ITT Der erste Bruderkrieg und der Weltenbrand

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Lena Weber
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:Jahr

Der erste Bruderkrieg und der Weltenbrand

Erzählte Geschichte Mitrasperas, Kapitel 17 Abschnitt 5

Aufzeichnung von Mihlai Koplen - Gelehrter, Medicus und Chronist zu Terra Ankor

In der Zeit voller Leid und Schmerz, als blutige Waffen die Leiber der Zweiten trafen und perlend stinkende Tropfen die Lippen der Ersten berührten, da gab es Jene, die voller Respekt aller Schöpfungen dazwischen standen. Sie waren Kinder, sie waren Diener der Alten Herrscher. Und wenn sie auch ehrten, was man ihnen auftrug, so priesen sie doch auch ihre eigene Kultur. Wenn ihr Herrscher zur Schlacht rief, so weilten Sie stets in seiner Nähe. Wenn nun der Gestank von Mut sich mit Angst mischte, in Erwartung auf die folgende Schlacht, so traten sie hervor aus den Reihen der Krieger. In den Farben ihres Herren gekleidet erkannte man doch stets wer sie waren. Keine Rüstung zierte ihr Leib, keine Waffe trugen sie bei sich. Dunkle Male zierten ihr Gesicht. So begrüßten sie sich, wenn auch nie zuvor gesehen, wie lang vermisste Brüder.

Mit stolzer Zurückhaltung trug ein jeder seinem Bruder vor, was der jeweilige Herr zu sagen hatte. Man versuchte eine friedliche Lösung zu erstreben. Viele Male liefen die Brüder zu ihren Herren und schlugen vor, was sie erdacht hatten. Doch es kam fast nie dazu, dass sie sich einig wurden. Die Krieger wurden müde ob des langen Wartens. Und so rannten alsbald einige im Feuer des Eifers hervor, um den Feind zu vernichten. Und jene friedlichen Brüder, die zwischen ihnen standen, konnten nicht mehr anderes tun als zu flüchten. Denn weder wollten sie ihren eigenen Herren verraten, noch ihre Brüder und auch nicht dessen Herren. Denn sie waren es, die alle 10 Elemente ehrten, auf ihre eigene Art und in Einklang mit ihnen lebten.

Sie versuchten die Alten und ihre Diener zu lehren, all das Wissen das sie angehäuft hatten über die Welt und ihre Bewohner. Doch jedes Dienervolk hatte auch seinen eigenen Willen, Streben und Kultur. So war es nicht verwunderlich, dass es alsbald die Bruderschaft der Ouai zerreißen musste. Denn eins zu sein, in Tagen des Krieges, wenn man sowohl Lehrer wie Schüler, Diener und Berater und noch vieles mehr sein musste, wenn man die seinen selten sieht und nur auf die alten Regeln und Weisheiten hören kann, dann beginnt man an ihnen zu zweifeln. Das dringendste, was ein jedes Wesen braucht, ist, seine eigenen Brüder und Schwestern um sich zu haben und mit ihnen gemeinsam die Lehren und Rituale des eigenen Volkes zu vollführen. Nur die Weisheiten des Alten Rates zu hören, reichte einigen unter ihnen nicht mehr. Und so zweifelten sie eines Tages an, ob das Vermitteln zwischen den Herrschern reichen würde. Sie zweifelten die Entscheidungen der Alten Herrscher an. So griffen sie eines Tages zur Waffe. Es entbrannte der erste Bruderkrieg. Einige Brüder folgten dem alten Weg der Zurückhaltung und Beratung, während einige Andere neue Handlungen vollführten. Sie griffen sich nun gegenseitig an- mit ihren Worten der Macht. Viele Ouai starben, aber auch Alte Herrscher und viele aus den Dienervölkern.

Die Bündnisse unter den Dienern und Herrschern wechselten häufig . Noch war die Wendung und Teilung der Ouai nicht offen ausgetragen und nur wenige Alte Herrscher wussten, ob ihre Ouai dem alten oder neuen Weg folgten, oder gar dass es diese Teilung gab. Genau dieses Wissen nutzen sie aus, jene die sich neu entschieden hatten. So trugen sie dazu bei, dass der große Krieg Mitrasperas seinen ersten gewaltigen Höhepunkt nahm, der die ganze Welt aufrütteln sollte. Nach diesem großen Schlag, der nicht von den Ouai, aber durch deren Hilfe geschah, würde es dann nicht mehr lange dauern, bis auch der letzte Alte Herrscher sah, dass dieser Krieg unendlich dauern würde. Unendlich lange, bis einer tun würde, was ihm das Leben kosten aber den sakralen Elementen vorerst den Sieg bringen würde. Und so geschah es irgendwann, nachdem tausende Schlachten geschlagen und tausende ihr Leben gelassen hatten, nachdem eine Grausamkeit die nächste jagte, das Mariên de vo Canar das Ritual ausführte und die Weltenkinder rief. Sie kamen. Was nicht verbannt wurde oder sich schützen konnte, wurde vernichtet.