Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Kathrin Kohlmann, Christian Müller, Jörg Brühmann, Lena Weber |
Mitwirkende: | Alexander Simm, Christian Moormann, Georg Gogoljak |
Jahr: | 2009 |
Das Volk in 10 Sätzen
Die Siegelbauer sind ein Volk, das in verschiedenen „Generationen“ von den Alten Herrscher:innen erschaffen wurde. Wichtig ist, dass an ihrer Erschaffung – im Gegensatz zu allen anderen bisher dargestellten Völkern – alle 9 Elemente und Verfemte außer der Ratio mitgewirkt haben. Sie wurden speziell dazu erschaffen, Siegel zu erschaffen, Siegelstatt zu bewohnen und zu bewachen. Sie sind unglaublich fähig in ihrem jeweiligem Gebiet (Wissen, Handwerk, Kampf, Architektur…), aber auch sehr spezialisiert.
Die Siegelbauer wurden in 3 Generationen erschaffen:
Die erste Generation - genannt Kan - waren hauptsächlich Arbeiter:innen und Krieger:innen, die sehr stark und ausdauernd sind, und zugleich sehr emotionale Züge aufweisen.
Die zweite Generation - genannt Rikan - waren im Aussehen ähnlich den Kan, doch vom Verhalten eher kühl und distanziert, hochintelligente Wesen, die durchaus Führungsqualitäten aufweisen und die Erste Generation der Siegelbauer anleiten. Beide Generationen weisen ausgeprägte Persönlichkeiten und Charakterzüge auf.
Die dritte Generation - genannt Xerikan - waren eine Mischung aus Golem und Maschine. Auf dem Conquest 2009 wird nur einer dieser 3. Generation dargestellt, nämlich „Der Xerikan“ den die Spieler:innen befreien müssen. An jedem Plotort (insgesamt 8) wird es 1-2 Rikan und ca. 4 Kan geben. Alle drei Generationen haben eine starke Bindung zum Staub Quin'kahls (siehe auch Quin'Kahl), dem Material aus dem alle Siegel erschaffen wurden. Sie können ihn spüren, werden von keinerlei negativen Auswirkungen betroffen und würden nicht überleben, wenn sie sich zu lange von ihm entfernen.
Siegelstatt - Die Heimat der Kan und Rikan
Dort haben die Alten Herrscher:innen vor Urzeiten das erste Siegel gebaut. An diesem Siegel steht ein mächtiger Golem, der Xerikan, der in der Lage ist, Siegel zu erschaffen und zu zerstören. Von diesem Xerikan handelte der Plot 2009, der zur Illustration des Volkes in den nächsten Abschnitten immer mal wieder dargestellt wird. Die Alten Herrscher:innen erschufen hier eine eigene Rasse, die Kan und Rikan. Diese erwachen bei der Rückkehr der Spieler:innen zu neuem Leben und bevölkern wieder die 9 alten Stätten. Der mächtige Xerikan steht in der Mitte von Siegelstatt und alle anderen Orte sind auf eine oder andere Weise mit ihm verbunden. Eine direkte Verbindung besteht durch eine schwere eiserne Kette, die von jedem Plotort zum Xerikan führt und die den Xerikan „fesseln“. Durch spielen der Plots an den Plotorten können die jeweiligen Ketten gelöst werden und der Xerikan somit irgendwann befreit werden. Siegelstatt kann man sich als Ruine einer alten Stadt vorstellen – heute sind nur noch die Wichtigsten davon übrig, nämlich die 9 alten (Plot-) Stätten. Ein wichtiger Ort, der sich über die Jahrhundert erhalten hat, aber kein eigener Plot-Ort ist befindet sich im Luftlager, dass Intime von einer Spielergruppe als Kloster genutzt wird. (Sie bauen es auch outtime): Das Kloster der Schattenstürmer ist ein altes Materiallager der Kan/Rikan, wo Quin'Kahl Staub und Alkohol gelagert wurde. Diese besondere Mischung aus Dämpfen und Staub schafft eine besondere Verbindung zu sämtlichen Göttern außerhalb von Mitraspera, allerdings nur innerhalb dieses Gebäudes. Die Rikan & Kan finden gut, dass das Gebäude besetzt íst, auch wenn es nicht für den ursprünglichen Zweck ist, so ist benutzt werden schonmal gut.
Geschichte
Die ersten Erinnerungen der Kan & Rikan
Die Kan wurden in Siegelstatt erschaffen, und das erste was sie erblickten war die Gesamtheit der Neun. Für sie ist dieses Stadium der Normalzustand, da sie Siegelstatt nie verlassen haben und dies auch nicht verlassen können. Die Entfernung vom Staub Quin'Kahls würde sie vernichten sobald sie Siegelstatt verlassen. Da sie hier jedoch seit jeher Ihre Aufgaben und ihre Erfüllung sehen, halten sie sich nicht für eingesperrt. Die Kan erwachten also, und begannen ihre Arbeit im Dienste der Neun. Sie erschufen und bauten die ganze Stadt. Natürlich entging ihnen nicht, dass die alten Herrscher:innen, von denen sie erschaffen waren, etwas Großes in Siegelstatt planten, und auch dass nicht alles so heil war in diesem Bündnis der Neun, wie es den Anschein hatte. Als Siegelstatt gebaut war, wurden die Rikan erschaffen. Es ist bekannt, dass diejenigen Elemente, die heute „Zweite Schöpfung“ genannt werden, einen größeren Anteil an der Erschaffung der Rikan hatten als die Alten Elemente. Während die Kan vor allem praktischen Tätigkeiten nachgingen wie dem Kampf oder der Steinmetzarbeit, so waren die Rikan eher für die geistigen und spirituellen Aufgaben zuständig (Mathematik, Architekten,…). Die ganze Stadt wurde nun aufgeteilt in 9 „Stadtteile“, die eng miteinander verbunden waren, und doch autark funktionierten. An jeder Stätte wurde einer der Rikan als Verantwortlicher für den korrekten Ablauf der Arbeit bestimmt. Natürlich waren auch die Rikan nicht perfekt, obwohl sie eine Weiterentwicklung und Abänderung der Kan waren, und viel von der Perfektion der Zweiten Schöfgung in sich tragen. Daher gingen auch die Forschungen am "Werkzeug" weiter. Schließlich entstanden die Xerikan, die dritte Generation. Leider hatten hier die Verfemten viel mehr Hand angelegt und es wollten sich keine Seelen in den Xerikan manifestieren. Sind also etwas, das man im