Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Lena Weber |
Mitwirkende: | |
Jahr: | 2014 |
Familie de vo Canar im zweiten Zeitalter
In der Zeit, als der Krieg gegen die Ratio und den Urzweifel allgegenwärtig war, begab es sich, dass sich neun einflussreiche Herrscher alter Tage im Stillen bei Siegelstatt, wo die Quihen Assil durch den Fall Quin'Kahls blind waren, trafen, um gemeinsam einen Pakt zu beschließen: Der Zweifel musste von der Welt getilgt werden.
Unter ihnen waren bekannte und angesehene Persönlichkeiten dieser Zeit, wie auch Mariên de vo Canar. Von ihr und ihrer Familie handelt diese Geschichte.
Der sogenannte Pakt der Neun versuchte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Zweifel zu bekämpfen, doch wollte es nicht gelingen. So fassten sie den Plan zu siegeln, was nicht vernichtet werden konnte.
Sie schöpften gemeinsam Völker, welche ihnen beim Bau behilflich sein sollten und gaben ihnen die Eigenschaften der fünf Elemente und der vier großen Verfemten, was diese Völker einzigartig machte. Die einfachen, spielerischen und abergläubischen Kan waren als simple Arbeiter geschaffen. Die kühlen und distanzierten Rikan als ihre Vorbilder und Vorarbeiter. Und so entstand, fern aller Einflüsse und außerhalb des Paktes der Neun, eine eigenständige Kultur und Gesellschaft in Siegelstatt. Dort bauten die Kan und Rikan gemeinsam ein Siegel, welches dann über Land zum Nabel der Welt gebracht wurde.
Den Abschluss sollte ein besonderer Stein bilden, der die Urzweifler mit all ihren Schergen darunter bannen sollte. Doch dieser güldene Pyramidenstein konnte weder von den Kan noch Rikan gesetzt werden, weil im Moment der Vereinigung unendliche Kräfte freigesetzt wurden.
Und so schuf der Pakt der Neun ein drittes Volk, die riesenhaften, golemiden Xerikan. Sie wurden nur als Konstrukte ohne Seele geschaffen, die Befehle annahmen und diese einfach ausführten.
Einhundert davon schuf der Pakt der Neun und schickte einen nach dem anderen gen Weltenschmiede, um den Schlussstein auf ihr Siegel zu setzen. Die Urzweifler jedoch nahmen jeden von ihnen und schickten ihn mit neuen Befehlen zurück zu seinen eigenen Herren. Und so kam es, dass nicht nur der Pakt der Neun, sondern viele Herren und Völker dieser alten Zeit gegen die seelenlosen Geschöpfe kämpften, um die Urzweifler und ihre Völker besiegen zu können. Doch nur selten gelang es, eines dieser mächtigen Konstrukte zu Fall zu bringen. Ein ums andere Mal versuchte der Pakt die Xerikane vor dem Zweifel zu bewahren, doch alle Versuche schlugen stets fehl.
Aber dann, an einem denkwürdigen Tag, schlug Mariên de vo Canar, eine der Großen dieser Zeit, das Undenkbare vor. Denn ihr und den anderen rannen die Möglichkeiten wie Sand durch die Hände. In ihrer Verzweiflung schlug sie vor, ihr noch ungeborenes Kind im Moment der Geburt zu opfern, um mit seiner reinen Seele den Xerikan zu stärken. In großer Not und bar weiterer Möglichkeiten billigte der Pakt der Neun ihr Vorhaben. Und so wurde Margalia de vo Canar, Tochter Mariêns und des dem Zweifel anheim gefallenen Herrschers Ajorin ti Lohat geopfert. Diese schrecklichste aller Taten führte zum Erfolg: Das Siegel konnte geschlossen werden, aber der bittere Tribut folgte auf dem Fuße.
Mariên war die einzige Unterschreiberin des Paktes, die in der Welt namentlich bekannt war. Kurz bevor die Urzweifler hinter der Weltenschmiede gesiegelt wurden, sprachen sie einen Fluch auf Mariên. Sie nutzten dafür den Reif der Macht, der ihr als Nyame des Nordens gegeben worden war. Die Überlieferung der schaurigen Worte, die die großen Feinde sprachen ist heute nur noch in ungefährem Wortlaut bekannt.
