Urr'Katum

Aus Mythopedia
(Weitergeleitet von Dir'Katum)
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Christian Wagner, Anne Wagner
Mitwirkende:Stefan Max, Stefan Koran
Jahr:2016

Urr'Katum Spielkonzept

oder in Altmitrasperanisch : Urr'Katum, das (Urr = die Zeit; Katum = das Leben)

Differenzierung zur Lebenskraft : Dir'Katum, das (dirar = fließen, sich bewegen; Katum = das Leben)

Kurzerklärung Urr'Katum

Das „Urr'Katum“ ist die persönliche Lebenszeit eines jeden Lebewesens, die im Rahmen kosmologischer Gesetze durch die Schöpfung zugeteilt wird. Im Verlauf der Zeit verbraucht jedes Wesen kontinuierlich von dieser Ressource, altert dabei, bis es schließlich, wenn kein Urr'Katum mehr vorhanden ist, eines natürlichen Todes stirbt. Die reguläre Verwendung des Urr'Katum ist die kontinuierliche Umwandlung in temporär nutzbare Lebenskraft durch den Organismus des Wesens.

Allerdings führen Heldentaten, genauso wie wichtige Entscheidungen oder Gedanken, die Einfluss auf die Geschicke der Welt nehmen, zu einem höheren Urr'Katum-Verbrauch. Genauso ist es durch meditative Ausgeglichenheit und passive Zurückhaltung auch möglich, effizienter mit seinem Vorrat umzugehen und somit ein höheres, natürliches Alter zu erreichen. Positive Erhöhungen des zugeteilten Urr'Katum sind unglaublich schwierig, zur Blütezeit der Alten Herrscher:innen jedoch in Reichweite. Zudem hatten manche Völker des Großen Bundes durch ihre Herkunft ein regeneratives Urr'Katum.

Dadurch erhöhte man zwar nicht den vorhandenen persönlichen Vorrat, man verlor jedoch verbrauchtes Urr'Katum nicht endgültig sondern führte dieses kontinuierlich in den persönlichen Vorrat zurück. Diese Gabe zu reproduzieren bzw. selbst herbeiführen zu können, war eines der höchsten Forschungsziele der Alten Herrscher:innen, das sie bis zum Schluss beschäftigte, da es eines der wenigen Geheimnisse war, das sie nicht vollständig entschlüsseln konnten.

Wichtige Festlegungen für das Urr'Katum

  • Kein natürlicher Tod: stirbt ein Wesen eines unnatürlichen Todes (Kampf, Magie, Krankheiten, usw.), so fließt das nicht verbrauchte Urr'Katum in die Schöpfung zurück und kann nicht genutzt werden.
  • Individuelle Menge: die Urr'Katum-Menge je vergleichbarem Wesen ist ähnlich und weicht im geringen Maße, nach zufälliger Zuteilung durch die Schöpfung ab.
  • Rassen: verschieden Rassen der heutigen Zeit (Spieler:innen-Charaktere) haben eine annähernd gleiche Urr'Katum-Menge, ihr Körper verbraucht diese nur unterschiedlich schnell. Das heißt sie haben ggfs. eine höhere Lebenserwartung, ihr Potential für Heldentaten ist gleich groß. Das gilt auch für Elementarvölker.
  • Alte Herrscher:innen: diese haben ein höheres Niveau an Urr'Katum als ihre Erben.
  • Urr'Katum stehlen: bestimmte Wesen oder Apparaturen vermögen es den Vorrat an Urr'Katum anzuzapfen und dieses irgendwie zu greifen. Dies ist allerdings äußerst schwierig, überaus selten und den Spieler:innen derzeit nicht zugänglich. (siehe Kapitel „Beeinflussung des Urr'Katum")
  • Urr'Katum dazu gewinnen: die Erhöhung der Menge an Urr'Katum ist wegen kosmologischer Sicherungen so gut wie unmöglich. (siehe Kapitel „Beeinflussung des Urr'Katum")
  • Aeris-Affinität: jene Kristallfürsten, die aus dem Fluss des Zeitenstroms austraten, um die Zeit zu schützen, können auch Einfluss auf das Urr'Katum nehmen, das heißt es einzelnen Wesen nehmen oder auch geben.

