ITT Die Seelenlosen

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:20?

Die Seelenlosen

Bericht an die Hohe Nyame Mariên zur Schlacht von Elmantanias.

Euer Hochwürden Mariên de vo Canar, Hohe Nyame Mitrasperas,

Ich hoffe Euch erreicht dieser Bericht, denn die Wege sind unsicher geworden. Damit sie nicht in feindliche Hände gerät, ist sie in einem verschlossenen Kästchen, das den Inhalt sofort zerstört, sobald es nicht fachgerecht geöffnet wird. Der Bote ist einer unserer zuverlässigsten Sturmreiter und sein Are Da-Siên ist der schnellste von allen, die uns verbleiben. Desweiteren hat er klare Anweisung, die Botschaft sofort zu zerstören, sobald er in irgendwelche Schwierigkeiten gerät. Den Inhalt dieses Schriftstücks kennt er nicht und nur Ihr habt den Schlüssel die Kiste zu öffnen, ohne dass sie zerstört wird. Der Inhalt ist zu wichtig, als dass er jemals in die Hände der Feinde fallen darf.

Dies habe ich Euch nun zu berichten:

Elmantanias konnte gehalten werden - zunächst. Doch ob dies ein Sieg war oder eine Niederlage wird erst die Zukunft zeigen, denn zu hoch war der Blutzoll. Wie ihr in Eurem weisen Ratschluss in diesen dunklen Zeiten angeordnet habt, haben wir, Eure stolzen und treuen Diener vom Volke der Naldar, die Stellungen in Elmantanias befestigt. So konnten wir dem Ansturm der Verfemten lange und sicher standhalten, denn wie ihr sagtet, wenn Elmantanias fällt, sind die Lande im Norden in grosser Gefahr. Die Einwohner Elmantanias kämpften tapfer und ausdauernd. Selbst als die Lues Militare ausbrach, konnte das die tapferen Bürger nicht schrecken. Sieben Wochen hielten wir durch ohne dass es zu großen Ermüdungserscheinungen kam. Auch dass kein Entsatz durchkam konnten wir gut verkraften, denn die Vorratslager waren gut gefüllt, und der Brunnen in der Stadt konnte von der Nemesis des Wassers nicht erreicht und verseucht werden. Die Verteidigungsstellungen waren gut ausgebaut, dank Eurem weisen und frühen Ratschluss, die Stadt auf eine Belagerung vorzubereiten. Dann jedoch tauchte die fürchterlichste Waffe der Verfemten auf, die wir bis jetzt antrafen. Unsere Nemesis brachte sie heran: Unscheinbar zunächst, doch wer einmal in ihre Fänge geriet, um den war es sofort geschehen. Schwer zu greifen wie die Viinshar sind sie doch ungleich mächtiger. Die Seelenlosen, wie wir sie nannten. Ich kann die Bilder nicht mehr aus meinem inneren Auge löschen, wie sie Krieger um Krieger und Bürger um Bürger im wahrsten Sinne des Wortes auslöschten. Und nie werde ich die Gesichter vergessen bevor ihre Seele den Körper verliess. Nur zwei waren es, doch sie verursachten mehr Opfer und Leid, als alle anderen Verfemten zusammen. Selbst die anderen Verfemten gingen ihnen aus dem Weg, als hätten sie selbst Angst, ausgelöscht zu werden. Die Verluste waren katastrophal, die Stadt war kurz vor dem Fall, als wir, euer treues Volk des Windes einen tollkühnen Plan entwarfen: Niemand wusste und niemand weiss bis heute wie es möglich ist, einen Seelenlosen zu vernichten. Aber vielleicht war es möglich, sie zu fangen. Unser Weisester in Elmantanias, Loowan Ando Lichtwind, hat dazu folgende Methode entwickelt, die ich Euch hier mit niederschreiben. Ich schreibe es mit tränendem Herzen und in ehrenvollem Gedenken an ihn, denn er hat den Einsatz nicht überlebt, wie so viele:

Zu besiegen den ohne Seele niemand kann;

Doch Fangen und Bannen, das vielleicht.

