ITT Ioanirs Aufzeichnungen

Aus Mythopedia
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Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Stefan Max
Mitwirkende:Anna Max
Jahr:2014

Text 1:

Dies sind die Aufzeichnugen Meister Ioanirs, Ouai im Namen seiner göttlichen Herrschaft Gawans des Dichters und ausgebildet in der Tetragesimae Terra Ankors.

In dieser Zeit diene ich der Herrin Maralie de la Ron, welcher ich vom Herren überstellt wurde. Unser Auftrag ist die Forschung an der Reanimation toten und verwundeten Gewebes in Anbetracht der zu erwartenden Ausfälle während des Fortlaufenden Konfliktes zwischen dem Orden der ewigen Schwerter und den Herren der Weltenschmiede, welche den abfälligen Namen “Urzweifler” tragen. Wir haben das Konvent von Kura'Mara'Than verlassen und die Herrin hat den Ort versiegelt, da der Almahandir ihr hier für ihre Mithilfe weitreichende Ressourcen zugesichert hat.

Doch muss ich festhalten, wie mein Eid es gebietet, dass ich, seit die Herrin sich von der Nechatonforschung des Südens abgewandt hat, keinen Weg sehe, wie wir dem Ziel der Regeneration oder Reanimation toter Leiber näher kommen wollen. Die Herrin jedoch glaubt die Lösung in alten Geschichten um den Schatz der Canar-Dynastie zu finden.

Text 2:

Wir haben das Konvent von Kura'Mara'Than reaktiviert. Die dortigen Geräte zur Triangulation von Essenzbündelungen haben un einen wesentlich besseren zugriff auf das Problem geliefert, als es die Mechaniken der Halle hinter den Toren taten, deren hauptsächliche Funktion dem Krieg dient. Nach erfolgreicher Lokalisierung der Rose der Unsterblichkeit, kehrte die Herrin zurück in die feste und erbat sich vom Alamahandir einen Angriff auf den Standort der Rose. Der Almahandir gestatte den Wunsch und entsandte  seinen jüngsten Sohn, den Herren der goldenen Winde, Nosgoriothgekrönt in den Kampf. Ich mag den Bericht kurz halten. Der Feind war überwältigt und die Ouai, welche mit der Pflege der Rose beschäftigt waren nicht darauf vorbereitet in einen  bewaffneten Konflikt zu geraten. Der Herr der goldenen Winde richtete die Diener Mariêns im Zorn und wir verblieben mehrere tage vor Ort und untersuchten die Rose, wenngleich die Herrin mir jeden näheren Kontakt mit dem Gegenstand verbot.

Als wir den Ort verlassen mussten, war etwas geschehen. Die Herrin wurde vom Sohn des Almahandir getragen und hatte offenkundig das Bewusstsein verloren, während um uns der Kampf tobte. Offenbar plante die Canar-Dynastie nicht, ihren Schatz kampflos aufzugeben. Wir erreichten knapp das rettende Portal und kehrten dank des Herren des Wegenetzes Kor'Zul in die Feste zurück. Noch immer durfte ich der Herrin nicht angesichtig werden und kann nur ahnen, dass ihr schreckliches beim Erforschen der Rose widerfuhr.

Text 3:

Analyse des Körpers, Maralie, Dynastie de la Ron, Bewohnerin des zentralen Verwaltungsbezirks, Volk der …  

Aus dem Kahat der Herrin haben sich Dornen ausgebildet, welche die äußeren Schichten Schuppen durchbrochen haben. Diesen Dornen folgten einzelne, Ranken, welche von Gestalt und Analyse her der gleichen Pflanze zuzuschreiben sind, wie sie im Heiligtum der Canar-Dynastie gefunden wurde.Licht des goldenen Wagens, wie auch, erwartungsgemäß Wasser scheinen zu einer Beruhigung des Zustandes zu führen. Bedeutsamer ist die Veränderung des Ankar, der nunmehr beladen scheint mit zwei, sich ineinander verdrehenden Matrixsträngen, welche den Mächten des Feuers und Wassers zugeordnet scheinen und sich primär im Lo-Uttan angebunden haben. Der Strang, welcher gemacht scheint, die Essenzen Aquas zu tragen füllt sich mit der natürlichen Ausrichtung der Göttin und scheint keinerlei Probleme zu verursachen. Der Strang, welcher sich der Macht des Feuers offenbare könnte ist rudimentär mit dem Licht des goldenen Wagen gefüllt, allerdings scheint er der Hauptgrund für das Problem zu sein, dass die Göttin nicht erwacht. Beide Stränge routieren um einen festen Kern aus den Essenzen der Erde, von welchen die Ranken eine materielle Entsprechung ausbilden und sich durch das gesamten Kahat der Herrin ziehen.

