Spielwelt(en): | Kelriothar |
Urheber:innen: | Christian Wagner, Stefan Koran |
Mitwirkende: | Michael Rapp, Simon Schwart, Fabian Geuß |
Jahr: | 2013 |
Die Spiegelmagie ist ein Sonderfall der Sekhem-Manipulation, da hier als Grundlage neben Sekhem auch Elementkraft oder Weltenschmiede-Schöpfungskraft verwendet werden kann. Spiegelmagie findet vor allem bei Plot Hintergründen und Artefakten Anwendung, weniger bei "gewirkten Effekten" der NSC-Armeen. Außerdem steht es nur Spiegelherr:innen zur Verfügung. Weitere Details zur konzeptionellen Abgrenzung finden sich bei Sekhem-Manipulation.
Hintergrund der Spiegelmagie
Spiegelmagie ist eine “Technologie”, welche die Alten Herrscher:innen erfunden haben. Sie ist eine Manipulation von Kräften und Strukturen und gipfelte in der Verzerrung und widernatürlichen Perversion von magischen Mustern und Objekten. Die geistige Mutter der Spiegelmagie ist Nor-na, welche die Schule der Spiegelmagie gründete und die Spiegelherr:innen anleitete.
Zu Grunde liegendes Konzept
Alles, was ein Spiegel zeigt, ist nicht nur reine Reflektion, sondern hat einen gewissen Realitätsanspruch. Eine Reflexion durch einen Spiegel ist ein rein imaginäres Bild. Jedoch haben Bilder, Gedanken und Imaginationen in Mitraspera einen gewissen Halt, da sich die Welt nicht nur in die materiellen Welt, sondern auch in der spirituellen Welt zeigt. Die Reflexion eines Gegenstandes, sprich sein Bild, hat somit in gewisser Maßen einen eigene Existenz. Mit genug Macht kann diese Existenz von dem rein Möglichen in das Wirklich überführt werden. Dabei muss jedoch neben der Manipulation dieses Grundkonzeptes natürlich auch die entsprechende Kraft beherrscht werden (um Zauber zu spiegeln, muss man zaubern können, für Essenzen muss Essenzmanipulation beherrscht werden und für Schöpfung entsprechend Schöpfungskraft oder Sekem). Kräfte, welche einzigartig sind, können durch Spiegelmagie dupliziert werden (Batodd, Khaibit, Doran, Urr'katum, Dir'Katum, Nechathon, Schöpfungskraft, Sekhem). Im reinen Duplizieren einer Struktur liegt noch keine Verfemung. Jedoch kratzt man an der Ordnung der Welt, wird etwas einmaliges dupliziert. Ein Wesen mit allen Aspekten kann nicht dupliziert werden (da Seele, Schatten und Wahrer Name einzigartig sind). Durch Manipulation der Spiegel, wie Krümmen oder Bewegen, kann im Duplizierungsprozess eine neue Struktur gewoben werden, welche der Natur und sogar der Logik der Welt widerspricht.
Diese Form der Spiegelmagie (hohe Spiegelmagie) ist verfemt, da sie der natürlichen Ordnung zuwiderläuft. So erschaffene Objekte werden durch den Druck der Welt (dem Willen der Elemente) immer zerstört werden, außer sie wurden durch Schöpfungskraft/Sekhem geschaffen. Dieser Akt ist ein Verrat an den Element und trübt die Seele im Sinne des Zweifels.
Geschichte
Nor-na, die begnadetste Architektin, Ingenieur und Baumeisterin, gründete zwei Schulen. Die Schule der Architekten und die Schule der Spiegelherr:innen, wie diese später hießen.
Während die Architekten sich um das Konstruieren und Erschaffen der Welt kümmerten, waren die Spiegelherr:innen die Mathematiker und eher Theoretiker. Die Architekten beschäftigten sich am Ende mit dem Konstruieren von Welten und Globulen. Die Spiegelherr:innen entdeckten die Spiegelmagie und nutzen diese als Ausgangspunkt für eine eigene Kunst, die Spiegelmagie. Die Kenntnisse der Spiegelherr:innen in Topologie und Geometrie führte sie schnell weg von der reinen Gabe der Duplikation zu den verfemten Konzepten der Spiegelmagie. Sie erschufen Konstrukte, die der Welt spotteten, und erlangten eine Meisterschaft, dass kleinste Spiegelbruchstücke ausreichten, um damit Spiegelmagie zu betreiben. Doch nichts, was sie schufen, war von Dauer, da die Welt und die Gesetze der Elemente ihre Arbeit zunichte machten.
So waren es unter anderem die Spiegelherr:innen, die mit großer Hoffnung auf die Welt der Erleuchtung hofften, welche die Urzweifler:innen zu erschaffen suchten. Eine Welt ohne das Joch der Elemente. Als die Architekten versagten und es nicht gelang so eine Welt zu generieren und der Ratiokrieg deutlich abzeichnete, mit welcher Brutalität und Vernichtungslust die elementtreuen Streiter gegen die Urzweifler:innen vorgehen wollten, wurden die Spiegelherr:innen beauftragt, die Welt der Erleuchtung (Kelriothar) zu schaffen. Diese sollte nur ein Zwischenschritt zur richtigen und finalen Welt sein, doch die Urzweifler:innen brauchten einen Fluchtort. Somit wurde keine Welt von Grund auf erschaffen, sondern mit Hilfe eines ausgeklügelten Konzeptes (dem Weltenspiegel) wurde Mitraspera gespiegelt und so eine Spiegelwelt geschaffen. Dieser Prozess wurde aufgrund des Zeitdrucks überstürzt durchgeführt und die Spiegelwelt war unfertig und nicht stabil.
