Der Dolch der Elemente beherbergt einen kleinen Teil eines Elementes. So kann ein Dolch des Ignis eine Wunde ausbrennen, wenn er zuvor die Morgenstunden im Sonnenlicht verbrachte. Ein Dolch von Aqua kann vielleicht bei einem Treffer die Wunde vereisen und so mehr Schaden anrichten oder aber er schenkt jemanden ein wenig Leben. Dafür müsste er wohl in den Wogen des Wassers zuvor liegen. Solch ein Dolch Terras ruht in der Erde, um seine Kräfte zu erhalten, wenn er zum Einsatz kommt, erhebt er vielleicht eine Mauer oder er lässt Pflanzen besser wachsen. Ein freier Dolch Aeris vermag euch vielleicht jeden Tag vor einem Zauber zu schützen oder verleiht eurem Angriff eine unheimliche Geschwindigkeit. Dafür müsste er wohl einige Stunden durch die Lüfte bewegt werden. Ein Dolch der Magie spendet Kraft in der Stunde der Machtlosigkeit oder trägt einen Zauber in sich, doch dafür müsste man ihn mit Macht anreichern.
Allgemein lässt sich festhalten: das Element alleine entscheidet, welche Eigenschaften der Dolch in sich tragen wird. An dem Verfahren zur Herstellung eines Dolches des Feuers, als wahres Geschenk Ignis an einen wahren Ignisverehrenden, habe ich mich versucht und diese Anleitung soll euch beflügeln, es selbst einmal zu versuchen. Doch seid gewarnt, die Erschaffung solch eines Artefaktes kostet euch Lebenskraft und Erfahrung eures Seins. Nur so könnt ihr beweisen, dass ihr dieses Dolches würdig seid.
Damit steht eins der Materialien bereits fest, eure Lebenserfahrung. Mir war jedoch klar, ich benötige für einen Dolch des Feuers eine größere Menge an Hitze und Feuer. Leider war kein Berg in dem das Feuer Ignis lodert in der Nähe und so entschied ich mich dazu, die Ebene des Feuers selbst zu nutzen. Dabei wäre es jedoch nötig, ein Gegenstück zu finden, um das Material aus dem der Dolch sein wird zu erhalten, denn wie man weiß verschlingt das Feuer alles. So machte ich mich auf Wasser zu besorgen, das gereinigt wurde von Priestern der Linesti. Es musste so mächtig werden, dass es jedes Feuer aufhalten kann.
Als nächstes suchte ich einen Schmied auf, der mir sein Handwerk erklärte. Wir erarbeiteten uns einen Plan, um einen Dolch zu erschaffen, denn ein Schwert wäre für einen Gelehrten geradezu unpassend. Wir entschlossen uns eine Gussform aus Nos'Gorioth zu fertigen. Diese würde gekühlt durch das Wasser die Herstellung überstehen. Doch welches Material sollte der Dolch selbst sein? Ich machte mich auf, gereinigte Erde zu erhalten, sie müsste von Terra selbst geküsst worden sein und fähig Energien aufzunehmen.
Wir wollten Nos'Gorioth und Aikahrit miteinander verbinden. Eigentlich ließe sich dies auch verallgemeinern, man benötigt bis auf bei der Erschaffung von Magica ein Gegenelement auf der Sphär, um das eigentliche Element im Zaum zu halten. Eine Gussform aus Nos'Gorioth und Aikahrit, sowie Nos'Gorioth um es in die Form zu pressen. Obwohl man wohl auf einer anderen Ebene als des Feuers, ein Feuer mitnehmen müsste. Doch vielleicht findet ihr selbst eine bessere Möglichkeit.
Als die Komponenten beisammen waren, reisten wir auf die Ebene des Feuers. Wir suchten eine heiße Flamme und der Schmied begann mit seinem Handwerk. Zum Kühlen und Erstarren benutzte er immer das Wasser Aquas. Ich hingegen gab mich den Gebeten hin und versuchte ein Elementar herbeizurufen. Dies war schwer und einige Opfer an die Flammen waren nötig, ich verbrannte vieles, was ich bei mir trug. Über Ringe bis hin zu einem reinen Diamanten fanden ihr Ende in den Flammen der Ebene. Doch irgendwann erschien ein Feuerelementar vor mir. Ich versuchte mit Magie und Willen mit ihm zu sprechen, doch eigentlich sprachen wir mit unseren Herzen.
Ich offenbarte ihr alles und so konnte ich sie davon überzeugen, meine Erfahrung, meine Lebenskraft zu nehmen, um sich zu nähren und im Austausch dafür ein Stück des Feuers, einen Faden von seinem Leben zu geben. Als der Schmied soweit war und das heiße Metall in die Gussform gab, führte ich den Faden des Elementes hinzu. Meine Hand ziert seit diesem Tage eine tiefe Brandnarbe, wo der Faden einst war. Der Faden verband sich mit dem Metallen, besonders mit dem Aikahrit. Es verschlang seine Kraft und ich spürte, wie meine Erfahrung auch darin pulsierte. Diese Waffe war für mich alleine geschmiedet worden in der Hitze der schönsten Schmiede aller Welten.
Bevor wir noch mehr austrockneten und noch mehr dem Tod durch Verbrennen näher kamen, entschieden wir uns, den Dolch abzuschrecken mit dem Wasser Aquas. Wir erwärmten ihn danach leicht erneut, der Schmied bestand darauf. Danach kühlten wir ihn langsamer und verließen die Ebene des Feuers endlich. Der Dolch in meinen Händen begann leicht zu glühen, ich spürte seine Hitze. Auch wenn die anderen dies nicht spüren oder sehen konnten, ich wusste, dass dieser Dolch die Kraft eines Feuerelementars in sich trug. Jeden Morgen legte ich den Dolch in die Sonne und betete zu Ignis, damit die Kräfte der Sonne ihn erneut bestärken. Ich nutze diesen Dolch, um nach einer Operation oder bei Verletzungen die Wunden zu säubern. Seine Hitze brannte die Wunden aus und vernichtete die Krankheiten, die entstehen konnten.