Fantasy-Jargon als Golem bezeichnen würde, vermeidet diese Ausdruck aber bitte IT. Schon in der Zeit nach ihrer Erschaffung durchschauten die Kan und Rikan, dass das Bündnis dieser neun Elemente, die sie als ihre einzigen Herr:innen anerkennen, nicht so sicher steht wie es scheint. Auffällig oft kommt es zu Streitereien zwischen den verschiedenen Elementanhänger:innen, was das weitere Vorgehen betrifft. Die Kan und Rikan wagen es aber nicht, an der Gesamtheit der Neun zu zweifeln, ist es doch diese Gesamtheit die sie zusammenhält, und die Angst vor der Ratio, die sie bei allen spüren können, egal ob Anhänger:innen alter oder neuer Elemente. (Mehr zum Verhältnis zwischen Siegelbauer und Ratio in Kapitel 5.1) Schließlich wurden die Kan und Rikan damit beauftragt, den Staub Quin'Kahls (Ein gefallener Stern) abzubauen um damit ein „Siegel“, eine Art Gefängniss unter das die Ratio gesperrt werden sollte, zu erbauen. Der Bau dieses Siegels erwies sich jedoch als problematisch, da eine Vereinigung der Kräfte der Eisernen (Alte Herrscher:innen der Elemente) und der Verfemten (Alte Herrscher:innen der Verfemten) nicht so leicht gelingen mochte…. Die Kan & Rikan stehen somit auf einer Zwischenstufe zwischen einem „Werkzeug der Alten Herrscher:innen“ und einem eigenen Elementarvolk. In den Augen der Alten Herrscher:innen waren sie jedoch wirklich in erster Linie zu einem bestimmten Zweck geschaffene Werkzeuge. Dass die Kan & Rikan selber das etwas anders sehen, ist klar. Wer denkt, dass das alles recht herzlos und unethisch klingt, der möge bedenken, dass bei der Entwicklung dieser Völker die vier Verfemten eine Menge mitzureden hatten. Immerhin gelang es den Eisernen, Wesen mit Seele zu erschaffen (zumindest die 1. Und 2. Generation). Hier wollen wir auch den Spieler:innen ganz klar den Konflikt aufzeigen und die Diskussion entfachen, wo denn nun Leben beginnt und als eigenständiges Leben zählt und nicht als Werkzeug.
Der Bau des Siegels und die Bannung der Ratio
So hatten die Alten Herrscher:innen beider Seiten also beschlossen, dass Ratio eine dauerhafte Bedrohung für beide Seiten darstellt und sie aus der Welt gebannt werden sollte. Diese Entscheidung wurde durch die Sterblichen allein getroffen, Elemente & Avatare wurden nicht zu Rate gezogen. Im Auftrag der Alten Herrscher:innen sollten die Kan & Rikan eine gewaltige Konstruktion entwerfen, deren Zentrum eine schwarze Pyramide sein sollte. Unter diese sollte die Ratio gebannt werden. Es war der Plan zum Bau eines „Siegels“… Als Material kam nur der Staub Quin'Kahls in Frage. Quin'Kahl war einst ein Geschenk der Elemente an die Sterblichen. Es war ein besonderer Stein, dessen Struktur teilweise außerhalb der Zeit existierte und der daher ideal für alle Arten von Stasis-Vorrichtungen war. Der Staub Quin'Kahls konnte nur in Siegelstatt abgebaut werden konnte - denn dort lag er seit Urzeiten begraben (In dem was uns als „Bergwerk“ bekannt ist). Genau aus diesem Grund steht Siegelstatt auch dort wo es steht. Die Kan & Rikan bauten also fröhlich vor sich hin, schürften, meiselten, konstruierten und forschten. Angestachelt durch die Verfemten begannen die Alten Herrscher:innen schon während des Baus des Siegels, offen Krieg gegen alle Anhänger:innen der Ratio zu führen… Dieser Krieg erreichte zwar Siegelstatt nicht, dennoch bekamen die Kan & Rikan mit, das die Alten Herrscher:innen mobilisierten. Während die Kan und Rikan noch völlig mit dem Bau des Siegels und der Erhaltung und dem Schutz von Siegelstatt beschäftigt waren, wurden die Xerikan in den Kampf gegen die Ratio geschickt. Offensichtlich konnten sie jedoch nichts im Kampf ausrichten, denn keiner von ihnen kehrte jemals nach Siegelstatt zurück. Von den Alten Herrscher:innen erfuhren die Kan & Rikan, dass die Xerikan alle an die Ratio verloren wurden… von den etwa 100 die einst geschaffen worden waren, gab es nun nur noch eine handvoll auf seiten des Paktes…. Als den Alten Herrscher:innen klar geworden war, dass die Xerikan den Krieg gegen die Ratio nicht gewinnen konnten, schickten Elemente wie Verfemte ihre Dienervölker (nicht die Kan & Rikan, sondern andere Völker, wie Linesti oder Viinshar) gegen den Feind, hielten den Pakt jedoch geheim vor ihnen. Somit sind die Kan & Rikan die einzigen Elementarvölker, die von diesem Pakt wissen. Unter hohen Verlusten gelang es schließlich, die Anhänger:innen der Ratio zu besiegen und diese in das mittlerweile von den Kan & Rikan fertiggestellte Siegel zu treiben. Das Siegel war allerdings von den Alten Herrscher:innen an einem anderen Ort aufgestellt worden, der den Kan und Rikan nicht bekannt ist. Aus irgendeinem Grund gelang es den Alten Herrscher:innen jedoch nicht, das Siegel endgültig zu schließen. Was genau da am Ratio-Siegel vor sich ging, wissen die Kan & Rikan nicht, doch die Alten Herrscher:innen kehrten deprimiert zurück nach Siegelstatt und erschuffen eine letzte Waffe, die verbringen sollte, woran alle gescheitert waren: Das Siegel zu schließen und die militärisch bereits besiegte Ratio engültig zu verbannen. In ihrer Verzweiflung und in der Not, wurde entschieden dass der letzte in Siegelstatt verbliebene Xerikan das Siegel schließen sollte. Doch aus irgendeinem Grund benötigte der unbeseelte „Golem“ dafür eine Seele. Warum genau die Alten Herrscher:innen so handelten, ist den Kan & Rikan wiederum nicht klar, sie kennen aber die Lösung, die schließlich gewählt wurde um den Xerikan zu beseelen: Sie sollte so schrecklich sein, dass sie die gesamte Zukunft Mitrasperas überschatten sollte.
