Mein Name ist Akathion Ar’Machan, Archon des Feuers bin ich nun und trage das Szepter der Fünf. Ich fühle wie die Flamme in mir brennt und schreite unter die Rakhs, gleich einem Sendboten der Vernichtung. Doch noch immer liegt mein Land in Trümmern, meine Städte darnieder und mein Heim ist geborsten. Caschathan, mein wunderschönes Caschathan ist nur noch eine Ruine. Was uns Mithrastes und Narieth antaten ist unfassbar. Ihr Ritus hat alles verwüstet, was wir zu verteidigen wünschten und dennoch... wie kann ich schlecht von meiner Nyame reden, wie schlecht von meinem Archon, auch wenn die ihnen Smaragdsänger das Vertrauen absprachen... noch jetzt beugt sich mein Haupt in Scham, wenn ich daran denke, dass ich und Kesthiar es waren, der ihnen Titel und Macht nahm. Doch wie sonst hätten wir siegen sollen? Wie sonst auf dem Aufbauen, was gelungen war? Gleich wie hoch der Preis war... sie hatten Erfolg, und die Portale des Feuersiegels sind allesamt vernichtet. Khor’Zhuls Werk ist Geschichte, ebenso, wie Ar’Nathans Frevel. Wir sind sicher. Doch alles der Reihe nach, immerhin hat kaum eine Aufzeichnung den Fall Caschathans überlebt. Wir wissen nicht, was geschah. Wir glauben aber, das Sephistikos die Herrschaft über sein Werk verloren hat. Das schwarze Eis marschiert, doch steht es nicht länger unter der Kontrolle der Erschaffer. Es attackierte wahllos seine Ziele, vernichtete ganze Städte im ersten Angriff und beraubte uns schon im ersten Schlag eines großen Teils der Lonasiedlungen im Norden. Hakarioth kämpft auf sich gestellt, doch um ehrlich zu sein könnten wir auch nicht wirklich helfen. Der Angriff traf uns unerwartet und einzig Narieths Schrei in der Nacht war unsere Mahnung. Sofort entsandte sie mich und den Archon, den Sturm zu stoppen und uns gelang ein erster Sieg gegen Sephistikos Werk. Doch mehr war nicht zu schaffen. Schon die zweite Schlacht verlangte uns alles ab, was wir aufbieten konnten. Und wir versagten dennoch. Gerade so konnten wir das Leben des Archons retten. Es war unfassbar. Noch einmal schlugen wir sie zurück , nur um mit Schrecken erkennen zu müssen, dass sie durch Ar’Nathans Portale erneut kamen, unerschöpflich... Wir trafen uns zum Kriegsrat in Caschathan und die Nyame hatte einen tollkühnen Plan. Zusammen mit den Rosen der Eliar wollte sie Terra bitten, die Portale zu verschlingen, so dass ein letzter Sieg genügen würde... doch sie wusste, sie würde Mithrastes Hilfe brauchen. Also übertrug sie mir, ihrem Kelch, das Kommando. Wir zogen in die Schlacht, darauf vertrauend, dass Narieth und Mithrastes Erfolg haben würden und nur eine Entscheidungsschlacht gebraucht werden würde. Ich sprach die Worte der Eisernen, und Entschlossenheit war unsere Tugend der Stunde. Ich sandte die Akata voraus, mit Äxten bewehrt würden sie den Wall der Rakhs aufbrechen, danach würde die Speerspitze der Lona sie zerreiben. Der Angriffbefehl kam und in jenem Moment erbebte die Erde. Das nächste Portal war fast fünfzehn (Entfernungseinheit?) entfernt, und dennoch spürte ich das Beben... ich führte den Schlachtplan aus, und wir siegten, doch das ist nicht, was zählt. Für die Nachwelt sollte dies festgehalten werden: niemand weiß, was geschah, denn jeder der sich zum Zeitpunkt des Ritus in Caschathan befand ist nun nicht mehr... die Portale sind weg, doch sie verschlangen etliche Rechtmeilen Land... der Osten meines Reiches ist verschwunden, ganze Landstriche unter das Meer gesunken und nur die einst höchsten Gipfel ragen nun mehr vor den neuen Küsten auf. Archon und Nyame aber sind gegangen, verschwunden und weder Szepter noch Krone sind noch da... einzig die Pyramide steht unbeeindruckt vom Toben der Elemente inmitten der zerstörten Hauptstadt... Tage nach der Katastrophe kam der Avatar Terras und sprach: Gefrevelt haben Herr und Herrin des Gegensatzes gegen den Kral’Urien der Erde. Ihre Herrschaft steht im Zweifel. Wählt einen neuen Herren und eine neue Herrin. So wurde ich Archon gegen meinen Willen und kann nur hoffen, dass Mithrastes mir meinen Frevel an unserer Freundschaft verzeiht, denn es geschah zu Wohl aller.
Gefunden durch Scolarius Marek aus dem Turm des Wissens in Neu Prathanperk
Übersetzt durch Ihre Exzellenz Tiara Lea aus den hause Storn - Nyame der östlichen Länder Mitrasperas im Jahre 8 n.T.