Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Michael Rapp, Simon Schwart |
Mitwirkende: | |
Jahr: | 2009 |
Obwohl die Gesellschaft des Zweifels praktisch stets bemüht ist, alle Aspekte ihrer Existenz und des Lebens in der Kelriothar zu kontrollieren, gibt es doch einige Dinge, welche außerhalb ihrer Kontrolle geschehen. Eines dieser Phänomene sind die Shi'dai oder auch Zwillingsseelen genannt.
Als Shi'dai bezeichnet man Wesen, deren Seelen sich während des Zyklus des Ma'at (siehe unten) bei einer Wiedergeburt mit einer anderen Seele verbunden haben. Es scheint dabei keine Rolle zu spielen, zu welchem Volk oder körperlichem Geschlecht die Seelen gehörten. Auch scheint dabei, die Kaste und somit der Grad der Erleuchtung kein ausschlaggebender Aspekt zu spielen. Bisher konnte man keinerlei logisches Muster bei einer solchen Verschmelzung erkennen, obwohl die Dynastie des Batodd dieses Phänomen bereits seit langer Zeit studiert. Die gängigsten Theorien der Gelehrten der Kelriothar besagen aber, das dieses Phänomen im direkten Zusammenhang, mit der Verschmelzung der Seelen der beiden wahrhaft ungestorbenen Rikan zu tun hat, welche der Dynastie des Batodd vorstehen. Einige andere, gewagtere und als ketzerisch eingestufte Theorien gehen davon aus, dass die Existenz der Shi'dai von einem höheren Wesen, einem Bewusstsein innerhalb der künstlichen Urseele, gewollt wird. Den wahre Grund kennt niemand.... oder man schweigt.
So unerklärlich der Ursprung der Shi'dai aber auch ist, so wertvoller sind sie zugleich für die Gesellschaft des Zweifels. Woran es genau liegt, ist nicht genau klar, doch scheinen die vereinten Seelen der Shi'dai über ein angeborenes Talent zu verfügen, in das Batodd-Netzwerk (siehe unten) sowie die künstliche Urseele eintauchen zu können und Seelen zu manipulieren zu können. Dies macht sie zu perfekten Dienern der Batodd-Dynastie um Wiedergeburten durchzuführen.
Ihre einzigartige Fähigkeit macht die Shi'dai zum Herzen der Batodd-Dynastie. Zwar gibt es noch viele andere wichtige Aufgaben, welche von anderen erfüllt werden, doch sind die Shi'dai jene, an die man als Erstes denkt, wenn man über die Dynastie des Batodd spricht.
Ihre Fähigkeiten haben allerdings auch ihren Preis. Die Shi'dai werden sowohl geachtet als auch ein wenig gefürchtet. Auf der einen Seite respektiert man sie für ihre Arbeit und jeder ist sich bewusst, wie wertvoll sie für die gesamte Gesellschaft sind. Niemand in der Kelriothar würde es wagen einen Shi'dai anzugreifen, da sie zu selten und kostbar sind.
Auf der anderen Seite gibt es keine offizielle Erklärung über den Ursprung der Shi'dai. In einer so aufgeklärten Gesellschaft wie der des Zweifels, sorgt diese Tatsache bereits für eine gewisse Unruhe. Zugleich ist sich jeder bewusst, über welche Fähigkeiten die Shi'dai verfügen. Das Streben nach Erleuchtung, welche eng mit der Wiedergeburt verknüpft ist, ist die zentrale Motivation aller Bewohner der Kelriothar. Ein Wesen, das irgendwie darauf Einfluss nehmen könnte (je nachdem welchen Geschichten man glaubt), ist etwas, das in jedem Sorge und Angst aufkeimen lässt. Obwohl die Shi'dai ein sehr wichtiger Teil der Gesellschaft sind, sind sie zugleich auch ein Teil, der immer irgendwie außen vorsteht. Wobei sie nicht so isoliert sind wie die Angehörigen der Dynastie der Negation.
