Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Stefan Max, Anna Max, Christian Wagner |
Mitwirkende: | Carolin Weidler |
Jahr: | 2018 |
Die Krone der Schöpfung als Gruppierung
Die Gruppe Edalphi, die sich die Krone der Schöpfung nennen sollte, entstand aus den Lehren des Orphaliotsohnes Elarioth. Dieser war von allen Kindern des Almahandir und Camiiras dem Traum Lyras, der Stammherrin der Linie am ehesten Verbunden und verbrachte Jahre und Jahrzehnte in Visionsquesten um den Verbleib seiner Ahnherrin und die Notwendigkeit und Art ihres Opfers zu verstehen.
Letztlich erkannte Elarioth die fundamentale Wahrheit hinter den Kindern des Goldenen Traums: Im Gegensatz zu den Quihen Assil anderer Elemente, konnten oder wollten sie nicht in die Welt eingreifen. Etwas hielt sie zurück. Ob es eine Philosophie, eine Bedrohung oder gar ein Gesetz der Welt war, erkannte selbst Elarioth nicht. Doch er begann, sich vom Weg der Tivar Kharr´assil abzuwenden und statt den Lehren seines Vaters eigene zu entwickeln. Denn für ihn hat Lyra als fallende Quin Magica selbst in die Welt gebracht. Wo andere Gläubige ihre Himmelsmächte anflehten, hatte Magica ein einzigartiges Geschenk und eine einzigartige Bürde über ihre Diener gebracht. Alle Macht, die Magica brauchte um die Welt zu verändern, war bereits da. Gebündelt und gebracht durch die sterbende Quin Lyra konnten die Sterblichen ihr Schicksal selbst bestimmen. Kämpferisch und an keine Befehle von außerhalb der Welt gebunden, sondern nur dem Glauben an eine bessere Zukunft verpflichtet. Ebenso moralisch, wie auch treu zu den sakralen Elementen empfand Elarioth den kalten, grausamen Weg der äußeren Vier Elemente als falsch und sah in Magica etwas Moralisches.
Da er aber auch erkannte, dass die Kultur der alten Herrscher längst zu verkommen war, sie noch zu retten und die Bemühungen Orphaliots das Unvermeidliche nur verzögern würden, wandte Elarioth seine Hoffnung an die jungen Völker. Genauer, an das jüngste aller Völker. Unverdorben und wunderschön, mit einem brechend scharfen Verstand und einem zusätzlichen Sinn ausgestattet, waren die Edalphi für ihn die Krone der Schöpfung.
Er erwählte von dem gerade geschaffenen Volk die besten und erzählte ihnen, abseits aller anderen Edalphi, die währenddessen Teile des Magicaglaubens der alten Herrscher annahmen und selbst Irrungen vollzogen, die Wahrheit, die er erkannt hatte.
Er bildete sie in Kunst, Kultur und Erziehung der alten Herrscher aus und schloss die technologischen und kulturellen Kluften, die den Vorsprung der Alten Herrscher ausmachten.
Am Ende entstand eine Gruppe von Individuen, die sich ohne Zweifel als Krone der Schöpfung bezeichnen konnte.
Als nach beinahe einhundert Jahren Elarioths Werk vollendet war, führte er jene Wesen ihrer Bestimmung zu. Sie sollten ausziehen und die anderen jungen Völker inspirieren, verbessern und für eine Welt in Lyras Sinn kämpfen. Sie sollten die Verfemten bekämpfen, aber innerhalb moralischer Grenzen und für ein besseres Morgen stehen. Doch sie sollten auch Lyras Gerechtigkeit über jene alten Herrscher bringen, deren Handeln zu weit ging.
So wurden jene Edalphi zu Herrschern, Jägern und Kriegern. Sie waren ein Geheimbund, der selten offen in Erscheinung trat und meist von Elementarvolk zu Elementarvolk zog, deren Herrscher ersetzte und den Völkern eine neue Richtung gab, die mehr Lyras Idealen einer intakten Welt, dem sogenannten “Goldenen Traum” entsprach.
