Sippen und Stämme der Öligen Pestilenz

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Michael Rapp
Mitwirkende:weitere Autor:innen
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Das Volk der Öligen Pestilenz lebt in nomadischen Gemeinschaften von unterschiedlichen Größen, die nie lange an einem Ort verweilen. Die kleinsten Gemeinschaften stellen die Sippen der Berührten dar. Als Ausgestoßene schließen sich die Berührten oftmals zu Sippen zusammen, um das eigene Überleben zu sichern. Der Zusammenhalt in der Sippe ist äußerst stark und zwischen Berührten entsteht nach kurzer Zeit ein starkes Band der Zugehörigkeit und Vertrautheit. Wer einmal in eine Sippe aufgenommen wurde, der wird bis zu seinem Ende an sie gebunden sein.

Angeführt werden die Sippen von einem Häuptling, welche meistens Berührte sind, die von der Öligen Pestilenz besonders stark gezeichnet wurden. Die durchschnittliche Größe einer Sippe liegt bei etwa 5-15 Berührten, wobei diese Zahl nach oben hin offen ist. Viele der Sippen schließen sich aber auch zu Stämmen zusammen. Anders als die Sippen, deren primäre Ausrichtung auf dem Überleben liegt, sind die Stämme von weitaus aggressiverer Natur. Stämme sind in der Regel stark genug ihrem Hass auf die Elemente nach zugeben und den Kampf gegen die die erste Schöpfung aufzunehmen.

Stämme werden von einem Kriegshäuptling angeführt, welcher meistens der Häuptling der stärksten Sippe im Stamm ist. Ihm zur Seite steht ein Rat, welcher in der Regel aus den anderen Häuptlingen besteht. Wie jede Sippe hat auch jeder Stamm seine eigenen Hierarchien, Strukturen und Bräuche, doch ist diese Hierarchie in den meisten Fällen sehr flach Der Lehrmeister ist eine der wenigen Funktionen, welche man bei allen Stämmen finden kann. Er ist ein Berührter und Gelehrter zugleich und meistens bereits von hohem Alter. Er sammelt die Geschichte der Stämme, schreibt sie nieder, archiviert sie und gibt sein Wissen an die Berührten weiter. Lehrmeister tauschen bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Werke aus, so dass die Taten und die Geschichten der einzelnen Stämme verbreitet werden. Auf diese Art und Weise erschaffen die Stämme, trotz ihres nomadischen Lebensstils, eine gemeinsame Kultur und Geschichte.

Jedem Stamm gehören fast immer auch Biothaumaturgen und Traumwandlerinnen an. Und obwohl diese bei dem Stamm leben, zu seinem Bestehen beitragen und einen gewissen Einfluss haben, stehen sie dennoch etwas außerhalb der Stammeskultur.

Die Kultur der Stämme

Die soziale Strukturen in den Sippen und Stämmen sind äußerst komplex und für Außenstehende nur schwer zu verstehen. Die Tatsache, dass die Berührten eine relativ flache Hierarchie haben macht es nicht einfacher. Die Berührten sehen sich alle als gleichberechtigt an, gleichzeitig achten und respektieren sie Stärke und jeden der den Pakt einging. Ein jeder von ihnen hat bewiesen, dass er die notwendige Willensstärke zum Überleben besitzt und trägt zum Überleben der Sippen und Stämme bei. Und obwohl alle Berührten durch die Triebe des Fressens und Vermehrens zu einer gewissen Aggressivität neigen, leben sie dennoch in einer recht friedlichen Harmonie miteinander. Sie haben erkannt, dass sie nur gemeinsam bestehen können oder aber getrennt fallen werden.

Zwar ist das Wort eines jeden Berührten in den Sippen und Stämmen gleichwertig, dennoch neigen die meisten Berührten dazu die Älteren unter ihnen, welche bereits große Taten vollbracht haben, mehr zu achten. In der Regel neigen die Berührten dazu jenen, die ein hohes Ansehen genießen eher Glauben zu schenken und zuzustimmen, als jenen die vom niederen Ansehen sind.

