Auf den folgenden Seiten sei für den aufstrebenden Famulus im Dienste der Knochenkönigin und des Ecclesius Maximus die An- und Verwendung des Nechathons, des ewigen Quells der Macht des Untodes, erläutert.
Festzuhalten sei zunächst, dass im Zuge der Beschlüsse des 39. Konventes ex catedra die Herbeirufung, Beschwörung, Anrufung, Anwendung und Kanalisierung des Nechathons als heiliger und gesegneter Akt anzusehen ist. Die Versammlung der allerheiligsten Oberhäupter sah es als erwiesen an, dass die Energie des Todes, die Energie, welche die Seelen freisetzen, wenn sie ihren sterblichen Hüllen entgleiten, sowie die Energie, welche die Seelen produzieren, während sie hüllenlos durch die Welt streifen, nur durch die Existenz unserer geliebten Herrin, der Knochenkönigin, derart umgewandelt und bewahrt wird, dass ein Eingeweihter und von IHR autorisierter Kleriker darauf zurück greifen kann.
Daraus wiederum lässt sich schließen, dass jegliche Energie des Nechathons von IHRER Ewigen Hand berührt wurde und als solches als heilig und gesegnet anzusehen ist. Daher gehend ist es zu bemerken, dass die Herbeirufung, Beschwörung, Anrufung, Anwendung und Kanalisierung des Nechathons den Anwender indirekt in Kontakt mit IHRER schützenden und rettenden, Ewigen Hand bringt. Dieser wunderbaren Erkenntnis hat sich der aufstrebende Famulus bewusst zu werden, auf dass er sich reinige und vor IHRER Ewigen Hoheit demütige, bevor er die Berührung des Nechathons durch sich selbst in die Wege leitet. Denn IHRE Reinheit ist nicht zu beflecken, IHRE Güte ist ohne Grenzen und IHR Zorn ist gerecht. Man möge beachten, dass die folgende Aufzählung der Anwendung der Mächte unter den verschiedenen Professionen äußerst rudimentär ist, sowie keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Famulus wird erst mit Wahl seiner Profession in die tiefen Weiten der jeweiligen Anwendung des Nechathons eingeführt werden.
Die Equilibrii haben sich durch ihre Macht definitiv dem direkten Wechsel von Geist und Körper verschrieben. Man könnte sie, oberflächlich betrachtet, als Mittler zwischen Tod und Untod bezeichnen, als Mittler zwischen Seele und Körper. Ihre Macht unterwirft den unkonvertierten Geist, leitet die Besatzergeister an, erhebt Willenlose und hebt neue Truppen und Gläubige aus. Ihre Macht ist weit größer, als es der Unwissende annehmen mag. Doch befasst sie sich mit Dingen, die eben jenem Unwissenden verborgen bleiben mögen. Mit Geste undWort konzentrieren die Equilibrii sich auf das Nechathon und leiten es in die rechte Bahn.
Die Apothecarii entscheiden sich grundlegend in ihrer Nutzung des Nechathons von den beiden anderen ecclesischen Armen. Sie bändigen das Nechathon in Tinkturen, Mixturen, sowie Fetische u. ä. Hilfsmittel. Wenn man auch im ersten Moment annehmen möge, dass sie sich voll und ganz der Macht über den Körper verschrieben haben mögen, da sie mit körperlichen Dingen auf das Nechathon zurück greifen, haben sich die Apothecarii der Manipulation der Seele verschrieben. Sie zu fangen, aufzubewahren, weiterzugeben und im Zweifelsfall auch als Waffe zu verwenden ist ihre wichtigste und oberste Aufgabe. Auch die Verwendung von Weihwasser und ähnlichem berührt die Seele der Betroffenen, nicht etwa deren Körper.
Die Proclamatorii haben eine besondere, aber auch unstoffliche Art für sich entdeckt, das Nechathon zu bändigen. Das Wort allein dient ihren Zwecken und berührt somit vornehmlich den Körper der Ziele. Es ist zu beachten, dass hier lediglich die Rede von dem Effekt des Nechathons ist. Die psychologische Wirkung der Proclamatoren auf Freund und Feind wird hier keinesfalls Berücksichtigt, ist sie doch nicht auf eine Kanalisierung des Nechathons zurückzuführen.