch verehren die Bodranoor unumstößlich und aus ganzem Herzen die Goldene. Sie haben jedoch einen anderen Blickwinkel auf ihre Göttin wie die beiden anderen Sippen. Tief in den Gebeinen der Erde findet sich die Kraft der goldenen Göttin, alles Leben und Sterben beruht auf ihrem Willen. Das Sterben der Siedler:innen finden die Skargen erbärmlich, ja, geradezu ein Eingeständnis von Schwäche, während die eigenen Verbündeten - Untotes Fleisch sowie Schwarzes Eis - diesen Makel überwunden haben, genau wie die Skargen durch ihre Göttin (Respawn). Attribute, welche die Bodranoor der Goldenen zuschreiben sind: Erdbeben, Leben und Tod als von der Goldenen bezwungene Aspekte sowie die Antithetik von kargem Überlebenskampf und überquellendem Überfluss.