"Mariên! Dein Blut wird nicht sterben, so lange das Volk der Edalphi atmet, doch werden die Deinen auf Kosten ihrer Leben existieren!“ Nur zwei Sätze bedurfte es, um nicht nur Mariên, sondern auch ihre Mutter Esthaer, Margalia und lange Zeit später auch im dritten Zeitalter die Kinder Esthaers, Fileas und Elisabeth, zu verfluchen, sowie das Volk der Edalphi zu einer kurzlebigkeit von nur 10 Jahren zu verdammen.
Der Xerikan, ebenjenes Geschöpf, welches die Urzweifler und ihre Schergen in ihre eigene Welt gesperrt hatte, wurde zurück nach Siegelstatt verbracht und mit Ketten aus Magnatan gebunden. Doch in seinem Inneren war noch immer die zersplitterte Seele des Kindes. So trat die Almahandra im Angesicht dieser Untat vor und flehte die Quihen Assil an, die Seele des Kindes zurück zu nehmen. Und das Wunder geschah. Dennoch konnte das Kind keinen Frieden finden, weil der Fluch der Urzweifler auf ihm lastete. Die Quihen Assil konnten es nicht endgültig Kral Quihenya zuführen und so blieb eine geisterhafte Gestalt zurück, die als das Goldene Kind im Vierten Zeitalter bekannt wurde.
Mariên trat als Nyame des Nordens zurück und verbarg sich lange Zeit ob der Schande ihrer Tat, denn auch ihr war bewusst, dass die Opferung einer unschuldigen Kinderseele eine Sünde war, die kaum wiedergutzumachen war.
Um den Frieden in Mitraspera, der durch die Siegelung der Urzweifler begonnen hatte, möglichst lange zu wahren, schuf die damalige Nyame des Ostens, Na'Corin A'Ceara'res, die Stätten von Shan Meng-Ray und Shan Meng-Feyn und das System der Waffenmeister. Doch das ist eine andere Geschichte.
Das Gebiet des Nordens wurde nach geraumer Zeit von einer Menge unterschiedlicher Gefahren heimgesucht und so stand Esthaer, die Mutter Mariêns, für die Tat ihrer Tochter ein und unterstützte das Land, indem sie Nyame des Nordens wurde.
Im Laufe Esthaers Regentschaft verließ ihr Archon das Land, um in der großen Schlacht von Zeron zu streiten. Er fiel tragisch weit ab seiner Ländereien und Esthaer und ihr Neches'Re Tideon standen allein und waren nicht in der Lage gegen die Massen des Schwarzen Eises anzukämpfen.
Und so starben in dem Krieg gegen das schwarze Eis immer mehr Naldar und auch Edalphi, doch kein großer Sieg konnte errungen werden. Tideon, der Neches'Re Esthaers und ein großer Streiter für die Herren der Tiefe, war schon seit langer Zeit von Liebe für seine Herrin erfüllt und konnte doch ihre Gunst nicht erringen. Schließlich gaben ihm die Herren der Tiefe, die ihm sehr zugetan waren, das Clava Tideon, mit welchem Esthaer ihren Neches'Re fern ab ihrer Lande zu ihrem Archon küren konnte. So gelang es Tideon in seinem neuen Amt nicht nur eine entscheidende Schlacht zu gewinnen, sondern auch das Herz seiner Nyame. Doch grausam ist das Schicksal, denn obwohl er in dieser Schlacht siegreich war, so war der Krieg noch nicht vorbei. Und so verlor Esthaer auch ihren Archon Tideon an das Schwarze Eis.
Nachdem der Krieg wieder ausgebrochen war und Mariên sich entschieden hatte um Vergebung zu bitten, verband sie sich wieder mit dem Land, indem sie Nyame des Westens wurde. Kurz darauf erwählte man sie zur Hohen Nyame. Mitraspera war bereits wieder in Krieg versunken, der sich immer weiter zuspitzte. Die Verfemten hatten die Siegelpyramiden, welche der Pakt der Neun zusätzlich hergestellt hatte, dazu benutzt eine Falle zu bauen um damit die Quihen Assil zu binden. Doch diese, von den Ouai gewarnt, traten nicht mehr selbst in Erscheinung, sondern sandten Avatare an ihrer statt. Diese wurden in den Pyramiden gefangen, was großes Leid über Mitraspera brachte, denn der Zugang der Quihen Assil nach Mitraspera wurde dennoch geschwächt. So lag das Land im Chaos, bis die Alten Herrscher der zweiten Schöpfung erkannten, dass die Siegelung der Avatare sie alle in den Untergang stürzen würde. So entließen sie sie wieder aus ihrem Gefängnis, womit aber trotzdem der Krieg kein Ende fand.
