Traumwandlerin

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Michael Rapp, Simon Schwart
Mitwirkende:
Jahr:

Weibliche Magiewirkerinnen der Pestilenz, die über die (nicht mehr existente) Fiebertraumebene herrschten. Sie nahmen einen speziellen Trank aus den Blüten der Pestilenz-Orchidee zu sich. Der Trunk machte schnell abhängig und verwandelte die Körper der Wandlerinnen mit der Zeit in eine Pflanze. Dafür erlaubte der Trank ihnen innerhalb der Fiebertraumwelt fast allmächtige Fähigkeiten indem sie sie völlig nach ihren Wünschen gestalten und formen konnten.


Die Geschichte der Traumwandlerinnen

Die Wurzeln der Traumwandlerinnen reichen bis zu der Zeit vor dem Weltenbrand zurück als Servellia die Mel’Lawen Pflanze raubte. Nachdem die Elemente die Verfemten unter ihre Siegel verbannten war auch das letzte Exemplar der kostbaren Pflanze, zusammen mit Servellia und den letzten Überlebenden der Öligen Pestilenz unter der Erde eingesperrt. Als die Ölige Pestilenz dort keine neue Nahrung fand fraß sie das einzige, was sie dort fand: Ihre Diener und die Pflanzen. Im Laufe der Zeit mutierten die Gefangenen zu einem einzigen Organismus und verschmolzen mit den wenigen Pflanzen in ihrem Gefängnis, wie auch mit der Mel’Lawen Pflanze. Sie wurden zu einem einzigartigen Organismus aus Pflanze und Fleisch. Doch der Verstand der Gefangenen blieb, wenn auch nicht vollständig, erhalten. Durch die Mel’Lawen verfielen sie in einen tiefen Schlaf, während ihre Körper miteinander verschmolzen. Für immer in der Traumwelt gefangen bilden sie das Herz der Fiebertraumwelt. Solang der Organismus, welcher aus ihren Körpern entstanden ist, existiert, solang existieren sie auch in der Fiebertraumwelt weiter. Im Laufe der Zeit lernten sie ihre neue Umgebung zu kontrollieren und so erlangten sie die Macht ihren gemeinsamen Traum nach ihren Wünschen zu gestalten.

Als die Expedition der Linesti ihr Gefängnis unwissentlich öffnete begannen sie sich in die Träume von einigen von ihnen einzuschleichen und sie zu verführen. Sie lehrten sie ihre Künste und die ersten Traumwandlerinnen wurden geboren.

Der Zirkel der Traumwandlerinnen

Die Traumwandlerinnen sind Hexen und Schamaninnen, wenn auch, wie alles in der Öligen Pestilenz, auf eine sehr pervertierte Art und Weise. Noch ist ihre Zahl sehr gering, da sie neue Mitglieder für ihren Zirkel sehr sorgfältig auswählen, doch wächst ihre Macht ständig. Die Traumwandlerinnen haben eine recht flache Hierarchie an dessen Spitze als eine Art Hohepriesterin die Ehrwürdige Mutter steht. Traumwandlerinnen, welche sich als würdig und mächtig genug bewiesen haben die Träume zu kontrolliere, werden oftmals als Mütter angesehen (und entsprechend angesprochen) bzw. nennen sich selbst untereinander Schwestern. Junge Novizinnen in ihren Reihen hingegen sprechen sie als Töchter an. Bisher scheint es nur Frauen und Mädchen vergönnt zu sein in ihre Reihen aufgenommen zu werden. Außerhalb des gut verborgenen Hains, jenem Ort an dem einst Servellia und ihre Gefolgsleute gefangen waren, trifft man nur selten mehre Mütter zusammen an, da ihre Zahl noch zu gering ist. Doch haben jene, welche mit den Sippen und Stämmen der Berührten ziehen damit begonnen eine oder mehre Töchter anzunehmen und sie in der Kunst zu unterweisen.

Nur selten verlassen die Traumwandlerinnen den sicheren Schutz der Stämme, um offen in der realen Welt aufzutreten. Meistens ziehen sie es vor sich in der Fiebertraumwelt aufzuhalten, um sich dort auszutauschen, zu lernen und den Stimmen der Ahnen zu lauschen.

Der Glaube der Traumwandlerinnen (und der Öligen Pestilenz)

Obwohl sie ihren Glauben zwar auch unter den Berührten und Biothaumaturgen verbreiten wird er nicht von allen in der Öligen Pestilenz geteilt. Dennoch etabliert er sich immer mehr als die gemeinsame Vorstellung, welche sie alle miteinander teilen und festigt so nach und nach die Position der Traumwandlerinnen als eine Art Priesterinnenkaste.

Da ihre Geburt mit der Öffnung von Servellias Gefängnis durch die Linesti begann mag es nicht sonderlich verwunderlich sein, dass der Glaube der Öligen Pestilenz gewisse Ähnlichkeiten mit dem der Linesti hat. Die Traumwandlerinnen sehen in den Stimmen von Servellia und den anderen Gefangenen, welche vollständig in die Traumwelt übergegangen sind, Ahnen und Schutzpatrone, welche ihnen die Wünsche der Öligen Pestilenz zuflüstern. Daraus hat sich die Vorstellung entwickelt diese Ahnen als eine Art Vermittler anzunehmen. Die Gläubigen der Pestilenz beten nicht zu der Öligen Pestilenz selber, sondern zu den Ahnen, damit diese ihre Wünsche vermitteln und ihnen helfen sollen in ihrer Not.

Die Gläubigen gehen davon aus, dass es keinen Tod geben kann. Wenn sie sich als würdig erwiesen haben und ihre Körper sich in der Öligen Pestilenz auflösen wird ihre Seele in den Fiebertraum aufgehen, wo sie an der Seite der Ahnen ihren Platz finden werden. Dies ist für die Gläubigen das höchste Ziel und wird letztlich dadurch erreicht, dass die Ölige Pestilenz ganz Mythodea verschlingt.

Was denken die Traumwandlerinnen über sich selbst?

„Wir sind die erwählten Kinder der Öligen Pestilenz. Wenn wir dort sind, dort in der Traumwelt, dann hören wir ihren Willen. Nur wir können ihn hören und wir geben ihn an ihre anderen Kinder weiter. Leider hören so manche von ihnen uns nicht zu. Doch das spielt keine Rolle. Am Ende wird die Ölige Pestilenz ihren Willen bekommen. Und wir sind es, die diesen in die Welt tragen. Noch sind wir an diese fürchterliche, kalte und harte Welt gefesselt, doch wenn wir hinüber gleiten, dann empfängt uns die warme Umarmung der Pestilenz. Wir können sie spüren. Und dort schenkt sie uns die Kraft die Welten und ihre Bewohner zu unterwerfen.

Niemand ist uns dort gewachsen. Doch es kostet viel Kraft und Zeit soweit zu kommen. Höre nur dem Lied zu und öffne dich ihm ganz. Dann wird auch dir die ganze Wahrheit und Macht der Pestilenz offenbart werden und dann, Tochter, wirst du sie auch nutzen können, um den Willen der Öligen Pestilenz zu erfüllen.“

- Larawen, erfahrene Traumwandlerin

Was denken die Traumwandlerinnen über die Berührten?

„Es ist mühselig ihnen etwas beizubringen. Sie tun mir manchmal leid. Sie tragen die Saat der Pestilenz in sich, sie leben in ihr und dennoch hören sie ihr Lied kaum. Wir können da nicht viel machen, außer zu versuchen ihnen immer wieder die Ohren zu öffnen. Wir dürfen sie nicht aufgeben, denn es ist unsere Pflicht den Willen der Pestilenz unter sie zu tragen, damit sie diesen erfahren. Ja, es ist manchmal schwer, doch sieh es als Prüfung an Tochter.

- Lilliana, erfahrene Traumwandlerin

Was denken die Traumwandlerinnen über die Biothaumaturgen?

„Sie sind ein notwendiges Übel. Sie akzeptieren nicht, dass die Pestilenz ihren eigene Willen hat und dass sie zu uns in der Traumwelt spricht. Sie denken, dass sie einzig und alleine die Pestilenz verstehen, doch sie irren sich. Leider sind wir von ihnen abhängig, denn sie geben uns das Mittel um in die Traumwelt zu kommen. Dafür nehmen sie einen Teil von uns. Wenn du kannst, Tochter, dann erteile ihnen in den Träumen eine Lektion. Aber sei vorsichtig, denn wir brauchen sie, wie sie uns brauchen und es ist unklug sie in der Wachwelt zu verärgern. Dort ist ihre Macht stärker als die unsere.

Am Ende allerdings werden sie erkennen, dass wir Recht haben und dann werden sie uns anflehen ihnen zu helfen die Herrlichkeit der Öligen Pestilenz anzunehmen. Und natürlich werden wir ihnen dann unsere Hilfe geben. Und ein für alle Mal unterstreichen wer den Willen der Pestilenz erfüllt.

- Marijella Ulaan, erfahrene Traumwandlerin


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