Makel des Zweifels

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Christian Wagner, Daniel Simons, Anne Wagner, Michael Rapp, Simon Schwart
Mitwirkende:-
Jahr:2013

Beim Makel des Zweifels handelt es sich um eine Veränderung von Willen, Charaktereigenschaften und Seele eines Wesens, die der Macht des Zweifels entspringt und einer aufwändigen Heilung bedarf. Eine solche ist aber häufig erforderlich, weil ein unbehandelter Makel dazu führen kann, dass das betroffene Wesen vollständig dem Zweifel anheim fällt.

Organisatorische Fakten

Der Plot um den Makel des Zweifels fand ursprünglich auf dem ConQuest in der Spiegelwelt statt. Nur dort wird diese Thematik aktiv bespielt, weiterentwickelt oder steigert sich in ihrer Bedrohlichkeit. Außerhalb des ConQuest gibt es also weder neue davon betroffene Spieler:innen noch SC-Opfer des Makels. Auf Wunsch von Spieler:innen kann eine Kampagnen-SL die Auswirkungen dieses Plots auf anderen LA-Veranstaltungen oder Siedlercons passiv betreuen, dafür gibt es diesen Leitfaden. Betroffene Spieler:innen können ihren Charakter mit dem „Makel des Zweifels“ mit dem Ursprung „ConQuest“ an die Artefaktliste (artefakte@mythodea.de) melden. Sie erhalten dann ggfs. vor dem ConQuest relevante Informationen, wie der Plot dort aktiv fortgeführt wird.

Inhaltliche Fakten

Durch die Rückkehr nach Mitraspera verschwindet der Makel des Zweifels zwar nicht, seine Auswirkungen werden durch die Elementkräfte jedoch sehr stark eingedämmt und beeinflussen den Charakter nur noch minimal. Es steigt also weder die Intensität, noch steigt der Makel automatisch eine Stufe auf. Damit sich der Zustand verschlimmert, müssen schon schlimme Dinge™ passieren oder der Charakter sich bewusst und aktiv mit der Gesellschaft des Zweifels befassen und sich dieser annähern wollen. Mit einer Kampagnen-SL ist es auf einem Con auch möglich, den Makel des Zweifels zu untersuchen. Die Untersuchung des Batodd-Kerns durch die Töchter der Tugend ist auch ohne eine SL möglich. Die Heilung des Makels ist nur bei Anwesenheit von Edalphi-Priester:innen und mit Betreuung durch eine Kampagnen-SL möglich.

a. Auswirkungen des Makels

Maßgaben für den Makel des Zweifels in der Spiegelwelt, in Mitraspera entfällt das "Schlimmerwerden" von Tag zu Tag

Stufe 1: Offensichtliche und bewusste Manipulation

Der:die Betroffene erhält eine OT-Hinweiskarte "MdZ", mit der Information darüber, dass sich das Verhalten des Charakters verändert. Diese Karte beinhaltet für alle Betroffenen die gleichen Auswirkungen und eine Reihe von weiteren Effekten, aus denen er:sie individuell passende auswählen darf. Zusätzlich erhält der:die Spieler:in noch ein Radem-Quar mit einer Einladung zum Radem-Navigat zu einer bestimmten Uhrzeit.

Feste, für alle Betroffenen gültige Auswirkung: Neugier (großes Interesse für die Kultur des Zweifels)

Variable Auswirkungen: der:die Spieler:in wählt sich zu Beginn eine der Auswirkungen. Jeden weiteren Tag oder mit erneutem Erhalt des Zweifels kommt eine weitere Auswirkung dazu. Außerdem steigt mit jedem Tag (oder neuer Befleckung) die Intensität der Auswirkungen für den Charakter.