Ein Elementarvolk nach dem anderen zerrieb sich an den Kriegern der vier großen Verfemten. Immer neue Gräueltaten wurden von allen Beteiligten vollbracht. Das Land und das Volk litten so große Qualen, dass sie drohten daran gänzlich zu zerbrechen. Und so kam es, dass Mariên sich genötigt sah zu handeln. In einem gewaltigen Ritual, von ungekanntem Ausmaß und enormer Zerstörungskraft, rief sie die Quihen Assil nach Mitraspera zurück. Damit löste sie den Weltenbrand aus, der das Antlitz der Welt für eintausend Generationen maßgeblich verändern würde. Die Quihen Assil nutzten die Siegelpyramiden, welche der Pakt der Neun gebaut hatte und worin die Avatare gesiegelt worden waren. Sie sperrten die vier großen Verfemten darin ein, doch beließen sie es nicht dabei. Sie verbannten die Alten Herrscher von Mitraspera. Es wurde eine Prophezeiung verkündet, die davon sprach, dass dem Land eintausend Generationen Heilung zuteil werden sollten, bevor die Nachfahren der Alten Herrscher zurückkehren und ihre Sünden bereinigen würden.
Die Elementarvölker zogen sich in die hintersten Winkel Mitrasperas zurück, um vor den Urgewalten der Weltenkinder geschützt zu sein.
Familie de vo Canar im dritten Zeitalter
Esthaer, vom Fluch der Urzweifler zu ewigem Leben verdammt, war wie alle Alten Herrscher aus Mitraspera verbannt worden und fristete nun ihr Dasein in weiter Entfernung. Sie trauerte um ihr Land, ihre Liebe und alles, was sie je gekannt hatte. Es dauerte eine schier endlose Ewigkeit, bis sie sich wieder öffnete. Sie änderte ihren Namen in Strongbow und fand irgendwann einen Mann, Sören Verin, den sie lieben lernte, auch wenn er so ganz anders war als alles, was sie kannte. Esthaer und Sören Strongbow lebten in Trawonien und bekamen zwei Kinder: Elisabeth und Fileas. Als die beiden noch recht jung waren, brannte das Haus, indem sie aufgewachsen waren bis auf die Grundmauern ab. Esthaer überlebte den Brand, sah ihre Kinder leblos am Boden liegen und hielt sie und ihren Mann für tot, unwissend, dass der Fluch auch sie betraf. Sie flüchtete ob der Trauer und Schmach und der Furcht vor Verlust. Und so war es ihr nicht möglich zu sehen, dass der Bruder Sörens, Gernot, und seine Frau Assaja Verin, die beiden Kinder lebendig fanden und es für ein Wunder hielten. Sie nahmen sich Lisa und Fileas an, die nun bei ihren Verwandten aufwuchsen.
In jungen Jahren fand Fileas Anstellung bei dem Seefahrer und Entdecker Paolo Armatio, dessen erster Maat er wurde. Durch seine Anwesenheit war es Paolo möglich Mitraspera zu entdecken, welches er aus Sagen und Legenden unter dem Namen Mythodea kannte. Fileas hatte bei dieser Reise auch seine Verwandten an Bord gebracht, denn auch für sie war das neue Land Mythodea ein verheißungsvoller Ort. Weder Fileas noch Elisabeth wussten zu dieser Zeit von ihrem Erbe, da ihre Mutter es ihnen stets verschwiegen hatte.
Lediglich die Amulette, mit dem Wappen der Familie de vo Canar an den Hälsern der beiden Kinder waren Zeugnis ihrer Verbindung. Doch wer hätte diese Zeichen lesen können?
Familie de vo Canar im vierten Zeitalter
Kurz nach der Ankunft Paolos trafen immer mehr Siedler ein, die von den Ouai begrüßt wurden. Es wurde eine schwarze Pyramide gefunden, welches die heutige Siegelpyramide des Ostens ist. Archon und Nyame wurden gekürt, das Siegel somit gebrochen und das Schwarze Eis befreit. Durch einen Zufall gelangte Fileas schon früh in die Hände der Verfemten und wurde der Assimilation ausgesetzt. Doch wo sonst jeder sofort ein Teil der Essenz geworden wäre, wiederstand Fileas durch den Fluch der Urzweifler. Der Imperator des Schwarzen Eises erkannte die große Macht in Fileas und erhob ihn zum Sharun'Ar, dem Feldherrn seiner gesamten Truppen. In jenem Moment, als Fileas in das Schwarze Eis auf diese Art einging, lernte die Essenz alles über sein Leben, aber Fileas wurde auch aller Erkenntnisse der Essenz über Mitraspera gewahr.