Als schnelle Gegenmassnahme gegen den Verfall der Herrin haben wir Essenzsteine aus dem Tempel des goldenen Wagens in As'Shan angefordert, welche innnerhalb der nächsten zwei Tage geliefert werden sollten und hoffentlich Aufschub gewähren.

Weiterhin wurde eine Nachricht an die Tetragesimae zu Agminsbruch gesandt um hoffentlich aus der Gefolgschaft des großen Thul weitere Informationen über jene seltene Krankheit zu erhalten, allerdings erhielten wir merkwürdigerweise keine Antwort.

Text 4:

Die Göttin ist unter dem Einfluss der Steine erwacht. Ihr Kahat, wie auch ihr Batodd haben sich verändert. Sie wirkt graziler, sinnfroher, aber auch launischer und grausam. Wir führen diese Veränderung auf die tiefenpsychologischen Thraumata durch eine deutliche Essenzverlagerung innerhalb des eigenen Lo-Uttan zurück. Die Helix des letzten Opfers beginnt Teile des Batodd der Göttin zu absorbieren, wie auch die Göttin mit dem Kern der Rose der Unsterblichkeit verschmilzt. Wir vermuten sogar eine Veränderung des Doran als Folge der Mutation.

Mehrere Experimente zur Anreicherung von Ignisessenzen in ihrem Lu-Uttan sind fehlgeschlagen, doch glaubt die Göttin, und ich stimme ihr darin zu, dass durch die Helix ein möglicher magischer Effekt entstehen könnte, der die Seelenbindung einer Seele, die den Leib verlassen aber noch nicht in die Urseele eingegangen ist, wieder hergestellt werden könnte. Doch dazu muss die Helix mit der Macht des Wassers und den Feuers angefüllt sein.

Zu diesem Zweck hat die Göttin das Subjekt Ankorianer 95111 zum Ziel der Forschung gemacht, da diese junge Bewohnerin der südlichen Verwaltunsgregion über ausgeprägte und vor allem ungeprägte Essenzanreicherungen der Ignis in ihrem Lo-Uttan zu verfügen scheint. Diese sollen in weiteren Experimenten an die Bedürfnisse der Helix angepasst und somit nutzbar gemacht werden.

Text 5:

Objekt Ankorianerin 95111 in Schlaf versetzt. Ka-Zhul auf Befragung vorbereitet. Ziel der Erforschung: Vorherrschende Prägungen und Bedürfnisse erkennen und Manipulationen auf Basis des gesicherten Wissens erleichtern.

Wie alt bist du?

Antwort: 5 Zyklen, 1 Jahr, 3 Monde, 2 Tage

Wer bedeutet dir am meisten?

Mein Vater

Wonach sehnst du dich?

Seiner Anerkennung und der Herrschaft über sein Land.

Kennst du wahre Liebe?

Nein.

Wie lautet dein Doran?

Ich bin die Aschebringerin. Meine Seele verbrennt, was sie berührt. Sie ist krank.

Dann ist das Feuer deine Natur?

Damit bin ich bestraft. Erdgebunden, feuerentbrannt.

Das Feuer will hinaus?

Ja, mehr als alles andere.

Gibt es etwas, was du tun willst? Tanzen, singen, schreiben?

Tanz! Ich will das Reigen, will alles brennend machen, ohne Sinn, um zu sehen, wie der Wind die Asche davonträgt und nur ich im Zentrum allen Drehens bin.

Anmerkung, Meister Ioanir: Subjekt 95111 scheint tiefgreifend in seiner elementaren Balance gestört zu sein. Für eine Ankorianerin sehr ungewöhnlich. Ihr theoretisches Potential ist damit praktisch unbegrenzt. Ähnliche Ergebnisse von Feuerbesessenheit wurden sonst nur bei den Naldarianern des Nordens festgestellt. Untersuchungen über eine adaptive Seite der Ignis, die andere Völker übernimmt sollt angeregt werden. Befragung wird fortgesetzt.

Bist du eine Dienerin der Elemente?

Nein! Ich diene mir selbst, denn Götter enttäuschen uns immer.

Dann hast du den Schwur der Tugend im vollen Bewusstsein einer Lüge abgelegt?

Ich schwor die Seelen der ewigen Schwerter zu bewahren, und das werde ich tun, ich will ihnen eine Geliebte sein, ihre Last mildern, denn die ratio ist der Feind.

Du bist dir des Widerspruchs deiner Aussage bewusst?

Nein! Ich sehe keinen Widerspruch. Mitgefühl kann auch ohne die Elemente oder ohne euch Schöpfer existieren.

Anmerkung Meister Ioanir: Die weiterführende Forschung am Subjekt scheint gefährlich. Es sind hinreichend Gründe für eine Exekution wegen Ketzerei gegeben. Soll fortgefahren werden?

