| Spielwelt(en): | Mitraspera |
| Urheber:innen: | Christian Wagner, Stefan Max |
| Mitwirkende: | - |
| Jahr: | 2014 |
Aufzeichnungen der Mycralla von den Kell Tala'Vin aus dem Volk der Sephora
Ort: Konvent Kura'marathan- Zentraler Gastralraum der Than-Medusa
Zweck: Protokoll der Seelenblicksitzung durch die Gottschöpferin Maralie de la Ron, die Herrin des geschmiedeten Meeres
Nach mehrfacher Weigerung sich der Prüfung seiner Seele und seines Gewissens zu unterziehen, folgte durch den Befehl des Almhandirs nunmehr doch die von der Gottschöpferin gewollte Untersuchung des ewigen Schwertes. Bei vergangenen Begegnungen waren Hinweise auf die Seelenschwärze erkannt worden und immer wieder waren, so die Berichte der im Kampf stehenden Tivahar Kharr'assil, Anfälle von Schwermut und Melancholie zu erkennen gewesen. Diese, normalerweise unter den Einwirkungen des Waffengangs auf die sterbliche Seele zu erwartenden Symptome, wurden begleitet von Schlafosigkeit und einem für einen Callisteron-Hybriden untypischen Mangel an sexueller Aktivität.
Verdächtig, wenngleich wohl auch der Stellung und dem Stolz geschuldet, war ebenfalls eine Weigerung an den Riten der Kell Tivahar teilzunehmen, wie auch die eigene Seele dem prüfenden Blick der Gottschöpferin Maralie auszusetzen.
Die Behandlung beginnt, wie stets, mit einer langfristig angelegten und tiefenwirksamen Sondierung des zu analysierenden Objekts. Hierfür nutzt die Herrin die Cali-Sprache. Dies ist in dem vorliegenden Fall aber wohl vor allem aufgrund der rassischen Abstammung und der Kulturzugehörigkeit zum zentralen Verwaltunsgbezirk von Relevanz, nicht jedoch zwingend notwendig. Wie stets beginnt die Gottschöpferin mit allgemeinen Fragen zu Befinden und körperlichen, wie seelischen Zuständen. Das Objekt verweigert sich einer eingehenden Befragung und scheint großes Unwohlsein zu empfinden. Nach etwa 100 Takten scheint die Quelle des Unwohlseins dahingehend gedeutet werden zu können, dass die Schale der Reinigung Phobien auslöst. Dies scheint direkt mit der tatsache gemein, dass das Objekt Geheimnisträger des Rates ist und im inneren Zirkel der Tivahar. Selbst wiederholte Versicherungen der Gottschöpferin lassen ihn nicht davon abweichen, dass seine Geheimnisse bei ihr nicht sicher seien.
Erst ein erneuter Befehl des Almhandirs in Schriftform sowie die darin enthaltene Androhung aus den Reihen des Abendsterns entfernt zu werden lassen ihn zur Einsicht kommen. Unter erneuter lingualer Zuwendung tastet die Gottschöpferin das Batodd ab und beginnt seine Krallen im Wasser der Schale zu reinigen. Noch immer mag ich die Gerüchte nicht glauben, dass im Wasser der Schale die tiefsten Geheimnisse der Seele, welche vor einem liegt, zu sehen sind, doch die Glaphyten der Gottschöpferin weiten sich, als sie in die Schale blickt. Obgleich meine Kenntnisse des Cali schlecht sind, scheint die Gottschöpferin, welche sonst durch völlige Beherrschung ihres Geistes und Jo-Korrs gekennzeichnet und ausgezeichnet wird, erregt. Immer wieder nutzt sie Worte großer Macht um auf das Objekt einzuwirken und scheint von dem Gesehenen entsetzt. Nur kurz vermag ich, wohl in Anbetracht der Tatsache, dass der Gottschöpferin die Kontrolle über ihre Macht entgleitet, im Wasser die Sterngeborene sehen, welche über die Verwaltunsgregion des Südens herrscht.
Nach einer sich beruhigenden Diskussion scheiden die Gottschöpferin und der Geprüfte. Die Herrin befiehlt mir, jede weitere Untersuchung zu unterlassen.