Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Daniel Simons, Michael Rapp, Simon Schwart |
Mitwirkende: | |
Jahr: | 2014 |
Die Toria sind der abtrünnige Stamm der Edalphi, der in der Spiegelwelt auf Seiten der Zweifler:innen kämpft
Die Toria sind einer der fünf Stämme der Edalphi, der Stamm, der Ignis am nächsten steht.
Als die Urzweifler:innen an die Edalphi herantraten, um sie auf ihre Seite zu ziehen, waren es die Toria, die sich ihnen zuerst anschlossen. Die Toria halfen, die anderen Stämme zu überzeugen, die Eliondar zu vertreiben. Und die Toria waren die einzigen, bei denen die Experimente der Zweifler:innen vollständig gelangen. Sie wurden von der Seele des Landes getrennt.
Die anderen vier Stämme flohen zurück auf die Seite der sakralen Elemente, als sie dies kurz vor der Schließung des ersten Siegels erfuhren, und wurden dafür mit dem Fluch der Edalphi belegt. Die Toria blieben bei den Zweifler:innen und wurden mit ihnen in der Spiegelwelt eingeschlossen.
Nach der Öffnung des ersten Siegels traf die Delegation der Edalphi auf einige Toria und versuchte, sie zu überzeugen, nach Mitraspera zurückzukehren, dem Zweifel den Rücken zu kehren. Zuerst wirkte es so, als verspräche dieser Versuch Erfolg, doch die Toria verrieten die Edalphi.
Nach dem Feldzug entschied der Hochrat der Edalphi, dass die Toria durch die lange Zeit in der Spiegelwelt keine Edalphi mehr seien und daher auch der Eid der ewigen Eintracht nicht auf sie zutreffe. Dies ist die offizielle Haltung der Edalphi, doch scheint es einzelne Vertreter:innen des Volkes zu geben, die die Hoffnung für die Toria noch nicht aufgegeben haben...
Man erkennt Toria an den volkstypischen Nuraam an den Schläfen, meist rot-schwarzer Kleidung und einem breiten schwarzen Strich von den Lippen zum Kinn, mit dem sie betonen wollen, stolz darauf zu sein, nur eine Seele zu tragen.
Die Ursprünge
Um die Edalphi der Kelriothar zu verstehen, muss man einen kurzen Blick auf ihre Geschichte und die Ursprünge ihrer Herkunft werfen.
Einst waren die Edalphi ein ganz normales junges Volk in der Alten Welt Mitraspera, welche als friedliche, freundliche und langlebige Wesen bekannt waren. Sie waren zu Beginn keinem Element direkt zugeordnet, anders als zum Beispiel das Volk der Naldar zu dem Element Luft, aber waren stets Magica (Element Magie) mehr zugetan als anderen Elementen.
Eine Besonderheit an dem Volk der Edalphi ist es dass ihre Körper im Vergleich zu anderen Völkern viel Raum für Magie und ihrer Seelen bietet. Soviel Raum, um genau zu sein, dass in ihren Körpern eine zweite Seele Platz finden kann. Und so geschah es, dass die Edalphi eine Symbiose mit den geisterhaften Eliondar eingingen. Gemeinsam wurden sie zum Volk der Magie.
Als der Ratio-Krieg ausbrach und sich ausweitete, war jeder in der Alten Welt Mitraspera gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden. Die Edalphi entschieden sich auf der Seite der der Großen des Zweifels (Urzweifler) zu kämpfen. Doch die Eliondar hielten diese Entscheidung für einen Fehler. Sie teilten dies den Edalphi mit und verließen deren Körper danach für immer.
Nur kurze Zeit später ergriff Angst und Panik die Edalphi. Sie kamen zu der Überzeugung das ihre Entscheidung, auf Seiten der Ratio zu kämpfen, ein schrecklicher Fehler war. Ein großer Teil von ihnen stahl darauf viele Geheimnisse der Großen des Zweifels und kehrte auf die Seite der Elemente zurück. Dieser Verrat führte zum Fluch der Edalphi, in dem die Großen des Zweifels alle abtrünnigen Edalphi verdammten und mit diesem Fluch die Lebensspanne jener Edalphi drastisch verkürzten.
Stamm Toria
Doch nicht alle Edalphi verrieten die Urzweifler. Der Stamm Toria blieb ihren Herrn trotz des Fluches treu, wussten sie doch, dass die Auswirkungen des Fluches durch die Übersiedlung in die Kelriothar hinfällig würden. Und so geschah es auch: Sie waren vom Fluch ausgenommen, als sie zusammen mit den Großen des Zweifels und allen anderen ihrer Gefolgsleute in die Kelriothar eingesiegelt wurden.
In der darauf folgenden Zeit wurden die Toria immer mehr zu einem einfachen Dienervolk der Großen des Zweifels und mussten während der Rikan-Kriege schreckliche Verluste erleiden. Doch dann, als die Rikan die Führung der Gesellschaft des Zweifels übernahmen und diese neu ordneten, besserte sich ihr Los, auch wenn sie als Volk selbst aufhörten zu existieren. Der Stamm Toria ging wie alle anderen Völker in der neuen Ordnung der Gesellschaft des Zweifels auf.
Heute gibt es nur noch wenig wirklichen Zusammenhalt unter den Edalphi als Stamm. Zwar sagen die Edalphi immer noch mit einem gewissen Stolz dass sie vom Stamm Toria sein, jenen wahren Edalphi welche treu blieben, aber letztlich ist das nur ein Lippenbekenntnis. Die Edalphi haben keine wirkliche eigene Kultur, keine Struktur als Volk oder dergleichen. Sie existieren als ein Teil des „Ratio-Volkes“ zusammen mit allen anderen. Dabei sind sie voller Hingabe und glühender Loyalität gegenüber ihren jeweiligen Häusern und Herren.
