Radem-Navigat

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Kelriothar
Urheber:innen:Sebastian Lutter, Christian Wagner
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:2013

Das sogenannte Radem-Navigat ist eine Apparatur der Gesellschaft des Zweifels, die es den Nutzer:innen erlaubt Erinnerungen, die auf Radem Quars gespeichert wurden, zu erfahren. Sie besteht aus mehreren Teilen:

Zunächst gibt es eine Art Bedienkonsole, in den man den Quar hineingibt und die Erinnerungen ausliest (der Quar löst sich in seiner Benutzung vollständig auf). Hierbei stellen ein oder zwei Ur-Rakhs als programmierte Drohnen das Interface dar und erklären die Nutzung des Gerätes allen Personen, die den Ort aufsuchen. Die Programmierung der Drohnen ist nicht darauf ausgerichtet, zwischen der Gesellschaft des Zweifels und den Element-Streitern zu unterscheiden, da ein solcher Fall nicht erwartet wurde, als sie ihren Auftrag bekommen haben.

Neben der Bedienkonsole gibt es einen Abspielraum, das eigentlich Radem-Navigat (ähnlich wie das ehemalige Traumzelt), in welches die Spieler:innen hinein gehen müssen, um die eingegebene Erinnerung ansehen zu können. Dies bedeutet, dass das Radem-Navigat tatsächlich ein IT-Raum ist, und entsprechend auch direkt vor Ort steht und begehbar ist. Dort werden die Spieler:innen auf bereitstehenden Bänken Platz nehmen und als Beobachter:innen an der gespeicherten Erinnerung teilhaben können. Sie können dabei nicht eingreifen oder die Szene durch ihre Reaktionen verändern (unter Umständen friert diese sogar ein, wenn Spieler:innen ihre Pätze verlassen). Bei den Erinnerungen kann es auch ein 'Programm' geben, das den:die Spieler:in durch die Erinnerung geleitet, indem es einige Fragen etwa zum Ort, den handelnden Personen oder der Verbindung verschiedener Szenen beantwortet - das hängt von der jeweiligen Erinnerung ab. Diese Auskunft ist aber natürlich ursprünglich für Mitglieder der Gesellaft des Zweifels gedacht, müssen in ihrer Erklärung also für Siedler:innen nicht unbedingt hilfreich sein und sollten auch sehr begrenzt sein, um den unwirklichen Aspekt des Erinnerungen-Sehens zu erhalten.

Eine Erinnerung kann aus einer oder mehreren Szenen bestehen, die man aber alle einer bestimmten darin handelnden Person zuordnen können muss, nämlich der Person, die diese Erinnerung erst erlebt und dann gespeichert hat (etwa ein:e zufällige:r Beobachter:in einer Intrige, ein:e unglücklich Liebende:r...). Um dies deutlich zu machen, könnte diese Person etwa stets vor den anderen auftauchen und noch einen Augenblick länger stehen bleiben, wenn die restliche Szene sich auflöst etc. Die Szenen müssen dabei für die Spieler:innen nicht unbedingt aufschlussreich oder hilfreich sein. Die dargestellten Erinnerungen sollten keine reinen Alltagssituationen sein, sondern Dinge, die den:die jeweilige:n Kan (oder andere Figur), der:die sie ursprünglich erlebt hat, eine große Bedeutung hatten und einen starken Eindruck hinterlassen hatten.

Dargestellt werden die verschiedenen Erinnerungen wie auch die beiden Drohnen (und das Erinnerungsprogramm) von einer fest dafür eingeteilten Gruppe von NSC (wobei auch schichtweise Freiwillige dazu kommen können). Die Erinnerungen werden im Vorhinein verfasst und in der Reihenfolge gespielt, die sich aus den OT-Rahmenbedingungen ergibt (Verfügbarkeit der Gastrollen, Einplanung in den Schlachtenplan etc.). Der Plan soll den SLs im Plotbuch zur Verfügung stehen, damit diese sich informieren können, wird aber nicht IT bekannt gegeben.

Generell dienen die Erinnerungen vor allem dazu, den Hintergrund der Spiegelwelt für die Spieler:innen erlebbar zu machen und zu zeigen, dass diese auch schon vor ihrem Auftauchen existiert hat. Es wäre möglich, Radem-Quars an Spieler:innen auszuteilen die 'Geschichten und Legenden' als Fähigkeit haben. Außerdem können diese von Kampf-NSC erbeutet werden (Kristalle werden vorher von SL an die entsprechenden NSC ausgeteilt). Natürlich können auch Plot relevante Erinnerungen gezeigt werden, wenn bekannt ist, welche:r Spieler:in im Besitz des entsprechenden Quars ist: Dazu muss die jeweilige Plot-SL den:die gewünschte:n Spieler:in mittels einer Traumkarte OT(!) sagen, um welche Zeit diese Erinnerung dargestellt wird. Der:die Spieler:in muss dann dennoch IT zum Radem-Navigat kommen (kommt er:sie zu einer anderen Zeit, dann sieht er:sie halt nicht die richtige Erinnerung).