  • Befleckung: Neugier + 1 Wahl-Auswirkung
  • Tag 2: Neugier + 1. Wahl-Auswirkung höhere Intensität, + weitere Wahl-Auswirkung
  • Tag 3: Neugier + 1. und 2. Wahl-Auswirkung höhere Intensität, + weitere Wahl-Auswirkung

Wahl-Auswirkungen:

  • Verlust von Erinnerungen --> Durst nach neuem Wissen (Stichwort Radem-Navigat)
  • Element-Migräne --> Zu starke Element-Präsenz führt zu Kopfschmerzen (z.B. geweihte KPLs unangenehm)
  • Einflüsterungen --> Gefühl ständig flüsternde Stimmen zu hören
  • Übertriebene Sparsamkeit --> Ressourcen müssen geschont werden
  • Aggressivität --> Niedrige Hemmschwelle für Gewalt
  • die elementgegebene/eiserne Ordnung in Frage stellen
  • Rastlosigkeit —> Drang etwas zu tun, nützlich zu sein
  • Angst vor Spiegeln und spiegelnden Oberflächen

Stufe 2: Langsame und unterbewusste Manipulation

Bei der zweiten Stufe des Makel des Zweifels hat sich das Batodd nun an die angriffsartigen Manipulationen des Zweifels gewöhnt und reagiert nicht mehr mit starken, offensichtlichen Symptomen. Dennoch setzt sich die Manipulation fort und unterwandert langsam das Unterbewusstsein und die tief innewohnenden Gefühle der Betroffenen.

Während die Betroffenen selbst bei sich bei Stufe 1 noch eine Verhaltens- oder Meinungsänderung im Gespräch haben feststellen können, gehen sie bei der Stufe 2 eher davon aus, dass sich die Probleme der ersten Stufe für sie nun wohl erledigt hätten. Sie fühlen sich vollkommen normal, denn die Auswirkungen vom Makel Stufe 1 sind nicht mehr vorhanden.

Die SCs werden mit dem MdZ 2 aufgefordert, alle folgenden Charakterzugsveränderungen glaubhaft und natürlich darzustellen. Slapstick soll vermieden werden und nur wirklich gute Freunde sollten in der Lage sein festzustellen, dass hier immer noch etwas faul ist. Dafür ist es wichtig, dass die Charakterveränderungen auch nur zu Tage treten, wenn sich die Situationen dafür ergeben.

  • Sympathie für die Ratio --> Verständnis, Mitleid, Wunsch nach Nähe
  • Gleichgültigkeit --> Emotionen der anderen werden gegenüber den eigenen hintenan gestellt
  • Weltoffenheit --> Leben und Leben lassen, Verharmlosung von Bösartigkeiten
  • Ehrgeiz --> Die eigenen Ziele (und sei es eine Plotlösung im Sinne der Elemente) werden über alles andere gestellt, Rücksichtslosigkeit
  • Zweifel --> Hinterfragen des Lebenssinns, gelegentliche Todessehnsucht, bewusste und willentliche Kooperation mit der Ratio
  • Schöpfungszweifel --> Die durch die Elemente gegebene Ordnung erscheint unvollständig, die Quihen Assil unvollkommen. Da draußen ist noch mehr, das benötigt wird, um die Welt zu vervollkommnen.

Wird der Mdz Stufe 2 innerhalb von 24 Stunden nicht erfolgreich behandelt, so sollen die SCs zur Maske kommen, wo sie nach Vorlage ihrer MdZ2-Karte ein offensichtliches Ratio-Symbol auf den Handrücken geschminkt bekommen. Dieses erscheint an der gleichen Stelle wie entsprechende FdE-Zeichen (Freundschaft der Elemente). Im Falle eines FdE-Trägers überdeckt das Symbol auch das vorhandene Elementzeichen.

b. Untersuchung des Makels

Betroffene Charaktere können ausführlich untersucht werden. Dabei sind die Richtlinien zur Analyse der Aspekte des Seins zu Grunde zu legen. Der Batodd-Kern, in dem sich der Makel des Zweifels befindet, kann NUR von einer Tochter der Tugend, der Almahandra und Miriel untersucht werden. Die Ergebnisse der perfekten Analysen der einzelnen Aspekte wären wie folgt:

Unterschiede auf Mitraspera zu Analysen des Zustandes in Kelriothar:

  • In und um das Wesen sind elementare Kräfte (wie das in Mitraspera üblich ist), das war in Kelriothar nicht so. Diese Kräfte hindern den Makel des Zweifels an Ausbreitung und Wirkung.