Differenzierung zur Lebenskraft

Altmitrasperanischer Begriff: Dir'Katum, das (dirar = fließen, sich bewegen; Katum = das Leben)

Die temporäre Lebenskraft (das Dir'Katum) eines Wesens ist in dessen Körper (Kahat) gespeichert und wird kontinuierlich verbraucht. Jedwede Schädigungen des Körpers, egal ob Wunden, Krankheiten, negative Effekte oder anstrengende Handlungen führen zu einem Mehrbedarf an Lebenskraft. Diese wird unter Verbrauch von Lebenszeit durch den Organismus regeneriert, wobei hier natürlich auch Elementkräfte einfließen. Eine Umwandlung von Lebenskraft in Lebenszeit ist nicht möglich.

Urr'Katum in Kelriothar

Anders als in Mitraspera ist der Vorrat an Urr'Katum in der Spiegelwelt durchaus begrenzt. Auch wenn verbrauchte und ungenutzte Lebenskraft in die Welt zurückfließt, so verliert die Spiegelwelt regelmäßig kleine Teile davon an das NICHTS. Daher sind große Teile der Bevölkerung im Rahmen einer beliebigen Reinkarnation an die Gläserne Uhr gebunden worden, die unter anderem auch die Aufgabe hat, die wertvolle Ressource Lebenszeit möglichst effizient zu verteilen, genauso wie sie dem Kahat dieser Wesen auch den Plan für die angemessene Dosierung, also die Geschwindigkeit der Umwandlung in Lebenskraft und das Potential für große Taten vorgibt.

Die Manipulationsbeschränkungen des Urr'Katum im Lo-Uttan gelten in Kelriothar wegen der Abwesenheit des Khaibit nicht. Allerdings erfolgt nach der Rückkehr eines Wesens nach Mitraspera eine Rücksicherung, sobald das Khaibit das zugehörige Wesen wieder gefunden hat.

Aspekttheoretische Verankerung

Lebenszeit (Urr'Katum) und Lebenskraft (Dir'Katum) sind in folgenden Aspekten des Seins enthalten:

  • Lo-Uttan: Urr'Katum in Form der Strukturen des Essenzspeichers
  • Kahat: Temporäre Lebenskraft/Dir'Katum innerhalb des ganzen Körpers
  • Lo-Uttan-Khaibit: Sicherung gegen Manipulation der Urr'Katum-Menge
  • Kahat-Khaibit: Sicherung der Dosierung zur Lebenszeit-Lebenskraft-Umwandlung
  • Batodd: Spirituelles Bindeglied zwischen Körper und Seele

Lo-Uttan

Das Urr'Katum bildet die Strukturen des Essenzspeichers im Lo-Uttan eines Wesens. Faktisch sind darin also die Essenzen des Individuums enthalten. Das Urr'Katum ist damit als Kraftressource nicht erkennbar, messbar oder analysierbar. Eine normale Entwicklung des Essenzspeichers und ein gesundes Gleichgewicht führt zu einer optimalen Urr'Katum-Verankerung und damit auch zu einem regulären Verbrauch. Jedwede Abweichungen, wie ein besonders mächtiges Lo-Uttan, starke Fokussierungen auf bestimmte Essenzen (z.B: bei Mitray'Kor), eine Disbalance zum Batodd oder Ähnliches beanspruchen die Urr'Katum-Strukturen, wodurch die Lebenszeit schneller verbraucht wird. Mit fortschreitendem Verbrauch der Lebenszeit werden die Lo-Uttan-Strukturen weniger flexibel und auch brüchiger, wodurch zwar weiterhin ein Machtgewinn möglich ist, eine Veränderung der Elementessenzen (-präferenzen) durch charakterliche Veränderungen wird aber wesentlich schwieriger.