Ein Verfahren dazu ich ersann

Doch niemand weiss, ob dies schon reicht

Ein Gefäss ihr zunächst erbauen müsst

Mit Runen Eures Elements es beschreibt

Denn nur sie können halten die ohne Seele

Wenn sie mächtig genug er darinnen bleibt.

Zum Verschliessen einen Korken stellt her

darauf ihr eine weitere Rune schreibt

Alle Männer sollen segnen sie sehr

alsdann der ohne Seele darin gefangen bleibt.

Dazu ein weisses Band ihr noch braucht

das aufhängt eine Stunde flatternd im Winde

derweil ihr Männer der Sonne nach es umlauft

dann drauf schreiben die Frauen die Schriften der Winde

Zum Leiten des Seelenlosen ihr nun noch Stäbe braucht

lang gerade und weiss, an der Zahl sieben Stück

Die Schriften der Winde schreibt ebenfalls darauf.

Sieben Edalphi-Saphire darauf an der Spitz.

Der Segen der Archonten soll liegen auf den Stäben

Der der Nyamen auf Gefäss und Korken

Derweil das Band gesegnet sei von den Avataren

somit sei dann alles vorbereitet worden.

Dies war die Anleitung Loowan'Ando Lichtwinds. wir hielten uns so gut es ging an seine Anweisungen und erstellten das Gefäss, den Korken, das Band und die Stäbe. Lange war uns nicht klar was er mit ”den Schriften der Winde“ meinte, doch schlussendlich kamen wir auf folgende Worte, geschrieben in der alten Sprache und in blaür Farbe, sowohl auf das Band, als auch auf die sieben Stäbe:

Wir tragen den Sturm in unseren Herzen

Die Schwingen der Are Da-Sien schützen uns

Das Verfemte wird keinen Bestand haben

Kehre zurück in das Nichts, das Du bist!

Der Wind wird auf ewig wehen

Lang lebe das Volk der Naldar!

