ITT Gesänge der weißen Bäume

Aus Mythopedia

Dies ist eine grobe Übersetzung der alten Gesänge aus der Sprache der Urväter der Naldar. Übersetzt und niedergeschrieben durch Sarah der Sehenden. So singet nun, treue Naldar, das Lied der Weißen Bäume:

Geboren auf den höchsten Gipfeln der Welt
Gewandert mit den Wolken und dem Wind
Frei zu sein wie es ihnen gefällt
und sich treiben zu lassen geschwind.

Erhaben war ihre Gestalt und Statur
als sie so trieben zwichen den Wolken
Doch zu Höheren geweiht Ihre Natur
Herab zur Erde sie kommen sollten.

Die Naldar, das Edle Volk der Lüfte,
Heran kamen sie auf den Schwingen des Greifen
Als die Bäume blühten in betörenden Düften
Heran sie kamen sie einzukreisen

Und sie sangen ihre alten Weisen
aus goldenen Kehlen lieblicher Gesang
Das Herz der stolzen Bäume zu ergreifen
mit diesem wunderschönen Klang

Das Lied erzählte von Kummer und Schmerz
Doch auch von Hoffnung und neuer Freud'
und es ergriff der Bäume Herz
Der Abstieg zur Erde sie nicht mehr scheut.

Ein Laut erklang wie ein klagender Schrei
die Bäume gewahrten ihr Schicksal
Der Wind die Freiheit - alles vorbei
Stattdessen auf der Erde die Mühsal.

Dennoch - sie wussten ihre Bestimmung
Die Freiheit vorbei, doch für ein höheres Ziel
Hinunter zur Erde, doch darum
dass er Portale entstehen können sehr viel

Auch der Greifen Chor stieß aus einen Laut
Die Winde verstummten sofort
Auf eine Herde Bäume der Naldar nun schaut
Kein Lüftchen mehr regt sich an jenem Ort

Und als der Wind verstummte so ganz
Ein Naldar hervor flog auf seinem Greif
Schön anzusehen, in weiss war er ganz
und an seinem Helme ein goldener Schweif

Dies war Halandor Semaraphon
Ein Priester Aeris und treu dem Element
Obwohl jung, weit bekannt war er schon
bei den Naldar jedes Kind ihn kennt.

Heraus zog er nun ein grosses Horn
eingeritzt die Zeichen des Windes
genannt wurd es ”Jamarkanders Born”
Es trug den Segen dieses Kindes.

Hallandor blies das Horn mit Kraft
Und laut erhob sich dessen Stimme
Der Wind der vorher erschlafft
Frischte auf, in Hallandors Sinne

Der Wind, gar seltam, von oben nun blies
Und trieb die Bäume nach unten
bis ihre Wurzel auf die Erde stiess
bis alle am Boden sich befunden

dort nun Wurzeln sie schlugen
der Boden war reich und Tief
tierfer und tiefer sie sich gruben
Zum Wasser, das in seinem Grunde lief

Auch Hallandor und seine Gefährten
kamen herab und stiegen von den Greifen
Wasser, das die Bäume kann nähren
Am Boden gegossen in magischen Streifen

Das Wasser, zuvor es gereinigt worden war
In langem Ritual, es ward sogar desilliert
Es goss nun aus der Naldar Schar
Dies Wasser zur Nahrung der Bäume wird.

Doch gegossen wurd es in einem Muster
Zuerst ein Kreis um jeden Baum
Ein Übung noch nicht allzuschwer
Hallandor erfuhr dies in einem Traum

Davon ausgehend, wie die Speichen beim Rad
zwölf Streben nach aussen um Jeden Baum
Alle gleich lang, im Zentrum die Saat
Das Symol der Luft solls sein, schön anzuschaun.

Doch nun, damit es rein bleibe,gesetzt wurden Birken
Nur die Samen noch ganz klein
Zu jeder Seite eines Baumes ein in einem Topfe ganz irden
Der Baum der Reinheit mit weisser Rinde so fein

Dies Birken sollten Wachsen und Gedeih'n
gross werden und schützen den Baum
Auf dass er bleibe für immer rein
Und erfülle auf Ewig Hallandors Traum

Ein letzter Reinigungschritt wurde vollzogen
Die Naldar stellten sich um jeden Baum
Einen grossen Altar sie in die Mitte schoben
er glitt wie auf Wolken man spürte ihn kaum

Eine kleine Flamme wurde darauf entfacht
Und Rauch stieg auf geschwängert von Weihrauch
und umnebelte einen jeden Baum ganz sacht
Zur dritten Reinigung, so ist es Brauch

Doch jetzt erst das echte Ritual bagann
Der Zweck der Landung, Das neue Portal
erschaffen zu reisen von Anfang an
Den Raum zu überwinden von Mal zu Mal

Eine Axt Hallandor nun erhob
Geweiht im Namen Aeris
Ein Segen lag auch noch darob
Im Tempel er sie erschaffen liess

Er stand vor dem Baum, die Axt fuhr hernieder
Und teilte den Stamm der Läng'nach entzwei
Dies tat er nochmals, wieder und wieder
Erst beim letzten Baume war es vorbei

Doch, oh Wunder, bei jedem einzelnen Baume
Beide Hälften waren vollkommen gleich
und zwischen den Hälften ihn diesem Raume
Ein kleiner Keil wurde gesetzt sogleich

So wuchsen die Hälften in den Jahren auseinander
Gediehen prächtig unter der Naldar Pflege
und 15 Jahre später kam Hallandor
mit einem Seile, auf das die er die Wipfel biege

Dies Seil geschaffen aus der Seide der Greifen
Nur sie wissen wo man sie holt
Wenn durch die Luft sie endlos streifen
Wertvoller noch als echtes Gold.

Dies Seil er nutzte nun um die zwei Wipfel
ein jeden Baumes zusammenzuführen in einen vollen Kreis
Vom Äussersten Blattrand, dem letzen Zipfel
Wurde der Baum zu diesem Kreis.

Abermals vergingen 15 Jahre
Bis der Stamm war rund und dick
Ein Rund aus lebendigen Holze
Ein gar Majestätischer Anblick

Erneut versammelten sich die Naldar
Im Kreise um einen Jeden Baum
Und vollführten das lang geplante Ritual
Um Zeitlos zu Reisen durch den Raum

Die Bäume aber ihre Freiheit verloren
Und doch eine neue Freiheit wurd wahr
für das Volk , dem Treue sie geschworen
Die Reise durch den Raum, zeitlos sogar