In jener Zeit taten sich drei der Edalphi besonders hervor. Die höchste und größte war Mitternacht, welche stets die Herrschaft über andere Völker übernahm. Sie war Hohepriesterin Lyras und Lehrerin gleichzeitig. Ihr als rechte Hand und herausragender Krieger diente Nalaris, der die Krone der Schöpfung in den Kampf führte, wo immer dies nötig war. Er versuchte durch Diplomatie, wie durch Gewalt Lyras Werk zu schützen. Der Dritte im Bunde war Dämmerung- der stille Krieger war es, der den Weg Mitternachts beobachtete und ihr beratend zur Seite stand, ein Auge stets auf ihren spirituellen Weg gerichtet, um sie vom Straucheln abzuhalten. Auch verweigerte er sich stets dem Tragen einer Krone.
Die Krone der Schöpfung kämpfte lange und ausdauernd auf tausende Arten für Lyras Weg, bis Elarioth sie schließlich ein letztes Mal um Hilfe bat. Lyras Körper war geschändet worden und wurde von Alten Herrschern in einer Forschungseinrichtung gelagert, wo man unsägliche Experimente an ihr vollzog. Gemeinsam drang die deutlich unterlegene Krone der Schöpfung in den Komplex ein, kämpfte sich bis zu Lyras Grab vor und eroberte den Leib der gefallenen Quin. Doch war die Flucht kurz. Nur wenige Meilen konnten sie mit Lyra zurücklegen, bevor sie sich in einen anderen, verlassenen Komplex der alten Herrscher zurückziehen mussten. Dort schlossen sie sich vor ihren Verfolgern ein und befestigten den Ort, um Lyras Kadaver so lange als möglich vor der Schändung zu bewahren. Als Tage sich zu Wochen wandelten, erkannte Elarioth, dass die Forscher nicht wagten sie zu verfolgen, doch sie selbst konnten den Komplex nicht verlassen, ohne Lyra zu verlieren.
Also erbauten er und die Krone der Schöpfung Fallen und Hinterhalte und schließlich, als die Vorräte zur Neige gingen, sang Elarioth seine größte Schöpfung in einen ewigen Schlaf. Die Edalphi ruhten, zeitlos und von Lyras totem Leib vor Verfall bewahrt, während Orphalioths letzter Sohn den Hungertod starb.
Das Erwachen
Die Krone der Schöpfung wird auf dem Chroniken 2018 erwachen und dort sofort die Kontrolle über das aktuell existierende Edalphivolk übernehmen. Dies geschieht durch die Erkenntnis eines Irrweges im Glauben an Magica, den all jene haben, die ihr aktuell folgen. Der Gedanke, dass die Quin angerufen werden und auf die Sterblichen schauen ist zwar korrekt, aber überaus schädlich für die eigentliche Aufgabe der Quin Magicas und dies muss unterbunden werden. Daher wird Mitternacht selbst entweder bereits am ersten Abend oder spätestens zum Ende des Chroniken in die goldene Stadt reisen und den hohen Rat absetzen und sich selbst zur Herrin aller Edalphi machen.
Die Edalphi vor Ort aber werden Kraft ihrer Empathie die Botschaft der Krone der Schöpfung sofort verstehen. Der Irrglaube muss sterben und Lyras Weg ist der einzig richtige. Handeln aus sich und der eigenen Stärke heraus, das Abwerfen des Dienstgedankens und die volle Erneuerung des Edalphivolkes in einer radikalen Art können nicht länger warten, da der Kampf um die Schöpfung beinahe verloren ist. Die Verantwortung des Handelns liegt bei jedem Magicakind selbst. Aufgaben und Zweck sind nicht, was die Gesellschaft vorgibt, sondern eine simple Frage: Was kann ich tun, um den goldenen Traum zu erschaffen?
Der Glaube an Lyra und Magica
Die folgenden Kernsätze machen den neuen Glauben aus und bilden ab dem Moment der Begegnung mit der Krone der Schöpfung die Leitsätze jedes religiösen Edalphi:
- Der Goldene Traum, als der Idealzustand völliger Harmonie der Schöpfung, ist das höchste Ziel. Er kann zu Lebzeiten erreicht werden und ist kein ferner Traum. Er ist Teil jedes Moments.
- Jedes Magicakind trägt die volle Verantwortung für jede Situation. Handeln ist bedeutsam, nicht zu handeln eines Sünde.
- Die Quin Magicas sind nicht Teil der Welt. Sie anzurufen ist schädlich und ihre Anweisungen unnötig. Lyras Opfer hat alles in die Schöpfung gebracht, was nötig ist.
