Krone der Schöpfung

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Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Stefan Max, Anna Max, Christian Wagner
Mitwirkende:Carolin Weidler
Jahr:2018


Ein kurzer Abriss der Geschichte der Edalphi

(stark verkürzt- für tieferes Wissen bitte verlinkten Artikel lesen!)

Die ersten Edalphi wurden vom Alten Herrscher Aphraîm (mit Hilfe der genialen Künstlerin Sim Sin'Karaleth) in der Absicht erschaffen, alle Makel, die sein eigner Sohn aufwies, an ihnen auszumerzen.

Nach ihrer Erschaffung entließ er sie ohne genaue Anweisungen in die Welt- nur mit dem Wunsch, sie sollten die Welt bereichern. Einige von ihnen vereinigten sich mit Mitgliedern ihres Schwestervolkes, der Eliondar. Durch den Einfluss von Sim Sin'Karaleth verfielen sie jedoch zunehmend auch den Ideen der Ratio, was schließlich dazu führte, dass sich die vereinten Edalphi gewaltsam von ihren Eliondar trennten.

Kurz bevor sich die Urzweifler:innen mit ihren Diener:innen in die Kelriothar zurückzogen, konnten sich vier der fünf Edalphi-Stämme aus den Klauen der Versklavung befreien, einzig die Thoria blieben verblendet und zogen mit in die Spiegelwelt. Die nun freien Edalphi wurden vom nächsten Schicksalsschlag getroffen: ihre Lebensenergie wurde an eine mächtige Alte Herrscherin gebunden, die dadurch Unsterblichkeit erlangte- das schöne Volk jedoch alterte ab da unfassbar schnell und jeder Edalphi wurde nur noch 10 Jahre alt. Aus einem Volk von Künstler:innen und Suchenden musste innerhalb kürzester Zeit ein effizient getaktetes Konstrukt werden, das den Sinn aus über hundert Lebensjahren verzweifelt in diese kurze Spanne zwängte.

In die Zeitspanne zwischen dem Fall der Edalphi und dem Beginn des Fluches fallen die Anfänge der Krone der Schöpfung.

Die Krone der Schöpfung als Gruppierung

Die Gruppe Edalphi, die sich die Krone der Schöpfung nennen sollte, entstand aus den Lehren des Orphaliotsohnes Elarioth. Dieser war von allen Kindern des Almahandir und Camiiras dem Traum Lyras, der Stammherrin der Linie am ehesten Verbunden und verbrachte Jahre und Jahrzehnte in Visionsquesten um den Verbleib seiner Ahnherrin und die Notwendigkeit und Art ihres Opfers zu verstehen.

Letztlich erkannte Elarioth die fundamentale Wahrheit hinter den Kindern des Goldenen Traums: Im Gegensatz zu den Quihen Assil anderer Elemente, konnten oder wollten sie nicht in die Welt eingreifen. Etwas hielt sie zurück. Ob es eine Philosophie, eine Bedrohung oder gar ein Gesetz der Welt war, erkannte selbst Elarioth nicht. Doch er begann, sich vom Weg der Tivar Khar'assil abzuwenden und statt den Lehren seines Vaters eigene zu entwickeln. Denn für ihn hat Lyra als fallende Quin Magica selbst in die Welt gebracht. Wo andere Gläubige ihre Himmelsmächte anflehten, hatte Magica ein einzigartiges Geschenk und eine einzigartige Bürde über ihre Diener:innen gebracht. Alle Macht, die Magica brauchte um die Welt zu verändern, war bereits da. Gebündelt und gebracht durch die sterbende Quin Lyra konnten die Sterblichen ihr Schicksal selbst bestimmen. Kämpferisch und an keine Befehle von außerhalb der Welt gebunden, sondern nur dem Glauben an eine bessere Zukunft verpflichtet. Ebenso moralisch, wie auch treu zu den sakralen Elementen empfand Elarioth den kalten, grausamen Weg der äußeren Vier Elemente als falsch und sah in Magica etwas Moralisches.

Da er aber auch erkannte, dass die Kultur der Alten Herrscher:innen längst zu verkommen war, sie noch zu retten und die Bemühungen Orphaliots das Unvermeidliche nur verzögern würden, wandte Elarioth seine Hoffnung an die jungen Völker. Genauer, an das jüngste aller Völker. Unverdorben und wunderschön, mit einem brechend scharfen Verstand und einem zusätzlichen Sinn ausgestattet, waren die Edalphi für ihn die Krone der Schöpfung.