Eine der Eisernen (Alte Herrscher:innen der Elemente) aus dem Geschlecht der Ca-ar, opferte aus freiem Willen und ihrer Überzeugung, nur dadurch Siegen zu können ihr eigenes Kind. Sie verschmolzen es mit dem letzten der Xerikan, in der Hoffnung, diesen dadurch vor der Ratio zu schützen. Die junge Seele wurde durch diesen Akt zerissen und zerschmettert, versuchte zurück zur Urseele zu flüchten und war doch zugleich durch unheilige Kräfte mit dem leblosen Körper des Xerikan verbunden. Die Kan & Rikan wissen von dieser Tat, sie werden sie aber nicht an die große Glocke hängen. Allerdings sehen sie in dieser Tat auch nichts verderbliches oder verwerfliches. Jedes Opfer ist akzeptabel, wenn es um die Verbannung der Ratio geht! Auf diese Weise geschützt zögerte der Xerikan nicht lange, zog von seinem Enstehungsort zum ersten Siegel und schloss es… Was danach mit der Seele im Xerikan geschah, entzieht sich dem Wissen der Kan & Rikan
Das Ende des Paktes und der Schlaf von Siegelstatt
Die Ratio war gebannt und die Verfemten, welche nur den Sieg sahen, zogen hoch motiviert aus Siegelstatt davon. Die Eisernen kehrten jedoch mit dem Xerikan zurück nach Siegelstatt. Sie bauten Siegelstatt um zu einem Ort der Prüfung und zu einem Gefängnis für den Xerikan, denn sie fürchteten er könnte schreckliches anrichten in den falschen Händen. Sie beauftragten die Kan und Rikan mit dessen Bewachung. Ihr Plan sah vor, dass eines Tages sie oder ihre Nachfahren sich wieder Zugang zum Xerikan und den Mitteln und Möglichkeiten Siegelstatts verschaffen können sollten, aber niemals die Verfemten. Sie erteilten daher Anweisung, dass die Prüfungen nur von Elementfreunden bestanden werden dürften und versuchten, Siegelstatt vor den Verfemten abzuschirmen. Die Kan und Rikan legten sie in Siegelstatt in eine Art Stasis-Schlaf, auf dass sie neu erwachen würden, wenn die Nachfahren der Alten Herrscher:innen zurückkämen, um sich den Prüfungen von Siegelstatt zu stellen.
Lebensweise & Darstellung
Erschaffung
Da keines der Elemente hinter den Anderen zurückstecken wollte, investierten sie alle einen gehörigen Teil an Arbeit und Energie, um die Kan und Rikan zu erschaffen. Es wurden allen 9 Kan wie Rikan bestimmte Aufgaben zugewiesen, so dass sich jeder perfekt auf seine Arbeit einstellen und vorbereiten konnte. Die erste Generation der Siegelbauer, die Kan, war relativ stark von den Urelementen beeinflusst, sie waren emotional und willensstark, aber gutgläubig und teilweise beinahe etwas naiv, sie waren Arbeiter:innen, Handwerker:innen und Krieger:innen, Gelehrte fanden sich kaum unter ihnen. Dank des starken Einflusses von Aeris und erhielten sie alle so etwas wie eine eigene Persönlichkeit und sind sehr unterschiedlich in ihrem Auftreten. In der Zweiten Generation der Siegelbauer investierten die Verfemten etwas mehr von ihren Ansichten: Perfektion und eiskalte Intelligenz, dafür aber auch Gefühlskälte und Charakterlosigkeit. D.h. nicht, dass die Rikan völlig gefühllos sind und alle 100% gleichgeschaltet – jedoch neigen sie vielmehr dazu sich so zu verhalten als die erste Generation. Aus den Rikan – von denen es sehr viel weniger gibt als von den Kan – wurden die Anführer:innen des Volkes rekrutiert, sie sind Architekt:innen, Gelehrte, und sogar Priester:innen. Die Kan und Rikan haben nur einen relativen kurzen Zeitraum wirklich „gelebt“. Diesen müsst ihr nicht in Zahlen nennen können. Ihr hattet keine Kindheit oder etwas vergleichbares, ihr wurdet geschaffen und wart sofort „einsatzbereit“. Auch gibt es keine „Eltern“ oder „Kinder“ in der Lebenswelt der Kan & Rikan, lediglich die beiden bekannten Generationen. Es wurden nach der Erschaffung der beiden Generationen auch keine weiteren mehr von den Alten Herrscher:innen erschaffen. Die Kan und Rikan pflanzen sich nicht auf natürlich weiße fort, auch wenn es 2 Geschlechter gibt. D.h. dass jeder Siegelbauer der endgültig stirbt und nicht durch die Gabe des Untoten Fleisches (Siehe Fähigkeiten der Siegelbauer, Kapitel 6.) gerettet werden konnte, ein herber Verlust ist. Wieder erwacht aus dem langen Schlaf sind nur noch etwa 10 Rikan und 25 Kan, zur Hoch-Zeit von siegelstatt waren es „Hunderte“ (zumindest erinnerten sich daran die Erwachten).