Es sind keine Effekte von Sekhem-Manipulation mehr zu erkennen, sondern nur noch die Spuren zu erahnen, dass Entsprechendes statt gefunden hat, also der Ursprung der Veränderungen nicht auf magisches Wirken zurückzuführen sind.

Untersuchung Bewusstsein, Geist + Gefühle (Batodd)

  • Beeinflussung der Empfindungen auf eine Art und Weise, die dem Willen des Wesens nicht unbedingt entsprechen. Diese Veränderungen sind aber oberflächlich, offensichtlich und betreffen das Bewusstsein.
  • Ursprung ist nicht außerhalb des Wesens, sondern es kommt aus seinem Inneren
  • Zu erkennen sind feine Verästelungen, ähnlich wie Ranken, die sich durch die Gefühlswelt tasten und Veränderungen hervorrufen. Diese Verästelung geht tiefer in das Wesen hinein und endet quasi im Nichts. (SL-Erklärung: Weil sie ihren Ursprung in Teilen der Seele hat, die durch Analyse-Magie nicht zu erkennen sind.)
  • Es handelt sich bei diesem Wirken nicht um Magie, sondern um eine gänzlich andere Kraft. (SL-Erklärung: Die Manipulation findet durch Sekhem statt, speist sich aber ggfs. auch aus den Element-Kräften des Opfers.)
  • MdZ Stufe 2: Ähnlich wie bereits beschrieben, nur geht es bereits tiefer und beeinflusst nicht mehr offensichtlich das Bewusstsein, sondern sensiblere Regionen, unterschwelliger, geschickter, gefährlicher.

Untersuchung Erinnerungen (Batodd)

  • Ähnliche Beeinflussungen von Erinnerungen wie bei Bewusstsein, Geist und Gefühlen. Hier scheint es, als werden Stück für Stück und gezielt einzelne Erinnerungen manipuliert oder gelöscht, was in dem Wesen vor allem eine Gefühl hervorrufen: Neugier!
  • Die feinen Verästelungen (s.o.) suchen hier gezielt auch nach Wissen über den Zweifel und die Spiegelwelt, verändern diese jedoch (noch) nicht.
  • MdZ Stufe 2: Hier wird auch bereits Einfluss auf die Erinnerungen genommen. Welcher Art dieser Einfluss ist, kann allerdings nicht erkannt werden.

Untersuchung Wille (Jo'Kor)

  • Der Wille ist nicht unnatürlich verändert oder beeinflusst. Gelegentlich kämpft dieser jedoch gegen Anfragen aus dem Inneren des Wesens an, die nicht so recht von diesem Selbst zu kommen scheinen. Der Ursprung ist wohl das Bewusstsein, der Geist, flüchtige Emotionen und Erinnerungen. → Siehe Batodd-Untersuchungen
  • Eine unbekannte Art der Beeinflussung hat die Willenskraft des Wesens überwunden und dabei nur schwer zu erkennende Spuren hinterlassen. Das Überwinden des Willens fand nicht mit Gewalt statt, sondern das Etwas machte sich bestehende, kleine Schwächen zu Nutze und konnte dann unbemerkt tiefer eindringen.
  • An welcher Stelle des Jo'Kor diese Schwäche genau liegt ist in der Analyse nicht zu erkennen, somit ist diese Lücke auch nicht zu schließen. Dies kann nur in der Interaktion mit dem:der Spieler:in herausgearbeitet werden.

