Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Anne Wagner, Christian Wagner |
Mitwirkende: | - |
Jahr: | 2017 |
Jo'Kor Schild der Klarheit
So zeigten verschiedene Experimente der Jo'Kor-Modifikation eine Reihe von unerwarteten Nebenwirkungen auf, die wohl darin begründet liegen, dass eine gewisse Durchlässigkeit dieser Hülle für elementare Strömungen den Austausch des Batodd mit dem Ankar oder dem Kha-Zhul von immanenter Bedeutung sind. Besonders erfolgsversprechend war dahingehend eine Versuchsreihe mit der Applikation von Aqua-Macht bei Individuen einer noch nicht erfolgten Jo'Kor-Kahat-Entkoppelung. Hier war es gelungen temporäre Trägerartifizien zu schaffen, die es vermögen für die Dauer eines Tageslaufs ein Elementarschild auf die Außenhülle des Jo'Kor-Gebildes zu bringen. Dieses vermochte dann tatsächlich einen auf die von Außen auf den Geist des Wesens gerichtete arkana Manipulation einmalig abzuwehren, während es bei physischen Angriffen als auch Auswirkungen anderer Elementarkräfte überhaupt nicht reagierte. Obwohl es bei den Versuchsobjekten also nicht nur auf der Hülle des Jo'Kor, sondern auch auf der des Kahat angebracht war, reagierte es lediglich auf Angriffe den Willen betreffend.
Interessant wurden die Feldversuche jedoch erst mit dem eigentlichen Fokus auf die Überwindung einer Sperrbarriere, die basierend auf Aqua-Kraft dazu diente den Willen dergestalt zu verändern, dass ein Überwinden der festgezogenen Grenze nicht körperlich, sondern eben geistig verhindert wurde. Vor allem die Dynastie de la Ron verwendete derlei Sperren gerne um Räumlichkeiten zu separieren als auch um den Schutz von Objekten oder Personen zu gewährleisten. Anfangs waren die Ergebnisse wenig zufriedenstellen, denn einige Testsubjekte konnten die Barriere überwinden, während andere aufgrund von unerwarteten Wechselwirkungen mit dem Artifizium zusammenbrachen und dem Wahn verfielen. Dies lag, wie später festgestellt werden konnte, an einer fehlenden Fokussierung des Trägermaterials für die Schildmatrix, ein Problem, dass natürlich der arkan kundige Meister der hohen Alchemie nicht fürchte musste. Doch da es die Zielsetzung des Experiments war, unkundigen Wesen die rituelle Erschaffung eines temporären Artifiziums zur Überwindung von Willensbarrieren zu ermöglichen, musste eine andere Lösung gefunden werden als einfach nur die kundige Schaffung der Artefaktstruktur.
Man könnte es beinahe Zufall nennen, wo es doch vielmehr einfach die Bestimmung eben jener Wesen ist, dass tatsächlich die Inspiration durch eine Voyka gar zweifach Lösung bereithielt. Einmal weil sie uns erst auf die Idee brachte ihre Gaben in das Experiment einzubeziehen und dann letztlich auch, weil sie es vermochten den Kraftspeicher für das Artifizium zusammen mit dem unkundigen Wesen entsprechend auf die Matrix des Jo'Kor-Schildes zu prägen. Dabei waren die Versuche meist besonders erfolgreich, wenn das Subjekt das Jo'Kor auf eine dem Schild-Element, in diesem Fall Aqua, nahes Attribut fokussiert und sich von einer dem Gegen-Element zugeordneten Attribut willentlich distanziert hat. Die entsprechende Willensbekundung für entsprechendes Gebaren ermöglichte eine Koppelung des so vorbereiteten Kraftspeichers an das Jo'Kor, der solange stabil blieb wie es dem Subjekt tatsächlich gelang die selbstdefinierte Verhaltensziele zu erfüllen. Verfehlte er doch das Gebaren gemäß der gewählten Tugend oder musste er von der dem Gegenelement entsagten Gebrauch machen, wurde damit auch die Bindung zunichte gemacht, wodurch das Jo'Kor-Schild umgehend in sich zusammen brach.
Letztendlich vermochten die so vorbereiteten Kraftspeicher die Ladung an Elementkraft einer Kugel in sich aufzunehmen und so die bereits erforschte Wirkungsdauer zu erreichen. Daher wurde im Weiteren damit experimentiert die Aktivierung des Jo'Kor-Schildes zeitlich vom Vollzug des Schaffungs-Ritus zu entkoppeln. Dieses Ziel musste bereits bei der Prägung des Kraftspeichers durch die Voyka vorgesehen sein, dann war es aber für die Subjekte ein Leichtes während der eigentlichen Schaffung im Zuge der Willensbekundung der Tugendbekenntnis einfach verbal einen Aktivierungsschlüssel zu spezifizieren. Zur späteren Nutzung war es dann lediglich wichtig das Artifizium auf Höhe des Jo'Kor-Grenzverlaufs anzubringen, was meist recht praktisch einfach in Verbindung mit den Rüstschuppen gelang, um dann die Applizierung durch die Nennung des Schlüssels zu vollführen.
In der nächsten Versuchsreihe soll die Eignung ausgewählter und überlebender Wesen zur dauerhaften Nutzung des Jo'Kor-Schildes im Mittelpunkt stehen. Es wäre sicherlich möglich dieses auch ohne ein Träger-Artifizium in den Aspekten des Wesens zu applizieren, auch wenn dafür nicht nur eine Verbindung zum Lo-Uttan notwendig wäre, sondern sicherlich auch der Doran eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen würde. Aber zunächst wäre es wohl erforderlich das eine oder andere Subjekt aus den Laboren zu entfernen.
Ger'kjion Schnir'waff
Skriptor des Gottschöpfers