Aussehen
Das Konzept der „Grauen“, also der Neutralität, gab es damals noch nicht auf Mitraspera, deshalb wurde dies zur Farbe der Kan und Rikan – Die Haut der ersten Generation ist dunkelgrau, die der zweiten Generation Hellgrau und ihre Brauen dunkel. Beide tragen einen Stein auf ihrer Stirn. Die erste Generation trägt einen weißen, die zweite Generation einen schwarzen Stein. (Schmuckstein & Schminke wird von uns gestellt) Die Kleidung der Kan wie Rikan ist auffallend bunt und farbenfroh, in erster Linie aber auch praktisch und effizient. Vom Design her nähern sich die Siegelbauer OT sehr stark einem indisch-orientalischen Stil an. Diesen haben wir gewählt weil er auf Larps noch sehr wenig verwendet wird und wir somit einen großen Wiedererkennungswert der Kan und Rikan auf der Veranstaltung haben werden. Im Anhang (Kapitel 8.3) finden sich noch einige nützlich Links und Tipps zu Ausrüstung. Falls Euer Charakter Rüstungen oder Waffen tragen soll, steht Euch dies frei solange es zu Eurer Aufgabe und dem Ort passt. Fünf Schwergerüstete als Betreuer:innen der Bibliothek wären eher unpassend. Da alle Elemente irgendwie an den Kan & Rikan mitgewirkt haben, ist an Waffen und Rüstungen alles möglich was sich auch irgendwie bei den anderen Elementarvölkern findet.
Kultur & Verhalten
Vor allem die Kan sind in ihrer Art relativ „menschlich“. Auch wenn sie in erster Linie geschaffen wurden, um zu arbeiten, sind ihnen Aspekte wie Freizeit, Feiern, Glaube (und Aberglaube) u.Ä. nicht unbekannt. Ihre Aufgabe, die die Elemente ihnen gaben, bevor Siegelstatt eingemottet wurde, war klar und eindeutig: Wieder für sie da zu sein wenn sie gerufen würden. Jeder von ihnen definiert sich in erster Linie durch seine Aufgabe und durch seine Zugehörigkeit, direkte Familienbande gibt es nicht. Man ist also „Wächter:in am Portal“, „Schreiber:in in der Bibliothek“ oder „Maurer:in im Bergwerk“. Namen benötigt man vor allem, um Verwechslungen bei Arbeitsabläufen zu vermeiden. Vor allem Aberglaube und Verehrung der Neun, die Angst vor der Ratio und die Verwunderung darüber wie sehr sich die Fronten geändert haben, prägen die Kan. Die zweite Generation (Rikan) ist hier etwas „unmenschlicher“. Für sie ist es in erster Linie nur die Aufgabe die zählt, sie haben ein Auge auf die erste Generation, die ihnen manchmal doch etwas wie Kinder vorkommt. In der Erfüllung ihrer Aufgaben sind sie absolut fokussiert und gehen dabei sozusagen über Leichen. Aus den Rikan rekrutieren sich auch die obersten Führer:innen des Volkes, die jedoch eher wegen ihrer wichtigen Aufgaben, weniger wegen ihrer konkreten Befehlsgewalt angesehen sind. Eine Liste wichtiger Siegelbauer findet ihr im Anhang. Im Gegensatz zu den meisten anderen Elementarvölkern feiern die Siegelbauer gerne und kennen Vergnügen neben der Arbeit durchaus, lässt doch die Freizeit und damit einhergehende Erholung die Arbeit besser werden. Auch lieben sie den Genuss von Alkohol und vor allem die Kan schätzen gutes Essen sehr.
Auftreten
Die Kan und Rikan kennen nur eine Welt, in der alle neun Elemente gegen die Ratio stritten. Sie wissen zwar, dass sie ihr Werk vollendet haben, waren aber nicht bei der "Bannung" der Ratio anwesend und wurden kurz danach von den Elementen in einen tiefen Schlaf versenkt. Nach ihrem Erwachen sind sie deshalb erst einmal völlig verwirrt über die neue Konstellation. Denn die Kriege zwischen den Verfemten und den Alten Elementen haben sie nicht mehr mit bekommen. Ihnen war klar, dass sie erwachen würden um zu prüfen, ob die Rückkehrer:innen bereit und würdig wären, Siegelstatt wieder zu betreten und seine Macht und Energiequellen zu nutzen. Die Kan und Rikan wissen, dass der Xerikan, der sich im Zentrum von Siegelstatt befindet, ihr altes Werk zerstören könnte: Denn der Xerikan ist in der Lage Siegel zu schaffen, und viel schlimmer: er kann Siegel auch zerstören! Er könnte also, sobald er frei ist, auch die Ratio befreien, deshalb sind die Kan & Rikan erst einmal sehr sehr misstrauisch, wenn die Spieler:innen sie auf das „Öffnen und brechen von Siegeln“ ansprechen… Von der Verbannung der Alten Herrscher:innen haben die Kan & Rikan nichts mitbekommen, und sie sind erst einmal höchst erstaunt, als da die Spieler:innen antanzen und behaupten, sie wären Nachfahren der Alten Herrscher:innen. Somit sind Kan & Rikan anfangs etwas skeptisch, wenn die Spieler:innen kommen und den Xerikan erobern wollen... Die Angst, es könnten Ratio-Anhänger:innen sein, die in Wirklichkeit das Ratio-Siegel mit Hilfe des Golems vernichten wollen, lässt sich nicht so schnell verdrängen! Auf ihre Erschaffung durch alle Neun Elemente sind die Siegelbauer besonders Stolz. Was durchaus zu Konflikten mit den Spieler:innen führen kann und soll. Das Konzept der Neutralität ist den Kan & Rikan fremd – in der Welt, in der sie erschaffen wurden und gelebt haben, gab es dafür keinen Platz. Man war für die Ratio oder gegen sie, ob neues oder altes Element ist dabei zweitrangig (Natürlich hat es vermutlich auch damals schon Leute gegeben, die neutral dazwischen standen, aber davon haben die Siegelbauer nix mitbekommen, ihr ganzer Lebenszweck bestand darin, die Ratio zu bannen!).
Wohnstätten
Die Kan und Rikan sind in erster Linie die Bewohner:innen von Siegelstatt - d.h. sie haben seit jeher hier gelebt und kennen keine andere Heimat. Sie hatten dort Häuser und Gebäude aus Stein, denn sie benötigen Nahrung und Schlaf wie andere Wesen auch. Sie wohnen in einem eigenen Teil von Siegelstatt, an den sie sich nach der Arbeit zurückzogen. Da Siegelstatt über die Jahrtausende zusammengefallen ist und kaum mehr davon übrig ist als ein paar Ruinen und die wichtigsten Stätten, sind auch die Häuser der Kan und Rikan beschädigt, was dazu führt dass sie auf dem CQ09 in einem Zeltdorf ruhen und schlafen. Früher hatten sie als Häuser flache Steingebäude, die praktische eingerichtet waren und in denen jeweils die an einer Stätte Arbeitenden zusammen lebten.