Da das Radem-Navigat eine komplette IT-Einrichtung ist, ist es natürlich auch angreifbar und zerstörbar. Sollte dies geschehen, so muss das Radem-Navigat wieder aufgebaut werden. Dazu werden die Radem-Festrollen (die dann ja Zeit haben, weil sie eh keine Erinnerungen spielen können) sich als Mechaniker:innen der Dynastie des Sekhem verkleiden und zusammen mit einem Trupp der Armee des Zweifels wiederkommen. Während die Soldat:innen sichern, wird das Radem-Navigat im Spiel wieder aufgebaut.

Betreuung durch Drohnen

Am Radem-Navigat sind als Spieler:innen-Ansprechpartner:innen normalerweise Drohnen anwesend, die das Radem-Navigat auch bedienen.

Hintergrund

Die Drohnen wurde aus Essenz des Schwarzen Eises geschaffen, welche durch die Urzweifler:innen mit in die Spiegelwelt gebracht wurde. Sie sind zwar unabhängig von den Rakhs des Schwarzen Eises in der Alten Welt erschaffen worden, beruhen aber auf demselben Prinzip. So sind sie kaum wirklich als Lebewesen zu verstehen, denn sie haben keinerlei eigenen Willen und sind nur mit genau den Fähigkeiten ausgestattet, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben brauchen. Im Falle der Drohnen des Radem-Navigats ist dies das Wissen zur Bedienung dieser, sowie die Erklärung der dahinterliegenden Zusammenhänge. Jedoch können sie nicht unterscheiden zwischen Kan, Rikan, Ouai, Edalphi - oder Siedler:innen! In der Gesellschaft des Zweifels werden sie der untersten Kaste zugeordnet. Werden sie getötet, so zerfließen sie genauso wie die Rakhs des Schwarzen Eises auch. Ihre Essenz wandert allerdings natürlich in den Essenzpool der Spiegelwelt, nicht in den der Mitraspera-Welt. Wichtig ist auch der Punkt, dass die Drohnen über kein Schwarmbewusstsein verfügen.

Darstellung

Die Drohnen tragen keine Waffen (außer, dies wäre ihre spezielle Aufgabe). Ihre Gewandung kann sich am allerersten SE-Wappenrock orientieren, allerdings ist der Farb-Code schwarz/braun (für die Kaste der Schläfer). Im Gesicht könnten sie eine ähnliche Zeichnung haben wie die Rakhs, allerdings einfacher und abgewandelt. Pflicht sind Turbane - genauso in schwarz oder braun wie die übrige Kleidung. Damit sehen die Ratio-SEler identischer aus, ein Turban passt auch sonst zum Äußeren der Gesellschaft des Zweifels.

Analyse des Radem-Navigats

Gelegentlich haben die Spieler:innen einen hohen Bedarf an umfassenden Analysen von Phänomenen, Apparaturen und Bauwerken. Daher ist es wichtig zu wissen, dass die Technologie des Radem-Navigats auf handwerklichen Errungenschaften und auf Möglichkeiten der Sekhem-Manipulation beruht. Bei jedweden magischen Untersuchungen sind also entsprechende Hinweise im Analyse-Kapitel zu berücksichtigen.

Bedienkonsole

Diese Apparatur steht vor dem Radem-Navigat und erlaubt es, Radem Quars einzugeben, die dann im Abspielraum, dem eigentlichen Radem-Navigat, angesehen werden können. Die Gesellschaft des Zweifels nutzt diese Bedienkonsole auch zur weiteren Konfiguration des Navigats, für Wartungen und möglicherweise auch zur Extraktion von Erinnerungen. Für letztere Funktion ist möglicherweise eine bestimmte GdZ-Figur und weiteres Equipment erforderlich.

