Die Geschichte der de vo Canar

Aus Mythopedia

Die Geschichte als Intime-Text: ITT Die Geschichte der vo Canar

Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Fabian Geuss, Kathrin Kohlmann, Stefan Max, Lena Weber
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:2013

Esthaer ist die Mutter von Fileas Strongbow (Argus) und ihre Geschichte hat auf dem CQ 2011 und 2012 zahlreiche Rahmenplot-Elemente des CQ der letzten 10 Jahre aufgerollt und Hintergründe erklärt, welche noch nicht deutlich genug an die Spieler:innen kommuniziert wurden. Im Klartext war diese Figur unser Rettungsnetz für alle Plotter:innen, die nicht ganz kapiert haben, worum es ging. Dabei hat sie (vor allem zu Anfang) auch für erfahrene Mitrasperaner:innen noch einig sehr überraschende Details preisgeben können.

Der Pakt der Neun

Es fängt an mit der Alten Herrscherin Mariên, der damaligen Nyame des Nordens, kurz nach der Ratio-Schöpfung. Der Pakt der Neun wird gegründet und Mariên unterzeichnet für Magica. Im Gegensatz zu den anderen Unterzeichner:innen ist sie die Einzige, welche diesen öffentlich propagiert, teils aus Geltungsbedürfnis, teils aus politischen Machtspielchen .

Nach der Fertigstellung des Siegels beginnt der Marsch des letzten Xerikans, für den Mariên ihre erstgeborene Tochter, namens Margalia de vo Canar, opferte. Die Urzweifler:innen (= Erfinder und Herren der Ratio) sehen ihn auf sich zu kommen, wissen jedoch, dass dieser eine Xerikan von ihnen nicht aufgehalten und kontrolliert werden kann. Sie schicken das einzige gegen ihn, was ihrer Meinung nach Erfolg haben könnte: Die ihnen treu ergebenen Edalphi.

Der Fluch der Edalphi

Die Edalphi jedoch nutzen diesen Moment, verraten ihre (neuen) Herr:innen und kehren in den Schoß Magicas zurück. Dem Xerikan gelingt es daraufhin, das Siegel zu schließen und die Urzweifler:innen zu bannen. In einem von Rachegelüsten dominierten Moment machen die Urzweifler:innen jedoch eine letzte Drohung war und verfluchen Mariên (als einzig bekannte Vertreterin des Pakts), die Edalphi (als Strafe für den Verrat) und nutzen dafür die Seele des Xerikans als Fokus.

Der Fluch lautete: "Mariên! Dein Blut wird nicht sterben, so lange das Volk der Edalphi atmet, doch werden die Deinen auf Kosten ihrer Leben existieren!". Mariên, ihre Mutter Esthaer sowie die Seele ihrer Tochter (gefangen im Xerikan) erlangen Unsterblichkeit, die nichts mit dem Nechathon zu tun hat und die Lebensspanne der Edalphi verkürzt sich drastisch.

Das Goldene Kind

Zugleich erkennen die Quihen Assil (=Elemente) bei der Siegelung die Natur des Xerikans und zerstören die unnatürliche Verschmelzung. Die Maschine wird zurück nach Siegelstatt gebracht und angekettet, die Kinderseele befreit und in die Urseele zurück geschickt. Dies gelingt jedoch nicht, da die Seele vom Fluch betroffen ist. Sie kehrt zurück und hat seitdem eine ständige Verbindung zur Urseele. Das Goldene Kind war erschaffen.

Gekränkt durch die Taten der Alten Herrscher:innen (zuerst der Schaffung von Ratio und den Verfemten und danach dem Pakt der Neun), behalten die Quihen Assil das Kind jedoch vorerst bei sich.

Weltenbrand

Mariên verliert auf Grund ihrer Teilnahme am Pakt der Neun ihren Posten als Nyame des Nordens. Der Schmerz um den Verlust des Kindes und den auf ihr lastenden Fluch nutzt sie jedoch um ihren Zorn und Hass auf die Verfemten anzufeuern. Sie wird zur rasenden Kriegstreibern der Eisernen, stets bemüht alles zu tun, was sie in der Gunst der Quihen Assil steigen lässt, damit diese ihr eines Tages ihr Kind zurück geben.

Sie erlangt erneut einen Nyamenposten während des Krieges, nämlich den des Westens, und wird schließlich sogar Hohe Nyame. Schlussendlich entfacht sie den Weltenbrand, doch lässt sie dies in den Augen der Quihen Assil eher noch geringer erscheinen, da sich die Sterblichen damit als unfähig erweisen, selbst ihrer Zweiten Schöpfung Herr zu werden. Mariêns Teil an unserer Geschichte endet hier und was aus ihr geworden ist, soll ein ander Mal erzählt werden.

Strongbow /de vo Canar Wappen

Mariêns Mutter & die Clava Tideon

Esthaer, Mariêns Mutter und auch vom Fluch betroffen, wählt im Gegensatz zu ihrer Tochter den Weg von Trauer und Schande. Für kurze Zeit übernimmt sie nach der Ratio-Siegelung das Amt der Nord-Nyame, um für die Taten ihrer Tochter einzustehen. Sie versagt jedoch und der Norden wird vom Schwarzen Eis überrannt. Es folgen die Kriegswirren und die Geschichte rund um die Entstehung der Clava Tideon.