Rituale & Glaube
Die Siegelbauer verehren die "Neun" in ihrer Gesamtheit, für sie ist das eine Art Religion. Sie sind dabei weniger auf Wissen und Gewinn bedacht wie die Ouai oder Kell Goron, sondern betrachten die heilige Einheit der Neun als das Gebilde, dass die Welt vor der Ratio gerettet hat. Deshalb dreht sich auch ihre Verehrung und Magie - soweit sie sie überhaupt wirken - immer um dieses Konzept. Die Verehrung der Neun ist ein Lebenskonzept für die Kan und Rikan, deshalb haben sie einen eigenen Tempel, den Ort an dem der Pakt der Neun besiegelt ist (Das besiegeln dieses Paktes geschah allerdings schon VOR der Erschaffung der Kan & Rikan, sie haben dies also nicht bewusst miterlebt und wissen z.B. nicht, welche Personen den Pakt konkret unterzeichnet haben). Diesen Tempel nutzen die Kan & Rikan, um zu beten oder sich mit den Führern des Volkes zu besprechen. Der Ort des Bündnisses hat so etwas wie einen Walfahrtsort-Charakter für die Kan und Rikan, wobei die Kan eine emotional-spirituelle Verehrung betreiben, die Rikan eher philosophisch - entrückte Meditation. Die Kan haben auch einen intensiven Aberglauben entwickelt, der sich in ihrer Furcht vor der Ratio begründet ohne wirklich zu wissen, was genau sie da fürchten. So glauben sie beispielsweise, dass es Unglück bringt, wenn man das Wort "Ratio" ausspricht und umschreiben es deswegen immer. Sie sind auch schockiert, wenn ein:e Spieler:in das in ihrer Gegenwart laut ausspricht. Ein weiterer wichtiger Bezugspunkt für die Siegelbauer ist der Xerikan. Er ist der nächst Schritt in der Evolution. Die Kan fürchten den Golem eher, da er jedes Gefühl und jeden Gedanken verloren hat und nur noch handelt. Die Rikan beneiden den Xerikan eher, ist er doch für sie die Perfektion die SIE niemals erreichen konnten.
Politik und Führungssystem
Die Siegelbauer haben eine äußerst Flache Hierarchie, eine richtige Regierung oder eine:n absolute:n Herrscher:in gibt es nicht! Durch die Abwesenheit der Alten Herrscher:innen ist aber natürlich die Spitze dieser Hierarchie weg gebrochen Jeder weiß um seine Aufgabe und jeder hat in seinem eigenen kleinen Arbeitsbereich eine:n Vorgesetzte:n, der weiß was zu tun sein wird. Der gibt jedoch selten überhaupt irgendwelche Befehle, da ja auch die anderen am jeweiligen Ort ihre Aufgabe kennen. Der:die jeweilige Rikan ist eher ein:e Ansprechpartner:in bei Probleme etc.. Die Rikan werden prinzipiell mit Respekt behandelt, von den Kan wie auch untereinander. Auch wenn er:sie kaum konkrete Befehle erteilt, sind die Bewahrer:innen der Kultstätte für viele so etwas wie die höchsten Führer:innen des Volkes: Sie wachen über den Pakt der Neun (zumindest aus Sicht der Kan & Rikan) und sind über alle Zweifel erhaben.
Namen
Die Namen der Kan sind kurz und unkompliziert, außerdem enthalten sie alle eine Silbe die den Arbeitsbereich der jeweiligen Person festlegt z.B. Il-Ra und Yan-Ra, wobei die erste Silbe der eigentliche Name ist und die zweite Silbe für den Ort steht (Ra = Bibliothek). Es bezeichnet also den Wohn/ Arbeitsort der jeweiligen Person "Yan von der Bibliothek“, so wie man im Mittelalter eben den Herkunftsort der jeweiligen Person mit einem "von" zum Vornamen hinzufügte. Die jeweiligen Silben sind: Bibliothek: -ra Kraftwerk: -kem Handwerk: -dur Kultstätte: -sim Bergwerk: -ta Friedhof: -mor Andere Sphäre: -ro Golem: -xer
Sprache
Die Siegelbauer besitzen keine eigenen Sprache, ihre Sprache würde man als das bezeichnen, was auf Larp gewöhnlich "Allgemeine Sprache" genannt wird (Was in unserem Fall meistens deutsch ist). Allerdings sind vor allem die Kan und Rikan in der Bibliothek durchaus auf das Übersetzen und Entziffern von anderen Schriften spezialisiert, dass werden sie aber niemanden auf die Nase binden, sondern die Leute brav selbst übersetzen lassen. Kan und Rikan beherrschen grundsätzlich alle Sprachen die auch die Alten Herrscher:innen kannten und gebraucht haben. D.h. prinzipiell verstehen sie sowohl alle Intime-Sprachen (Hochelfisch, orkisch…) als auch Outtime-Sprachen die der entsprechende NSC kennt (englisch, französisch…) Trotz des indischen Aussehens: Bitte keinerlei Imitation von indischen Akzenten o.ä.
Die Magie der Siegelbauer
Die Siegelbauer können teilweise auch zaubern. Näheres dazu findet ihr bei der Charaktererschaffung! Die Siegelbauer ordnen diese „Zauber“ aber nicht Magica zu, sondern allen Elementen gleichzeitig. Sie wirken Magie auf eine sehr „intuitive Art“. D.h. um Feuer oder Licht zu machen würden sie eine Flamme zeichnen, und ein kurzes Wort sprechen. Wenn sie jemand versteinern, brauchen sie einen Stein in der Hand…. Es werden also nur wenige Zauber Magica direkt zugeschrieben. Sie ist auch nur ein Teil der Neun, die „übernatürlichen“ Fähigkeiten mancher Siegelbauer begründen sich aber aus der Schaffung durch die Gesamtheit der Neun. Wie genau ihr die einzelnen Zauber ausspielt und welchem Element bzw. Verfemten Element sie zugeordnet sind, ist auch Eure Entscheidung, und es wäre sehr stimmtig wenn es vor allem bei letzten Punkt Unterschiede und dadurch Meinungsverschiedenheiten gibt. (nur bei den 9 Sonderfertigkeiten im Punkt 6 ist klar, von welchem Element sie stammen) Wichtig: Ihr braucht genau wie alle anderen eine Komponente für den Zauber, dürft diese aber durch passende Gegenstände ersetzen. Ihr kennt kaum Offensivzauber, aber viele Schutzzauber (z.B. magische Barriere, Schutzkreis, magische Rüstung,…).