Hintergrund/Funktionsweise

  • Die Bedienkonsole ist mit dem Radem-Navigat verbunden und ist das zentrale Element zur Steuerung und Energieversorgung.
  • Sie hat einen Grundstock an gespeichertem Sekhem, benötigt aber zum Zeigen von Erinnerungen auch die in einem Quar gespeicherte Sekhem-Kraft. Alle Funktionen sind aufs Wesentliche beschränkt und sehr sparsam.
  • Wenn ein Quar in die Bedienkonsole eingegeben wird, vermag deren Technologie das Quar zu öffnen, die darin gespeicherte Kraft zu nutzen, worauf das Quar verbraucht ist.
    • Radem-Quar: Die Erinnerung und die Mini-Sekhem-Ladung werden umgewandelt und im eigentlichen Radem-Navigat wird die Erinnerung einmalig gezeigt.
    • Element-Quar: Die Elementkraft wird für den Betrieb des Radem-Navigats genutzt, es gibt keine Erinnerungs-Ansicht, weil ja keine in dem Quar gespeichert war. (Hinweis: Wenn das vorher anders war, hat die GdZ ihre Bedienkonsolen entsprechend sinnvoll angepasst.)
    • Sekhem-Quar: Das Radem-Navigat wird mit großen Mengen an Sekhem versorgt und spielt ggfs. eine Erinnerung ab, die vorher schon im Einsatz war.
    • Andere Quars: Soweit möglich wird die gespeicherte Kraft verwendet, das Quar ist verbraucht.

Eigentliche Analyse

  • Es lassen sich große Teile von Hintergrund und Funktionsweise herausfinden, also dass die Bedienkonsole gewisse Dinge vermag, aber nicht WIE sie es macht.
  • Der Großteil der Apparatur ist mechanisch und handwerklich geschaffen, nur kleine Teile davon sind mit sehr feinen, filigranen und eng gewobenen Strukturen versehen.
  • Es gibt eine deutlich sichtbare Verbindung zum Radem-Navigat, über die alle dortigen Funktionen und Möglichkeiten gesteuert und mit Kraft versorgt werden.
  • Die Konsole hat wohl einen Mechanismus, der es ermöglicht, die Kraft in Quars freizusetzen, ggfs. umzuwandeln und zu nutzen.
  • Das Objekt hat eine Art Kraftspeicher, der jedoch (normalerweise) nur minimal gefüllt ist.
  • Beobachtung Radem-Einwurf: Das Quar wird durch eine dafür vorgesehene Effekt-Struktur geöffnet, die darin enthaltenen Kräfte durch die Konsole geleitet, der Großteil davon wandert über die Verbindung zum Radem-Navigat, der Quar löst sich dabei vollständig auf.
  • Die Bedienkonsole hat wohl noch weitere, mögliche Funktionen, die allerdings nicht zugänglich und nicht nutzbar sind, weil dafür ganz bestimmte, nicht nachvollziehbare Voraussetzungen erfüllt werden müssen.

Vorführraum/Erinnerungen

Im eigentlichen Radem-Navigat (faktisch eine Art Traumzelt) werden die Erinnerungen durch Springer:innen/NSCs vorgeführt.

Hintergrund/Funktionsweise

  • Wenn ein Radem-Quar in die Bedienkonsole gegeben wird, fließen kurz darauf Sekhem und die Erinnerung zum eigentlichen Radem-Navigat.
  • Die Apparaturen im Radem-Navigat ermöglichen das kurzfristige Erscheinen der Szene aus der Erinnerung, die einmalig vor den Augen der Beobachter abläuft.
  • Die auftretenden Figuren sind weder Geister, noch wirklich stofflich existent, es ist eher so etwas wie eine vollsensorische Illusion. Denn es wäre durchaus möglich, die Figuren zu berühren, etwas zu riechen, zu hören usw.
  • Interaktion sollte möglichst nur mit den Drohnen stattfinden, die im Rahmen der Erinnerung und deren Konfiguration möglicherweise mit zusätzlichen Informationen versorgt werden, die aber auch nach dem Abspielen des Radems wieder gelöscht werden.
  • Das Eingreifen der Zuschauer:innen in das abgespielte Radem führt möglicherweise zu einer Fehlfunktion oder einer Pause der Vorführung.

Eigentliche Analyse

  • Es lassen sich große Teile von Hintergrund und Funktionsweise herausfinden, also dass das Radem-Navigat gewisse Dinge vermag, aber nicht WIE genau das funktioniert.
  • Das Radem-Navigat wird über die Bedienkonsole mit Informationen, Steuerbefehlen und Sekhem versorgt.
  • Es gibt wohl Apparaturen, die in das Gesamtkonstrukt eingewoben sind, dies es vermögen Personen und Dinge kurzzeitig "erscheinen" zu lassen. Diese Erscheinungen sind in der Regel mit verschiedenen Apparaturen verwoben, je nachdem welche Sinne sie abdecken müssen. Beispielsweise ist es nicht notwendig, einen Gegenstand mit einem Geruch zu versehen, wenn keine relevante Geruchsinformation in der Erinnerung gespeichert ist. Das heißt die Funktionsweise ist hier immer sehr sparsam und ressourcensparend.

Ansonsten sind die Analyseergebnisse sehr individuell und auf das Radem zugeschnitten. Hier können gemäß der Hintergründe und der Anregungen im Analysekapitel die Beobachtungen in der Erinnerung sehr ausschweifend beschrieben werden.