Spielwelt(en): | Kelriothar |
Urheber:innen: | Daniel Voßkuhl |
Mitwirkende: | weitere Autor:innen |
Jahr: | Jahr |
Tag vor dem Einzug der Herren der Spiegeln in die Kelriothar
Unzählige Versuche und kein Ergebnis. Das zentrale Problem Kelriothars ist ihre Unvollständigkeit und der gewaltsame Umgang mit ihren Strukturen.
Die Spiegelung durch den Weltenspiegel war das Transzendentalste, was mein Wesen jemals erleben durfte. Der bloße Akt der Schaffung, der Kontrolle und der Kräfte ganz den Quihen Assil gleich mit dem Sekhem der Weltenschmiede… und ihr bevorstehende Fall durch Fanatiker. Ein beseelter Xerikan geführt von dem Pakt der Neun soll auf dem Weg hier hin sein. Die Kelriothar soll unser Rückzug und unsere neue Heimat und eigene Schöpfung sein. Doch wird dies nicht ewig bestehen können, wenn wir den Abfluss der Kräfte in das… Nichts verhindern können. Nichts. Dies scheint ein so geringer Name für etwas so Absolutes zu sein. Es ist nicht nur die bloße Abwesenheit der Schöpfung sondern Antonym zur Existenz und ihrer Abwesenheit gleichermaßen wie Neph'tel ar Xondos schreibt. Jedoch ist es dieser Umstand, dass es offene Stellen der Kelriothar ins Nichts gibt, das sie unvollständig erscheinen lässt. Wir, die Herren der Spiegel, ziehen nun in die Kel'riothar, um sie vorerst zu vollenden. Die Schaffung ist so gut wie abgeschlossen. Die Brüche verschließen wir, sobald wir eine Lösung haben und die Zeit dafür gekommen ist.
1. Tag in der unfertigen Kelriothar
Jeder Versuch Kraftspeicher zu erstellen sind den andere Herren der Spiegel, denen Neph'tel ar Xondos und unsere Dienern assistieren, bisher versagt geblieben. Pehua, eine meiner Ouai, erweist sich jedenfalls als sehr einfallsreich und intuitiv. Das für die Shan'kirr genutzte Iridialcora möchte sie in nun für ein paar eigene Versuche heranziehen neue Speichermöglichkeiten zu entwickeln. Das Hauptproblem bleibt jedoch, dass dies in erster Linie ressourcenintensiv ist und wir können uns nicht ewig auf Kräfte und Materialien verlassen, die wir vor unseren Augen in begrenzter Zahl vorhanden haben. Wir müssen einen Weg finden aus den bloßem Kräften heraus ohne Shan'kirr, den Kessel, der hier in der Kelriothar Fehlfunktionen hat, oder unseren Tharya'kirr diese Speicher ohne Kraftverluste herzustellen. Ganz wie auf der Mitraspera die Kraftkerne. Bloß werde ich eine weitaus elegantere Art und Weise solch einer Erzeugung entdecken.
3. Tag in der unfertigen Kelriothar
Neph'tel ar Xondos zeigt neben meiner Ouai auch schon interessante Ansätze. Es hatte bisher schätzungsweise myriarden Ideen. Jedoch hatte einer in diesem Projekt, an dem nicht nur die Herren der Spiegel teil haben, eine Eingebung. Man nennt es plumb: Quar.
Währenddessen spiegelte ich einige neue Topographien in die Kelriothar und erschuf sogar ganz Neue. Dies ist der Höhepunkt meines bisherigen Schaffens. Gänzlich neue Stoffe und Materialien rücken nun in mein Blickfeld. Scalpantinium. Eine Idee basierend auf Nos'gorioth-Stahl. Es soll hart sein ohne dabei zerbrechlich sein. Es soll Kräfte leiten und dabei federleicht sein. Yal'morah assistiert mir bei der zukünftigen Herstellung der Veredelungstexturen.
6. Tag in der unfertigen Kelriothar
Sie haben es geschafft einen Kraftspeicher herzustellen; zwar ist dies bisher eine sehr pragmatische Lösung und noch nicht perfekt, aber eine funktionierende. Meinen Kessel können wir bei Fortschreiten unserer Experimente nur noch wenig nutzen, deshalb müssen wir seine Kräfte vorher potenzieren. Dies wird erledigt sobald Neph'tel ar Xondos von dem Treffen der Spiegelherren wiedererscheint. Die Nachricht darüber war sehr kryptisch.