In der Spiegelwelt war jedoch die Macht der Spiegelherr:innen gewaltig. Ohne den Druck der Elemente konnten sie nach belieben Dinge erschaffen und auf verdrehte Art verformen. Sie konnten die Struktur der Wirklichkeit selbst verformen und so Taschen und Orte generieren, welche sich dem normalen Verständnis von Raum und Ordnung entzogen. Sie hatten die Spiegelmagie in einer Art perfektioniert, dass diese sich selbst den Urzweifler:innen entzog. Doch eben jene Macht und jenes Wissen wurde den Spiegelherr:innen zum Verhängnis. Von Angst und Machtgier getrieben, riefen die Urzweifler:innen zum Kampf gegen die Spiegelherr:innen und hintergingen diese. So flohen die Spiegelherr:innen, für tot gehalten, in ihre Verstecke und harrten der Dinge, heimlich auf Rache sinnend.
Am Ende war es diese Rache, die der Kelriothar den Untergang brachte, als ein uralter Mechanismus im Weltenspiegel aktiviert wurde, REGRESA. Geschaffen von Thier'ma, um alle Rettungswürdigen zurück nach Mitraspera zu bringen, doch manipuliert von einer Urzweiflerin (Lho'Pentaphaiell), wurde die gesamte Welt über den Weltenspiegel ins NICHTS geworfen.
Spiegelmagie in der Hand von Spieler:innen-Charakteren
Siehe Spiegelzauberei
Analyse von Spiegelmagie
Aufbauend auf Magische Analysen Kelriothar
Unterschiede bei Analyse von Spiegelmagie
- Die Struktur hat an manchen Stellen Ähnlichkeiten mit der Mitraspera-Welt und ist an anderen Stellen vollständig anders (Mischform Sekhem-Phänomen und Mitraspera-Struktur)
- Die Analyse dieses Phänomens ist wegen der Mischform noch schwieriger. Dazu kommt die Besonderheit, dass Teile der Struktur plötzlich aufhören und nicht vollständig sichtbar sind. Es kann also nur vermutet werden, wie die Struktur vollständig aussieht. (Erklärung: Teile der Struktur sind möglicherweise durch Spiegelmagie verborgen.)
- Ebenfalls keine elementare Prägung und Sekhem-Basis, aber durchaus elementare "Restspuren" und Kompatibilität der Struktur mit Elementkraft (wäre also theoretisch auch möglich das Phänomen mit Elementkraft aufrecht zu erhalten)
- Es ist nicht ganz so effizient und filigran wie Sekhem-Manipulation, aber trotzdem sehr ähnlich.
- Spiegelmagie ist noch sehr viel schwieriger zu verstehen als Sekhem-Manipulation. Es gibt keine Möglichkeit für Spieler:innen diese Technologie zu lernen, allerhöchsten zu verstehen was sie bewirkt.
Unterschiede positive Auswirkungen bei Analyse von Spiegelmagie
- Der:die Spieler:in vermittelt auch noch, dass er:sie verstanden hat, wie sich Spiegelmagie und Sekhem-Manipulation unterscheiden.
- Es werden Hilfsmittel verwendet, die zur Spiegelmagie passen. (z.B. durchsichtige Kristalle, Spiegel, Spiegelherr:innen-Artefakte)
Anregungen beim Beschreiben der Analyse von Spiegelmagie
- "irgendwie sehr fremdartig, kühl, es glänzt ein wenig und führt eine Veränderung herbei die unnatürlich ist oder dadurch erst natürlich wird"
- "eine sehr filigrane Struktur, die viele Wendungen und verschlungene Fäden hat, die du beinahe verstanden hast, als sie plötzlich aufhört ohne vollständig zu sein, wodurch es irgendwie keinen Sinn ergibt"
- "der Effekt schafft ohne Rücksicht auf vorhandene Struktur einfachen Tatsachen, als wäre er die Grundlage allen Seins in dieser Welt und sich bewusst darüber, dass er schon vor allem anderen da war."
- "die Art der Macht ist nicht elementar geprägt, hat aber trotzdem eine gewisse Ähnlichkeit, sie ist irgendwie "ursprünglicher", allerdings wäre die Struktur wohl auch mit Elementkraft kompatibel ..."
- "es scheint als würde sich die Struktur des Effekts in Richtung deiner Analyse wenden, als würde sie deine magische Macht vollkommen selbstverständlich in sich aufnehmen und zur Stabilisierung des Effekts nutzen ..."
- "es ist vollkommen unmöglich zu verstehen oder gar zu rekonstruieren wie dieser Effekt genau funktioniert, allerdings kannst du ganz grob abschätzen was er bewirken will, und zwar ..."
- "das Artefakt hat sehr viel Kraft gespeichert, verwahrt diese in seinem Inneren, von dort aus gibt es filigrane Verbindungen an einen anderen Ort, der aber auch deiner magischen Wahrnehmung verborgen ist. offensichtlich ist dieser Schleier auch Bestandteil der Wirkung dieses Artefakts, allerdings weiss du nicht wie das geht und was dahinter verborgen ist, es ist aber denkbar, dass man diese Facette des Artefakts umpolen/abschalten kann"
- "dem Effekt liegt eine klare Logik und schöpferische Selbstverständnis zu Grunde, als wäre das vorliegende Objekt Teil der Welt selbst und würde sich perfekt hier einfügen als würde es dazu gehören wie ein Stein oder alles andere, was den Gesetzen dieser Welt folgt"