Er erwählte von dem gerade geschaffenen Volk die besten und erzählte ihnen, abseits aller anderen Edalphi, die währenddessen Teile des Magicaglaubens der Alten Herrscher:innen annahmen und selbst Irrungen vollzogen, die Wahrheit, die er erkannt hatte.

Er bildete sie in Kunst, Kultur und Erziehung der Alten Herrscher:innen aus und schloss die technologischen und kulturellen Kluften, die den Vorsprung der Alten Herrscher:innen ausmachten.

Am Ende entstand eine Gruppe von Individuen, die sich ohne Zweifel als Krone der Schöpfung bezeichnen konnte.

Als nach beinahe einhundert Jahren Elarioths Werk vollendet war, führte er jene Wesen ihrer Bestimmung zu. Sie sollten ausziehen und die anderen jungen Völker inspirieren, verbessern und für eine Welt in Lyras Sinn kämpfen. Sie sollten die Verfemten bekämpfen, aber innerhalb moralischer Grenzen und für ein besseres Morgen stehen. Doch sie sollten auch Lyras Gerechtigkeit über jene Alten Herrscher:innen bringen, deren Handeln zu weit ging.

So wurden jene Edalphi zu Herrscher:innen, Jäger:innen und Krieger:innen. Sie waren ein Geheimbund, der selten offen in Erscheinung trat und meist von Elementarvolk zu Elementarvolk zog, deren Herrscher:innen ersetzte und den Völkern eine neue Richtung gab, die mehr Lyras Idealen einer intakten Welt, dem sogenannten “Goldenen Traum” entsprach.

In jener Zeit taten sich drei der Edalphi besonders hervor. Die höchste und größte war Mitternacht, welche stets die Herrschaft über andere Völker übernahm. Sie war Hohepriesterin Lyras und Lehrerin gleichzeitig. Ihr als rechte Hand und herausragender Krieger diente Nalaris, der die Krone der Schöpfung in den Kampf führte, wo immer dies nötig war. Er versuchte durch Diplomatie, wie durch Gewalt Lyras Werk zu schützen. Der Dritte im Bunde war Dämmerung- der stille Krieger war es, der den Weg Mitternachts beobachtete und ihr beratend zur Seite stand, ein Auge stets auf ihren spirituellen Weg gerichtet, um sie vom Straucheln abzuhalten. Auch verweigerte er sich stets dem Tragen einer Krone.

Die Krone der Schöpfung kämpfte lange und ausdauernd auf tausende Arten für Lyras Weg, bis Elarioth sie schließlich ein letztes Mal um Hilfe bat. Lyras Körper war geschändet worden und wurde von Alten Herrscher:innen in einer Forschungseinrichtung gelagert, wo man unsägliche Experimente an ihr vollzog. Gemeinsam drang die deutlich unterlegene Krone der Schöpfung in den Komplex ein, kämpfte sich bis zu Lyras Grab vor und eroberte den Leib der gefallenen Quin. Doch war die Flucht kurz. Nur wenige Meilen konnten sie mit Lyra zurücklegen, bevor sie sich in einen anderen, verlassenen Komplex der Alten Herrscher:innen zurückziehen mussten. Dort schlossen sie sich vor ihren Verfolgern ein und befestigten den Ort, um Lyras Kadaver so lange als möglich vor der Schändung zu bewahren. Als Tage sich zu Wochen wandelten, erkannte Elarioth, dass die Forscher:innen nicht wagten sie zu verfolgen, doch sie selbst konnten den Komplex nicht verlassen, ohne Lyra zu verlieren.

Also erbauten er und die Krone der Schöpfung Fallen und Hinterhalte und schließlich, als die Vorräte zur Neige gingen, sang Elarioth seine größte Schöpfung in einen ewigen Schlaf. Die Edalphi ruhten, zeitlos und von Lyras totem Leib vor Verfall bewahrt, während Orphaliots letzter Sohn den Hungertod starb.

Das Erwachen

Die Krone der Schöpfung erwachte auf dem Chroniken 2018 und übernahm dort die Kontrolle über das aktuell existierende Edalphivolk übernehmen. Dies geschah durch die Erkenntnis eines Irrweges im Glauben an Magica, den all jene hatten, die ihr zu jenem Zeitpunkt folgten. Der Gedanke, dass die Quin angerufen werden und auf die Sterblichen schauen ist zwar korrekt, aber überaus schädlich für die eigentliche Aufgabe der Quin Magicas und dies muss unterbunden werden. Daher setzte Mitternacht selbst den hohen Rat der Edalphi ab und machte sich selbst zur Herrin aller Edalphi .