Kahat

Urr'Katum ist hier bereits umgewandelt als temporäre Lebenskraft vorhanden. Als Träger dieser Lebenskraft fungiert vor allem das Blut, weswegen dieses auch ein besonders mächtiger Körpersaft ist. Genauso ist die Lebenskraft aber auch in anderen Teilen des Kahat enthalten. Die Gewinnung bzw. Regeneration von Lebenskraft durch den Organismus ist vergleichbar mit dem Füllen des Kraftspeichers im Lo-Uttan: Urr'Katum aus dem Essenzspeicher im Lo-Uttan wird in Lebenskraft umgewandelt und fließt von dort ohne Umweg direkt in den Kahat. Zu beachten ist dabei jedoch, dass eine wichtige Voraussetzung dafür eine vorhandene Seele, also ein Batodd, ist, die wohl indirekt den Umwandlungsprozess vorantreibt. Das Jo'Kor hat hierauf nämlich überhaupt keinen Einfluss, also es ist ein automatisch ablaufender, kein willentlicher (somit auch nicht steuerbarer) Prozess.

Lo-Uttan-Khaibit

Die Schattenkopie des Lo-Uttan hat vor allem die Aufgabe, Manipulationen des Urr'Katum-Vorrats zu verhindern. In ihr ist der jeweils aktuelle Vorrat an Ur'Katum und der dahinter stehende, kosmologische Plan niedergelegt. In regelmäßigen Abständen, also ca. alle 5 Tage, erfolgt ein Abgleich und ggfs. eine Korrektur. Wenn ein Wesen ungeplant Urr'Katum verloren hat, beispielsweise durch krasse Heldentaten oder durch schlimme Ereignisse, wird der Wert in der Schattenkopie aktualisiert. Hat das Wesen aber ungeplant und unberechtigt Urr'Katum dazu gewonnen, dann erfolgt eine Korrektur der Menge innerhalb des Lo-Uttan. Es gibt hier nur ganz wenige Ausnahmen, wie z.B. Geschenke durch Quihen Assil, die dann aber auch den Eintrag im Lo-Uttan-Khaibit anpassen würden.

Das bedeutet: es ist nicht möglich die eigene Lebenszeit zu erhöhen, sie von anderen zu stehlen oder sonst etwas zu tun, um mehr Urr'Katum zu haben. Der Weg zum ewigen Leben ist grundsätzlich einmal versperrt.

Kahat-Khaibit

Die Schattenkopie des Körpers beinhaltet den Plan zur Dosierung der Umwandlung von Urr'Katum in Lebenskraft, also eine Anleitung zur Anforderung von Lebenszeit durch den Kahat. Dieser Plan ist ebenfalls im Kahat enthalten und wird wie andere Teile des Wesens zwischen Aspekt und Khaibit synchronisiert. Ein Wesen kann also die Effizienz der Lebenskraftnutzung durchaus beeinflussen und damit auch den Verbrauch von Urr'Katum im gewissen Maße. Es erfolgt hier kein Abgleich mit der Menge der temporären Lebenskraft. Diese kann also auch ungeplant hoch sein, ohne dass das Kahat-Khaibit steuernd eingreift.

Batodd

Das Urr'Katum ist zwar nicht im Batodd enthalten, steht aber in starken Wechselwirkungen mit der Seele. Es ist das Bindeglied zwischen spirituellen und materiellen Aspekten, so etwas wie die Substanz der Seele, die Ich und Geist an den Körper bindet. Ohne das Urr'Katum zerfällt das Jo'Kor, wodurch das Batodd den Körper verlässt und das Lo-Uttan sich auflöst. Ohne die Seele vermag aber auch ein Körper vorhandenes Ur'Katum nicht mehr in Lebenskraft umwandeln.