Freund und Feind - wie stehe ich zu den anderen
Die Ratio
Das "Verderbnis", das "Unaussprechliche" .... kurz, zumindest für die Kan (in abgeschwächter Form auch für die Rikan) ist die Ratio so etwas wie der "Leibhaftige" im Mittelalter ... das Schlimmste was es gibt. Die Rikan benutzen das Wort, jedoch nur wenn es sich nicht vermeiden lässt, die Kan verzichten komplett darauf. Mögliche weitere Umschreibungen: „Was nicht genannt werden darf“ oder „Der Feind“. Die Alten Herrscher:innen des Paktes haben euch niemals die genaue Beschaffenheit der Ratio erklärt. Darüber wisst ihr also nichts. Von jeher ist euch aber klar gemacht worden, dass die Ratio das Ende der Welt bedeutet und sie mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Ihr habt die Angst gespürt, die die Alten Herrscher:innen empfanden, wenn es um die Ratio geht, deshalb ist euch auf emotionaler Ebene klar, dass sie Recht hatten. Doch leider haben sie Euch kaum Argumente an die Hand gegeben, warum die Ratio nun wikrlich so schrecklich ist, und wie sie zu den anderen Elementen stand. Damals schien das auch nicht relevant, doch heute gilt es, einen Haufen angeblicher zurückgekehrter Alter Herrscher:innen zu warnen, die offensichtlich überhaupt nicht erahnen, wie gefährlich „ES“ wirklich ist… Die Befürchtungen der Kan und Rikan sind groß, was das betrifft. Schon das aussprechen des Wortes Ratio ist den Kan ein Gräuel, die Rikan reagieren gerne auch mal mit einem Stillezauber wenn jemand das Wort zu oft benutzt. In euren Charakteren ist diese Furcht vor der Ratio bis ins Tiefste verankert. Vor allem die Rikan bedauern es aber, dass sie heute nicht mehr darüber wissen um Warnungen aussprechen zu können. Aber damals, zur Zeit des Paktes, schien es völlig zu genügen zu wissen, WER der Feind war, nicht WAS er war. Wie die Ratio aussieht, was ihre Diener:innen sind und tun ist Euch aber genauso unklar wie die konkrete Gefahr, die von ihr eigentlich ausgeht. Die Kan werden eher versuchen, mit Schauergeschichten über die Ratio (Seid kreativ, das darf durchaus komplett falsch sein solange ihr ihnen nur Angst einjagt!) den Spieler:innen die Angst vor der Ratio einzubläuen. Ihr alle seid euch aber sicher: Die Rückkehr der Ratio könnte das Ende der Welt bedeuten. Und der:die Rikan am Tempel ist sich sicher: Irgendwann wird einer der Nachfahr:innen den Fehler begehen und das verbannte Übel zurückholen…
Die Siedler:innen und Elementarvölker
Die Einstellung ist zunächst sehr skeptisch, wenn sie aber in den Spieler:innen tatsächlich die Nachfahr:innen der Alten Herrscher:innen erkennen, dann respektvoll und freundlich. Die Kan & Rikan haben ein großes Interesse an der veränderten Welt. Vor allem die Kan fühlen sich durch die Siedler:innen (hoffentlich) besser behandelt als durch die Verfemten, damals wie heute, und sie wollen gerne glauben dass nicht nur die Ratio böse ist, sondern dass der Kampf gegen die Verfemten, die ja auch Terra gebannt haben, zumindest bis zu einem gewissen Grad richtig sein könnte. Wenn sich die Spieler:innen also nicht gerade wie der Elefant im Porzellanladen verhalten, sind die Kan relativ schnell bereit, die Spieler:innen zu akzeptieren. Vor allem wenn sie dann am Donnerstag-Morgen die ersten Prüfungen (Plots) beginnen und bestehen… Die Rikan sind da etwas verknöcherter: In ihrem ausgefeilten Welt- und Glaubensbild gibt es keinen Platz für so ein System 4 gegen 5. Die Ratio ist das Böse an sich, jeglicher anderer Zwist stärkt diese nur. Den großen Krieg zwischen den Verfemten und den Elementen haben die Kan & Rikan schließlich nicht mehr mitbekommen. Auch wenn den Rikan davon erzählt wird, halten sie den Krieg für Wahnsinn… vermutlich stecken halt irgendwelche getarnte Ratio- Fanatiker:innen dahinter! Zu den Elementarvölkern (Linesti, Boro'Madar, Edalphi, Lona Akata, Naldar) haben die Siegelbauer kaum Bezug. Die Elementarvölker waren den Kan und Rikan bisher nicht bekannt (weil sie ja nie aus Siegelstatt rauskommen), werden insgeheim aber etwas herablassend betrachtet, da sie ja nur einem Element dienen. Sie halten die jeweiligen Völker für ziemlich einseitig und auch etwas langweilig, weil sie ja nur von einem Element erschaffen wurden… Sie haben also zwangsweise ein völlig eingeschränktes Weltbild. Trotzdem treten Kan & Rikan freundlich gegenüber den anderen Elementarvölkern auf. Sie sind ja irgendwie trotz allem ein Teil der Neun. Eine große Ausnahme bilden Würdenträger:innen. Schon damals hatten die Kan und Rikan hohen Respekt vor den Anführer:innen ihrer Schöpfer:innen. Zwar mögen sie heute bezweifeln, ob dies wirklich ihre Nachfahr:innen sind, aber wenn jemand vor ihnen steht, der scheinbar ein Archon, eine Nyame, ein Neches'Re oder der:die Stellvertreter:in eines Archons ist, so zeigen sie tiefsten Respekt. Die Augen zu senken, oder auf die Knie zu gehen, ihnen jeden Wunsch von den Lippen zu lesen etc. ist selbstvertsändlich. Für die Siegelbauer wird es aber schwer sein, die Position und Funktion von all zu fanatischen Elementanhänger:innen zu verstehen. Sie wissen zwar, was Nyame und Archon sind – geistige und weltliche Anführer:innen der Alten Herrscher:innen bzw. dessen Nachfahr:innen – aber sie wissen nichts über deren spezielle Bindung an die Elemente. Dieser Respekt gegenüber Würdenträger:innen erstreckt sich nicht auf die Avatare, denn diese sind den Kan und Rikan unbekannt! Das Gefühl beruht aber auf Gegenseitigkeit, denn die Avatare werden sehr skeptisch auf die Siegelbauer reagieren und sie vermutlich früher oder später für einen Verstoß gegen die Weltordnung halten!