Untersuchung Astralkörper (Ankar)

  • Keine Magie oder andere sichtbare Veränderung beim Astralköper zu erkennen. Dieser spiegelt jedoch den Zustand anderer Aspekte, die sich sehr wohl verändern.
  • Es wäre durchaus möglich, über das Ankar quasi einen Schatten der feinen Verästelungen zu erkennen, die sich durch den Geist des Wesens ziehen. Diese sind jedoch nicht im Ankar, sondern dort nur zu erahnen.

Untersuchung Traumaspekte (Ka-Zhul/Zhul)

  • Die Traumaspekte sind nicht beeinflusst.
  • Bei einem träumenden Individuum ist zu erkennen, dass sich Träume mit all ihrer Macht gegen die Beeinflussungen des Geistes wenden und dagegen ankämpfen.

Untersuchung Körper (Kahat)

  • Nichts zu erkennen, lediglich die Auswirkungen durch Veränderungen innerhalb der anderen Aspekte haben hier ggfs. ihre Folgen.
  • Dies ist auch durch profane Untersuchungen fest zu stellen.
  • MdZ Stufe 2: Es materialisiert sich irgendwann ein Zeichen der Ratio auf dem Handrücken. Dieses hat seinen Ursprung in der Macht, die tief im Wesen aktiv ist und dort Veränderungen hervorruft.

Untersuchung Energiespeicher (Lo-Uttan)

  • Element-Kräfte sind ein Stück weit aus dem Energiespeicher verdrängt. Es gibt faktisch eine Lücke, die von einer anderen Energieart erfüllt ist.
  • Diese Energie im Lo-Uttan hat positive Auswirkungen auf das Wesen, da die Energie mit der Umgebung interagiert; in Kelriothar hat das etwa den Effekt, dass die Umwelt nicht ganz so schädlich für das Wesen ist, im Vergleich zu einem anderen, der diese Energie nicht hat.
  • Allerdings ist diese Kraft flüchtig und wird nach und nach verbraucht.

c. Heilung des Makels

Die Heilung von der 1. und 2. Stufe des MdZ ist bei den Edalphi angesiedelt. Sie verfügen über entsprechendes Wissen und Fähigkeiten, um die Charaktere auf diesem schwierigen Weg zu unterstützen. In jedem Fall ist es aber auch notwendig, weitere Spielercharaktere in den Plot einzubinden.

Wichtig: Der Vorgang zur Heilung des Makels für die Stufe 2 des Makels ist ähnlich wie bei Stufe 1, unterscheidet sich aber ab einer bestimmten Stelle grundlegend. Wenn also die Heilung „Stufe 1“ auf einen Charakter mit „Stufe 2“ angewendet wird, so hat dies keinen Erfolg.

Abendritual zur Stärkung des Jo'Kor durchführen (Stufe 1 + 2)

Die Edalphi führen jeden Tag das Abendritual zur Stärkung des Jo'Kor aus der alten Zeit durch und binden diejenigen ein, die vom Makel des Zweifels befallen wurden. Diese fühlen sich danach gestärkt genug, um den Einflüsterungen der Ratio zu widerstehen und sich der Heilung des Zweifels zuzuwenden. Ihr Jo'Kor ist gestärkt und kann nun die Attacken des Zweifels besser abwehren.

Gespräch mit einem:einer Edalphi-Priester:in (Stufe 1 + 2)

Jede:r, die:der den Makel des Zweifels in sich trägt, muss mit einem:einer Edalphi-Priester:in das Gespräch suchen und sich von diesem:dieser auf die kommende Heilung vorbereiten lassen. Der:die Edalphi-Priester:in trägt ihm:ihr auf, sich fünf enge Vertraute zu suchen und diese zu bitten, sich an der Heilung zu beteiligen. Hat der:die Spieler:in diese gefunden, soll er:sie sich wieder bei dem:der Priester:in einfinden um die nächsten Schritte zu gehen.