- Pause -

Befragung wird fortgesetzt.

Sehnst du dich nach der Anerkennung der Schöpfer und ihrer Liebe?

Ja, mehr als alles andere.

Dann würdest du die Elemente anerkennen, wenn sie dir Sinn schenken würden?

Ja.

Anmerkung Meister Ioanir: Hinrichtung des Subjekts aufgrund von Bekehrbarkeit ausgesetzt.

Text 6:

Die brennende Tänzerin ist eingetroffen. Na'Corin A'Hallia'res überbrachte vor wenigen Tagen die Tänze, um welche die Schöpferin die Flamme von Hakarioth,  Na'Rell A'Andria'res bat. Die Tänze sollen die Kanalisation passender und formgerechter Essenzen der Ignis im Leib von Subjekt 95111 ermöglichen, welche dann aus deren Lo-Uttan geerntet werden sollen und passgerecht in das Ankar der Schöpferin eingefügt werden mögen.

Während der Tänze wurde als Partner mein Schüler Harranathas ausgewählt, welcher ein für Ankorianerinnen gefälliges Aussehen besitzt und in Kombination mit der prägenden Wirkung der Tänze sicherlich eine aufrechte Gefühlsentwicklung fördert. Diese ist, so die Schöpferin, unerlässlich, um den Zauber des Kusses wirksam zu machen.

Gemäß des Vertrages von Ammariath ist die brennende Tänzerin in der Halle hinter den Toren verblieben und wird nunmehr wohl bald den Schwur der Tugend ablegen. Allerdings scheint es zwischen ihr und der Schöpferin zu Auseinandersetzungen gekommen zu sein, welche ich der charakterveränderten Natur der Rose zuschreibe, so dass Hallia die Gegenwart Maralies meidet. Unter dem Streit der beiden beginnen die Forschungen zu leiden.

Text 7

Die Schöpferin hatte Erfolg. Auch wenn dieser Umstand hauptsächlich der überstürzten Abreise der tanzenden Flamme zu verdanken ist, welche wieder Ruhe und Frieden einkehren ließ. Unglücklicherweise erfolgte auf die Abreise der Na'Corin A'Hallia'res ein Unglück. Die tanzende Flamme kam bei den andauernden Kämpfen um die Ebene von Hakarioth um, was in ihrem Bruder Oratho die Seelenschwärze ausbrechen ließ.

Er befindet sich gegenwärtig in Gewahrsam und verweigert jede Behandlung, was ein Fortschreiten der Arbeit weiter erschwert, da es gegen seinen Willen sehr zeitaufwändig ist, einen Ausgleich zu schaffen. Auch erweist sich die neu eingetroffene Na'Corin, Ceara mit Namen als sehr zeitaufwändig, da sie zwar gemäss des Vertrages von Ammariath hier sein muss, doch dies offenbar nicht wirklich wünscht. Sie scheint keinerlei Interesse an ihrem Dynastieverwandten zu zeigen und hadert mit dem Krieg und dem Leid, dass dieser bringt. An den Forschungen der Schöpferin hat sie weder Interesse noch Anteil.

Trotz dieser widrigen Umstände gelang eine erfolgreiche Extraktion von ausreichend Essenz aus der Tanzgeprägten Ankorianerin 95111 um die Helix des letzten Opfers an den Zauber der Maralie zu binden. Mit Hilfe eines Kusses als Geste tiefster Zuneigung soll nunmehr die Widerherstellung eines gerissenen Seelenfaden möglich sein.

Die Theorie wird überprüft. Harranathas erlitt einen schweren Unfall in den Laboratorien zur Levanenintrinsititionsforschung und man schaffte Ankorianerin 95111 schnell herbei, um ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Tatsächlich hatte der Kuss der Ankorianerin allerdings eine erstaunliche Nebenwirkung. Sie verlor auf der Stelle jedes romantische Gefühl für Harranatahs und wandte sich erkaltet von ihm ab.

Noch in der selben Nacht kam es zu einem Streit zwischen dem Objekt und Maralie de la Ron, woraufhin das Objekt wegen Ketzerei gegen die Elemente angeklagt und in die Geist-Stasiszellen verbracht wurde.

Text 8

Das Projekt um die Helix des letzten Opfers ist erfolgreich abgeschlossen. Die Matrix wurde an den Schwur der Tugend angebunden und versetzt so, solange ausreichend mit Energie versorgt alle Töchter der Tugend in die Lage gerissene Seelenfäden einmalig Kraft ihrer Liebe und einmalig Kraft ihres Lebens zu erneuern. Letztere Option allerdings führt zum Tode.

Aufzeichnung sto… was bei allen Schöpfern… Igraina, wie seid ihr aus der Zelle entkommen… Harranathas? Nein! Legt die Lanze weg, das hier muss nicht…. AHHHHH!