Besonderheiten

  • Kein Khaibit oder davon getrennt: Urr'Katum-Veränderungen und -Manipulationen möglich
  • Elementarvölker: durch Jo'Kor-Einschränkung auch in dem Potential der Nutzung von Urr'Katum für größere Taten eingeschränkt, vorher notwendig zu lernen über diese Grenze zu gehen und hohe Opferbereitschaft zu zeigen
  • Ouai: besonders effizient im Umgang mit Lebenskraft und Urr'Katum, bedingt durch Wesensmerkmal der Ouai: Passivität, innere Ausgeglichenheit, Nutzung von externen Essenzen
  • Untote: haben kein Urr'Katum mehr, wird alles durch Nechathon ersetzt (aber: durch den Nechathon erfolgt ein fortschreitender Verfall aller noch vorhandenen Aspekte, wodurch der Bedarf an Nechathon für ein Wesen immer mehr steigt, so dass die Existenz eines Wesens möglicherweise irgendwann beendet werden muss, so es nicht super-wichtig für das UF ist)
  • Pestilenz: haben eine schnellere Urr'Katum-Umwandlung und damit auch einen höheren Verbrauch, sterben schneller als vorgesehen, wenn sie nicht verfemt wären.
  • Leere: haben kein Urr'Katum mehr, weil sie ohnehin fast keine vorhandenen Aspekte mehr haben; bei der Manifestation eines Kahat benötigen sie kurzzeitig Dir'Katum, dass sie aber anderweitig stehlen können (einige ganz mächtige Leere-Wesen wie Nophobos konnten bei einem länger manifestierten Kahat Urr'Katum aus dem Pool der Schöpfung stehlen)
  • Schwarzes Eis: keine Khaibit-Verbindung, haben auch kein Urr'Katum mehr, wird alles durch die Essenz ersetzt, damit auch keine Potential für große Taten
  • Xerikan: kein Urr'Katum, weil kein lebendes Wesen mit Seele, Verwendung und große Taten speisen sich aus dem Urr'Katum des lenkenden Geistes
  • Herolde: an die Gläserne Uhr gebundene Konstrukte, vom Willen des:der Urzweifler:in gesteuert, nutzen für ihre Taten das von der Gläsernen Uhr zugeteilte Urr'Katum, nicht das des:der Urzweifler:in
  • Urzweifler:innen: normales Urr'Katum eines:einer Alten Herrscher:in, durch Schlaf/Stase ist der Verbrauch auf das absolute Minimum reduziert

Hinweis: in der Spiegelwelt hat niemand ein Khaibit und daher wäre es möglich das eigene Urr'Katum zu erweitern. Bei der Rückkehr durch das Kristallportal findet, je nach erfolgten Veränderungen, innerhalb von kurzer Zeit bis zu einigen Tagen eine Rückanbindung des Khaibit und ggfs. Korrekturen statt (mit womöglich fatalen Folgen). Das kann man nur verhindern, wenn man vorher die Khaibit-Verbindung aufwändig blockiert.

Beeinflussung des Urr'Katum

Grundsätzlich ist es in den kosmologischen Gesetzen Mitrasperas nicht vorgesehen, die Lebenszeit eines Wesens zu erhöhen. Deswegen gibt es entsprechende Mechanismen zur Sicherung im Khaibit. Dieser Abschnitt widmet sich also der Frage: was ist in welchem Rahmen möglich um das Urr'Katum zu beeinflussen?

Beeinflussung der Lebenskraft im Kahat

Zuführung von Lebenskraft: es ist recht einfach, dem Kahat Lebenskraft zuzuführen, durch Heilung, Rituale, Kraftspeicher, wie auch immer, dabei kann der Kahat ungefähr das 3-fache der regulären Menge speichern. Mehr geht zwar, hat dann aber Nebenwirkungen. Überschüssige Kraft wird schneller verbraucht, reduziert aber die Umwandlung neuer Lebenszeit. Theoretisch kann man das eigene Leben also geringfügig verlängern, wenn man sich regelmäßig mit Lebenskraft versorgt.

Reduzierung von Lebenskraft: lässt sich durch Verletzungen, Krankheiten, Effekte, Rituale und sonst einfach ungesunde Phänomene leicht bewerkstelligen. Entsprechende Auswirkungen werden normalerweise durch reguläre Regeneration, also Umwandlung von Lebenszeit in Lebenskraft, beseitigt. Übermäßig häufiger Lebenskraftverlust führt aber auch zu einem erhöhten Lebenszeitbedarf.

Optimierung des Lebenskraftverbrauchs: durch sinnvolle Entwicklung der Aspekte des Seins und effizienten Umgang mit der Lebenskraft wird in der Summe weniger Lebenszeit durch den Kahat abgerufen (es erfolgt auch eine Aktualisierung des Plans im Kahat-Khaibit).

Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf den Verbrauch der Lebenskraft Einfluss zu nehmen und dadurch im geringen Maße mehr oder weniger Lebenszeit zu verbrauchen. Aber Unsterblichkeit lässt sich dadurch wohl nicht erringen.

Beeinflussung der Lebenszeit im Lo-Uttan

Erhöhung der Lebenszeit: wird faktisch durch den Mechanismus der Rücksicherung aus dem Lo-Uttan-Khaibit schwierig bis unmöglich. Um die Lebenszeit tatsächlich zu erhöhen, müsste das Khaibit ebenfalls verändert oder die Verbindung zu diesem getrennt werden.

  • Beispiel Aeris-Geschenk: Erhöhung Urr'Katum durch einen Aeris Quihen Assil außerhalb des Zeitenflusses
  • Beispiel Tanaar: können Lebenskraft und Lebenszeit von anderen Wesen stehlen, weil sie das Khaibit manipulieren können.
  • Beispiel Verfemte: sind von ihrem Khaibit abgetrennt und folgen dadurch teilweise anderen Gesetzmäßigkeiten.
  • Verringerung der Lebenszeit: kann leider auf verschiedene Arten durchaus passieren und ist durch kosmologische Gesetze auch vorgesehen.
  • Heldentaten und alles was massiv Einfluss auf die Welt nimmt, verbraucht ordentlich Urr'Katum (siehe Grundregeln weiter oben.)
  • Durch Wesen oder Apparaturen gestohlene Lebenszeit ist ebenfalls weg.
  • Übermäßige Schwächung des Essenzspeichers in Kelriothar hat auch deutlichen Einfluss auf die Lebenszeit.

Urr'Katum als Ressource

  • Es ist keine sichtbare und greifbare Kraft und daher schwer zu fassen.
  • Urr'Katum ist der Speicher und keine speicherbare Substanz.

Untersuchung des Urr'Katum

Wichtig: Mit einer magischen Analyse ist es NICHT MÖGLICH das Urr'Katum als Kraft wahrzunehmen oder zu untersuchen. Lediglich die indirekte, alchemistische Methode oder die Untersuchung durch Apparaturen der Urzweifler bietet eine Option.

Für die Alten Herrscher:innen war das Urr'Katum ein theoretisch-wissenschaftliches Konzept, dass nur die geistige Elite als Forschungsgebiet ernsthaft in Betracht gezogen hat. Denn es gelang nie ein Nachweis, um das tatsächliche Vorhandensein dieser Kraft zu erbringen, auch wenn es immer mal jene gab, die sich in dieses Thema hineinsteigerten oder behaupten wollten, einen Zugang zu dieser Kraft gefunden zu haben.

Die Schwierigkeit in der Untersuchung besteht zunächst einmal in dem Umstand, dass nie klar wurde, ob es sich bei dem Urr'Katum nur um eine Vorstellung handelte oder ob es diese Kraft tatsächlich gab. Bei allen Aspekt-Analysen konnte auch nie ein Sitz für dieses Konstrukt festgestellt werden. Lediglich die indirekten Auswirkungen der Lebenszeit waren halbwegs nachvollziehbar. Also faktisch die Dauer eines Lebens, auch im Vergleich zu anderen Wesen einer Rasse, abhängig von verschiedenen Faktoren mit hypothetischer Kausalität.

Blutige Experimente

Die Alten Herrscher:innen kamen dem Nachweis des Urr'Katum wohl durch blutige Experimente an Dienervölkern am nähesten. Dabei ging es um die These, dass eine Reihe von vergleichbaren Forschungsobjekten ein ähnliches Lebensalter erreichte, während man dann zugleich andere grausam misshandelte, folterte, sie Verletzungen oder Krankheiten aussetzte, um den Zusammenhang mit der Lebensspanne zu erkennen.

Auf Basis dieser sehr umfangreichen Experimente gab es schon sehr starke Vermutungen dahingehend, welche Faktoren Einfluss darauf nehmend konnten, die Lebenszeit eines Wesens zu verkürzen oder zu verlängern. All dies brachte jedoch nie den Nachweis um die Kraft Urr'Katum und auch leider nicht die Erfüllung des Wunsches der spürbaren und deutlichen Verlängerung der Lebenszeit.