Die Verfemten
Die gemeinen Verfemten werden, ähnlich wie die Elementarvölker, für ein wenig unvollkommen gehalten, da sie ja nur von einem (Anti-)Element geschaffen wurden. Das werdet ihr den Verfemten aber niemals offen sagen. Vor allem die Rikan gehen offen mit den Verfemten um, und versuchen auch immer wieder Vermittlungsversuche zu starten, oder herauszufinden warum Argus Terra gebannt hat. Vor allem den Kan aber werden die Verfemten und ihre Methoden langsam immer suspekter… auch wenn sie die Siegelbauer mit erschaffen haben, aber deshalb werden ihre Taten nicht unbedingt gerechtfertigt! Die höheren Verfemten werden vor allem von den Rikan mit großem Respekt behandelt, vergleichbar mit einer Nyame oder einem Archon! Dabei handelt es sich unter Anderem um folgende Figuren: Argus, Rakasha, Aniesha Fey, die Lairds und Sharuhne.
Fähigkeiten
Lebenspunkte: Alle Kan & Rikan haben grundsätzlich 3 Lebenspunkte Fertigkeiten & Zauber: Alle Kan & Rikan können sich aus dem Regelwerk im Wert von 10 EP Fertigkeiten wählen. Eure Charaktere dürfen auch magisch oder alchimistisch begabt sein (Bitte bedenkt dass ihr das vernünftig ausspielen müsst!) Bitte achtet darauf, dass Euer Charakter stimmig ist, und ggf. mit der Charakterbeschreibung übereinstimmt. Bedenkt auch, dass Eure Charaktere eine bestimmte Aufgabe erfüllen (Minengräber:in, Wächter:in, Gelehrte,...), was sich natürlich in den Fähigkeiten widerspiegeln soll! Rikan erhalten zusätzlich: +10 EP für weitere Fähigkeiten, Kan erhalten zusätzlich: zusätzlicher Lebenspunkt 2 und zusätzlicher Lebenspunkt 3 (siehe Regelwerk) Für die Auswahl der Fähigkeiten, Zauber etc zieht bitte das ConQuest Regelwerk zu Rate!
Sonderfertigkeiten:
Alle Kan & Rikan haben folgende Fähigkeiten, die ihnen automatisch bei der Schaffung durch alle Neun Elemente zuteil wurden ( Dafür müssen keine EP und auch keine MP bezahlt werden).
- Ignis: Lichtzauber (Licht/ Taschenlampe oder ähnliches mitführen) Feuerzauber (Feuer machen)
- Terra: Tiersprache sprechen (Bitte möglichst plastisch darstellen) Versteinern (Nur bei Berührung, also nicht im Kampf zu verwenden! Könnt ihr auch auf euch selber sprechen, also zum „Schutz“)
- Aeris: Zeitlosigkeit; die Kan und Rikan altern nicht.
- Schwarzes Eis: Immunität gegen Vergessen und jegliche Art von Geistesbeeinflussung, egal ob alchimistischer, magischer oder sonstiger Natur (Bei besonderen Artefakten oder mächtigen NSC/ Charakteren am Besten noch mal bei der Spielleitung nachfragen)
- Pestilenz: Keine Krankheitsmerkmale, Immun gegen alle Arten der Pestilenz, aber Überträger:innen (Konduktoren) von Krankheiten.
- Untod: „Widerbelebung“ der Kan und Rikan: Falls einer der Charaktere stirbt, muss die Leiche zur Wohnstätte gebracht werden. Dort muss eine Voodoo-Puppe gebaut werden die den Verstorbenen darstellt. Es müssen 9 Personen dort sein, die jeweils eins der Elemente verkörpern (Spieler:innen und/ oder Verfemte NSC). Die Seele wird im Stirn-Stein bewahrt, durch Anrufung der Neun kann die Seele reaktiviert werden. Die Kan am Tempel oder am Wohnstätten-Plotort werden den Spieler:innen diese Sache erklären und ihnen das grobe System dazu beizubringen, danach ist Spielerkreativität gefragt!
- Aqua: Heilung/Regenerations-Fähigkeiten (Wunden reinigen und heilen sich selbst, dies braucht jedoch Zeit!)
- Leere: Ebenenreise; die Siegelbauer sind in der Lage die weißen Portale zu benutzen. Außerdem sind sie so von der Leere beeinflusst, dass sie außerhalb von Siegelstatt all ihr Wissen verlieren würden (werden „wahnsinnig“) Die Kan & Rikan wissen auch von dieser 17 Beeinflussung, ein verlassen von Siegelstatt kam für sie aber bis zum heutigen Tage sowieso nicht in die Frage.
- Magica: Magischer Schutz und Magische Barriere (Zauber Regelwerk) – Magica sorgt außerdem dafür dass sie nicht auseinander brechen und soviel Wissen speichern können.
