Ritual

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Christian Wagner, Stefan Koran
Mitwirkende:
Jahr:2013

Wenn mehrere Charaktere in der Spielwelt gemeinsam einen Effekt erzielen, der die Verwendung von Element-Kräften beinhaltet, handelt es sich um ein Ritual. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies ein magischer Effekt ist oder etwas, dass auf die Kraft eines bestimmten Elements zurückzuführen ist. Es ist auch ein Ritual, wenn ein Charakter einen Effekt erzielen will, der über einen einfachen Regelwerks-Zauber hinaus geht.

Bei der Frage "Ist das, was die Spieler:innen da vorhaben, ein Ritual?" kann man grundsätzlich von der Antwort "Ja!" ausgehen.

Änderungen seit 2018

Bislang war es möglich, fast überall und jederzeit Rituale durchzuführen. Dieser Umstand änderte sich auf dem Conquest 2018.

Die Erschütterung der Sphären, vor allem auch der Astralebene, durch die Zerstörung der Weltenschmiede führte dazu, dass arkane Strukturen nur noch an bestimmten Orten geschaffen werden können. Auch die Zeit spielt eine entscheidende Rolle. Dies liegt darin begründet, dass an manchen Orten nicht genug Elementkraft ist, um eine Ritualbindung einzugehen oder eben nur manchmal genug Kraft ist, um rituelle Handlungen zu vollziehen. (sehr kurz gefasst)

Was bedeutet das?

Ort: Auf jedem Con sind Rituale nur noch an ausgewiesenen, lokal fixen Ritualorten durchzuführen. Diese können von Magier:innen, magischen Völkern (z.B: Edalphi) leicht erkannt werden. Diese Orte sind oft Fokuspunkte, an denen sich Kräfte im Gleichgewicht halten. (NICHT zwingend Knoten der Kraftadern oder -linien!)

-> Somit hat die SL und Orga immer unter Kontrolle, wo Rituale stattfinden werden und das Halten und Erobern solcher Orte kann zum Plot gemacht werden.

Zeit: Die Kräfte Mitraspera überlagern sich in sehr komplexen Mustern, daher kann man nur für wenige Tage vorhersagen, wann ein Ritual günstig ist. Es wird immer ein Zeitfenster geben und damit ist ein Start-, aber auch ein Endzeitpunkt definiert.

-> Somit haben die SL und die Orga Kontrolle, wann Rituale stattfinden. Es wird auch der Druck erhöht, Rituale nicht beliebig zu verzögern.

Differenzierung: Brauch ich echt für alles einen Ort?

  • Kleinstrituale - Rituale im Rahmen eines Regelwerkszaubers durch eine einzelne Person (einfache Analyse, größere Heilung, Magiebrechen) → Hier braucht es keinen eigenen Ort oder Zeitpunkt!
  • Kleine Rituale - Rituale durch mehrere Personen (2-4), Wirkung immer noch innerhalb der Regelwerkseffekte. → Hier braucht es keinen eigenen Ort, außer die SL vor Ort legt dies so fest.
  • Mittlere Rituale - Rituale durch mehrere Personen (5-10) und/oder Effekte jenseits des Regelwerks. → Fixer Ritualort benötigt, außer SL entscheidet vor Ort anders.
  • Große Rituale - Rituale durch mehrere Personen (10+) und Effekte jenseits des Regelwerks → Fixer Ritualort benötigt

Weitere Hintergründe und SL-Tipps:

Ist das ein Ritual?

Drei Magiekundige wollen mit 47 verschiedenen Element-Quars eine Kugel aufladen, um mit dieser eine Bombe zu bauen.

--> Ja, ist ein Ritual, denn verschiedene Personen wollen gemeinsam einen Effekt erzielen, der über einfache Regelwerkszauber hinausgeht.

Fünf Charaktere wollen gemeinsam ein gefährliches Artefakt analysieren und dabei vor den Auswirkungen abschirmen.

--> Jein, kommt drauf an. Wenn jede:r für sich alleine eine Analyse durchführt und einzelne Personen durch Regelwerks-Effekte geschützt sind, dann handelt es sich nicht um ein Ritual. Wenn sie die Analyse aber gleichzeitig und gemeinsam durchführen wollen, um ihre Kräfte und Fähigkeiten zu bündeln und einige davon womöglich auf auftretende Gefahren reagieren und ihre Gefährt:innen schützen wollen, dann ist das ein Ritual.

Vier Siedler:innen beten zu den Elementen, weil es einem Gefährten schlecht geht. Ziel ist es ein wenig ihrer eigenen Elementkraft an ihn abzugeben.

--> Nein, kein Ritual, sondern schönes Rollenspiel von Spieler:innen, die unser Setting Kelriothar unterstützen und mittragen. Eine Ausnahme wäre hier nur, wenn ein Charakter aufgrund eines Plots spielrelevante Elementkräfte aus seinem Inneren verloren hat und andere Spieler:innen sogenannte "Essenzmanipulation" durchführen wollen, bei der aus ihrem Lo-Uttan Elementkraft auf diesen übertragen wird. Diese Fähigkeit ist nämlich nur ausgewählten Charakteren (Festrollen) vorbehalten, die dann wissen, ob sie ein Ritual durchführen oder nicht.

Eine große Zahl von Siedler:innen feiert ein großes Fest mit Gesang, Gaukeleien und Musik, mit dem Ziel Sim Sin'Karaleth anzulocken.

--> Grenzfall: In diesem besonderen Fall wurde entschieden, dass es kein Ritual ist. Die Ausrichtung des Festes führt dazu, dass Sim Sin'Karaleth angelockt wird, weil sie einfache solche Sachen gerne mag. Würde dieses Fest als Ritual an einem magicageweihten KPL statt finden, wäre die Auswirkung möglicherweise besser/größer.

Aspekttheoretische Erklärung von Ritualen

Grundlage: Rituale mit mehreren Teilnehmer:innen erfordern eine Verbindung miteinander, die es ihnen möglich macht, gemeinsam Elementarkäfte irgendeiner Form zu nutzen. Das verbindende Element in Mitraspera ist hier das Ankar, über das mit Jo'Kor, Batodd und mit Kräften aus dem Lo-Uttan Kräfte gelenkt und im Ritual vereinigt werden. Bei einer Einzelperson, die einen komplexen Effekt hervorrufen will, wird auch das Ankar als stabilisierendes und lenkendes Element benötigt.