Es wurde auch die Überlegung in den Raum gestellt, dass man anhand eines Dienervolkes mit einer sehr geringen Lebensspanne schließlich das Urr'Katum nachweisen hätte können, aber entsprechend in diese Richtung ausgerichtete Forschungen waren in dieser Etappe der alten Zeit dann schon sehr den Konzepten der Zweifler zuzuordnen und wurden in Mitraspera nicht mehr durchgeführt. Erst in der Spiegelwelt hatten die Urzweifler, weil sie niemand mehr daran hinderte, entsprechend bahnbrechende Ergebnisse mit den Lebenszeitforschungen.

Urr'Katum durch Apparaturen

Mit mächtigen Apparaturen der Urzweifler:innen, wie beispielsweise der Gläsernen Uhr, ist es möglich, Urr'Katum als Kraft zu greifen, zu manipulieren und auch zu erkennen. So bietet die Gläserne Uhr beispielsweise Analyse- und andere Auskunftsmöglichkeiten die Urr'Katum-Ressourcen der Welt oder einzelner, daran gebundener Wesen betreffend. Entsprechende Apparaturen benötigen jedoch ein Niveau an Macht und Finesse, wie sie damals nur durch Nor-na, Lho'Pentaphaiell und Xondos möglich waren. Deswegen ist es heute nicht mehr möglich, eine solche Apparatur neu zu bauen. Das plotbedingte Auftauchen solcher Artefakte ist natürlich denkbar.

Indirekte Urr'Katum-Untersuchung

Die einzige Möglichkeit der Urr'Katum-Untersuchung für die Spieler:innen ist eine indirekte, alchemistische Variante über das Blut, also faktisch das Dir'Katum. Dabei liegt die Logik zu Grunde, dass die Lebenskraft wegen der Entstehung aus dem Urr'Katum Informationen enthält, die eine Verringerung der Urr'Katum-Menge bestätigen können, ohne jedoch die tatsächlich noch vorhandene Menge zu verraten.

Über entsprechende Blutanalysen wäre es also denkbar, eine Messskala zu definieren, die die Veränderung einer Ursprungskraft für das Dir'Katum, letztendlich also des Urr'Katums, entspricht. Mit dieser Skala könnte man dann beispielsweise feststellen, dass sich das Urr'Katum zweier Blutproben um xx Skalenpunkte reduziert hat, aber nicht wie viele Skalenpunkte noch vorhanden sind.

Mit dieser indirekten Untersuchungs-Methode wäre es daher denkbar nachzuweisen, dass sich Faktoren wie „Heldentaten“, „vergangene Zeit“, „häufige Verletzungen/Krankheiten“ darauf auswirken, in welcher Geschwindigkeit das Urr'Katum sinkt, während ein ruhiges, sicheres, abgeschiedenes Leben ohne große Taten eine geringere Reduktion zur Folge hat.

Und das Ganze ist noch erschwert um den Umstand, dass die Skala nur bei vergleichbaren Wesen angewandt werden kann, also bei zu starken Abweichungen der Gesamtmenge an Urr'Katum keine sinnvollen Vergleiche möglich sind, was bei maximaler Genauigkeit fast schon eine eigene Skala für jedes einzelne Wesen erfordert.

Ein spannender Ansatzpunkt für die alchemistischen Untersuchungen ist auch die körperliche Regeneration eines Verletzten. So wäre es denkbar, das Blut eines besonders geschwächten Kahat, eines halbgenesenen und eines wieder vollständig aus eigener Kraft geheilten miteinander zu vergleichen, um so die Möglichkeit der Schaffung einer sauberen Skala für die Urr'Katum-Reduktion zu haben. Hier würde natürlich die Heilung externer Art, also durch Tränke, Zauber oder Anderes, das Ergebnis verfälschen bzw. nichtig machen. Ansonsten könnte man herausfinden, dass sich die Lebenskraft aus dem Inneren des Wesens speist, aber ohne dass die Ursprungskraft oder die Umwandlung Urr'Katum/Dir'Katum durch magische Analysen erkennbar wäre.