Der Kreis schliesst sich

Schwierig war es, die Segen von Nyamen und Archonten zu bekommen, doch während einer mondlosen Nacht schickten wir einen Sturmreiter los, den tapfersten - derjenige der Euch diese Nachricht überbringt - und schickten ihn zu Archon und Nyame des Nordens. Es war ein Himmelfahrstkommando doch er schaffte es, beides von ihnen weihen zu lassen. Den Segen der Avatare unserer geliebten Elemente mussten wir durch den Segen der obersten Elementpriester ersetzen und hofften, dass dies reichen möge. Als wir alles vorbereitet hatten stellten wir die Falle auf, wohl wissend, daß viele von uns den Abend dieses Tages nicht erleben würden: Jeder Posten war fünffach besetzt, für den Fall, daß der vorherige Krieger ausfällt. So hatten wir fünf Stabträger für jeden Stab, fünf Urnenträger und fünfe mit der Aufgabe die Urne zu schliessen, weitere fünf sollten das Band darum schlingen. Die tapfersten und mutigsten Krieger waren es, doch keine Freude - nur Verzweiflung blieb, wussten wir doch, dass für viele von uns dies die letzte Aufgabe sein würde, in diesem Kriege der doch gerade erste begann. Doch ein Scheitern wäre noch viel verheerender. Die Einheiten der Stabeträger waren gut versteckt in Gebüsch und Unterholz, eine grossen Kreis bildeten sie. als der Angriff der Verfemten begann blieben sie ruhig und versteckt, bis der Seelenlose in ihrer Mitte war. Nun war der Schlachtplan folgender: Auf Kommando des Heerführers sollten die Stabträger sich erheben und den Kreis um den Seelenlosen schliessen. Wenn alle Stäbe gleichzeitig im Boden steckten und dabei genau einen Kreis bildeten, konnte er diesen nicht verlassen. Nun sollte der Kreis in genau abgestimmten Schritten immer kleiner gezogen werden, bis der Seelenlose sich nicht mehr bewegen konnte. Nun musste das Gefäss unter ihm platziert werden, der Kreis noch einmal verkleinert werden, worauf der Seelenlose nur noch in das Gefäss fahren konnte. Alsdann muss es mit dem Korken verschlossen werden, und das Band darum gewickelt werden. Dies alles musste im vollen Kampfgeschehen stattfinden, denn die Barriere der Stäbe gilt nur für den Seelenlosen, jeder andere kann sie frei passieren. Das Vorgehen wurde beinahe eine Katastrophe: Die ersten Stabträger wurden von den Kriegern des Schwarzen Eises nur so hinweggefegt, obwohl sie von unseren normalen Truppen verstärkt wurden, der Kreis stand am Anfang kaum gleichmässig, so dass der Seelenlose beinahe entkommen konnte. Als die Gefahr dem Seelenlosen bewusst wurde, ließ er seine Viinshar gezielt gegen unsere Stabträger los, worauf wir einige Ersatzmänner verloren. Schon zu Anfang war ein Stab beinahe verloren, denn sie hatten zuwenig Deckung durch unsere regulären Truppen. Nur die Tatsache, das er wie die anderen angespitzt im Boden steckte und nicht umfiel, um kurz darauf von einem anderen unserer Stabträger übernommen werden konnte, gab uns genug Zeit. Alle fünf Stabträger wurden innerhalb einer Viertelstunde niedergemacht, einige unserer Tapfersten waren dabei. Doch zumindest konnten sie zunächst noch die Hauptwucht der Angriffe zurückwerfen, so dass in der Eile 5 neue Stabträger aus den regulären Truppen erkoren wurden. Als der Kreis sich mehr und mehr schloss wurden die Angriffe immer massierter, doch es gelang uns, unsere Stabträger besser zu schützen. Doch welchen Blutzoll forderte dies unter den Regulären! Als wir den Seelenlosen soweit eingekreist hatten wie wir es vorhatten, stürmten die Träger des Gefäßes, des Korkens und des Bandes herbei, zunächst unbemerkt, so dass sie nahe herankamen, doch im Handgemenge als sie zu unserem Gegner vordrangen starben auch einige von ihnen, denn der Seelenlose zeigte uns, wozu er fähig war. Loowan'Ando Lichtwind selbst war der erste Träger des Gefässes und nie werde ich sein Gesicht vergessen, als er dem Seelenlosen anheimfiel! Erst der vierte schaffte es dan Krug zu platzieren und zu halten, bis der Kreis verkleinert werden konnte, so dass der Seelenlose hineinfuhr. Doch dies entfachte die geballte Wut der Viinshar, welche nun durch uns fuhren und uns auseinandertrieben. Wieder mussten drei der Stabträger ersetzt werden, was aber gelang, ohne daß der Kreis aufgehoben wurde. DenKorken konnte der dritte setzen und das Band sogar der zweite legen. Doch starben sie beide, als wir uns mit dem Gefäss auf den Weg in die Stadt machten. Das verschlossene Gefäss konnte dennoch in Sicherheit gebracht werden. Einen hatten wir gefangen, doch ein zweiter ist immer noch in Freiheit. Und wir verloren vier fünftel unserer Männer in dieser Schlacht. Doch auch die Verfemten erlitten schwere Verluste. Doch das seltsamste und beunruhigendste möchte ich Euch am Schluss berichten: Des Abends durchfur uns neuer Schrecken, denn auf dem Schlachtfeld - in grosser Entfernung zwar, so dass man nichts recht erkennen konnte - erschien eine neue Kreatur unserer Nemesis, 10 Schritt gross, oder gar mehr, und ihr gehorchte der andere Seelenlose. Noch niemals sah ich etwas dergleichen und auch niemandem unserer verbleibenen Recken ist so etwas je untergekommen. Mögen uns die Elemente vor dieser Wesen schützen! Nun, dieses Wesen ordntete offensichtlich den Rückzug der Verfemten an, denn sie zogen alle organisiert ab. So konnte Elmantanias zunächst gehalten werden. Wielange wir den Seelenlosen in seinem Gefäss halten können ist noch nicht gewiss, denn ich glaube, dass Gefäss hält ihn nicht lange. Derzeit befindet er sich an sicherem Ort, aber wie lange noch.