In einer Zeit vor dem großen Konflikt, als das Handeln der alten Völker noch nicht auf den Untergang zusteuerte, als alles noch gut war. In dieser Zeit gab es zwei Brüder: Haleas und Relaas. Geboren in einer sternenklaren Nacht waren die beiden nicht nur in ihrer Kindheit unzertrennlich, nein auch dann als sie zu Männern heranwuchsen. Kaum konnten die beiden es ertragen sich zu trennen, waren sie doch in allem besser zu zweit.
Sangen sie, so rührte es die Leute, bestellten sie zusammen ein Feld, war das, was darauf wuchs unglaublich nahrhaft und kämpften die beiden zusammen, so gab es kaum einen Gegner, der sie zu besiegen vermochte.
Doch geschah es, dass es notwendig für die beiden wurde getrennte Wege zu gehen. So baten sie Laedibenna, einen sehr geschickten Handwerker, um eine Lösung ihres Problems. Dieser schuf Schmuckstücke durch die sie auf Entfernung hinweg das Gefühl der Einheit bewahren konnten. Die beiden Brüder, überglücklich über die Lösung ihres Problems, boten Laedibenna eine Belohnung an, doch dieser erwiderte, dass die Schmuckstücke weder Geschenk noch gekaufte Ware seien, denn weder verkaufe noch verschenke er irgendetwas, das er geschaffen hatte. Es seien Leihgaben und mit ihrem Tode würden sie wieder in seinen Besitzt übergehen. Und so war es dann auch. Mit dem Tod der Brüder, viele Jahre später, nahm Laedibenna das, was er geschaffen hatte wieder an sich.
Was danach mit dem Schmuck geschah, weiß keiner, denn an diesem Tage verschwand Laedibenna und ward von keinem mehr gesehen.