Zeig uns dein Innerstes (Differenzierung Stufe 1 + 2)

Ab hier unterscheidet sich die Vorbereitung bei Stufe 1 (anfängliches Stadium) und Stufe 2 (fortgeschrittenes Stadium) des MdZ.

Vorbereitung Stufe 1

Der:die Edalphi-Priester:in leitet den:die Befleckte:n an, die fünf Vertrauten und ihm:ihr die eigene Seele offen zu legen. Dies geschieht, in dem er:sie fünf seiner:ihrer stärksten Erinnerungen (Batodd-Teil "Erinnerungen, Intelligenz, Wissen") mit den Vertrauten teilt. Der:ide Edalphi-Priester:in fragt nun nach:

  • größten Schwäche
  • der schlimmsten Erinnerung
  • der größten Furcht
  • dem besonders wunden Punkt
  • der größten/verflossenen Liebe

Der:die Spieler:in teilt den Vertrauten im Gespräch mit, was diese fünf Erinnerungen sind.

Vorbereitung Stufe 2

Die Vorbereitung läuft im Grunde ähnlich wie bei Stufe 1, also in einem Gespräch mit Edalphi-Priester:innen, dem:der Befleckten und den fünf Vertrauten. Auch hier sollen Teile der Seele offen gelegt werden, allerdings mit einem klaren Schwerpunkt auf Emotionen und weniger auf Erinnerungen. Wurde bei dem betroffenen Spielercharakter bereits eine Heilung des Makels auf Stufe 1 vollzogen, egal ob erfolgreich oder nicht, so kann durchaus auf die dort verwendeten Erinnerungen Bezug genommen werden, vor allem wenn diese mit starken Emotionen verbunden sind.

Im Grunde geht es nun aber darum insgesamt fünf Emotionen auszusuchen, die bei dem:der Befleckten besonders stark sind und möglichst irgendwie mit seinem:ihrem präferierten Element harmonieren. Es müssen nicht unbedingt dem Element direkt zuordenbare Emotionen sein, aber sie sollten zumindest nicht gegenläufig sein, da die eigentliche Heilung ja später unter Verwendung von Elementkraft durchgeführt werden soll. Jede:r der fünf engen Gefährt:innen soll eine der Emotionen übernehmen und später versuchen, diese bei dem:der Befleckten zu aktivieren, zu stärken, hervorzurufen, so dass er:sie damit den bösartigen emotionsverändernden Auswirkungen des MdZ widerstehen kann.

Außerdem ist es beim fortgeschrittenen Makel des Zweifels noch notwendig, die beim betroffenen Charakter veränderten Emotionen zu identifizieren, so dass bei der späteren Stärkung der eigenen Emotionen diese direkt bekämpft werden können. Es wäre sinnvoll, wenn mindestens 3 der 6 durch den MdZ manipulierten Emotionen erkannt und in die weiteren Vorbereitungen einbezogen werden. Das erhöht die Chancen des Erfolgs der Heilung immens.

Macht ihn fertig! (Differenzierung Stufe 1 + 2)

Auch hier unterscheidet sich die Einbindung der Vertrauten bei Stufe 1 (anfängliches Stadium) und Stufe 2 (fortgeschrittenes Stadium) des MdZ.

Einbindung Vertraute Stufe 1

Der:die Edalphi-Priester:in bereitet die fünf Vertrauten auf die nachfolgende Heilung vor und erklärt ihnen ihre Rolle. Sie sollen den:die vom Makel des Zweifels befleckte:n Spieler:in mit seinen:ihren fünf Erinnerungen auf möglichst heftige und unbarmherzige Art und Weise konfrontieren und ihn:sie an den Rand des Aushaltbaren treiben, um so eine Art Katharsis in Gang zu bringen, die nicht nur die Seele reinigt, sondern gleichzeitig auch den Zweifel mit hinausspült. Hier gilt es nicht, gnadenvoll und vorsichtig mit dem:der Freund:in umzugehen, sondern ihn:sie soweit wie möglich zu treiben, selbst wenn es die fünf Vertrauten selber schmerzt.