Die Zusammenkunft und Riten

Die Zusammenkunft ist ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Öligen Pestilenz. Sie ist der Ausdruck der Verbundenheit unter den Berührten. Die Zusammenkunft findet in fast jeder Nacht an den Lagerfeuern statt. Neben dem gemeinsamen Verzehr von Nahrung ist dies auch der Zeitpunkt und der Ort für einige gesellschaftliche Riten, die sich trotz aller Unterschiede irgendwie in allen Sippen und Stämmen etabliert haben. In den Sippen führt meistens der Häuptling durch die Riten und die Zusammenkunft. Bei den Stämmen erfüllt diese Aufgabe fast immer die oberste Traumwandlerin diese Aufgabe.

Das Volk der Öligen Pestilenz kennt verschiedene Riten, die auch immer wieder leicht variieren können. Die bekanntesten sind:


Das Stammesverhalten gegenüber Außenstehenden

Obwohl von den Elementvölkern verteufelt, von den Siedlern gefürchtet und deutlich aggressiver als die Sippen, sind die Stämme bei weitem nicht so kriegslüstern wie viele denken.

Dennoch stehen die Berührten den Elementarvölkern in offener Feindschaft gegenüber. Zu tief sitzt der Hass der Geschichte auf beiden Seiten.

Bei den Siedlern hingegen ist es etwas anders. Zwar sehen die Berührten diese als von den Elementen verblendete an, aber dennoch haben die meisten ihre Herkunft nicht vergessen. Sie vertrauen den Siedlern nicht wirklich und wenn sie ihnen nicht mit Feindschaft begegnen, so zumindest mit Argwohn und Ablehnung. Seltsamerweise betrachten alle Berührte, auch jenen aus den Reihen der Neuankömmlinge, die Siedler als Invasoren ihres Landes.

Das Verhältnis der Stämme untereinander

Da das Volk der Öligen Pestilenz seit der Neubesiedlung relativ klein ist und die Stämme ständig durch das Land ziehen haben sie untereinander nur wenig Kontakt. Wenn allerdings zwei oder mehre Stämme aufeinander treffen, so ist das Verhältnis unter ihnen ebenso komplex und empfindlich wie es unter den Mitgliedern eines einzelnen Stammes ist.

Offener Kampf findet so gut wie nie unter ihnen statt, doch kann es durchaus zu einer gewissen Rivalität kommen. Besonders wenn die Ressourcen des Landstrichs in dem man sich begegnet knapp sind. Die Stämme sind nur selten bereit einander ohne Gegenleistung zu helfen, denn niemand hat etwas zu verschwenden.

Sehr oft wird bei einem solchen Zusammentreffen Tauschhandel betrieben, wobei beide Seiten trotz einer gewissen offenen Art immer noch sehr vorsichtig und bedacht vorgehen. Selbst unter Stämmen deren Stammesführer befreundet sind herrscht kein grundlegendes Vertrauen, denn an erster Stelle kommt immer der eigene Stamm und alles ist erlaubt um den eigenen Stamm am Leben zu erhalten oder gar zu stärken.

Manchmal kann es sogar vorkommen, dass ein Stamm etwas von einem anderen für sich beansprucht, oder sogar ein Stammesführer die Gefolgschaft eines anderen Stammes verlangt. In solchen Situationen, welche unter den Siedlern zu offenen Krieg führen würde, tragen die Stämme Riten aus, welche den Ritus des Streits, der Führerschaft oder der Stärke nicht unähnlich sind, wenn auch in anderen Maßstäben.

Diese Form der begrenzten Kriegsführung untereinander verhindert größere Schäden an den Stämmen und kein Stamm würde es wagen den Ausgang dieser Riten anzuzweifeln, oder gar zu missachten.