Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Gregor G. |
Mitwirkende: | weitere Autor:innen |
Jahr: | 20? |
Kantors Abhandlung über Artefakte
Grian Quihenya, im 6. Jahr nach der Entdeckung
Abhandlung über die Artefakte Mythodeas
Bevor ich diese Seiten schreibe, möchte ich mich erklären, welch' Umstände mich dazu brachten: Das Zimmer im ”Silberkessel“, es war eine lange Nacht gewesen. Ich war wach und doch auch nicht. Die Geräusche ringsum drangen auf mich ein und ich lauschte und genoss sie. Die Akustik der Schöpfung ist so einzigartig! Die alten Balken über mir knarrten, eine Familie Siebenschläfer oder ähnliches hatte es sich da oben irgendwo gemütlich gemacht. Eine Spinne in der Zimmerecke spann gerade eine der dicken Winterfliegen ein. Draußen ließ eine sanfte Brise den Schnee knirschen und dazu gurrte eine Taube ihre eigene Melodie. Ich erhob mich und schritt zum Fenster, einfach nur um genauer zu hören. Die Kühle des Fußbodens erfrischte meine Sinne noch mehr. Da sah ich es, das großartige Leuchten des Lebens... ich glaubte einige Töne des Kanons der Schöpfung, Klänge des Weltenliedes zu vernehmen. Das Zwielicht war erfüllt von sachten Schwingungen, dich mich umhüllten und umschmeichelten. Mir war kalt und warm und leicht und schwer, alles auf einmal. Es war ähnlich wie bei meiner Berufung. Ich wusste plötzlich, was ich tun sollte... und fand mich wieder auf meinem Schemel sitzend und ein neuer Tag brach an. Ihr Elemente der Schöpfung, ihr Prinzipien Mitraspera's, oh Yol und sein erster Engel, wie Ihr mir aufgetragen habt, hier diese Niederschrift euch zu ehren! Wer eine Liste der Artefakte von Mythodea aufstellen will, der muss wohl bei den Siegel selbst beginnen. Diese mächtigen Tore, welche die Kräfte derjenigen im Zaume hielten und noch halten, welche wider der Schöpfung sind. Nur fast von gleicher Macht sind wohl die Portale der Elemente, hier aufgezählt die der Erde, welche ich schon bereisen durfte, und die der Luft, jene großartige Schöpfung aus lebenden Bäumen, welche Ar-Nathan verseuchte mit den Seelen tausender Uhlanen. Der Schluss auf weitere Portale von anderen Elementen liegt nahe, vor allem Zugänge zu den jeweiligen Ebenen. Die Tafel des Gleichgewichtes, kam mir bereits zu Ohren, soll so ein Portal sein, aber genaueres ist mir noch nicht bekannt. Weitere mächtige Relikte sind da wohl die Pylonen, welche an manch' besonderen Orte auftauchen oder seit Äonen stehen. Sie scheinen Kräfte zu speichern, zu fokussieren und zu behüten. Aber nicht nur die Schöpfung hier in dieser Ebene hat seine Auswirkungen. Das mysteriöse Gestein Quin-ti-Lucki, welches vom Himmel aus den Sternen fiel, ist ebenso als Ding großer Macht bekannt. Paolo Armatio hütet sein Bruchstück gut, da es ja die Essenz des Schwarzen Eises stören kann. Eine Expedition hoch in den Norden zur Absturzstelle wäre sicherlich lohnend. Aber nicht nur dieser Stein, viele weitere mächtige Verbindungen sind auf Mythodea zu finden. Die Erze Magnatan, Aikahritium, Aikahrit, Boradium, Galizium, Jacobium, Kardinium undWolfranium, um nur einige zu nennen, in ihrer verarbeiteten Form haben alle ihre besondere Wirkungen, wie ich aber bereits schon in meinen gesammelten Schriften niedergeschrieben habe. Besonders herausheben möchte ich nur das Eisen Nos'gorioth, welches anderes Metall auflöst und Magie spiegelt. Ich selbst konnte das Erz schon mit meinen eigenen Händen abbauen, doch noch fehlt mir die Rezeptur zum passenden Veredeln. Bei Metall mit besonderen Kräften sei auch unsere tragbare Bleikammer, zum Aufbewahren und Beschützen von gefährlichen Substanzen und Artefakten, genannt. Als mächtiges Artefakt fällt mir auch das Zepter Clava Tideon ein. Wie könnte ich es, noch diejenige die es barg, vergessen? Wenn ich es Recht bedenke, so muss ich wohl auch die Insignien der Archonten und Nyamen dazu zählen. Auch die noch schlummernden Geschenke meines Ordens an die Herrinnen und Herren des Gegensatzes können einst große Macht erhalten. Aber unstet ist die Kraft von Artefakten von außerhalb. Unser eigenes Banner ist in Mythodea dem Willen Magicas und Achenar ausgeliefert, schützt es doch sonst sehr wirkungsvoll gegen Furcht. Hier funktioniert es manchmal, nach den Launen der Schöpfung. Ob nun Artefakte oder einfach durchströmt von den Kräften den Elementen seien hier noch einige genannt: die Pflanze Turan-et, das Wasser der heiligen Quelle von Na'Aquon, die Banner der Macht des ”Großen Spiels“, die Golems der Elemente und der Verfemten, die Sonnenkerzen, die Altare der Tempel des silbernen und des goldenen Wagens, der Kristallthron der Naldar, manche Gegenstände der Feenwesen, Jamarkanders Horn und die Axt von Hallandor, der Stein von Narech Tuloch und viele mehr. Ob jetzt auch die Wei- ße Flamme und das Weiße Eis ebenfalls Artefakte sind, mag jemand anders bestimmen, für mich seien sie hier genannt. Namhafte Waffen fallen mir einige ein, ob es nun der legendäre Speer des Ignis, der Hammer des Sharuhn'Ar oder die Aeris geweihte Klinge des Neches'Re des Ostens ist. Die Schwerter der Flammentänzerinnen sowie die Nai Viintor, die Klingen der Viinshar, die Klingen des Vergessens seinen ebenso genannt. Die Waffen der Avatare sind mir noch ein Rätsel. Sind es eigenständige Artefakte oder doch die zerstörerische Ausprägung des Elementes oder Prinzipes? Auch die Tra'va'i scheinen machterfüllt. Die Klingen und Rüstungen manches Streiters des Schwarzen Eises sowie des Untoten Fleisches scheinen ebenfalls mit Macht durchdrungen, anscheinend gespeist durch die verderbte Energie aus ihren Ebenen. Meine eigene Klinge, die Axt des Kantors, ist in dieser Ebene noch nicht erwacht. Aber ich gebe gut acht bis zu jenem nicht allzu fernen Tage.
Viva elementi, in Nomine Achenar, in Nomine Yol!
Gez. Der Kantor des Ordens der Achenar