Einbindung Vertraute Stufe 2

Auch hier bereitet der:die Edalphi-Priester:in die fünf Vertrauten auf die nachfolgende Heilung und ihre Aufgabe vor. In diesem Gespräch muss ihre Aufgabe gänzlich klar werden: Sie sollen die durch den Makel veränderten und pervertierten Emotionen bekämpfen und dies tun, indem sie sich selbst eine positive, elementaffine Emotion auswählen und diese stärken. Diese Emotion muss natürlich möglichst gut zu dem Element passen, durch das die eigentliche Heilung später durchgeführt werden soll.

Die bösartigen Emotionen müssen geschwächt und bekämpft werden, obwohl der:die Befleckte diese wahrscheinlich großartig findet und sie sehr verteidigen wird. Dabei darf der:die Befleckte den Vorgang auf gar keinen Fall abbrechen oder irgendwie geschont werden. Vermutlich hat er:sie nur diese eine Chance auf eine Heilung und wenn diese nicht erfolgreich ist, wird seine:ihre Seele im schlimmsten Fall an den Zweifel fallen.

Ob die Heilung nun ein langes Gespräch ist, oder ob die SCs dem:der Befleckten die Emotionen auf eine gänzlich andere, kreative Art und Weise näher bringen, spielt keine Rolle. Hauptsache es ist gutes, episches Rollenspiel!

Lerne die Meditation der Edalphi (Stufe 1 + 2)

Dem:der Spieler:in mit dem Makel wird von den Edalphi ihre Art der Meditation beigebracht, bei der der:die Edalphi-Priester:in als spirituelle Führung dient und die Seele des:der Spieler:in freilegen kann. Um diesen Zustand zu erreichen, kann der:die Priester:in gerne eine kleine Fantasiereise mit dem:der Spieler:in durchleben und ihm:ihr so den Weg weisen.

Die eigentliche Heilung (Beachte Differenzierung Stufe 1 + 2)

In Kelriothar konnte die eigentliche Heilung nur an einem geweihten KPL statt finden, in Mitraspera ist überall genug Elementkraft zur Durchführung dieses Vorgangs durch eine:n Edalphi-Priester:in. Es handelt sich dabei nicht um ein Ritual, sondern um eine Lenkung von Elementkräften durch Fähigkeiten des Edalphi, der durch anwesende Vertraute des:der Befleckten unterstützt wird. Vor allem hier unterscheidet sich die Heilung bei Stufe 1 (anfängliches Stadium) und Stufe 2 (fortgeschrittenes Stadium) des MdZ.

Die Heilung der Stufe 1

Der:die befleckte Spieler:in, seine:ihre fünf Freund:innen und der:die Edalphi-Priester:in, sowie eine Anzahl von Leuten, die den:die Befleckten ebenfalls noch unterstützen möchten, gehen zu einem elementaffinen Ort. Dort versetzt der:die Edalphi-Priester:in den:die Spieler:in wieder in den Meditationszustand und macht ihm:ihr mit Hilfe von IT-Telling klar, dass das nun folgende sehr unangenehm für ihn:sie sein wird, da er:sie die fünf Erinnerungen noch einmal durchleben wird. Dies kann schmerzhaft sein, es kann sein, dass er:sie weinen muss oder sogar körperliche Schmerzen hat. Wichtig ist, dass er:sie an sich selbst und die Macht der Quihen Assil glaubt und sich diesen vollkommen öffnet, damit diese ihn heilen können.

Der Zweifel soll aus dem Körper

  • ... gewaschen werden (Aqua).
  • ... gebrannt werden (Ignis).
  • ... geweht werden (Aeris).
  • ... gerissen werden (Terra).
  • ... ausgeglichen und bereinigt werden (Magica).