Die Wiedergeburt eines Shi'dai ist oftmals eine sehr schmerzhafte und zu tiefst verstörende. Auch wenn dies kaum von Außenstehenden wahrgenommen wird, ist eine Wiedergeburt für einen Shi'dai eine sehr viel brutalere Sache. Die Dynastie des Batodd ist sich dieses Umstandes nach dem Auftauchen der ersten Shi'dai, erst mehrere Generationen später bewusst geworden. Der Schrecken einer Shi'dai Wiedergeburt liegt darin begründet, dass dabei die Zwillingsseele auf brutale Weise auseinandergerissen wird. Dieser Schmerz verfolgt einen Shi'dai wie ein Schatten oft so lange, bis beide Seelenteile wieder vereint sind.
Das größte Problem der Shi'dai liegt dabei bereits in ihrer Geburt. Oftmals werden Shi'dai Seelen auseinandergerissen und weit entfernt und zu unterschiedlichen Zeitpunkten voneinander wiedergeboren. Zwar verfügt die Dynastie des Batodd über Möglichkeiten, Wiedergeborene in den Geburtsstätten auf eine Shi'dai Seele zu überprüfen, doch viele werden in der Kelriothar auch außerhalb der Geburtsstätten wiedergeboren. So verbringen die Shi'dai häufig eine sehr lange Zeit von ihrem Seelenzwilling getrennt. Abhängig von ihrem Haus und Dynastie, Kaste und Volk, gehen sie dabei jenen Aufgaben nach, welche die Gesellschaft ihnen zuweist. Doch unvereinigt mit ihrem Zwilling, ist es für einen Shi'dai praktisch unmöglich Fortschritte in der Erleuchtung zu machen. Sie fühlen sich ständig so, als würde etwas sie fortziehen. Instinktiv spüren sie ihre Unvollständigkeit, welche oftmals sich in einer Unzufriedenheit äußert. In einer Gesellschaft wie der des Zweifels, ist dies wiederum etwas äußerst Befremdliches, was viele Shi'dai bereits vor ihrer Entdeckung manche Schwierigkeiten einbringt.
Alle Diener der Batodd-Dynastie sind dazu angehalten, ihre Augen stets nach Anzeichen für unentdeckte Shi'dai offen zu halten. Gleichzeitig durchstreifen einzelne Sucher der Dynastie, sogenannte Va'jong, die Kelriothar, um Shi'dai zu entdecken.
Sobald ein Shi'dai erst mal aufgespürt wurde, ist sein Schicksal praktisch besiegelt. Uralte Abkommen zwischen den Rikan, machen jeden Shi'dai zu einem Diener der Batodd-Dynastie, ungeachtet um wen es sich dabei handelt. Für manche Shi'dai bedeutet dies einen großen Verlust von Ansehen, Annehmlichkeiten und Macht. Doch das Wohl der Gesellschaft steht über dem des Einzelnen. Oftmals bedeutet eine Entdeckung für eine einzelnen Shi'dai aber auch eine Verbesserung des Lebens.
Nachdem ein Shi'dai von der Batodd-Dynastie gefunden wurde, wird dieser zum Sitz der Dynastie gebracht, um dort seine Zwillingsseele zu finden und ausgebildet zu werden.
Sobald man eine Hälfte einer Zwillingsseele gefunden hat, ist die Dynastie des Batodd in der Lage, mittels des wahren Namens des Shi'dai, nach der anderen Hälfte zu forschen. Wenn man Glück hat, ist diese noch nicht wiedergeboren, was die ganze Angelegenheit für alle sehr viel einfacher macht. Die Batodd-Dynastie würde diese in einem solchen Fall innerhalb der künstlichen Urseele recht schnell ausfindig machen und kann so eine Wiedergeburt einleiten. Sollte jedoch die andere Hälfte wiedergeboren sein, so beginnt oftmals eine lange Zeit des Wartens und Suchens.
Sobald man beide Teile einer Zwillingsseele gefunden hat, werden diese in einer großen Zeremonie wiedervereint. Es handelt sich dabei nicht nur um einen zeremoniellen Ablauf von Handlungen, viel mehr wird dabei ein Ritual vollzogen, welches beide Shi'dai über ihre Seelen bis zum endgültigen Ende ihrer Existenz aneinander bindet. Obwohl die Gesellschaft jede Form von religiöser Handlung ablehnt, genießt das Ritual der Wiedervereinigung in der Dynastie des Batodd schon fast den Status der höchsten und heiligsten Zeremonie.
