Biothaumaturg

Aus Mythopedia

Eine Charakterklasse der Pestilenz 2.0

Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Michael Rapp
Mitwirkende:Simon Schwart
Jahr:2009

Ein Biothaumaturg ist ein Forscher:in , Heiler:in, Hexe:r der Öligen Pestilenz. Sie stellen neben den Berührten und Traumwandlerinnen eine Charakterklasse dar.

Die Biothaumaturgen stammen aus dem Volk der Linesti und haben immer noch eine schreckliche Ähnlichkeit zu ihren Brüdern und Schwestern auf Seiten Aquas. Sie sind ein Widerspruch zur Öligen Pestilenz, da sie sich in erster Linie als Heiler und Forscher sehen. Dennoch sind sie mehr als nur die Ärzte der Pestilenz, die dafür sorgen dass das Volk der Seuche am Leben bleibt. Sie sind die Hexenmeister, welche in ihren schrecklichen Ritualen und Experimenten immer neue Krankheiten und Mutationen hervorrufen.

Die Geschichte der Biothaumaturgen

Der Ursprung der Biothaumaturgen liegt bei dem Alten Herrscher LuranAron, welcher seiner Zeit nicht Willens war die Opfer der Öligen Pestilenz ihrem Schicksal zu überlassen. Mit einigen wenigen Getreuen forschten sie fieberhaft und begaben sich dabei auf einen Pfad, der jenseits der Elemente lag. In der Absicht die Ölige Pestilenz zu besiegen drangen sie immer tiefer in diese ein und lernten dabei die Ölige Pestilenz zu kontrollieren, ohne dass sie dabei bemerkten, wie sie von dieser korrumpiert wurden.

Obwohl ihr Verstand vernebelt wurde erlangten die Biothaumaturgen dennoch in ihren dunklen Künsten große Errungenschaften. Während des ersten Krieges erschufen sie die fürchterlichsten Krankheiten, Seuchen und Mutationen. Doch die größte von ihnen war das Antidot selbst, welches sie vor den Auswirkungen der Öligen Pestilenz selbst schützte - zu einem schrecklichen Preis.

Die wenigen Biothaumaturgen, welche den Weltenbrand überlebten, wurden mit Servellia und den anderen tief unter der Erde eingeschlossen und teilten ihr Schicksal. In der Zeit des langen Schlafs gingen viele dunkle Geheimnisse der Biothaumaturgie verloren und das wenige, was man über die Hexenmeister der Öligen Pestilenz wusste geriet in Vergessenheit.

Erst als eine Expedition der Linesti Servellias Gefängnis öffnete und sie die wenig vollständigen, verbliebenen Aufzeichnungen von LuranAron fanden tauchten die dunklen Künste wieder auf. Als die Expedition sich infizierte begann das Verhängnis seinen Lauf zu nehmen, denn in der Hoffnung auf Erlösung wiederholten einige von ihnen die Fehler ihrer Vorfahren, indem sie das vermeintliche Gegenmittel einnahmen. Ohne es zu wissen fesselten sie sich dadurch selbst für immer an die Ölige Pestilenz. Wie bei den ersten Biothaumaturgen hatte die Ölige Pestilenz ihren Geist verdreht und sie korrumpiert.

In dem Wissen, dass sie keine Gnade zu erwarten hätten verbargen sie sich und studierten die alten Aufzeichnungen und wenigen Dinge, die sie gefunden hatten. Zwar verstanden sie nur wenig und vieles war unvollständig, doch reichte es aus, um sie auf den Pfad der Verdammnis zu führen. Obwohl sie bis jetzt noch nicht den Fertigkeitsgrad ihrer Vorfahren in der Kunst der Biothaumaturgie erlangt haben reicht ihre Macht dennoch aus, um die schöpferische Kraft der Öligen Pestilenz soweit zu kontrollieren, dass sie selbst daraus ihren Nutzen gewinnen konnten.

Da sie nur eine Hand voll waren versuchten sie sich stets im Verborgenen weiter zu vermehren, doch gelang es ihnen nur selten einen aus Turans Volk in ihre Reihen zu ziehen. Aber dann fand durch Zufall eine Sippe der Berührten eine längst verschollene Siedlung der Linesti und verkaufte diese Informationen an die Biothaumaturgen. Da diese Siedlung nur aus hauslosen Linesti bestand, welche kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem Volk Turans hatten, fiel es den Biothaumaturgen recht leicht diese auf ihre Seite zu ziehen.