Heute wissen wir, dass er damals beschloss, Mitraspera von der Knechtschaft durch die Götter befreien zu wollen. Jene Götter, die auf Mythodea „die Elemente“ genannt werden. Fileas entschied sich für eine Zusammenarbeit mit den Verfemten, um seine Ziele erreichen zu können. Durch seinen starken Willen ist es dem Imperator nie möglich gewesen ihn zu kontrollieren, was schließlich diesen auch zu Fall brachte.
Die Quihen Assil, welche längst erkannt hatten, wer da ihr Land betreten hatte, sahen die Gefahr und machten den Siedlern ein Geschenk: Das Goldene Kind. Sie hatten es wohl behütet bei sich belassen und sandten es nun auf die Welt zurück, mit der Botschaft, dass dies Kind entweder der größte Fluch oder größte Segen sein werde. Die tapferen Siedler versuchten es zu beschützen, doch die Leere erwies sich als ein zu starker Gegner und konnte sich des Kindes bemächtigen. Mit geeinten Kräften gelang es, das Geschenk der Quihen Assil zurückzuerlangen und von nun an wurde es mit noch mehr Sorgfalt gehütet.
Weitere Siegel wurden geöffnet, nach dem Norden, dann auch im Westen und Esthaers Sohn band die Verfemten unter seiner Führung, auch wenn dieses große Bündnis nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten ging. Das Heer der Elementstreiter war stets ein Teil von Fileas großem Plan und als dieses zu langsam und träge vorgeht, hilft er nach. Auf dem südlichen Kontinent lässt er einen Traganter Elb namens Nuven von der Leere kontrollieren und sorgt dafür, dass er das Archonat erhält. Die Nyame, die Edalphi Aysa, lässt er von der Seele des Landes trennen, damit sie das Amt erhalten kann.
Und auch die Knochenkönigin versucht den Sharun'Ar für ihre Zwecke zu nutzen, im Glauben sein Herz in ihrer Hand würde ihn bändigen. Doch Fileas ließ sich nicht bezwingen und unterordnen, sondern nutzte stattdessen die Kräfte des Untods und führte sie seinem eigenem Heer zu. Dies ist der Moment, ab dem er sich Argus nannte.
Argus versuchte das südliche Siegel durch einen Strohmann zu besetzen, scheiterte daran aber und musste sich einen neuen Weg suchen, um sein Ziel zu erreichen. Er fand in der unwirtlichen Wüste des Nordkontinents eine bisher unentdeckte Siegelpyramide und ließ sie Stück für Stück abtragen und in den Süden, zu einer Feste des Untods, transportieren. Dort wurde sie wieder errichtet und Fileas erschuf mithilfe der verfemten Forscher ein pervertiertes Siegel. Und so gelang es ihm, durch das Binden der ebenfalls gefundenen Banner der Macht, den Erdavatar zu bannen. Er setzte seine eigene Schwester, Elisabeth, als Nyame ein und einen Traganter Elben namens An'nai als Archon. Durch die Umkehrung des Siegelmechanismus hielt das Siegel den Erdavatar in sich gefangen, solange Archon und Nyame des Siegel existierten.
Die Siedler, machtlos ein verschlossenes Siegel zu öffnen, fanden in Siegelstatt den Xerikan vor, welchen sie von seinen Ketten lösten und ihn kontrollieren lernten. Sie befehligten ihn nach Doerchgard, wo er das Siegel der Verfemten öffnen und den Zugang der Smaragdsänger zu Mitraspera wieder herstellen konnte.
Währenddessen hörte Esthaer in ihrem Exil davon, dass Mitraspera wieder entdeckt und besiedelt wurde. Sie hörte Gerüchte über einen Mann namens Fileas und erkannte in den Geschichten ihren Sohn wieder. Und so beschloss sie, dass es an der Zeit war zurückzukehren. Als sie mitrasperanischen Boden betrat, brauchte sie einen vertrauenswürdigen Anlaufpunkt, den sie im Hohen Rat der Ouai fand. Sie maskierte sich als einfache Pa'Jolan und wandelte so unter den Siedlern.