Wichtige Siegelbauer
Bibliothek: Hüter:in des Wissens
Kraftwerk: Hüter:in der Quelle
Kultstätte: Hüter:in des Paktes
Bergwerk: Hüter:in der Stollen
Friedhof: Hüter:in der Toten
Weltenstein: Hüter:in der Sphären
Xerikan: Hüter:in des Einen
Handwerk/Wohnstätten: Hüter:in der Einheit
Besonders wichtig für alle Kan und Rikan ist der:die Bewahrer:in des Paktes, er:sie ist soetwas wie der:die Hohepriester:in des Glaubens an die Neun. Er:sie hat keine direkte Befehlsgewalt, aber seine:ihre Worte haben eben gewicht und er oder sie wird über die Maßen respektiert (eben ein:e geistliche:r & kein:e weltliche:r Führer:in). Als wichtige Anlaufstelle darf auch die Rikan in den Wohnstätten gesehen werden. Sie:er ist als Bewahrer:in der Wohnstätten die:die Chef:in der wichtigsten sozialen Einrichtung für alle Kan & Rikan. Der:die Hüter:in des Einen ist der:die oberste Krieger:in & Wächter:in und eher gefürchtet als geliebt, er:sie hat allerdings natürlich die ehrenvolle Aufgabe, den Xerikan mit dem Leben zu verteidigen, und ansonsten immer zur Stelle sein, wenn Gefahr in Siegelstatt droht.
Intime-Texte
Erstes Mantra Die Gesamtheit der Neun ist vollkommen und vollständig. Und da SIE völlig vollkommen ist, sind alle Dinge, die von IHR ausgehen, wie unsere manifestierte Welt, als vollständige Einheiten vollkommen ausgestattet. Welches auch immer vom vollständigen Ganzen hervorgebracht wird, ist ebenfalls in sich selbst vollständig. Da SIE das Vollständige Ganze ist, bleibt SIE die völlige Ausgeglichenheit, obwohl so viele Einheiten von IHR ausgehen.
Zweites Mantra Die Gesamtheit der Neun beherrscht und besitzt alles Beseelte und Unbeseelte der Welten. Das Volk der Kan soll daher nur Dinge annehmen, die es braucht und die ihm als Anteil zur Verfügung stehen. Es soll nicht andere Dinge nehmen, weiß es wohl, WEM sie gehören.
Drittes Mantra Der Mörder der Seele, wer immer es sein mag, muss eingehen in die Welten, die man als die Welten des unpersönlichen rationellen Absoluten kennt und die erfüllt sind von Finsternis und Unwissenheit und Faulheit. Viertes Mantra Obwohl die Gesamtheit der Neun stets in IHREN Reichen weilt, bewegt SIE sich geschwinder als der Wind und übertrifft alle einzelnen spielend. Obwohl SIE nur an einem Ort weilt, gebietet SIE über alle, auch jene welche für Licht, Luft, Wärme und Regen sorgen. SIE überragt alle an Vortrefflichkeit.
Fünftes Mantra Die Gesamtheit der Neun bewegt sich und bewegt sich nicht. SIE ist weit entfernt, doch ist SIE auch ganz nah. SIE erschafft und lässt erblühen, SIE zerstört und lässt vergehen. SIE befinden sich in allen Dingen, und doch weilt SIE auch außerhalb aller Dinge. SIE ist jedes Element einzeln und doch mehr in IHRER Gesamtheit
Sechstes Mantra Der, der alles sieht in Beziehung zur Gesamtheit der Neun, alle Lebewesen als IHRE winzigen Teile und SIE in allen Dingen, der verabscheut nichts. Noch hasst er irgendeines IHRER Wesen.
Siebtes Mantra Doch hüte dich, Kan, vor dem, welcher gegen SIE strebt. Jene, die in Unkenntnis gründende Tätigkeiten verehren, werden in die finstersten Bereiche der Unwissenheit und der Faulheit eingehen und noch eher die Verehrer des unpersönlichen rationellen Absoluten.
Achtes Mantra Oh, Gesamtheit der Neune, oh Urerster Meister, Erhalter allen Lebens und der Welten. Oh Ziel der reinen Kan und wohlmeinender Freund des Volkes. IHR Gesicht ist durch IHRE leuchtende Ausstrahlung verhüllt. Entferne gütiger Weise diese Verhüllung und offenbare SIE demjenigen, der IHR bedingungslos sein Leben geweiht hat. SIE ist die ewige Gesamtheit der Neun, strahlender als die Sonne.
Neuntes Mantra Oh, Gesamtheit der Neune, mächtiger als das Feuer brennst du, ALLMÄCHTIGE, jetzt erweise ich IHR meine Ehrerbietung und falle zu Boden, IHR zu Füßen. Möge mein vergänglicher Leib zu Asche verbrennen und der Odem des Lebens in die Fülle der Luft eingehen. Gedenke jetzt bitte all meiner Opfer, und da SIE der endgültige Empfänger ist, erinnere SIE bitte an alles, was ich für SIE getan habe. Erfülle mich mit IHREN Segen!
Aus den Schriften des Rikan Tak'Mor der Strahlende, Hüter & Denker
Und die Kan waren geschaffen zu bauen, zu gründen und zu behüten. Alle Neun, die Gesamtheit der Neun, waren enthalten. Die fünf ersten und die vier zweiten, damit sie verstanden, wozu sie erschaffen. Stolz erfüllte sie dadurch. Denker, Erbauer, Bewahrer, Hüter. 25 Zuerst gründeten sie ihre Stätte, welche der Grundstock sein sollte für ihre Taten. Dort forschten sie, konstruierten, beschworen, verehrten. Ihr Entwicklungs- und Schaffensdrang war so groß, dass sie begannen, ihre Stätte Immer mehr zu verbessern und dem Zweck dienlicher zu machen. So erschufen die Kan auch höher entwickelte Abbilder von sich selbst. Diese sollten sie anführen und leiten, die Rikan. Durch diese kamen sie zu neuen Höhen und ihrem Ziele immer näher. Als sie die Mittel alle gefunden hatten, sowohl die architektonischen, die materiellen, die elementaren, die übersinnlichen wie auch die spirituellen, machten sie sich ans endgültige Werk. Schneller, besser und überlegener bauten sie ihre Meisterwerke. Keines der anderen Völker hätte dies so schaffen können. Doch dann blieb das Volk der Kan allein, ihr Erschaffungszweck erfüllt. Sie bekamen jedoch einen neuen Auftrag. So schlummern und warten sie, bis sie wieder gebraucht werden würden.