In Ablehnung von Turans Lehren und in ihrem Hass auf die Elemente, formten die Biothaumaturgen ihre kleine Gesellschaft nach dem Bildnis eines Linesti-Hauses. So entstand ein verdrehtes, pervertiertes Linesti-Haus, welches sie, wie zum zusätzlichen Hohn, nach dem Alten Herrscher LuranAron nun Haus Luran, oder Chi Luran nennen.

Der Weg des Biothaumaturg

Es ist schwer zu sagen, was die Biothaumaturgen eigentlich sind, denn ihre Kunst ist eine Mischung aus Hexerei und Wissenschaft. Sie selber bezeichnen sich eher als Forscher und Ärzte anstatt als Hexenmeister.

Die meisten von ihnen kann man in der verschollenen Siedlung finden, doch sind einige, manchmal in Begleitung einiger Lehrlinge, Diener und Wachen, ausgezogen, um bei den sich langsam bildenden Stämmen der Berührten zu leben. Da es kein vereintes Volk der Pestilenz gibt, ist es schwer zu sagen wie genau die Beziehung zwischen dem Haus Luran und den Berührten nun ist, doch kann man im allgemeinen davon sprechen, dass es eine Art Bündnis zwischen den einzelnen Stämmen und dem Haus gibt. Dabei bieten die Biothaumaturgen den Berührten oftmals ihre Dienste als Heiler an.

Die meisten von ihnen sind noch recht jung und „unerfahren“ und neigen dazu die Ölige Pestilenz, trotz aller Lehren, noch als eine Art Seuche zu sehen, die sie eines Tages besiegen können. Sie streben danach vor allem den Berührten zu helfen und ihr Leiden zu mindern, doch je größer ihre Macht wird, desto verdrehter wird auch ihr Geist. Ihr Denken ähnelt dann immer mehr dem Denken der einstigen Alten Herrscher, welche die Verfemten erschaffen haben, auch wenn ihre Macht bei weitem nicht an diese heranreicht. Je größer ihr Verständnis für die Ölige Pestilenz wird, desto mehr sehen sie das Potential welches in ihr steckt und die Möglichkeiten alles Lebendige nach ihren Wunsch zu formen. Die Biothaumaturgen sehen die Ölige Pestilenz nach und nach nicht als eine Seuche, sondern als ein Werkzeug an, welches sie benutzen können, um eine völlig neue Welt zu gestalten. Dabei wächst auch ihre Überzeugung, dass es ihre Bestimmung ist diese neue Welt zu erschaffen.

Während dieser Forschungen erschaffen die Biothaumaturgen immer wieder neue Krankheiten, Seuchen und Mutationen der unterschiedlichsten Art und nur wenige außerhalb der Öligen Pestilenz wissen darüber bescheid. Doch für die Biothaumaturgen ist diese Erschaffung nicht das Ziel, viel eher sind es für sie lediglich Nebenprodukte ihrer Forschung. Die Biothaumaturgen entwickeln Seuchen nicht aus dem Wunsch heraus diese zu erschaffen, sondern ein tieferes Verständnis für die Ölige Pestilenz zu gewinnen und ihre Fähigkeiten zu erweitern.

Am Ende werden sie zu den typischen, brillanten, aber völlig wahnsinnigen Forschern, die jegliche menschliche Moral über Bord werfen und völlig von ihrer Arbeit und ihren Zielen überzeugt sind. Für die Biothaumaturgen ist Mythodea nicht nur eine Welt, welche sie neu gestalten können und sollen, sondern auch ein riesiger Sandkasten zum experimentieren.

Die eigentliche Kunst der Biothaumaturgie ist ein langwieriger und komplizierter Vorgang von Hexerei, Alchemie und Wissenschaft. Doch haben die Biothaumaturgen einige Wege gefunden ihre Kräfte in kleine und kürzere Formen zu pressen, um bestimmte Effekte zu bewirken. Im gewissen Sinne haben sie ihre eigene Form der Magie entwickelt, wobei sie fast ausschließlich organische und lebendige Dinge und Effekte beeinflussen, oder heraufbeschwören können.