Der Irrglaube musste sterben und Lyras Weg war der einzig richtige. Handeln aus sich und der eigenen Stärke heraus, das Abwerfen des Dienstgedankens und die volle Erneuerung des Edalphivolkes in einer radikalen Art können nicht länger warten, da der Kampf um die Schöpfung beinahe verloren ist. Die Verantwortung des Handelns liegt bei jedem Magicakind selbst. Aufgaben und Zweck sind nicht, was die Gesellschaft vorgibt, sondern eine simple Frage: Was kann ich tun, um den goldenen Traum zu erschaffen?

Der Glaube an Lyra und Magica

Die folgenden Kernsätze machten den neuen Glauben aus und bildten ab dem Moment der Begegnung mit der Krone der Schöpfung die Leitsätze jedes religiösen Edalphi:

- Der Goldene Traum, als der Idealzustand völliger Harmonie der Schöpfung, ist das höchste Ziel. Er kann zu Lebzeiten erreicht werden und ist kein ferner Traum. Er ist Teil jedes Moments.

- Jedes Magicakind trägt die volle Verantwortung für jede Situation. Handeln ist bedeutsam, nicht zu handeln eines Sünde.

- Die Quin Magicas sind nicht Teil der Welt. Sie anzurufen ist schädlich und ihre Anweisungen unnötig. Lyras Opfer hat alles in die Schöpfung gebracht, was nötig ist.

- Die Verfemten sind zwar Teil des Falls der Schöpfung, aber nicht minder gefährlich sind jene, die der Schöpfung auf anderen Wegen schaden.

- Friede ist keine Option mehr. Krieg und der fortwährende Kampf um die Schöpfung müssen zum jetzigen Zeitpunkt die Antwort sein.

- Nur eine starke Gemeinschaft der Magicagläubigen kann Mitraspera anführen. Die Rolle der Kinder Magicas ist nicht beratend, sie ist anführend.

Was ist der Goldene Traum?

Der goldene Traum ist der Zustand der Schöpfung, in welchem alles an seinem Platz liegt. Jeder Teil Mitrasperas ist zu allen in perfekter Harmonie. Der Idealzustand ist etwas spirituelles, ungreifbares. Etwas, dass mit dem Herzen erkannt und nicht beschrieben werden kann. Dennoch erahnen manche Priester:innen oder Diener:innen Magicas bisweilen Teile des goldenen Traums. Beispielsweise ist Sim Sin'Karaleths Reinigung Teil jenes Traums, ebenso wie die goldenen Bänder, welche die Mitray'Kor verbinden und diese unbewusst im Sinne Magicas handeln lassen, wenn sie stark genug sind. Aber auch kleine Verbindungen und Bündnisse zwischen den äußeren Elementen oder Wandel von bspw. Herrschaft zu Magica ist Teil des goldenen Traums. Er ist ein Wandel, der die gesamte Schöpfung durchzieht, aber häufig durch verfemte oder Einflüsse der äußeren vier Elemente gestört wird, weshalb der Idealzustand nie eintritt.

Und die bisherigen Edalphi?

Diese werden sich der Krone der Schöpfung anschließen, ihre Werte erleuchtet annehmen und können auch selbst zu einem Teil der Krone der Schöpfung werden. Dies wird in erster Linie Aceela widerfahren, die sich sofort auf Seiten der Krone der Schöpfung wiederfindet und zusammen mit Allathras die höchsten ansprechbaren Edalphi auf den kommenden Veranstaltungen darstellen wird, während Mitternacht eher eine ferne Hintergrundfigur mit wenigen Auftritten bleiben soll.

Und die Aeris-Edalphi?

Diese nehmen eher die Interpretation Lyras als eine einsame Heldin voller Schönheit und Stolz an. Sie drängen auf schnelles Handeln, wie Lyra es tat, neigen zu Alleingängen und schmücken sich noch mehr als vorher. Ihr Stolz bricht vollends durch und der tiefe Glaube an die Überlegenheit des Edalphivolkes, der sich endlich bestätigt findet, macht sie zwar arrogant, aber auch sehr willig zu handeln und sich mit den Erben der Alten Herrscher:innen und den äußeren vier Elementen anzulegen. Dies gilt ein wenig weniger für Aeris, deren Aspekte sie immernoch ehren, aber dennoch Lyras Weg erbittert verteidigen werden.