Der:die Edalphi-Priester:in tritt zurück und beginnt, die bestehende Elementkraft in den Körper des:der Befleckten zu lenken, um so sein:ihr Lo-Uttan zu fluten und ihm:ihr die Heilung durch die Macht der Quihen Assil zu erleichtern.

Währenddessen beginnen die fünf Vertrauten ihn:sie mit seinen:ihren Erinnerungen zu konfrontieren. Die Heilung wird sehr individuell ablaufen, je nach rollenspielerischem Talent, aber auch je nachdem, wie die Erinnerungen sind, kann es leise oder sehr laut vonstattengehen. Hier ist auf jeden Fall schönes Rollenspiel von jeder Figur gewünscht!

Die Heilung der Stufe 2

Die Heilung des fortgeschrittenen MdZ findet analog zu der Heilung Stufe 1 statt, ihr liegen aber durchaus andere Vorbereitungen zu Grunde, die sehr stark auf Emotionen und weniger auf Erinnerungen fokussiert sind. Gleich bleibt die Relevanz einen elementaffinen Ortes (ähnlich wie ein vorbereiteter Ritualort), die Anwesenheit von Edalphi-Priester:innen, des:der Befleckten und mindestens fünf Freund:innen, außerdem ist es nach wie vor kein Ritual.

Es beginnt auch damit, dass der:die Edalphi-Priester:in den betroffenen Charakter in den Meditationszustand versetzt und den Anwesenden erklärt, was nun folgen wird. Sie alle müssen versuchen die ausgewählten Emotionen in dem:der Befleckten zu verstärken, dabei Bezug auf die bösen Emotionen nehmen, die vertrieben werden müssen, wobei das ausgewählte Heilungselement auch eine wichtige Rolle spielt. Beispielsweise passt das Gefühl „Zorn“ sehr gut zu Ignis, bei Aqua muss man sich ein bisschen geschickt anstellen, um das zu rechtfertigen. Explizit geht es hier aber nicht um 100% Konformität zu den Element-Aspekten, sondern vor allem um schönes Rollenspiel aller Anwesenden.

Dabei ist davon auszugehen, dass der:die Befleckte sehr stark leiden wird, möglicherweise wehrt er:sie sich sogar gegen das Prozedere - denn er:sie glaubt schließlich, diese veränderten Emotionen zu mögen, als wären sie ein wichtiger Teil von ihm:ihr und wird sich nicht gerne von ihnen trennen wollen. Außerdem werden die von den Freund:innen ausgewählten Gefühle auch in einem Maße in ihm:ihr gestärkt, dass es vollkommen übertrieben und fast schon schmerzhaft ist.

Die Zielsetzung ist es, die entsprechenden Gefühle zu stärken und das Lo-Uttan des Befleckten im hohen Maße mit Elementkraft anzureichern. Dabei soll die dem MdZ zu Grunde liegende Sekhem-Kraft aus dem Lo-Uttan vertrieben werden und die veränderten Emotionen so massiv geschwächt werden, dass die MdZ-Struktur in der Seele massiv beschädigt wird und schließlich vergeht. Der:die Edalphi-Priester:in kümmert sich hierbei um die Umleitung der Element-Kräfte in den Körper des:der Befleckten, während die Freund:innen sich mit den Emotionen befassen.

Wenn die Heilung Erfolg hat, verschwindet auch ein möglicherweise vorhandenes Zeichen der Ratio auf dem Handrücken. Hier macht es durchaus Sinn, eine elementkonforme Reinigung des Körpers (Kahat) in die Heilung mit einzubauen. Bei der Nutzung von Aqua-Kraft ist es einfach, das böse Zeichen kann weggewaschen werden. Bei Terra wird es mit Erde weggerieben, bei Ignis verbrannt, bei Aeris vielleicht durch eine Darbietung von Schönheit (Schminken) entfernt, bei Magica verschwindet es im Rahmen der Meditation. Hier gibt es keine festen Vorgaben.