Bei diesen Festlegungen geht es sehr konkret darum, nicht eine weitere Sache zu schaffen, die nur durch magische Analysen erforscht werden kann und dabei sehr engen Regeln folgt. Wir wollen Raum für profane Untersuchungen, in diesem Fall alchemistischer/heilerischer Art, lassen. Und dabei sind durchaus kreative Lösungen der Spieler:innen gefragt. Wenn sie also hier etwas Schönes machen, dann dürfen sie dabei auch (kleine) Erfolge haben.

Weiterführende Fragestellungen

Urr'Katum als Heldenkraft

Grundproblem: Eingriffe in das Schicksal Mitrasperas verbrauchen größere Mengen Urr'Katum. Dadurch reduziert sich die Lebenszeit eines Wesens in Relation zu der sonst zu erwartenden, natürlichen Lebensspanne.

Beispiele hoher Urr'Katum Verbrauch:

  • Das Erringen und Ausüben von hohen mitrasperanischen Ämtern führt zu einem erhöhten Ur'Katum-Bedarf: Archonten, Nyamen, Mitray'Kor
  • Das Besiegen/Erschlagen von gefährlichen Gegner:innen und damit ein wesentlicher Einfluss auf das Schicksal der Welt: Vernichtung Ebene der Leere, Töten von Aniesha Fey, Besiegen von Elkantar
  • Das Erlangen von wesentlichen Erkenntnissen, bahnbrechende Gedanken oder weise Ratschläge, so sie ebenfalls Einfluss auf die Welt nehmen. Ergo: Gedanken können die Welt genauso stark verändern, wie Taten!

Beispiele im Umgang mit dem Urr'Katum:

  • Der Silberne Weg Alter Herrscher:innen: jene, die sich zurück gezogen haben und Anderen die Welt und ihr Schicksal überlassen haben, um ihre Lebenszeit nicht vollständig aufzubrauchen
  • Urzweifler:innen: haben ihre Körper in Lebenszeit-sparenden Schlaf gelegt und verbrauchen mit den Herold-Körpern praktisch „fremdes“ Urr'Katum
  • Mariên: Weltenbrand hat echt ordentlich Urr'Katum gekostet, aber durch Fluch von den Edalphi genommen
  • Exar Charon: hat immer nur die anderen machen lassen, selbst gelegentlich Ideen und Gedanken, hat auch gekostet, aber nicht so viel
  • Amtierende Mitray'Kor:
    • Leomir/Aeris: große Heldentaten haben ihn viel gekostet, fühlte sich zeitweise alt und sehr verbraucht, durch ein Geschenk Aeris wieder neue Lebenszeit getankt
    • Miriel/Aqua: fokussiert sich sehr stark auf Aqua, gibt viele weltliche Themen, Entscheidungen und Probleme delegierend ab, weiß dabei allerdings nicht, dass ihre weisen Ratschläge und Ideen auch Urr'Katum kosten
  • Hochamtträger:innen und wichtige Plot-NSC: geben oft nur Aufgaben und Probleme an andere weitere und beschäftigen sich nicht selbst damit. Wenn sie Heldentaten selbst begehen, kostet sie das immer viel Kraft.
  • Elementgebundene in Kelriothar: kostet auch ordentlich Urr'Katum, je mächtiger, desto mehr!

Anbindung Edalphi-Fluch

Der Edalphi-Fluch gegen die Vo Canar-Dynastie war die erste große Urr'Katum-Manipulation der Urzweifler:innen. Ihnen gelang es damals zwar nicht, das Urr'Katum von den Edalphi an die Vo Canars zu übertragen, sondern vielmehr an dem Punkt der Umwandlung von Lebenszeit und Lebenskraft bei den Edalphi anzusetzen, ein Mechanismus, der ja auch mit der Seele gekoppelt ist. Von dort wurde die umgewandelte Lebenskraft zu großen Teilen an die vom Fluch betroffenen transportiert, in sie wurde quasi ständig Lebenskraft transportiert, wodurch ihr eigener Urr'Katum-Umwandlungsprozess blockiert wurde und die ganze Zeit stillstehen musste.