Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Sebastian Lutter |
Mitwirkende: | weitere Autor:innen |
Jahr: | 20? |
Die Jagd
Mein Name ist Ers Enkor, ich bin Jäger und es ist ein befriedigendes Gefühl, zur Ernährung unseres Volkes beizutragen. Ich möchte hier kurz von einer Jagd berichten, weil es mir ein Bedürfnis ist, zu erzählen wie wichtig Harmonie, Zusammenarbeit und Ruhe für die Jagd ist. Wir sind eine kleine Gruppe, nur fünf oder sechs von uns reichen für die Jagd. Nicht lange und wir haben eine erste, erfolgversprechende Spur aufgenommen. Möglichst lautlos verfolgen wir das Wild. Auch wenn wir uns so weit von einander entfernen, daß wir keinen Blickkontakt aufrecht erhalten können, so wissen wir immer, wo die anderen sind und wissen wir jederzeit und intuitiv, was zu tun ist. Dann hat einer von uns auf einer kleinen Lichtung die Beute erspäht. So geräuschlos wie möglich umkreisen wir unsere Beute, stumm positioniert sich jeder an seinen Ort. Langsam nähern wir uns. Wie eine Schlinge um den Hals zieht sich der der Kreis um die Beute langsam zu. Die Messer sind bereit, der Speer liegt ausgewogen in der Hand. Nur noch wenige Schritte! Die Beute hat uns noch immer nicht bemerkt und äst friedlich auf der kleinen Lichtung. Ein lautloses Signal, nur im Kopf zu spüren und wir spurten los, die Beute fest im Blick. Der Speer trifft, die Beute fällt tödlich getroffen zu Boden, rasch wird das Messer gezückt und die Kehle durchschnitten, auf dass dass Tier ausbluten kann. Stumm umringen wir unsere Beute und stimmen dann das Lied des Dankes und der Vergebung an. Wir danken unserer Beute, da es uns Nahrung geben wird und wir bitten um Vergebung, dass wir ihm sein Leben nehmen mussten. Leben ist heilig. Rasch wird das Tier zerlegt und jeder trägt ein Teil zu einem der Tunneleingänge. Dort wird uns die Last abgenommen und anschließend in eine der vielen Vorratshöhlen gebracht. Wir regenerieren und sammelten Kräfte für die nächste Jagd.