- Die Verfemten sind zwar Teil des Falls der Schöpfung, aber nicht minder gefährlich sind jene, die der Schöpfung auf anderen Wegen schaden.
- Friede ist keine Option mehr. Krieg und der fortwährende Kampf um die Schöpfung müssen zum jetzigen Zeitpunkt die Antwort sein.
- Nur eine starke Gemeinschaft der Magicagläubigen kann Mitraspera anführen. Die Rolle der Kinder Magicas ist nicht beratend, sie ist anführend.
Was ist der Goldene Traum?
Der goldene Traum ist der Zustand der Schöpfung, in welchem alles an seinem Platz liegt. Jeder Teil Mitrasperas ist zu allen in perfekter Harmonie. Der Idealzustand ist etwas spirituelles, ungreifbares. Etwas, dass mit dem Herzen erkannt und nicht beschrieben werden kann. Dennoch erahnen manche Priester oder Diener Magicas bisweilen Teile des goldenen Traums. Beispielsweise ist Sim´Sin Karaleths Reinigung Teil jenes Traums, ebenso wie die goldenen Bänder, welche die Mitray´Kor verbinden und diese unbewusst im Sinne Magicas handeln lassen, wenn sie stark genug sind. Aber auch kleine Verbindungen und Bündnisse zwischen den äußeren Elementen oder Wandel von bspw. Herrschaft zu Magica ist Teil des goldenen Traums. Er ist ein Wandel, der die gesamte Schöpfung durchzieht, aber häufig durch verfemte oder Einflüsse der äußeren vier Elemente gestört wird, weshalb der Idealzustand nie eintritt.
Und die bisherigen Edalphi?
Diese werden sich der Krone der Schöpfung anschließen, ihre Werte erleuchtet annehmen und können auch selbst zu einem Teil der Krone der Schöpfung werden. Dies wird in erster Linie Aceela widerfahren, die sich sofort auf Seiten der Krone der Schöpfung wiederfindet und zusammen mit Allathras die höchsten ansprechbaren Edalphi auf den kommenden Veranstaltungen darstellen wird, während Mitternacht eher eine ferne Hintergrundfigur mit wenigen Auftritten bleiben soll.
Und die Aeris-Edalphi?
Diese nehmen eher die Interpretation Lyras als eine einsame Heldin voller Schönheit und Stolz an. Sie drängen auf schnelles Handeln, wie Lyra es tat, neigen zu Alleingängen und schmücken sich noch mehr als vorher. Ihr Stolz bricht vollends durch und der tiefe Glaube an die Überlegenheit des Edalphivolkes, der sich endlich bestätigt findet, macht sie zwar arrogant, aber auch sehr willig zu handeln und sich mit den Erben der alten Herrscher und den äußeren vier Elementen anzulegen. Dies gilt ein wenig weniger für Aeris, deren Aspekte sie immernoch ehren, aber dennoch Lyras Weg erbittert verteidigen werden.
Alte Version der Seite:
Vorgeschichte
Die Geschichte dieser Gruppe von Edalphi beginnt mit dem Orphaliot-Sohn Elarioth. Er war im Glauben Aquas erzogen worden und Werte wie Mitgefühl, Gnade und Heilung waren von Anfang an relevant für ihn. Zugleich war er ein pragmatischer, kühler und sehr berechnender Geist, der selten Emotionen zeigte und ein introvertiertes Leben bevorzugte. Zudem wurde er stark geprägt von seinem Elternhaus und stand den Regularien, politischen Machtspielchen und abstrakten philosophischen Diskursen der Alten Herrscher sehr skeptisch gegenüber. Er verstand auch die Philosophie des Großen Bundes nicht in Gänze und akzeptierte viele der aus den sehr abstrakten Moralvorstellungen geborenen Entscheidungen nicht (ähnlich wie sein Vater). Eines seiner liebsten Themen war dabei das frühe Schicksal der Edalphi. Die politischen Winkelzüge, mit denen Aphraîm sie erschaffen konnte waren für Elarioth ein weiterer Beweis für die "Krankheit" des Systems in dem sie alle lebten und denkbar weit von den Werten Aquas entfernt.