Tag der vorzeitigen Beendung der Schaffung Kelriothar, morgens
Etwas geht vor. Neph'tel tauchte gar panisch an meinem Unterschlupf auf und befahl mir auf die unhöflichste und uncharmanteste Art und Weise, sofort alle Forschungseinrichtungen, Behausungen und Unterschlüpfe zu tarnen. Umgehend solle ich über die ganze Kelriothar verteilt Verstecke spiegeln, denn er fürchte um unsere Leben! Die Großen haben uns verraten, sagte er. Sie würden mit ihrem Einzug in die Kelriothar einen Feldzug innerhalb der Kelriothar gegen uns führen. Warum weiß keiner bisher genau. Die Nachricht darüber habe ich sofort an weitere der Herren der Spiegel verteilen lassen. Insbesondere Celascra Athun'astria. Wenn er als Führer unseres stolzen Bundes fallen sollte, befürchte ich unser aller Tod.
Tag der vorzeitigen Beendung der Schaffung Kelriothar, mittags
Cel'Athun wie Celascra Athun'astria sich nun nur noch nennen lässt, denkt gar nicht daran die Kelriothar zu verlassen, wie es viele der anderen Herren der Spiegel versuchen wollen. Ihm steht der blanke Hass in sein makelloses Antlitz gezeichnet. Dies zerfrisst ihn langsam, seit er erfuhr, dass die Großen diesen Feldzug gegen uns führen, weil sie uns nicht mehr trauen. Sie fürchten sich vor uns, dass wir ihnen ihrer Welt strittig werden. Ihre Welt?! Es ist unsere Welt! Die sieben sind zwar die größten Geister unserer Zeit, doch hätten sie ohne uns diese Welt niemals schöpfen können.
Angenommen wird bisher, dass die Armeen der Kan mit den Großen zusammen bis jetzt etwa die Hälfte unseres Bundes abgeschlachtet hat. Einige der Herren der Spiegel haben sich einen wahnwitzigen Plan erdacht. Da keiner von uns die Kelriothar verlassen kann, da der Weg nach Mitraspera durch die Armeen der Großen versperrt bleibt, wollen Neph'tel ar Xondos und viele andere ein sogenanntes Spiegelportal konstruieren, um die Weltenschmiede zu umgehen. Wie lange der Xerikan noch braucht, bis er die Weltenschmiede erreicht, kann keiner von uns sagen. Keine Nachrichten kommen mehr durch. Und ob dann eine Flucht nach Mitraspera überhaupt noch möglich ist, bleibt auch fraglich, denn die Schmiede ist die einzige noch aktive Verbindung zwischen unseren Welten.
Tag der vorzeitigen Beendung der Schaffung Kelriothar, nachts
Cel'Athun hat sich in sein Exil zurückgezogen, wo er vermutlich seinen Rachegelüsten hinterher plant. Von Neph'tel ar Xondos habe ich seit dem Fluchtversuch nichts mehr gehört. Ob die Konstruktion eines Spiegelportals erfolgreich war oder nicht, werde ich wohl niemals erfahren. So oder so: dort wo es sein sollte, hörte ich von einer gewaltigen Schlacht. Und nun ist dort nur noch ein Riss in das Nichts… All meine Hoffnungen lege ich darin, dass sie es geschafft haben. Ein Hinfort Driften in das Nichts… eine schreckliche Vorstellung. Jede Faser seiner Existenz, jede Funke an Sekhem, Kraft, Stoff und das Batodd langsam sich einfach zu Nichts zerlösend und das bei vollem Bewusstsein. Ich kann nicht…
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Alle Hoffnung ist verloren. Die Kelriothar wurde versiegelt. Wir wussten, dass dieser Zeitpunkt kommen würde und wir haben ihm anfangs auch freudig und ohne Furcht entgegen gesehen. Aber heute… Die wenigen überlebenden Herren der Spiegel haben sich über die Kelriothar in Verstecken verteilt. Wie viele? Das mag ich nicht zu beziffern, denn sonst würde mein Geist schwinden.