Zur gleichen Zeit fand Fileas den alten Ort As'Shan und Shan Meng-Feyn. Er entdeckte den alten Tempel des Goldenen Wagen und wich von seinem Plan ab, das Heiligtum zu zerstören, da es ihm als nützlich erschien. Allerdings war es ihm nicht möglich, den Tempel zu betreten, sodass er den Ort nahezu unverrichtet wieder verließ und den Siedlern das Feld überließ, um sie für sich arbeiten zu lassen. Als diese schließlich den Goldenen Wagen geöffnet hatten, ergriff er die Chance. Er betrat den Tempel und entwendete den Schlussstein, der den Weg und das Eherne Tor zur Insel der Weltenschmiede öffnen konnte.
Gaheris, der Hüter des Goldenen Wagens, forderte daraufhin Argus zum Duell, um den Frevel am Tempel der Quihen Assil zu rächen. Dabei wandte der Hüter ein besonderes Ritual an, bei dem sich sogar Siedler freiwillig für die große Sache opfern wollten. Unter mannigfaltigen Zeugen und mithilfe der Clava Liharquin gewann er das Duell gegen den bis dato größten Feind der neuen Zeit. Der Feldherr der Verfemten lag regungslos am Boden und Gaheris nahm den Schlussstein wieder an sich, da er Argus für tot hielt. Doch in diesem Augenblick sanken die anwesenden Edalphi zu Boden, da der Fluch zu wirken begann und Fileas wiederbelebte. Dafür nutzte der Fluch die Kräfte der Edalphi und ließ sie stark geschwächt zurück. Dies war der Moment, in dem klar wurde, wie der Fluch der Urzweifler wirklich wirkte. Esthaer offenbarte sich in diesen chaotischen Augenblicken den Siedlern, indem sie Diejenigen, die sich als freiwillige Opfer für Gaheris Ritual angeboten hatten, vor dem sicheren Tod bewahrte.
Der Weg zum Nabel der Welt wurde geöffnet, doch dauerte es ein Jahr, ehe er frei zugänglich war.
In dieser Zeit wurde As'Shan von einer großen Armee des Schwarzen Eises bedroht und Esthaer sah die Zeit, um zu handeln und wurde erneut Nyame. Da sie dazu einen Archon benötigte, wählte sie den Ouai-Meister Saleph, welchen sie zu diesem Zweck vom Land trennte. Gemeinsam war es ihnen möglich, die Übermacht der Feinde zu bezwingen. Saleph jedoch wünschte sich einen Herausforderer, damit er nicht länger als nötig der Archon des Reichs der Rosen bleiben musste und ein Siedler namens Karl Weber wurde Archon der Dornen an seiner statt.
Im gleichen Jahr erforschten die Siedler den Fluch der Familie de vo Canar genauer und erkannten, wie man ihn lösen konnte und brachen ihn, auf Wunsch Esthaers hin, schließlich. Die Edalphi wurden mittels des Ahnmarks, welches ihr Erschaffer Aphraîm seinem inzwischen geisterhaften Sohn Timson gab, geheilt. Durch die Bezwingung des Fluches war es nun auch endlich möglich, den Anführer der Verfemten zu bezwingen. Unter großer Kraftanstrengung gelang es, Argus in einen Käfig sperren. Doch seine Mutter erwartete einen Prozess, wie er einem Alten Herrscher würdig war und weigerte sich ohne diesen Prozess das Urteil über ihren Sohn zu akzeptieren. Innerhalb der daraufhin stattfindenden Gerichtsverhandlung tötete Fileas seinen Kapitän und alten Freund Paolo Armatio. Er wurde von den anwesenden Richtern nach einem langen, aufschlussreichen Prozess schuldig gesprochen und letztendlich von Ain von Calor, dem liebsten Kind Ignis, hingerichtet.
Elisabeth, die bis dato noch in den Händen der Verfemten war, wurde von den Siedlern gerettet und von den Einflüssen der zweiten Schöpfung gereinigt.
Dem Goldenen Kind hingegen war es nun endlich möglich in die Urseele Mitrasperas zurückzukehren. Auf diesem letzten Weg wurde es von treuen Siedlern begleitet. Kurz vor dem Übertritt griffen die Grauen das Kind und die es umgebenden Elementarwesen an, um seiner habhaft zu werden. Nur knapp gelang es dem Kind in die Sterne zu treten, bevor es die gierigen Grauen in ihre Klauen bekamen. Mit dem Eingang der geschundenen Kinderseele zu ihrem Ursprung ist der große Sündenfall und Fluch für alle Zeiten bereinigt.
Esthaer de vo Canar bleibt die weise Nyame der Rosen. Und lediglich der Verbleib von Mariên ist weiterhin ungewiss...