Dann kam die Schlacht bei der Verteidigung As'Shans (gegen die Heere der Urzweifler). Elarioth, welcher maßgeblich die strategische Verteidigung organisierte, musste mit ansehen, wie hunderte von Edalphi aus Überzeugung das Richtige für die Welt zu tun in den Tod gingen . Er empfand kein Verständnis oder Toleranz für deren neue Herren (Urzweifler), sehr wohl aber für die Verzweiflung und Tragik der Edalphi. Die Überreste der Edalphi auf den Totenfeldern schockierten ihn. Und gemeinsam mit dem Tod seines geliebten Bruders Malachandran bei dieser Schlacht zerbrach etwas in ihm und ließ ihn sich völlig vom Weg seines Vaters abwenden . Er floh vor der Gewalt und Zerstörung seiner Welt in ein selbst gewähltes Exil.
Doch sein Geist war rastlos und suchte nach einem Weg der Errettung, nach einer Alternative zu all den Untaten und (sinnlosen) Kriege. Er vertiefte sich in die Forschungen über Lyra, die er selbst wie alle seiner Familie, für Teil seiner Ahnenlinie hielt. Insbesondere legte er Wert auf ihren Sturz aus dem Goldenen Traum und den Grund dafür. Er nahm ihre Lehren an - soweit er sie ergründen konnte - und setzte sich zum Ziel, ihre Sichtweise der Dinge Anderen näher zu bringen. Zunächst konnte ihn jedoch nichts aus seinem selbst gewählten Exil zurück holen, nicht einmal der Tod oder die Versiegelung seiner Geschwister oder der Schlaf in den sein Vater geworfen wurde. Es war schließlich das Bekanntwerden des Fluchs der über die Edalphi gekommen war, von dem er erst viele Monde später erfuhr (eine Tatsache, die eine neue Kerbe schlug, da für die Alten Herrscher fast alles andere rund um die Siegelung wichtiger war als die Lebenszeit-Verkürzung der Edalphi). Elarioth nahm sich der Edalphi an, die zu dieser Zeit bereuende Sünder und über jede helfende Hand dankbar waren. Noch immer unterbewusst den Idealen und Überzeugungen seines Vaters folgend wählte er eine kleine Gruppe Edalphi aus, die stark in Charakter und Körper waren, um ihnen einen neuen Weg zu zeigen auf dass sie diesen später ihrem Volk zeigen könnten. Er führte diese Edalphi in sein Exil und vermittelte ihnen in den folgenden Jahren (parallel zur Zeit der Waffenmeister) seine Interpretation des Wegs Lyra. Durch den mentalen Zustand der Edalphi und seine charismatische Persönlichkeit, erschuf er sich schnell eine treue und überzeugte Anhängerschaft.
Er sah jedoch zugleich, dass sein Plan zum Scheitern verurteilt war. Während es ihm gelang "seinen" Edalphi durch seine Lehren neuen Lebensmut zu schenken, zerstörte der Fluch die Lebensart aller anderer Edalphi auf erschreckend schnelle und nachhaltige Art und Weise. Jeder versuch Dritter ihnen zu helfen scheiterte. Ihre gesamte Kultur und Gesellschaft brach immer schneller zusammen. Es würde Dutzende von Generationen dauern, bis sie - vielleicht - wieder so etwas wie Stabilität erreichen könnten.
Elarioth ging lange in sich und hielt Rücksprache mit seinen Edalphi. Gemeinsam entschied man, seine Krone der Schöpfung in Stasis zu versetzen, bis der Tag gekommen wäre, an dem die anderen Edalphi erneut bereit wären die Lehren zu vernehmen und anzunehmen. Dies tat er auch, doch musste er sie früher wecken als geplant. Womöglich hätte nichts anderes seinen Plan durchkreuzen können, doch war es zum Höhepunkt des Krieges die Hohe Nyame Mariên, die Elarioth um Hilfe bat, Lyras Leib aus dem Aarenklamm zu bergen. Elarioth weckte seine Edalphi verfrüht auf und zog mit ihnen in den Aarenklamm. Sie bargen Lyra, doch konnten sie sie nicht fortbringen. Elarioth schickte die Krone der Schöpfung daher in den Katakomben erneut in tiefen Schlaf und opferte sich selbst, um die neue Grabkammer Lyras zu versiegeln… bis heute.