Die Edalphi (Toria) heute
Der einstige Verrat der Edalphi ist sicherlich ein zentraler Kern eines jeden Toria�Edalphi. Und man erinnert sich in der Gesellschaft des Zweifels nur allzu gut daran, doch sind es vor allen die Toria-Edalphi selbst, welche dieses Erinnerung aufrechterhalten. Für die Toria-Edalphi ist der Verrat eine große Schande und all ihre Bemühungen sind darauf ausgerichtet diese, sich selbst auferlegte Schande, durch völlige Hingabe zu ihren Herren zu tilgen.
Alle Völker in der Gesellschaft des Zweifels sind von der Richtigkeit ihres Weges, dem Streben nach Erleuchtung durch die Ratio und der Loyalität gegenüber den Großen des Zweifels völlig überzeugt. Die Toria-Edalphi gehen einen Schritt weiter. Sie sind fanatisch. Egal ob sie als Krieger oder Leibwächter dienen, als Diener, Shi'dai oder in welcher Funktion auch immer. Die Toria-Edalphi erfüllen ihre Pflicht mit fanatischer Hingabe.
Einst waren sie die Diener der Großen des Zweifels. Heute, nachdem die Rikan und Sharikan die Führung der Kultur übernommen haben, sehen sie die Rikan/Sharikan als ihre Herren an. Alle Toria-Edalphi, die auf dem ConQuest dargestellt werden, sind (wenn sie nicht Shi'dai oder gesonderte Festrollen sind) persönliche Leibwächter oder Leibdiener eines Rikan oder Sharikan. Diesen sind sie absolut treu ergeben und würden sich wen nötig sogar vor höher gestellte Personen stellen, um ihre Herren zu schützen. Auch im vollen Wissen, dass sie dies nicht überleben würden.
Die Toria-Edalphi verbindet heute nur noch wenig untereinander. Jene, welche einem gemeinsamen Herrn dienen, fühlen sich ein wenig enger verbunden als mit den restlichen Mitgliedern ihrer Häuser, doch das war es auch schon. Das Einzige, was die Toria-Edalphi wirklich noch miteinander verbindet, ist das Streben nach der Auslöschung des Verrats der Edalphi von einst. Daher achten sie auch, ungeachtet ihrer Haus- oder Dynastiezugehörigkeit, gegenseitig auf die Erfüllung ihrer Pflichten. Im gewissen Sinne sind die Toria-Edalphi wirkliche Sklaven der Ratio, doch versklaven sie sich dabei selbst, ohne dies zu erkennen.
Edalphi vs. Toria-Edalphi
Irgendwann wird die Situation kommen, dass ihr die Toria-Edalphi auf die Edalphi der Elemente trefft. Zunächst ein paar Worte zu diesen selbst.
Euch soll bewusst sein, dass die Edalphi auf Seiten der Elemente als Tribe dargestellt wird. Das heißt es sind im gewissen Sinne NSCs, welche aber viele Freiheiten was ihr persönliches Spiel angeht genießen. Ihre Aufgabe ist es, Plot an die Spieler heranzuführen und sowie Ambiente und Atmosphäre aufzubauen. Sie können aber durchaus auch selber, oftmals mit Spielern zusammen, plotten.
Die Edalphi werden euch, wenn sie euch begegnen, wahrscheinlich nicht angreifen, sondern eher versuchen euch zurück zu den Elementen zu 'bekehren'. Das liegt darin begründet, dass lange vor dem Ratiokrieg, die fünf Stämme der Edalphi einst untereinander Krieg geführt haben. Als damals Frieden geschlossen wurde, hat man sich geschworen, niemals wieder gegeneinander zu kämpfen. Dieser Teil der Geschichte - und auch dieser Schwur - ist den Toria-Edalphi natürlich auch bekannt, aber aufgrund des Verrats der anderen vier Stämme an den Großen des Zweifels hat dieser Schwur für die Toria-Edalphi keinerlei Bedeutung mehr.
Generell gilt, dass die Toria-Edalphi alle Edalphi auf Seiten der Elemente, aufgrund des Verrats derer Vorfahren, zu tiefst verachten und hassen. Und dafür sollen sie büßen. Die Toria-Edalphi werden schnell zu dem Schluss kommen, dass erst wenn alle Edalphi für diesen Verrat bezahlt haben, sie von ihrer Schuld reingewaschen sind.
Ironischerweise leben die Edalphi der Elemente aufgrund des Fluchs der Großen des Zweifels, in einer sehr effizienten Kastenstruktur, welcher der der Gesellschaft des Zweifels nicht unähnlich ist. Auch wenn die Gesellschaftsstrukturen der Ratio in vielen Dingen strenger, enger und objektiv betrachtet auch bösartiger sind (was auch so sein sollte).
Die Edalphi der Elemente sind ein Volk mit einem hohen Gemeinschaftsgefühl und stolz darauf. Die meisten Individuen beziehen ihre Identität und ihr Selbstbewusstsein aus der Erfüllung ihrer Aufgabe in ihrer jeweiligen Kaste, im stolzen Bewusstsein, dass sie für das ganze Volk wichtig sind. Dies gilt aber auch für die GANZE Gesellschaft des Zweifels und somit auch für die Toria-Edalphi. Allerdings war dies schon die einzige wirkliche Gemeinsamkeit, welche beide Seiten teilen, auch wenn es keine wirkliche Völkereigenschaft im eigentlichen Sinne ist.
Wo die Edalphi der Elemente freundlich, höfflich und direkt, wenn auch manchmal vielleicht auch ein wenig naiv sind, sind die Toria-Edalphi vor allen stolz und fanatisch.