Das Schwerwiegendste ist jedoch die Siegelung an sich. Der Pakt scheint nicht nur die Kelriothar von der Mitraspera versiegelt zu haben sondern auch zugleich die Weltenschmiede an sich. Es fließt keine Nastar an Sekhem mehr, unsere Tharya'kirr sind nutzlos geworden. Dies ist ein dunkler Tag für uns. Nein, wir werden ewig im Zwielicht fristen, denn der Tag ist zum Erstehen gekommen. Und selbst das ist nur eine Galgenfrist. Solange kein neues Sekhem mehr aus der Weltenschmiede oder einer anderen Quelle in die Kelriothar fließt werden wir alle sterben. Die Kelriothar wird langsam aber sicher über Äonen in das Nichts driften. Den Großen werden wir trotz dieser stagnierenden Kelriothar als Herren der Spiegel nicht weiter helfen. Zu groß wiegt der bittere Verrat. Drum bleibt mir nur noch eines. Ein neuer Bund aus den verbliebenen Herren der Spiegel, um die Großen zu vernichten und irgendwie aus dieser zum Verfall verdammten Kelriothar zu entkommen.
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Nach der Siegelung habe ich mit Pehua und Yal'morah alles versucht. Die meisten Apparaturen sind nutzlos und funktionslos geworden. Der Kessel kann ohne Potenzierung keine Kräfte mehr nutzen. Die Spiegelkonsolen haben sich als Glückfall erwiesen. Ohne viel Kraft aufbringen zu müssen, kann mein externer Unterschlupf versteckt bleiben und somit vor den Armeen der Großen getarnt. Der Rakirr'qualan könnte sich in Zukunft noch als nützlich erweisen. jedoch ist hier noch viel Arbeit nötig. Cel'Athun und ich haben die ersten Ansätze eines Plans zum Rückschlag gegen die Großen.
Demnächst werden wir unsere Diener-Ouai aussenden und versuchen, dass sie an Informationen unter den Kan, den Toria und den Ouai herankommen. Sonst können wir auf lange Zeit nicht gegen unseren Feind bestehen.
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Es muss den Urzweiflern genauso wie uns nach der Siegelung irgendwann bewusst geworden sein. Was passiert mit uns oder unseren Dienern, wenn das Ende der Lebenspanne erreicht wird. In der Kelriothar gibt es keine Urseele oder einen Nechathon. Wird unser Batodd einfach aufgelöst?
Zumindest unabhängig von dieser Gedankenspielerei berichten meine Ouai davon, dass die Gesellschaft des Zweifels, wie sie sich mittlerweile nennen, große Mengen an Ressourcen abbauen und für irgendwelche Konstruktionen nutzen. Die Materialien und Konstrukte wurden scheinbar zu den Rissen ins Nichts geschafft.
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Viel Zeit ist vergangen. Die Urzweifler haben einen Weg gefunden, die Kelriothar-Risse halbwegs zu versiegeln. Ganz als würde ein primitiver Schmied Eisenklumpen zum Flicken eines Stahltopfes und dabei grobe Klammern zum Verschluss des Risses nutzen. Die Shan'kirr waren unsere Übergangslösung, um den Verlust der Kräfte der unvollständigen Kelriothar zeitweise zu lösen. Doch hätten wir mit dem Sekhem der Weltenschmiede dies berichtigen können. Hätten wir nicht nur so wenig Zeit gehabt…
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Wie die Großen es geschafft haben, ein „Weltenherz“ zu errichten, wie es genannt wird, mit einem der Großteile der Kelriothar umspannenden Netzwerk aus Senegatoren, die Batodd dem Sog des Herzens folgend lenken, mag ich mir nicht ersinnen. Aber es muss einiges gekostet haben und mein klarer und bewusster Verstand hat Angst die Frage zu stellen: Was?
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Es hat sich über die Jahrhunderte eine ganz neue gesellschaftliche Struktur unter den Kan gebildet. Nachdem Kriege unendlich lange tobten, hat sich eine neue Ordnung daraus hervorgetan - einer Häuser und Kasten-Struktur. Ohne meine Ouai würde ich keinen Deut an Informationen aus dieser Welt mehr erhaschen können. Ob die Abwesenheit der Großen mich verunsichern oder beruhigen soll, kann ich noch nicht definieren.
Eintrag 2570
Die Pläne zwecks unserer Rache stagnieren von Tag zu Tag zu Tag über Äonen hinweg, oder wie wir es sonst definieren sollen. Cel'Athun entwickelt einen sehr distinktiven und komplexen Plan für seine Rache. Scheinbar will er die Shan'kirr, gar den ganzen Weltenspiegel dafür nutzen. Mehr wollte er bisher nicht verraten… wieso traut er mir nicht.
Es gibt einen Grund, warum ich ihm nicht von den anderen Überlebenden erzählt habe… Er wird paranoid. Hoffentlich kann ich ihn davon wieder abbringen.
Eintrag 2571
Wahnsinn! Er ist wahnsinnig geworden! DEGENERA nennt er es. Genozid und Selbstmord würde besser passen! Eigentlich sollte er ganz genau wissen, dass wir immer noch eine Möglichkeit haben von hier zu fliehen und unsere Leben zu retten. Ihn interessiert aber nur noch sein blinder Hass auf die Großen und übersieht dabei die Möglichkeiten. Sein Plan ist ein Anfang, aber es gibt elegantere Methoden als dafür die Völker der Kan, Ouai und Toria mit in den Tod zu reißen.
Eintrag 2572
MEIN Plan nimmt langsam Formen an. Im Gegenzug zu Cel'Athuns DEGENERA, welcher die Spiegelwelt in Stücke reißen und alles ins Nichts ausbluten lassen wird, werde ich den Versuch unternehmen, die Kelriothar ebenso durch den Weltenspiegel aufzulösen, dabei jedoch alle zu retten, die es wert sind.
Eintrag 2573
REGRESA. Eleganz in ihrer reinsten Form. Der Weltenspiegel nutzt die Kelriothar selbst, um Sekhem zu schöpfen, welches wiederrum dafür genutzt wird, jedwede Entität in seiner Umgebung in einem Spiegelvorgang zu transportieren.
Dieser Vorgang benötigt jedoch ein Höchstmaß an Kontrolle, die selbst von mir mit einem aktiven Tharya'kirr nicht gemeistert werden könnte. Deshalb muss ich eine viel tiefere Verbindung mit dem Weltenspiegel selbst eingehen. Erste Ideen, wie ich dies bewerkstellige, habe ich schon. Der Rakirr'qualan ist der Schlüssel dazu. Mein Tharya'kirr das Opfer.
Eintrag 2574
Es ist möglich, auch wenn Cel'Athun von seiner DEGENERA besessen ist. Der letzte Kontakt mit ihm war sehr… aufwühlend. Irgendetwas geht in ihm vor, kann es aber noch nicht benennen.Nichtsdestotrotz geht der Plan mehr als zufriedenstellend voran. Bloß bleibt das Problem der nötigen und gewaltigen Aktivierungskraft.
Eintrag 2611
Das Siegel über der Weltenschmiede wurde gebrochen! Es ist kaum zu glauben. Kräfte strömen wieder über die Shan'kirr in die Kelriothar und mit einem großen Schub über das Portal der Weltenschmiede kam ein riesiger Schwall an Terra-Essenzen in die Welt. Nun sollte es wieder möglich sein über mein Tharya'kirr Kräfte direkt aus der Schmiede zu ziehen.
Eintrag 2612
Ein Rückschlag. Die Aktivierung meines Tharya'kirr bleibt ohne Erfolg. Irgendwas oder irgendwer an der Weltenschmiede blockiert den Fluss des Sekhem. Trotzdem verfolge ich meinen Plan weiter. Ich muss davon ausgehen, dass ich früher oder später einen Zugang wieder erhalte und wenn ich diesen mit den anderen Erkämpfen muss.
Eintrag 2613
Das Tharya'kirr ist nun zwar immernoch mit meinem Batodd verbunden, aber noch nicht aktiviert. Ebenso habe ich es physisch an den Rakirr'qualan gebunden, damit bei einer Aktivierung das Sekhem darüber direkt in den Weltenspiegel kontrolliert und zielgerichtet fließen kann. Dabei wird es durch diesen Kraftfluss teils gewandelt und verschmilzt mit dem Rakirr'qualan nach einiger Zeit. Dazu war jedoch eine Verbindung meines Jo'Kors mit ihm nötig. Diese Verbindung zieht aber viel Kr