Die Edalphi
Goldene Schläfen sollen sie haben, diese Edalphi. Als ob man Gold an der Haut befestigen könnte. Und warum sollte man auch, man könnte ja auch Münzen daraus prägen. Und auch noch richtig viel soll es sein. In runder Form, wie die Hälfte einer Kugel. Und nicht nur eine Seite, nein, auf beiden Seiten zwischen Ohren und Augen sollen sie das haben. Dafür hast du gehört, dass sie früh sterben. Sie sollen was von Elfen haben, so stolz und erhaben. Aber sie werden nicht viel älter als ein Feldhase. Sie sind wohl trotzdem uralt, ein magisches Volk , das schon ewig auf dem neuen Kontinent leben soll und ganz bekannt war für seine mächtigen ”Sapphire“. Wie soll das denn gehen? Alt und gleichermaßen jung? Zählt man dann eigentlich ein normales Edalphi-Leben in einem Jahr wie zehne, oder nur wie eines? Dann müsste ein Feldhase ja auch älter werden! Ob in Mythodea die Zeit genauso gezählt wird wie hier? Gibt's da überhaupt Feldhasen? Ach, da gibt's bestimmt noch viel mehr. Da soll's ja auch Vögel geben, die silberne Eier legen. Dann wird's da bestimmt auch Feldhasen geben. Die können dann bestimmt sprechen. Oder sie haben Gold an den Schläfen...
Untote
Als es vor drei Jahren in Erscheinung trat, überwältigte das Schwarze Eis die Siedler nicht nur mit seiner militärischen Macht und Einigkeit, sondern vor allem auch durch seine für Viele unbegreifbare Andersartigkeit... Wenig anders wäre es Vielen mit der Leere und der Pestilenz gegangen, doch traten diese nur selten in den Vordergrund. Ein ganz anderer Fall, dürfte aber der erste Kontakt mit dem Untot werden. Bisher ist nicht viel bekannt über die Ränge des Untods... doch scheinbar werden die beherrscht durch ein Wesen, das von ihren Untergebenen ”die Knochenkönigin“ genannt wird. Darf man alten Geschichten und Legenden glauben, so tauchen dort Titel oder Namen wie ”Equilibrius“, ”Scriptor“ oder ”Episcorpus“ auf. Dabei scheint es sich um verschiedene Arten von Beschwörern zu handeln. Welche Kräfte sie nutzen, um ihr dunkles Werk zu vollbringen ist unbekannt - Magie kann es nicht sein, denn das würden die Elemente wohl zu verhindern wissen!
Prinzen des Südens
Im Süden Mythodeas soll jeder Herrscher früher einen Stellvertreter gehabt haben. Sie nannten ihn Prinz des Südens, obwohl er eigentlich gar kein richtiger Prinz war, denn er wurde nicht als solcher geboren. Er soll wohl dem Archon zur Hand gegangen sein, auch mal die Truppen gegen die Verfemten geführt haben. Viel Land soll er sein eigen genannt haben. Aber die Prinzen sind wohl alle gestorben, genau wie alten Archonten. Prinz wird man wohl, wenn man dem Herrscher die Treue beweist, oder schwört oder Aufgaben erledigt? So sicher sind sich da die Leute nicht gewesen. Aber die Prinzen sind ja auch schon lange nicht mehr am Leben. Genau wie die Archonten. Weil ja doch jedes Land einen Archon braucht, werden jetzt Neue in das Amt gehoben. Dann gibt es bestimmt auch neue Prinzen. Oder nur einen, denn es gibt die Prinzen des Südens eben nur im Süden.
Die Seele Mythodeas
Kral Quihenya - so nannte die Nyame des Westens einst das Goldene Kind, diese mysteriöse Erscheinung, welche in den letzten Jahren häufig in die Geschicke der Siedler eingriff.
Henya: altmitrasperanisch für ”Land“.
Kral: altmitrasperanisch für ”Seele“.
Was tatest du, entsagst der Welt, Volk der Magie?
Vergangen, vorbei nun die Lebenszeit, das Lebensbunt.
Fliegen auf Ratios Schwingen, die Jahre dahie.
Dein Willen, dein Fluch, lebe damit.
Lebenstage tauen, dank deiner Willen.
Zeit und Wissen, sie strömen bergab
Entscheidung zur Ratio, geschah einst im stillen
Wo doch auch du nur für Magie gemacht
Edalphi machts zu Ratios Sklaven,
Erkannt das Fehlen, Rückkehr zur Magie
Tausend Sommer Verlust, deine Strafen
Die Entscheidung dazu, mit Hilfe getroffen.
Auf immer, bis Hilfe sich findet, in kurzer Zeit
Du und deinesgleichen sterben werden
Bis vom Fluch der technischen Ratio befreit
Erhalten weil du verraten, wem du einst treu warst
Ohne Klage sondern mit Hilfe, stritt deine Seele für dich
Erhieltest Zweifel damals, Magie rief dich zurück.
Versucht zu halten, doch geschafft ward es nich'
Auf immer du deine Seele, dein eigen verloren?
Ein jeder Schüler beneidet seinen Meister nicht nur um dessen Fähigkeiten, sondern vor allem um diese kleinen, aber entscheidenden Weisheiten, die er besitzt. Erfahrungen und Wissen, die nur schwer zu lehren sind, denn man muss sie selber finden, auf seinem ganz eigenen Weg. Unter denen, deren Gelehrigkeit und Neugier sie stets dazu treibt, jede Art von Legenden und Erzählungen zu verinnerlichen, ist eine diese Perle die folgende Sage aus den Gefilden Mythodeas... Zu allem, was auf dieser Welt existiert, gibt es ein Spiegelbild! Jede Kraft und jede Energie hat irgendwo ihr Gegenstück. Meist berühren sich Bild und Spiegelbild nicht, denn getrennt sind sie durch den Spiegel selbst, der von manchen auch als die begrenzte Vorstellungskraft der Sterblichen bezeichnet wird. Eines der fünf Elemente, aus denen die Welt Mythodeas besteht ist Terra und ihr ewiger Kreislauf des Lebens. Darf man ihren Lehren glauben schenken, so kehrt nach dem Tod eines lebendigen Wesens seine Lebenskraft zurück zu Terra und wird von dort wieder auf die Welt geschickt, um erneut einen Körper und vielleicht sogar ein Bewusstsein lebendig zu machen. Vereint man nun diese beiden Lehren und nimmt beide für bahre Münze, so käme die Schlussfolgerung daraus einem undenkbaren und beinahe unendlichen Schrecken gleich: Dem Nechathon.