Schlussendlich endet ihr Weg aber in einer Niederlage nach der anderen. Von Trauer und Schmerz zerfressen (schließlich verlor sie zuletzt zwei Archonten und einen Neches'Re), zieht sie sich aus dem Krieg zurück und ist schließlich nach dem Weltenbrand eine von Vielen, die im Exodus Mitraspera verlassen.

Elisabeth & Fileas Strongbow

Die folgenden 1000 Generationen zehren immer weiter an ihrer Seele. Unfähig zu sterben, beginnt sie jedoch schließlich langsam zu vergessen. Eines Tages sind die Erinnerungen soweit verdrängt, dass es ihr gelingt, sich erneut zu verlieben und eine Familie zu gründen. Sie trägt inzwischen den Namen Strongbow, heiratet Soeren Verin und schenkt ihm zwei Kinder: Fileas und Elisabeth. Kurz nach der Geburt Elisabeths kommt die ganze Familie jedoch bei einem großen Brand ums Leben. Durch den Fluch jedoch erhebt sich Esthaer wieder, erinnert sich vage an ihre Vergangenheit und flieht, als sie den verbrannten Leib ihres Mannes und ihre reglosen Kinder erblickt. Sie zieht sich erneut in die Einsamkeit zurück, erneut konfrontiert mit ihren Erinnerungen und der damit verbundenen Schande. Fileas und Elisabeth werden von Soerens Geschwistern gefunden, die das Überleben der beiden für ein Wunder halten. Die beiden wachsen bei Gernot und Assaja Verin auf. Jahre später reist Fileas im Dienste Paolo Armatios nach Westen und auf Grund seiner Anwesenheit gelingt es Paolo, den Kontinent zu entdecken

Der Sharuhn'Ar

Fileas hat als erster Sterblicher nach der Rückkehr Kontakt mit der Essenz des Schwarzen Eises. Durch den Fluch wird Fileas (ohne sein Wissen) vor der völligen Assimilation bewahrt und kann sich gegenüber dem Imperator ein Stück weit behaupten. Der Imperator versteht Fileas Macht nicht völlig, hält diesen aber für nützlich und kontrollierbar, so lange Fileas scheinbar selbst nicht um seine Gaben weiß. Ein schwerer Fehler, wie er kurz darauf lernen muss, als Fileas ihn stürzt.

Denn in dem Moment, als Fileas und der Imperator sich das erste Mal trafen, lernte nicht nur das Schwarze Eis alles über die Siedler, sondern auch der Sohn Esthaers alles über die Geschichte Mitrasperas. Er entschloss sich in diesem Moment, der Welt endgültig Freiheit zu bringen, indem er sie vom Einfluss der Götter befreite. Dies wollte er durch die Öffnung des ersten Siegels erreichen, was seit dem sein Ziel war. Er entschied sich dafür die Macht der Verfemten zu nutzen, da ihm eine Kooperation mit den Gesandten der Götter (den Avataren) als Teufelspakt anmutete.

Jahre später macht die Knochenkönigin denselben Fehler wie der Imperator. Bis heute denkt sie, sie könne Fileas kontrollieren, so lange sie sein Herz besitzt. Immerhin wusste Fileas bis letzten Sommer tatsächlich nicht um sein Erbe und seinen Fluch, doch schließlich fügte er die Puzzelstücke zusammen (er hatte ja bereits seine Schwester und damit auch beide Teile des alten Strongbow Amuletts welches Esthaer ihren Kindern gab).

Esthaers Rückkehr

Eines Tages schließlich (vor etwa zwei Jahren) erreicht Esthaer in ihrem Refugium endlich die Kunde darüber, dass Mitraspera entdeckt wurde und dort das Goldene Kind zwischen den neuen Anhängern der Elemente wandelt. Sie reist nach Mitraspera, um das Kind zu finden und den Fluch zu lösen. Die Prophezeiung, welche einst die Quihen Assil aussprachen, als sie den Siedlern das Goldene Kind gaben, erfüllt sich: "Es wird einst euer größter Fluch oder euer größter Segen sein!" - so lange das Kind lebt ist Argus, der Feind der Siedler und Elemente, unsterblich. Stirbt es, so kann auch Fileas getötet werden...

Paolos Prophezeiung

Paolo, schon lange darüber am zweifeln ob er wirklich ER Mitraspera wieder entdeckt hat, erfährt einen zweiten Frühling als er von einer Prophezeiung über Esthaer erfährt. Diese lautet:

„Das Leid der Edalphi / trübt heute den Geist, / der zweifelnden Mutter / von ewigem Blut. / / Endlos der Krieg, / den ihr Sohn nun entfacht / auf der Welt, kaum geheilt / von den Flammen der Tochter. / / Sie kommt. Sie kommt! / Der Schmerz ist erwacht.“

Paolo sieht darin einen Weg, das "Argus Problem" endgültig zu lösen. Und dies wäre für ihn die große Chance, seine Bestimmung zu finden. Denn wenn Fileas und nicht er selbst der Grund war, weshalb Mitraspera erneut entdeckt wurde - warum hat er dann bis heute den Segen aller Elemente (als Einziger Siedler!)...? .