Darstellung der Shi'dai
Optik
Shi'dai treten immer paarweise zu zweit auf. Sie können dabei aus den Völkern der Kan, Edalphi oder Ouai stammen. Dabei sind die jeweiligen völkerspezifischen Merkmale weiterhin einzuhalten (Kan=graue Haut, Edalphi= goldene Pöbbel und Gesichtsbemalung am Kinn, Ouai=Gesichtszeichnungen).
Im optimal Fall handelt es sich um ein eine Frau und einen Mann derselben Rasse. Da wir Euch aber an dieser Stelle nicht einschränken wollen, spielt es keine Rolle, ob das Pärchen gleichgeschlechtlich ist oder aus verschiedenen Völkern abstammen. Dies hat keinerlei Auswirkung auf Eure Fähigkeiten oder Spiel.
Die Kastenzugehörigkeit bezieht sich immer auf ein Shi'dai-Pärchen. Beide sind immer in derselben Kaste, da die Shi'dai nur vereint nach Erleuchtung streben können. In der Regel gehören sie der Kaste der Träumer (Rot) an. In einigen wenigen Fällen der Kaste der Erwählten (Orange; nach Absprache).
Alle Shi'dai haben ihre jeweiligen typischen körperlichen Völkermerkmale. Als Gemeinsamkeit die alle Shi'dai auszeichnet, tragen sie einen klassischen chinesischen Reishut. Dieser ist immer in den Farben Rot und Schwarz gehalten. Zusätzlich tragen sie Gesichtsschleier, welche nur ihre Augen sichtbar lassen.
Shi'dai benutzen kaum Waffen oder Rüstungen, wenn dann nur zur Selbstverteidigung. Sie sind daher wenn überhaupt nur mit Messern, Dolchen oder Stäben bewaffnet.
Verhalten
Jedem Haus sollte auf dem ConQuest mindestens ein Shi'dai Pärchen zugewiesen sein. Es trägt zwar die Symbole des Hauses und hat gemeinsam mit diesem Dienst. Doch sollten alle Shi'dai auf dem ConQuest zusammenarbeiten und alle NSCs der AdZ gleichbehandeln. Es sollte dabei keine Rolle spielen, zu welchem Haus ein einzelner NSC gehört.
Im Hintergrund würden die Shi'dai bei internen Konflikten unter den Ratio-Häusern nur ihr jeweiliges eigenes Haus versorgen. Doch auf dem ConQuest wiederum stehen trotz möglicher „Rivalitäten“ unter den Häusern, alle Ratio-NSC zusammen gegen den die Streiter der Elemente.
Shi'dai sollten immer versuchen, ein Gefühl des Entrückseins zu erzeugen. Sie sind ruhig und gelassen bei allem, was sie tun. Sie kennen ihren Platz und ihren Wert in der Gesellschaft, spielen diesen aber nie groß aus. Manchmal ist es notwendig dass man andere daran erinnert, was ihre Aufgabe ist und das sich niemand außerhalb der Batodd-Dynastie sich in diese Dinge einzumischen hat. Gleichzeitig halten sie sich aber auch aus allen anderen Dingen heraus. Sie sind innerhalb der Gesellschaft des Zweifels neutral. Wobei sie diese Neutralität niemals für ihre eigenen Zwecke missbrauchen würden. Ebenso wenig würden sie als Vermittler oder dergleichen einspringen.
Die große Besonderheit der Shi'dai ist ihre Existenz als Pärchen. Dies sollte sowohl optisch als auf spielerisch deutlich unterstrichen werden. Obwohl es einen gemeinsamen Style innerhalb der Shi'dai gibt (Reishut und Schleier), darf darüber hinaus durchaus jedes Pärchen seine eigenen persönlichen Merkmale besizen. Allerdings sollten diese an beiden zu finden sein.
Auch im Verhalten sollten beide Shi'dai immer harmonieren. Ihr seit weniger zwei Individuen, die zusammengehören, viel mehr seit ihr ein Individuum, das zwei Körper hat. Das heißt natürlich nicht das ihr völlig synchron handeln und denken müsst. Doch solltet ihr versuchen zumindest den Eindruck zu vermitteln, dass ihr Eins seit. Ergänzt Euch in Worten und Taten, wenn ihr könnt.