Was denken die Biothaumaturgen über sich selbst?

„Wir sind die Auserwählten welche mit Hilfe der Öligen Pestilenz eine neue Welt erschaffen werden. Lass die Hexen ruhig davon reden, dass sie in der Traumwelt dem Willen der Pestilenz lauschen. Lass die Berührten wie Fische im Meer in der Pestilenz leben. Doch wir sind es, die als einzige wirklich verstehen. Wir erkennen das Potential, welches in ihr steckt und verfügen als einzige über die Macht dieses völlig auszuschöpfen. Das Leben, das Fleisch, der Verstand sind wie Wachs in unseren Händen.

Wir formen und gestalten es so wie es uns gefällt. Und am Ende, wenn dieser Krieg gewonnen ist, wenn wir die Ketten der Sklaverei durch die Elemente gesprengt haben, dann werden wir den großen Wandel einleiten.

Wir werden uns diese Welt Untertan machen und in Frieden leben, so wie es uns gefällt. Und wenn wir für dieses Ziel Tausende opfern müssen, dann ist das ein Preis der es wert ist bezahlt zu werden, damit Hunderttausende endlich in Frieden und Freiheit von Aqua und den anderen Unterdrückern leben können.“

- Serphus Luran Chi, erfahrener Biothaumaturg

Was denken Biothaumaturgen über die Berührten?

„Hmm, was soll ich groß über sie sagen? Am Anfang taten sie mir leid. Ich wollte ihre Schmerzen lindern, doch dann lernte ich, dass sie glücklich mit ihren Leben sind. Verdammt, manchmal glaube ich, dass sie besser mit dem Land zu Recht kommen als sonst irgendwer. Egal, was die Elemente gegen sie aufbieten, sei es nun Hitze oder Kälte, Sturm oder Feuer, Regen oder Schnee, sie kommen damit zurecht. Es sind wahre Überlebenskünstler. Studiere sie und ihre Körper. Du wirst erkennen, dass sie viel Potential haben. Wir heilen sie wenn sie verletzt sind, dabei begrüßen sie es wenn wir ihnen, wie sie es nennen, die Geschenke der Pestilenz bringen. Es sind arme Irre, die ihren Verstand verloren haben. Aber wenn wundert es. Ich hab darüber einmal eine Studie verfasst. Irgendwann, wenn der Einfluss der Pestilenz auf den Körper zu groß wird, dann beginnt der Verstand sich zu verändern. Ich vermute darin eine Schutzfunktion. Anderseits muss ich sagen, du findest kein besseres Material für deine Forschungen als unter den Berührten. Du musst nur wissen, wie du es ihnen verkaufst.

- Omulath Luran Chi, erfahrener Biothaumaturg

Was denken Biothaumaturgen über die Traumwandlerinnen?

„Was soll ich über diese alten Hexenweiber sagen? Sie halten sich für so etwas wie die Stimme der Öligen Pestilenz. Sie reden von dem Willen der Pestilenz und versuchen diese den Berührten zu verkaufen. Völliger Unfug. Wir wissen, dass die Pestilenz keinen eigenen Willen hat. Lass die Hexenweiber reden und sorge dafür, dass ihr Einfluss auf die Berührten nicht zu groß wird. Sie sind von uns abhängig und das wissen sie.

Ohne uns würden die Traumwandlerinnen nicht ihr ach so geliebtes Serum bekommen mit den sie ihren Verstand direkt in die Traumwelt schleudern. Sei nur in der Traumwelt vorsichtig, denn dort haben sie einige böse Dinge auf Lager wenn man sie verärgert. Letztlich sind wir aber von ihnen genau so abhängig wie sie von uns. Gib ihnen ihr Mittel, wenn sie dann schlafen und das tun sie ja die meiste Zeit, nimm dir was du von ihnen brauchst und lass sie ansonsten in Ruhe solang sie sich nicht in deine Forschungen einmischen.“

- Omulath Luran Chi, erfahrener Biothaumaturg


Bekannte Biothaumaturgen: